Damit ist es wirklich Realität: Der Sieger von Roland Garros 2015, Stan Wawrinka, verabschiedet sich schon nach der ersten Runde von der roten Asche. Insgesamt war er wohl einerseits gesundheitlich angeschlagen, andererseits aber auch spielerisch nicht immer auf der Höhe. Nach dem völlig verkorksten ersten Satz kam er im zweiten und dritten Durchgang stark verbessert zurück und lag auch schon in Satz Vier mit einem Break vorne. Ab da an liessen aber seine Kräfte und sein Tennis nach. Garcia-Lopez verbesserte sich im Umkehrschluss und fährt letztlich verdient den Sieg in diesem Kräftemessen ein. Er war der weniger fehleranfällige Spieler, brachte mehr Aufschläge im Feld unter und unterlag nicht derartigen Leistungsschwankungen wie sein Gegner. In Runde Zwei trifft er nun auf den Russen Karen Khachanov. Wawrinka fällt hingegen in der Weltrangliste auf etwa Platz 260 zurück. In diesem Sinne: Tschüss, auf Wiedersehen und bis zum nächsten Mal!

Das war es! Garcia-Lopez' Return fliegt mittig auf Wawrinka zu, der trifft die Pille nur mit dem Schlägerrahmen. Unglücklich - ein Sinnbild für die gesamte Partie.

Kein guter Beginn. Garcia-Lopez hat eine gute Länge in seinen Schlägen. Das zwingt den Schweizer zum Vorhandfehler. Auch im Anschluss daran ist der spanische Kontrahent aktiver, mutiger, entschlossener. Aus der Spielfeldmitte knallt er dem ehemaligen Titelträger eine Vorhand als Inside-Out um die Ohren. Bei 0:30 aus seiner Sicht verzieht Wawrinka einen Rückhandlongline weit ins Seitenaus. Das sind drei Matchbälle für Garcia-Lopez.

Die Schlinge zieht sich zu. Wawrinka schlägt jetzt gegen den Matchverlust auf und darüber hinaus auch gegen den Absturz in der Weltrangliste. Zieht sich Stan the Man nochmal aus der Krise heraus?

Glückliches Ding von Garcia-Lopez! Wawrinka verhält sich nicht unklug, bleibt lange im Ballwechsel bei 15:15 und rückt nach einem missglückten Schlag des Gegners auf. Der überlobt ihn, indem er die Kugel mit dem Schlägerrahmen erwischt. Tatsächlich fällt das Rund noch hinten auf die Linie. In der Folge wird Wawrinka zu lang, haut seine Rückhand hinter die Grundlinie. Spielbälle.

Ganz durch ist es noch nicht. Wawrinka schlägt durch die Mitte auf, der Return mit der Vorhand von Garcia-Lopez landet hinter der Grundlinie.

Vergeben! Wawrinka schickt seinen Gegner umher, der dann langsam die Nase voll davon hat. Aus vollem Lauf drischt er einen Vorhandcross mit ordentlich Dampf übers Netz. Der ist aber zu lang und gewährt dem Favoriten den Einstand. Auch danach wird der Spanier etwas zu lang. Vorteil Wawrinka.

Wieder so ein böser Fehler. Den gedachten Rückhandcross trifft er nicht richtig und verreisst ihn ein gutes Stück ins Seitenaus. Danach stützt sich Wawrinka wieder in die Hüfte. Es folgt ein perfekt platzierter Rückhandstopp von Garcia-Lopez, den Stan the Man nur ins Netz kriegt. Break- und auch ein kleiner Matchball!

Es scheint tatsächlich langsam dahin zu gehen. Wawrinka erläuft sich einige druckvolle Schläge des deutlich aktiveren Garcia-Lopez. Dessen Stopp kann er dann überhaupt nicht mehr erreichen. Der Schweizer scheint auch nicht auf seinem besten gesundheitlichen Level zu sein. Immerhin: Garcia-Lopez wird erst mit der Vorhand zu lang, dann serviert er ein Ass durch die Mitte.

Eiskalt vom Sandplatzspezialisten. Erst serviert er in die Mitte, den Return an die Seitenlinie feuert er mit der Vorhand aus der Rückhandecke cross genau in den offenen Court. 4:2 also.

Wawrinka agiert jetzt mit Wut im Bauch. Das könnte aber auch zum Boomerang werden. Zunächst einmal verzieht er eine Rückhand aus der Spielfeldmitte hinter die Grundlinie. Dann misslingen ihm zwei Returns, die er nicht sauber erwischt. Schon liegt er 0:40 zurück.

Ist das eine Art Vorentscheidung? Wawrinka zeigt Nerven, begeht einige Fehler und fängt sich tatsächlich das Break! Der Schweizer hat jetzt schon sieben unforced errors in diesem Satz vollbracht. Bringt Garcia-Lopez das jetzt nach Hause?

Zwar produziert der Spanier noch seinen fünften Doppelfehler, am Ende fährt er aber problemlos zu 15 das 2:2 in den Games ein. Wawrinkas Return war etwas kurz, so konnte der 34-Jährige mit der Vorhand aus dem Halbfeld angreifen und zusehen, wie der gegnerische Defensivschlag über ihn hinweg hinter die Linie fliegt.

Garcia-Lopez verkraftet das gut, geht ratz fatz mit 40:0 in Führung. Wawrinka hatte bei seinem Service-Game deutlich mehr Mühe.

Gerade noch so. Garcia-Lopez muss einen wunderbaren Vorhand-Inside-Out passieren lassen, nachdem sein Return wieder etwas kurz war.

