Leider war es dann doch ein typischer Spielverlauf. Jan-Lennard Struff war nah dran, aber irgendwie dann doch weit weg, auch nur einen Satz zu gewinnen. Es wirkte so, als habe Jo-Wilfried Tsonga immer dann einen Gang hochgeschaltet, wenn er musste. Das ist dann eben doch der Unterschied zwischen Weltklassse und dem erweiterten Spielerkreis.

Der erste Matchball sitzt sofort, weil Struff nach kürzerem Ballwechsel eine Vorhand ins Netz haut. Damit ist dieses Match entschieden.

Leichter Returnfehler von Struff. Drei Matchbälle für Tsonga.

Wieder geht Tsonga ans Netz und diesmal schafft er es, mit einem Volleystopp erfolgreich zu sein. Zwei Punkte fehlen ihm noch.

Als ob ihm die Puste ausgeht, spielt Tsonga die Bälle ohne Druck über das Netz. Aber als er eine Möglichkeit sieht, zieht er das Tempo an, geht ans Netz und punktet Überkopf.

Mit einem auf die Vorhandseite gespielten, offensiven Return will Jo-Wilfried Tsonga überraschen. Das gelingt ihm aber nur bedingt, denn der Ball ist viel zu lang.

Aber Struff meldet sich zurück und hat Erfolg mit seinen Aufschlägen. Dieses Spiel muss er durchbringen.

Puh, gegen diesen harten Longline-Vorhandball genau auf die Linie kann Struff nichts machen. Er versucht noch nicht mal, den Ball zu erreichen.

Am Ende gewinnt Tsonga das Spiel aber dennoch. Nun bahnt sich eine Entscheidung an.

Der nächste Passierschlag von Struff war zwar nicht so gewollt, kommt aber dennoch sehr gut. Tsonga muss zurückrennen und spielt einen Stopp, den sein Gegner erläuft und perfekt ins freie Feld setzt.

Ein Rückhand-Passierschlag misslingt Struff komplett. Der Ball landet weit im Seitenaus.

Wunderbar, Jan-Lennard Struff serviert knallhart und bringt sein Gegenüber direkt in die Defensive. Er geht ans Netz und Tsonga versucht es mit einem Passierschlag, der wohl longline ins Eck fliegen soll, aber Struff hält nur den Schläger hin und lässt den Ball unerreichbar cross zum Volleystopp abtropfen.

Struff kann aber auch sehr gut servieren, bringt sich dann aber mit einem Doppelfehler aus dem Rhytmus. Anschliessend wird er von Tsonga unter Druck gesetzt und schlägt eine Rückhand ins Netz.

Aufschlag Tsonga, Return Struff ins Aus. Damit ist dieses Spiel entschieden.

Die Aufschläge fliegen Struff nur so um die Ohren, er bringt fast alle nicht zurück ins Feld. Aber wenn er es dann doch schafft, macht Tsonga einen leichten Fehler und so kommt dieser Zwischenstand zustand.

Wieder ein toller Ballwechsel, aber leider erneut mit dem besseren Ende für Tsonga. Struff greift an, spielt einen etwas zu langen Volleystopp, Tsonga will cross passieren, Struff spielt den Ball wieder volley über das Netz, aber gegen den finalen Flugball von Tsonga ist dann nichts mehr auszurichten.

Mit leichten Fehlern bringt sich Struff in die Enge. Er muss nun drei Breakbälle abwehren.

Es bleibt offen in diesem Satz. Das Spiel ist derzeit sehr ausgeglichen, auch wenn Struff mehr Chancen hat, weil Tsonga sehr passiv agiert.

Mit einem Ass holt sich Tsonga einen Spielball. Das hatten wir heute noch gar nicht gesehen.

Mit letzter Kraft spielt Struff einen guten Passierball mit der Rückhand. Er streckt sich und platziert den Ball dennoch gut, Tsonga streckt sich auch, spielt den Volley aber ins Netz.

Aber diesmal lässt Jan-Lennard Struff nichts anbrennen. Humorlos haut er den Aufschlag ins Feld und der Return misslingt Tsonga dann.

Wir hatten dies schon einmal, eigentlich war das Spiel für Struff schon zu. Tsonga returniert sehr schwach und wartet eigentlich nur noch auf den finalen Winnerball, aber der geht ins Netz.

Aber es ist wie verhext. Wenn es eng wird, dann behält meist der Franzose die Oberhand, er befreit sich aus der Situation, ohne gut gespielt zu haben.

Zum zweiten Mal bekommt Jan-Lennard Struff die Chance, den Aufschlag zu durchbrechen. Tsonga tut nicht mehr als nötig.

Für Jan-Lennard Struff bietet sich nun die Chance zum Breakball. Er spielt nun etwas variabler und weniger risikoreich und das macht sich gleich positiv bemerkbar.

Es ist ein Spiel, das vor allem von leichten Fehlern lebt, beide Spieler übertrumpfen sich quasi damit. Es steht nun Einstand.

Na bitte es geht doch. Ruhig wartet Struff auf seine Chancen und nutzt diese in diesem Spiel sehr gut.