Aber auch Garcia-Lopez tut sich schwer mit dem Verwerten von Breakmöglichkeiten. Beide lässt er liegen, den zweiten davon mit einem eigenen leichten Rückhandfehler. Bei Einstand also missrät dem 34-Jährigen darüber hinaus ein Stopp total. Wawrinka ist da, pfeffert die Kugel mit viel Druck auf die gegnerische Rückhand. Der geblockte Ball fliegt hinter die Grundlinie.

Breakbälle! Eigentlich muss Wawrinka diesen Punkt eintüten, er steht gut am Netz und hat freies Feld. Garcia-Lopez ist aber flink wie eine Maus und erläuft sich die Rückhand des Schweizers. Aus vollem Lauf überlobt er den Lausanner.

Die Rückhand von Wawrinka kann nach wie vor eine Waffe sein. Nach dem Aufschlag nach aussen platziert er sie cross genau auf die Linie und macht damit direkt den Punkt. Wenig später bleibt seine Vorhand aus der Spielfeldmitte nach eher mässigem Return aber wieder nur im Netz hängen. Folgend wird er im Anschluss an einen schwachen Halbvolley-Angriff longline passiert. 15:30.

1:1. Letztlich ohne grosse Mühe kommt Garcia-Lopez zum Ausgleich. Seinen Service auf den Mann returniert sein Gegenüber in die Spielfeldbegrenzung.

Weiter drückt der Weltranglisten-67. aufs Gas. Mit seinen kräftigen Vorhänden setzt er Wawrinka unter Druck, der beim ersten Punkt auf diese Weise zu lang wird. Auch, wenn der Spanier dann eine Vorhand leicht ins Netz setzt - der folgende Ballwechsel gehört mit einem sauberen Volley wieder ihm. Ein weiterer Netzangriff beschert ihm zwei Spielbälle.

Mühelos geht Wawrinka hier mit 1:0 in Front. Ein Rückblick auf den vierten Satz zeigt: Garcia-Lopez schlug sowohl mehr Winner als dass er auch mehr erste Aufschläge ins Feld brachte. Insofern hat er sich den Fünften verdient.

Auf geht's in den letzten Durchgang, Wawrinka schlägt auf. Drei schnelle Fehler bedeuten auch gleich drei schnelle Punkte für den 33-Jährigen. Besonders die Services sehen erstmal gut aus.

Es kommt, wie es kommen musste! Garcia-Lopez schlägt nach innen auf, Wawrinkas Return verendet im Netz. Damit gehen wir also in den entscheidenden fünften Satz. Einen Sieger hat dieses Match bislang auch noch nicht verdient. Zu schwankend agieren die Akteure auf der roten Asche.

Grossartiger Kampf von beiden! Garcia-Lopez befreit sich immer wieder aufs neue mit ekligen Rückhandslices aus der Gefahr, die von Wawrinka Vorhand in die Platzecke ausgehen. Am Ende zieht der Schweizer einen Crossschlag deftig durch. Den kriegt der 34-Jährige nicht mehr hinüber. Dennoch hat er jetzt Satzball bei eigenem Service.

Satzball Garcia-Lopez! Wawrinka überpaced völlig, verreisst eine Vorhand aus der Spielfeldmitte weit hinter die Grundlinie. Ganz bitter.

Sehr clever vom Underdog. Seine Vorhand drängt die Nummer Zwei der Schweiz weit zur Seite, dann wird er sehr kurz und zwingt Wawrinka damit zum Fehler. Nun holt sich aber auch der Weltranglisten-30. das erste Mini-Break. Beharrlich bleibt er auf der Rückhandseite, und sobald er auf Garcia-Lopez' Vorhand wechselt, trifft der nur das Netz. 4:5 aus Wawrinkas Sicht.

Bockstark vom Schweizer! Garcia-Lopez positioniert sich für den Return kilometerweit hinter der Grundlinie. Weil der cross angesetzte Rückschlag aber nicht wirklich zwingend ist, knallt ihm der Favorit einen Rückhandlongline mit viel Schnitt auf die Linie. Bei 3:3 gerät dann aber die Vorhand von Wawrinka von der Grundlinie ohne Not zu lang. Das erste Mini-Break ist da!

Auch der gewinnt den ersten Punkt bei eigenem Service durch einen Aufschlag-Winner. Dann profitiert er nach einem schwachen Volley davon, dass Wawrinka cross nur das Netz trifft. Ein überlegter Rückhandlongline wäre wohl die bessere Wahl gewesen. 3:2 jedenfalls.

Zunächst wird Garcia-Lopez bei Aufschlag Wawrinka zu lang, dann folgt ein Service-Winner durch die Mitte. Der Druck liegt wieder beim Mann aus La Roda.

Klasse von Garcia-Lopez! Der Underdog schaltet schnell von Defensive auf Offensive um, indem er gegen Wawrinkas Laufrichtung spielt. Der findet keine Antwort. 1:0.

Wawrinka muss jetzt dieses Service-Game durchbringen. Nach zwei gespielten Punkten steht es pari 15:15. Dann aber wird Garcia-Lopez erst mit der Rückhand unter Druck etwas zu lang, bevor Wawrinka richtig Druck entfacht. Knallharte Vorhände folgen aufeinander. So kann der 34-Jährige auf der anderen Seite nicht lange mithalten und verzieht seitlich. Dasselbe ereignet sich bei 15:40 aus seiner Sicht. Es geht in den Tie-Break!

Keine Chance! Garcia-Lopez diktiert den Ballwechsel gegen den zu passiven Wawrinka, der sich fast nur auf die Defensive beschränkt. Zum richtigen Zeitpunkt rückt der Spanier ans Netz vor und schmettert die Filzkugel zum 6:5 auf den Platz. Es riecht mehr und mehr nach Tie-Break.

Und er vergibt sie knapp! Mit der Rückhand zimmert er die Kugel druckvoll die Linie entlang und verpasst die Markierung nur denkbar knapp. Kurz darauf hat Garcia-Lopez Spielball, weil Wawrinka aus einer eigentlich nicht so schlechten Position nur das Netz mit der Vorhand trifft.

Breakball! Garcia-Lopez lässt sich auf ein Rückhandcrossduell ein und wird dann zu lang. Wawrinka hat jetzt die Chance!

Bei 0:15 öffnet Wawrinka klug den Court mit der Vorhand. So zwingt er Garcia-Lopez dazu, die Rückhandecke frei zu lassen, und sticht mit dem Cross genau dorthin. Anschliessend unterläuft dem Spanier zunächst ein Fehler auf der Rückhandseite, dann serviert er ein Ass nach aussen. 30:30, es wird kribbelig.

Stark! Mit dem Körpergewicht weit hinten und aus dem Rückwärtslaufen haut Wawrinka eine Vorhand als Inside-Out aus der Mitte des Spielfeldes als Winner ins Feld. Wenig später wird Garcia-Lopez von der Grundlinie mit der Rückhand zu kurz und trifft das Netz. Das hätte brenzlig werden können für den 33-Jährigen.

So serviert Wawrinka gegen den Satzverlust, liegt auch fix 0:15 zurück. Dann rückt er ans Netz vor, schmettert sich zum 15:15 und hat Glück, dass Garcia-Lopez wiederum am Netz einen Elfmeter liegen lässt. Wawrinka steht weit weg, deshalb probiert es der Weltranglisten-67. mit dem Stopp, der tatsächlich im Netz hängen bleibt. Es folgt aber ein Vorhandfehler des Aufschlägers. 30:30.

Stark rettet sich der Routinier aus dieser Krise. Ein Service-Winner bringt ihm doch noch das 5:4. Ansonsten hätte sein Opponent zum Matchgewinn aufschlagen können.

Nummer Eins ist dahin, weil Wawrinka etwas zu lang wird. Auch den zweiten wehrt Garcia-Lopez ab, indem er mit der Vorhand aggressiv bleibt und viel Kick drin hat. So landet Wawrinkas Defensivschlag im Netz. Kurz darauf trifft der Spanier nach Aufschlag nach aussen das offene Feld, hat damit Spielball.

Starke Rückhand vom Lausanner. Cross jagt er sie mit ganz viel Winkel über das Netz, sodass Garcia-Lopez keine passende Antwort mehr findet. Der 34-Jährige bleibt aber dran, rückt nach dem anschliessenden Service durch die Mitte vor und sieht mit an, wie Wawrinkas Passierversuch weit ins Aus segelt. Bei 15:15 aus seiner Sicht verteidigt sich Wawrinka erst meisterlich, schaltet dann auf Offensive um und setzt den Spanier mit der Vorhand ordentlich unter Druck. Den Notschlag des Underdogs platziert der Schweizer von der Grundlinie auf die gegenüberliegende. Anschliessend haut er eine Vorhand aus vollem Lauf die Linie runter genau in die Platzecke. Es gibt zwei Breakbälle.

Wird es nochmal spannend? Garcia-Lopez schickt Wawrinka von der einen zur anderen Ecke, daraufhin wird der Schweizer zu kurz und bleibt mit der Vorhand im Netz hängen. Die Antwort ist trotzdem nein, weil der Spanier beim folgenden Return den Ball mit dem Schlägerrahmen in die Zuschauer haut.

Wie reagiert Stan the Man nun auf diese Entwicklung? Offensichtlich unbeeindruckt, denn zwei Mal schlägt er gut nach aussen auf und holt sich damit zwei freie Punkte. Bei 30:0 trifft Garcia-Lopez den Return mal besser, wird aber zu lang, ehe er den folgenden als Vorhandlongline zum 15:40 im Feld unterbringt.

Immerhin: Wawrinka macht nochmal Druck, geht ans Netz und macht aus dem Halbfeld mit dem Angriffsball den Punkt. Anschliessend aber versemmelt er den Return. Garcia-Lopez führt wieder.

Kommt der Weltranglisten-30. jetzt ins Schludern? Zwei leichte Fehler mit der Rückhand reihen sich aneinander. Dann lässt er eine Vorhand-Inside-Out von Garcia-Lopez relativ einfach durchgehen. Der Spanier hat zwei Spielbälle und das Momentum.

Garcia-Lopez schlägt zurück! Wawrinka macht zu wenig Druck, lässt sich dann auf ein Rückhandcrossduell ein und verzieht dann beim Versuch, auf die Vorhand zu switchen. So ist alles wieder offen in diesem vierten Satz.

Er macht auf jeden Fall weiter und profitiert von einem erneut einfachen Rückhandfehler von Garcia-Lopez. Bei 30:15 muss Wawrinka eigentlich zwingend die Spielbälle kriegen, doch statt den offenen Court anzuvisieren, haut er die Kugel genau auf seinen Gegner. Der passiert den angreifenden Mann aus Lausanne mit der Vorhand und hat kurz darauf enormes Glück mit einem Netzkantenroller, der genau hinter der Spielfeldbegrenzung aufkommt. Breakchance.

Der Schweizer hält sich immer mal wieder sein angeschlagenes Bein und dehnt sich immer häufiger. Es bleibt nur zu hoffen, dass er auf seinem besten Level weiterspielen kann.

Den ersten wehrt der Underdog mit einem Ass durch die Mitte ab. Wenig später aber trifft er mit seinem Rückhandcross-Versuch nur das Netz. Hinter Wawrinkas Schlag war nichtmal viel Power. Ein ärgerlicher Fehler, der schon eine Vorentscheidung bedeuten könnte.