Tsonga setzt einen Mondball bis in die Ecke der Grundlinie. Struff holt zum Überkopfball aus und haut ihn lang ins Aus.

Er verwandelt ihn direkt. Nun wird es ganz schwer für Struff.

Es ging hin und her mit den Punkten. Aber nun hat Tsonga seinen ersten Satzball.

Struff serviert sehr gut und Tsonga scheint sich nun auf sein letztes Aufschlagspiel zu konzentrieren. Das vermeintlich letzte Aufschlagspiel in diesem Satz.

Das scheint ein lockeres Auffschlagspiel zu werden. Tsonga serviert sehr und Struff bekommt die Bälle nichts über das Netz.

Struff schafft es, seinen Aufschlag durchzubringen. Aber er liegt noch ein Break hinten.

Jan-Lennard Struff und Jo-Wilfried Tsonga tun sich nichts in unnötigen Fehlern. Dabei liegen sie ungefähr gleich auf.

Wieder holt Tsonga seinen Kontrahenten per Stopp nach vorne, aber den Ball kann Struff locker erlaufen. Aber dann haut er ihn cross überhastet ins Aus.

Struff scheucht Tsonga hervorranged über den Platz und als eine Seite völlig offen war, haut er den Ball ins Seitenaus. Ärgerlich.

Wenn Jam-Lennard Struff doch nur mehr seiner Chancen nutzen würde. Tsonga ist wirklich nicht der Überspieler auf Rasen und das zeigt er in diesem Spiel mit leichten Fehlern.

Dieser Aufschlagverlust war unnötig. Struff wurde unsicherer und Tsonga hat das eiskalt ausgenutzt.

Und nach einem leichten Vorhandfehler ist es wieder soweit. Drei Spielbälle vergeben, Einstand.

Hoffentlich passiert es Struff nun nicht schon wieder, dass er nach klarer Führung über Einstand gehen muss. Er hat gerade eine Doppelfehler produziert.

Struff hatte alle Zeit der Welt, einen Passierball zu spielen, wählt die richtige Ecke, aber der Ball ist zu lang. Damit steht es nun 2:2 in diesem Satz.

Was für ein Riesenballwechsel mit besserem Ende für Tsonga. Der Franzose holt Struff per Stopp ans Eck und rückt selbst vor, der Deutsche antwortet mit einem Gegenstopp nahezu parallel zur Netzkante cross aber Tsonga erwischt den Ball gerade noch und bringt in longline an Struff vorbei ins Feld.

Die Puste hätte sich Struff wirklich sparen können. Aber seien wir nicht zu hart, mit zwei harten Aufschlägen holt er sich das Spiel dann doch noch.

Völlig unnötig steht es nun nach 40:0 Einstand und nur weil Struff beim ersten Spielball den Angriffsball mal wieder auf die Rückhand gespielt hat. Tsonga war da und passierte ihn locker.

Mit viel Mühe bringt Jo-Wilfried Tsonga sein Service dann doch nach Hause. Struff muss einfach variabler werden, dann hat er hier eine Chance.

Da macht es Struff jetzt mal und visiert die Vorhandecke an und dann geht der Ball ins Aus. Wäre er drin gewesen, hätte er den Punkt gemacht, denn Tsonga blieb wieder in der Rückhandecke.

Es bleibt dabei, der Fehler von Struff ist es, nur auf die Rückhand von Tsonga zu gehen. Das ist vorhersehbar, wie in diesem Fall, als der Franzose bei Angriff des Deutschen einfach in der Ecke stehen bleibt und ihm mit einem Rückhand-Cross vor unlösbare Probleme stellt.

Struff holt sich leicht und locker das erste Spiel im zweiten Satz. Vor allem die Netzattacken, die der Deutsche jetzt mal öfter gezeigt hat, scheinen das richtige Rezept gegen Tsonga zu sein.

Struff geht volles Risiko und versucht immer wieder Tsonga mit der Vorhand unter Druck zu setzen. Momentan sind die Schläge aber alle einen Tick zu lang und so kann sich der Franzose unter freundicher Mithilfe des Deutschen den ersten Satz mit 6:3 zu holen.

Struff lässt sich nicht so leicht abschütteln und verkürzt nochmal auf 3:5. Aber jetzt schlägt der Franzose zum Satzgewinn auf.

Wenn Struff nur mutig bleibt und nicht zu viel riskiert, hat er hier eine Chance. Er zwingt Tsonga wieder zu einem Fehler mit der Rückhand.

Der Aufschlag macht am Ende dieses Spiels den Unterschied. Struff war nicht in der Lage, die harten Services von Tsonga zu returnieren.

Aber der Franzose kann auch sehr gut servieren. Es steht wieder Einstand.

Nun hat Jan-Lennard Struff einen Breakball. Tsonga produziert halt gerne auch mal leichte Fehler.

Zwei Mal überstimmt die Schiedsrichterin den Linienrichter, ein Mal zugunsten Tsongas, dann gegen ihn. Es steht nun Einstand.