Geht etwas? Garcia-Lopez begeht zwei leichte Rückhandfehler, zieht jeweils den Ball ins Seitenaus. 0:30 aus seiner Sicht. Und tatsächlich donnert Wawrinka den folgenden Return humorlos mit der Vorhand an die Grundlinie. Keine Chance für Garcia-Lopez - drei Breakbälle.

Zu gut. Wawrinka jagt Garcia-Lopez von einer Ecke zur nächsten, spielt gegen die Laufrichtung und dann am Netz longline. Der Spanier versucht es mit dem Lob, der ist aber deutlich zu lang.

Nun darf Wawrinka aufschlagen. Er beginnt sofort mit einem Ass, ehe es tatsächlich mal wieder in eine Rallye geht. Hier schickt der Schweizer seinen Kontrahenten mit der Vorhand cross über den Platz, doch der zieht wiederum seine Vorhand cross durch und punktet aus vollem Lauf direkt. Dann misslingt Garcia-Lopez ein Return, bevor Wawrinka nach einem weiteren schwachen Rückschlag aus dem Halbfeld sicher das 40:15 eintütet.

Da ist kaum ein Hinterherkommen. Garcia-Lopez zieht seine Aufschläge locker leicht durch, rückt auf ans Netz und macht so seine Punkte. In nichtmal 60 Sekunden holt er so das nächste Game. Gerade einmal fünf Minuten sind in diesem Satz absolviert.

Auch der ehemalige French-Open-Sieger macht es ganz schnell. Dank drei Service-Winnern liegt er fix 40:0 in Front, ehe Garcia-Lopez es in den Ballwechsel schafft. Den entscheidet der 34-Jährige zwar für sich - doch schon beim nächsten kommt er wieder nicht in den Return. Ausgleich.

Solide Sache, zu Null bringt er seinen Service durch. Es bleibt abzuwarten, ob Wawrinka weiter so konstant bei seinem eigenen Aufschlag sein kann. Insgesamt zeigt sich der Favorit weniger fehleranfällig, schlägt zudem mehr Winner als noch im ersten Durchgang.

Garcia-Lopez schlägt als erstes auf in Satz Vier. Das geht auch gut los, gleich die ersten drei Punkte gehen auf sein Konto.

Wawrinka führt in den Sätzen! Wieder serviert er nach aussen, wieder macht Garcia-Lopez den Returnfehler. Jetzt hat der Schweizer ordentlich Oberwasser.

Erst macht Wawrinka das gut, rückt aggressiv ans Netz vor und sieht, wie der Passierversuch zu weit fliegt. Dann haut Garcia-Lopez aus der Rückhandecke aber einen Vorhandlongline raus, der sich gewaschen hat. So hat er eine Breakchance, die er aber gleich wieder vergibt mit dem Return. Daraufhin schmeisst er seinen Schläger weg. Wawrinka bleibt cool, schlägt nach aussen auf und punktet per Aufschlag-Winner. Satzball!

Punkt Eins geht wegen eines leichten Vorhandfehlers an Garcia-Lopez. Auch danach bleibt er dran, hat eine gute Länge in den Schlägen. So wird Wawrinka zu lang und hat plötzlich das 0:30 gegen sich. Anschliessend aber serviert er gut nach aussen und macht dann den Punkt mit der Vorhand cross gegen die Laufrichtung.

Wieder ist die Pflicht geschafft. Wawrinka bekommt eine druckvolle Vorhand nicht mehr über das Netz. Dafür darf er jetzt zum 2:1 in den Sätzen aufschlagen.

Garcia-Lopez schlägt gegen den Satzverlust auf, muss aber gleich den ersten Punkt abgeben. Anschliessend nutzt er aber den zu kurzen Rückhandreturn Wawrinkas, geht gut nach und macht mit der Vorhand das 15:15. die nächsten beiden gehen dank guter Aufschläge und sicheren Vorhänden ebenfalls an den Spanier.

Glück für den Romand! Garcia-Lopez muss einem Netzkantenroller von Wawrinka hinterherlaufen und dann mitansehen, wie der seinen Passierball mit ausgestrecktem Arm noch auf den Platz bekommt. Kurz darauf holt sich der Schweizer mit einem Aufschlag-Winner die Spielbälle, von denen er gleich den ersten mithilfe eines tollen Vorhandlonglines verwandelt.

4:3! Wawrinkas Return landet erneut nur in der Spielfeldbegrenzung. Dennoch ist er nur zwei Games vom zweiten Satz entfernt.

Für Garcia-Lopez geht es jetzt darum, im Satz zu bleiben. Nach dem 0:15 macht er das auch gut, rückt zwei Mal auf ans Netz und holt sich so die Punkte. In der Folge bleibt Wawrinka mit seiner Rückhand von der Grundlinie im Netz stecken. Spielbälle für den 34-Jährigen.

Unglückliche Szene. Bei einem Ass trifft Wawrinka den Kopf eines Balljungen. Der schüttelt sich kurz, dann schlägt der Schweizer wieder ein Ass auf. Klasse - 4:2.

Erneut kann der Aussenseiter diese Gelegenheit nicht nutzen. Stattdessen hat Wawrinka jetzt wieder Spielball, weil er weit nach aussen aufschlägt und mit der Rückhand dann den offenen Court trifft. Eine Entscheidung in diesem Game fällt dennoch vorerst nicht. Wawrinka schafft es wiederum nicht, den aufgerückten Garcia-Lopez zu passieren. Der ackert unermüdlich am Netz und volliert letztlich kurz-cross zum neuerlichen Einstand.

Erstmal abgewehrt, ein Service-Winner bringt den Einstand zurück. Dann trifft Garcia-Lopez mit seinem Return genau die Grundlinie, dort verspringt die Kugel an Wawrinkas Schlägerrahmen.

Doppelfehler! Ein ungünstiger, aber nicht hochdramatischer Zeitpunkt aus Sicht Wawrinkas. Schwerer fällt der folgende Punkt ins Gewicht! Mit seinem Stopp holt er Garcia-Lopez ans Netz, schafft es aber nicht, ihn zu passieren. Vielmehr muss der Spanier die knallharte Rückhand einfach nur ins Feld blocken. Breakball.

Spannend wird es aber doch nochmal. Zwei Mal verzieht Wawrinka seine Vorhand recht deutlich ins Seitenaus. So muss er über Einstand gehen. Glück hat er dann, dass Garcia-Lopez seine Vorhand ohne Druck von der Grundlinie weit ins Aus setzt.

Wawrinka serviert. Ein Beweis für den verbesserten Aufschlag: Auch bei einer kleinen Drucksituation wie dem 0:15 packt er drei gute Services aus, die zu freien Punkten führen. So kommt Garcia-Lopez überhaupt nicht rein in die Returnspieler und hat schon wieder Spielbälle gegen sich.

Ganz so einfach ist es gegen Wawrinka dann doch nicht. Zwei Spielbälle wehrt der 33-Jährige ab, weil er Garcia-Lopez zu Fehler zwingt. Schliesslich holt sich der Underdog dieses Game doch noch, weils ein Gegner einen Rückhandlongline hinter die Linie spielt.

Das Match wird immer besser, was das Niveau anbetrifft. Garcia-Lopez nimmt einen Wawrinka-Return nahe der Grundlinie volley, macht damit den Punkt zum 30:0. Anschliessend verschlägt der Schweizer den Folge-Return.

Am Ende ganz sicher holt sich Wawrinka dieses Service-Game. Bei 40:15 stoppt er Garcia-Lopez und schiebt die Kugel dann cross mit der Vorhand aus dem Halbfeld in den offenen Court. Aktuell ist das zu gut für den Spanier.

Das ist kein Vergleich mehr mit dem Wawrinka aus Satz Eins. Schon mit dem Aufschlag entfacht der Romand jetzt Druck, kann so immer wieder ans Netz oder ins Halbfeld vorrücken. Auf diese Weise macht er zwei Punkte zum 30:0. Ein Stopp - auch diese sind sehr wirkungsvoll gegen Garcia-Lopez - bedeutet den Spielball.

Der Spanier bleibt dran. Wieder probiert es Wawrinka mit dem Stopp, doch der bleibt dieses Mal im Netz hängen. Trotzdem liegen die Trümphe in Wawrinkas Händen.

Jetzt geht es wieder etwas besser. Mit schnellen freien Punkten stellt der 34-Jährige rasch auf 40:0. Dennoch steckt Wawrinka nicht auf, haut ihm erst einen Vorhandlongline um die Ohren und punktet dann mit einem Stopp, der zwei Mal auf dem Boden aufkommt, ehe Garcia-Lopez da ist.

Es scheint so. Mit einem Ass beendet er nach nur vier gespielten Minuten das zweite Game. Zu 15 serviert er sein Aufschlagspiel durch. Garcia-Lopez sieht zurzeit kein Land.

Das ist doch mal ein Start! Wawrinka holt sich blitzschnell das Break und startet damit perfekt in den Satz. Spielt der Schweizer sein Können jetzt komplett aus?

Mit einem Ass sichert sich Wawrinka den Satz. Das war eine klare Leistungssteigerung.

Ausgeglichen geht dieses Service-Game los. Die ersten beiden Punkte gehen fair geteilt an beide Spieler. Dann wird Wawrinka offensiver, zwingt den Spanier mit einer kraftvollen Vorhand aus dem Halbfeld zu einem Fehler. Eine weitere landet als direkter Winner an der Linie. Zwei Satzbälle.

Garcia-Lopez hat seine Pflicht getan, folgt jetzt die Kür? Über Kopf verwertet er mit dem Schmetterball die Gelegenheit zum Anschluss in den Spielen. Ein Break muss aber jetzt her, sonst ist der Satz weg.

Wawrinka kontert noch einmal mit einem starken Stopp und hält die Ballwechsel damit kurz. Aber auch der Spanier beendet den nächsten Punkt fix, nämlich mit einem Rückhandlonglinefehler ohne Not. Kurz darauf schiesst Wawrinka seine Rückhand lehrbuchmässig und ansatzlos longline übers Netz. Keine Chance für Garcia-Lopez. Der holt sich dank eines Returnfehlers aber immerhin den Spielball.

Garcia-Lopez serviert nun gegen den Satzverlust. Bei 15:0 attackiert er aus dem Halbfeld mit der Vorhand und schlägt sie als Inside-Out zum direkten Punktgewinn - absolut sehenswert. Anschliessend folgt ein Service-Winner. Spielball.

Wahnsinn! Unglaublich, wie sich Wawrinka aus der Misere befreit! Erst kriegt er den wuchtigen Return gerade noch so sehr hoch ins Feld. Dann verteidigt er sich meisterlich und erläuft sich am Netz gleich mehrere, ganz kritische Schläge von Garcia-Lopez. Der Spanier macht mit seinen kurzen Bälle eigentlich alles richtig, doch Wawrinka ist immer da. Nach dem gewonnenen Punkt, bei dem er die Kugel soeben noch mittig ins Feld schieben konnte, feuert er die Zuschauer ordentlich an. Auch die nächsten beiden Punkte gehören ihm. Aber dieser Ballwechsel dürfte ihm ordentlich Auftrieb gegeben haben.

Na gibt's das? Erst legt Stan the Man eine Rückhand ganz überlegt mit viel Winkel an die Linie, ehe er eine weitere wuchtig hinter die Grundlinie verzieht. So hat Garcia-Lopez ohne viel Zutun Breakball.