Da raunt das Publikum. Tsonga greift an und Struff passiert ihn perfekt longline mit der Vorhand.

Jo-Wilfried Tsonga ist drauf und dran, sehr schnell den eigenen Aufschlag durchzubringen. Nur leichte Fehler hindern ihn daran, nicht schon längst in der Spielpause zu sein.

Schliesslich schafft er doch, weil er gut serviert. Struff bleibt in diesem Satz dran, muss aber noch ein Break schaffen.

Gehörig Probleme hat Jan-Lennard Struff, sein Aufschlagspiel durchzubekommen. Bei Vorteil trifft er eine Rückhand mit dem Rahmen und der Ball fliegt in Richtung Tribüne.

Vielleicht sollte Jan-Lennard Struff sich nicht nur auf die Rückhandseite des Franzosen konzentrieren, denn darauf hat sich Tsonga schon eingestellt. Er lässt seine Vorhandseite ein ums andere Mal sträflich offen, wird dafür aber noch nicht bestraft.

Nun variiert Tsonga und spielt seine ganze Klasse aus. Er schlägt ganz hart cross und erwischt Struff damit schliesslich auf dem falschen Bein.

Da war etwas Pech im Spiel, denn Tsonga profitierte einmal von der Netzkante, die den Ball länger machte, als er war. Struff hat den Ballwechsel wieder diktiert, macht dann aber einen leichten Fehler mit der Rückhand.

Den ersten beiden kann er mit guten Aufschlägen abwehren. Das sieht schon besser aus.

Ein Doppelfehler von Struff bringt die nächsten Breakbälle. Nun wird es eng in diesem Spiel.

Schade. Jan-Lennard Struff hat den Ballwechsel dominiert, rückt nach einem Stoppversuch ans Netz, setzt dann aber einen Volleystopp knapp ins Seitenaus.

Und genau das tut er, Jan-Lennard Struff haut den zweiten Aufschlag mit der Rückhand lang auf den Körper von Tsonga. Der Franzose kann zurückschlagen, trifft die Netzkante und der Ball fliegt knapp hinter die Grundlinie ins Aus. Struff ballt die Faust, er hat das Rebreak geschafft.

Breakball für Struff nach einem Doppelfehler. Nun muss er alles in den Return legen.

Dranbleiben, auch der Franzose produziert gerne mal leichte Fehler, weil das geduldige Sandplatzspiel nicht gerade seine Sache ist. Struff muss nur ruhig bleiben.

Nach einem leichten Fehler schlägt Tsonga gegen die Laufrichtung von Struff. Damit hat er den Deutschen überrascht.

Und der Deutsche wählt einen Überraschungsangriff. Aber Tsonga schlägt einen guten Passierball. Struff streckt sich, bekommt den Ball aber nicht mehr über das Netz.

Nun hat Jo-Wilfried Tsonga aber einen Breakball. Die erste brenzlige Situation für Struff.

Mit vollem Risiko will Jan-Lennard Struff den Favoriten über den Platz jagen. Das ging zwei Mal daneben, zwei Mal zwang er Tsonga aber zu Fehlern.

Tsonga bringt seinen ersten Aufschlag locker durch. Nun darf Struff servieren.

Jan-Lennard Struff muss sofort knallharte Aufschläge des Franzosen zurückbringen, geht aber mit Mut in jeden Return. Aber das klappt nicht immer.

Die Spieler sind nun auf dem Centre Court. Das ist schon eine tolle Sache für den deutsche Tennisprofi, auf diesem Platz spielen zu dürfen.

Bisher gab es zwei Duelle zwischen den beiden Kontrahenten. Und jeweils gewann Jo-Wilfried Tsonga mit 2:0-Sätzen. Jan-Lennard Struff kann heute seine Bilanz verbessern. Auf jeden Fall kann er befreit aufspielen, denn er ist der krasse Aussenseiter.

Eigentlich war das Spiel für 14:30 Uhr angesetzt. Der letzte Stand ist nun, dass es um 16:45 Uhr beginnen soll, aber wir glauben das erst, wenn die Spieler auf dem Platz stehen.

In etwa einer halben Stunde steht Jan-Lennard Struff vor einer sehr schwierigen Aufgabe. Zum zweiten Mal ist er bei Roland Garros dabei und es wird nicht einfach, das gleiche Ergebnis zu liefern wie 2014, als er in die zweite Runde vorstossen konnte. Er muss nämlich gegen die Nummer 7 der Weltrangliste und den an 6 gesetzten Jo-Wilfried Tsonga antreten.

Das zweite Grand Slam-Turnier des Jahres läuft seit wenigen Tagen und wir befinden uns noch in der 1. Runde des zwei Wochen dauernden Wettkampfes. Eine Überraschung gab es schon, der an 10 gesetzte Marin Cilic musste sich dem Qualifikanten Marco Trungelliti, Nummer 166 der Weltrangliste, geschlagen geben. Topfavorit Andy Murray dagegen hatte bis gerade eben noch viel Mühe, Radek Stepanek in fünf Sätzen zu besiegen.