Aber von wegen lustlos! Kaum serviert der Weltranglisten-30. wieder, so ist er auf Betriebstemperatur. Aus dem Halbfeld volliert er mit der Vorhand einen Verteidigungsschlag von Garcia-Lopez als Winner zum Punkt. Bei 30:0 vergibt er aber drei dicke Gelegenheiten am Netz und schiebt die Kugel dann viel zu einfach in die Spielfeldbegrenzung. Das waren Elfmeter. Im Anschluss misslingt ihm eine einfache Vorhand. 30:30, aufgepasst.

Zu Null tütet der Spanier dieses Service-Game ein. Wawrinka scheint mehr auf seinen eigenen Aufschlag fokussiert. Den letzten seines Gegners blockte er nämlich eher lustlos ins Netz.

Garcia-Lopez gibt sich aber logischerweise nicht auf. Auch seine Rückhand hat einiges drauf. Zwei Mal donnert er sie longline über das Netz, wo sich Wawrinka gut verteidigt. Dann verändert er aber die Richtung, rückt auf ans Netz und macht von dort das 15:0. Es folgen je ein Returnfehler von Wawrinka mit der Rück- und der Vorhand.

Nun gilt es, das Break zu bestätigen. Und genau das macht Wawrinka. Bei 30:15 verschleppt er mit klugen Slices das Tempo. Einer davon fliegt longline unglaublich langsam genau in die Platzecke. Garcia-Lopez hämmert den Ball daraufhin ins Netz. Den Spielball gibt der Spanier mit einem Returnfehler selbst her. Wawrinka ist jetzt richtig da.

Grosser Jubel bei Wawrinka! Den zweiten Aufschlag knallt der Schweizer cross mit der Vorhand aus der Rückhandecke in den Schläger des Gegners. Der ist zu hart, Garcia-Lopez hat keine Chance mehr. Break und Aufschrei also auf Seiten des ehemaligen Titelträgers.

Dann gibt es auch noch Breakball! Was ist denn jetzt auf einmal los? Garcia-Lopez setzt eine Rückhand leichtfertig als Stopp gedacht ins Netz.

Klasse! Wawrinka packt seinen Paradeschlag aus. Ganz tief nimmt er einen Ball mit der Rückhand und schickt ihn longlinie als Winner unerreichbar ins Feld. Und der 33-Jährige macht weiter. Plötzlich funktioniert auch die Vorhand, die er die Linie runterjagt. Garcia-Lopez kann nicht mehr richtig reagieren. Plötzlich steht es 40:40.

Relativ einfach stellt Garcia-Lopez nach der kurzen Pause auf 40:0. Die Returns von Wawrinka sind ebenfalls noch nicht wirklich spruchreif.

Na also, es geht doch! Wawrinka schlägt ein Ass durch die Mitte auf. Erstmals hat er keine Probleme beim Aufschlag und sichert sich zu Null ein Game.

Vielleicht erlebt der Schweizer jetzt mal einen reibungslosen Aufschlag. Zwei Vorhände, die in direkten Punkten münden, bescheren ihm das 30:0. Dann bleibt er am Netz cool und fängt mit der Rückhand den Passierversuch problemlos ab.

So schnell kann es gehen. Während der Favorit sich hier immer durch seine Service-Games quält, serviert Garcia-Lopez zu Null zum Ausgleich in den Spielen.

Zufrieden ist Wawrinka aber ganz und gar nicht. Als er beim ersten Ballwechsel bei Aufschlag Garcia-Lopez eine Rückhand verzieht, brüllt er wutentbrannt los. Der folgende Stopp, den er nicht mehr erreichen kann, dürfte seine Stimmung nicht gerade verbessern. Es folgt ein Vorhandreturnfehler. 0:40 aus seiner Sicht.

Wieder abgewehrt, im Anschluss daran wird ausnahmsweise mal der Weltranglisten-67. zu lang und gewährt dem Gegner den Spielball. Diesen verwandelt Wawrinka mit einem klasse Vorhand-Inside-Out von der Grundlinie. So müsste es immer gehen.

Der beste Punkt bislang! In einer tollen Rallye liefern sich beide Spieler eine Rückhandcross-Rallye, an deren Ende Garcia-Lopez das Kommando übernimmt. Am Ende wird der Schweizer auf der anderen Seite beim Tempo- und Richtungswechsel mit der Vorhand zu lang. Dank eines Aufschlag-Winners holt er sich den Einstand aber zurück, ehe eine unsauber getroffene Rückhand wieder die Breakmöglichkeit für Garcia-Lopez bedeutet.

Pech für Wawrinka: Garcia-Lopez trifft mit seiner Rückhand die Netzkante, von wo der Ball genau hinter die Spielfeldbegrenzung abspringt. Dann beschert er seinem Gegner mit einem Doppelfehler auch noch den Einstand.

Weiter geht's, Stan the Man serviert mit neuem Shirt. Das scheint erstmal Glück zu bringen, einen Rückhandlongline platziert er präzise auf die Seitenlinie. Wenig später hat er auch zwei Spielbälle, weil er Garcia-Lopez zu einigen Fehlern zwingt.

Besonders die hohe Fehlerdichte macht dem Sieger von 2015 ordentlich zu schaffen. Während Garcia-Lopez solides Tennis mit wenig Fehlern anbietet, misslingen dem Schweizer viel zu viele Bälle. Möglicherweise liegt das auch an seinem gesundheitlichen Zustand. Noch kein Faktor ist bei beiden Spielern aber der Aufschlag. Beide fühlen sich in den Returnspielen offensichtlich wohler.

Dann aber ist der Sack zu. Mit einem miserablen Rückhandreturn macht Wawrinka selbst den Fehler. Meilenweit donnert er die Kugel ins Aus. Der 33-Jährige hat weiterhin kaum Zugriff auf diese Partie.

Schnell stellt Garcia-Lopez auf 30:0, dann folgt ein neuerlicher Fehler von Wawrinka. Drei Satzbälle also für den Spanier! Den ersten lässt er liegen, weil er einen Halbvolley an der Grundlinie nicht im offenen Feld unterbringen kann. Zwei verbleiben.

Und dieses Mal sitzt er! Wawrinka zeigt sich sehr anfällig auf der sonst so starken Rückhand. Hier hat er noch gar kein Gefühl entwickelt. So zieht er seine eigentliche Stärke nur ins Netz. 19 unforced errors von Wawrinka im Vergleich zu deren neun von Garcia-Lopez sprechen eine deutliche Sprache.

Saustark! Wawrinka agiert sehr druckvoll mit der Vorhand, schickt Garcia-Lopez von einer Ecke zur anderen und vollendet aus seiner Rückhandseite. Sein lauter Ausruf bestätigt die Wichtigkeit dieses Punktes. Dann aber trifft er nach dem Return wieder nur das Netz. Wieder gibt es den Breakball.

Punkt Eins sichert sich Wawrinka. Mit der Vorhand schlägt er weit an die Grundlinie, von wo Garcia-Lopez zu lang wird. Dann trifft der Favorit aber nur das Netz beim eigenen Spielball. Es folgt ein bitter Rückhandfehler ohne Not. Breakball Garcia-Lopez!

Es geht aber anscheinend doch weiter bei Wawrinka. Auch Garcia-Lopez steht bereit für den Return. Jetzt hoffen wir, dass der Schweizer auch durchhält.

Wawrinka wird erstmal behandelt. Noch ist nicht abzusehen, ob die behandelnden Personen ihn wieder auf die Reihe bekommen. Das wäre natürlich ganz, ganz bitter.

Garcia-Lopez verzieht seine Rückhand ins Aus. Doch viel schlimmer: Wawrinka hält sich immer wieder das linke Bein und fordert eine medizinische Auszeit. Er kann auch nicht richtig auftreten. Hoffen wir, dass es beim 33-Jährigen weitergeht. Bei 40:40 jedenfalls setzt er sich auf seine Bank und unterbricht sein Aufschlagspiel.

Doch der Spanier macht sich die Möglichkeit selbst zu Nichte. Seine Rückhand verzieht er ohne Not, weil er die Kugel leicht mit dem Schlägerrahmen trifft. Was folgt ist aber eine längere Rallye, an deren Ende dann Wawrinka einen Rückhandfehler begeht. Wieder die Breakchance.

Wieder ist es ein offenes Service-Game bei Aufschlag Wawrinka. Beide Akteure machen Fehler, so steht es schnell 30:30. Dann trifft Garcia-Lopez eine Rückhand so komisch, dass der Ball ganz flach und tief knapp hinterm Netz aufkommt. Für Wawrinka ist dieses krumme Ding nicht zu holen. Breakball.

Nächster Doppelfehler von Garcia-Lopez. Noch ist sein Service nicht so richtig sicher. Wawrinka leistet sich aber viel zu viele Fehler. Den zweiten Spielball nutzt der Spanier aber mit einer krachenden Vorhand die Linie runter. Den kriegt Wawrinka nicht mehr zurück. 4:2 aus Sicht des Aufschlägers.

Jetzt darf auch Garcia-Lopez wieder aufschlagen. Mit seinem Netzangriff zwingt er Wawrinka zu einem Longline-Passierversuch, der wohl ohnehin im Aus gelandet wäre. Sicherheitshalber geht der 34-Jährige aber ran und volliert so, dass der Schweizer nicht mehr entscheidend antworten kann. Es folgen ein Aufschlag-Winner durch die Mitte und ein Vorhandlonglinefehler ins Netz, weil Wawrinkas Return eine starke Länge hat. Bei 30:15 diktiert der Mann aus Lausanne eigentlich den Punkt, verzieht dann aber den Vorhandangriffsschlag hinter die Grundlinie.

Mit mehr Mühe als nötig stellt Wawrinka auf 2:3. Seinen Stopp spielt Garcia-Lopez nur ins Netz. Das hätte schon eine Vorentscheidung in Satz Eins sein können.

Erstmal abgewehrt. Nach dem Aufschlag nach aussen zieht Stan the Man ins Halbfeld und holt sich von da mit dem Inside-Out den Einstand. Dann serviert er das erste Ass des Matches.

Es kommt noch dicker. Wawrinka vergibt den vierten Spielball, dann zieht der Spanier einen tollen Rückhandlongline durch. So gibt es wieder Breakball.

Und dann das! Bei 40:30 spielt Garcia-Lopez einen schwachen Stopp, den Wawrinka mit viel Gefühl cross ganz eng am Netz ablegen möchte. Der segelt aber etwas zu weit und so muss er über Einstand gehen. Im Anschluss wird der Weltranglisten-67. etwas zu lang. Vorteil Wawrinka.

Jetzt zieht Wawrinka an. Im Schnelldurchgang und mit einigen freien Punkten sichert er sich ganz fix das 40:0. Zwar schlägt er den nächsten Return aus der Hocke ins Aus, doch zwei Spielbälle bleiben.

Gut gemacht von Garcia-Lopez! Den eher schwachen Stoppversuch des Schweizers kratzt er locker raus, auch den anschliessenden Lob bekommt er. Der Schmetterball sitzt locker und so greift er sich das 3:1.

Auch die sitzt nicht, denn Wawrinka erwischt den Return nicht richtig. In der Folge wird er mit einer Rückhand von der Grundlinie etwas zu lang. Spielball also.

Und da ist der erste Breakball für Wawrinka. Sein Rückhandcross hat viel Länge, Garcia-Lopez hat Pech mit der Netzkante und muss über den zweiten Aufschlag gehen. Doch der 33-Jährige haut den Rückhandreturn volle Lotte durch, nur etwas zu weit. Einstand, doch dann hat Garcia-Lopez erneut Pech. Von der Schlägerkante rutscht die Pille in die Zuschauer. Breakchance Nummer Zwei.

Garcia-Lopez macht es bis dato aber auch clever. Er variiert in seinem Spiel, streut jetzt beispielsweise einen Rückhandstopp ein. Wawrinka versucht gar nicht erst, sich diesen zu erlaufen. Bei 30:30 aber unterläuft ihm zunächst ein Vorhandfehler beim Inside-Out-Versuch, dann zieht Wawrinka eine Rückhand longline durch und holt sich damit den Ausgleich. Beim eigenen Spielball muss der Spanier wegen eines Doppelfehlers dann über Einstand gehen.

Jetzt ist er drin im Match. Garcia-Lopez begeht einen Returnfehler und gibt dem Gegner damit das 1:2. Dennoch war der Start alles andere als gelungen vom Schweizer.

Dieses Mal geht das Ganze etwas besser los für Wawrinka - wenn auch nicht gut. Bei 30:15 unterläuft ihm ein böser Vorhandfehler, vollkommen ohne Not donnert er die Filzkugel meilenweit ins Aus. In der Folge punktet er aber mit einem tollen Schlag aus der Mitte des Feldes direkt.

Immerhin holt sich der Weltranglisten-30. mit einem krachenden Vorhandlonglinereturn seinen ersten Punkt in diesem Spiel, kurz darauf folgt mit einem Rückhandwinner aus dem Halbfeld sogar der zweite. Bei 30:40 rückt er allerdings etwas übermotiviert ans Netz vor, volliert nicht gut und wird überlobt. Gut gemacht von Garcia-Lopez.

Auch beim Aufschlag des Spaniers gehen die ersten zwei Punkte an Garcia-Lopez. Erst zeigt der 34-Jährige sich sicher beim Volley am Netz, dann bleibt Wawrinka erneut im Netz hängen. Weil letzteres ein weiteres Mal passiert, serviert sein Gegner zum 2:0.

Was für ein schlimmer Start für Wawrinka! Mit einem Doppelfehler gibt er seinen Service zu Null ab. Das kann gar nicht schlimmer kommen.

Der Schweizer eröffnet die Partie mit eigenem Aufschlag und setzt gleich mal zwei Vorhände ohne Druck ins Netz. Dann lässt er sich weit in die Vorhandecke abdrängen, Garcia-Lopez knallt ihm einen Longline in die offene Ecke - drei Breakbälle.

Was noch für Wawrinka spricht: Er weiss, wie Garcia-Lopez zu schlagen ist. In zehn Aufeinandertreffen ging der Favorit sieben Mal als Sieger vom Platz. Das letzte Match trugen die beiden aber 2016 aus – das heisst vor etwa zwei Jahren. Damals schaltete der Schweizer den Spanier mit 6:4, 6:4 in Indien aus. Aber Vorsicht: Die drei Erfolg vom Underdog waren alle auf Sand.

Denn das der Mann aus Lausanne es besonders in Roland Garros drauf hat, ist klar. 2015 schlug er Novak Djokovic in einem atemberaubenden Finale in vier Sätzen. Zudem war er Gegner von Rafael Nadal im Endspiel des Jahres 2017, unterlag dort aber deutlich dem König des Sandes. Insofern ist es gerade auf diesem Belag eine echte Herausforderung, den ehemaligen Titelträger hier herauszukegeln.

Zusätzliche Würze bekommt das Spiel auch deswegen, weil Garcia-Lopez dem Schweizer das Leben in Paris schon mal zur Hölle machen konnte. 2014 schickte er seinen Gegner in Runde Eins mit 6:4, 5:7, 6:2 und 6:0 nach Hause. Und das bei einem Turnier, das Wawrinka offensichtlich liegt.

Auch bei Garcia-Lopez standen noch nicht allzu viele überragende Ergebnisse in diesem Jahr zu Buche. Im Vergleich zu den Ansprüchen, die an Wawrinka gestellt werden, ist das Abschneiden 2018 aber durchaus in Ordnung. Immerhin drei Viertelfinals (Buenos Aires, Sao Paulo, Lyon) sind in seiner Vita. In Frankreich in der abgelaufenen Woche lieferte er Dominic Thiem beim 7:6, 6:7 und 4:6 einen grossen Kampf. Wawrinka dürfte gewarnt sein.

Und dass das nicht unbedingt unwahrscheinlich ist, hat nicht nur mit der eigenen Form zu tun – auch sein heutiger Opponent, Guillermo Garcia-Lopez, spielt eine Rolle. Der Spanier gilt als ausgewiesener Sandplatzspezialist. Mit seinen 34 Jahren ist er zudem sehr erfahren, bestreitet seit 2002 Partien auf der Profi-Tour. Drei seiner fünf ATP-Titel hat er auf der roten Asche eingefahren.

Stand der Schweizer zu Beginn des Jahres im Ranking noch auf Position Neun der Weltrangliste, so ist er derzeit auf dem 30. Rang geführt. Doch es kann noch deutlich schlimmer kommen. Weil “Stan the Man“ in der vergangenen Saison im Finale der French Open war, muss er dieses Mal 1200 Punkte verteidigen. Sollte er gegen Garcia-Lopez ausscheiden, würde er sich ungefähr auf sage und schreibe Platz 260 wiederfinden. Ein Super-Gau! Verliert er in den ersten drei Runden, sind immerhin die Top 150 futsch.

Dabei ist alles andere als klar, dass Wawrinka tatsächlich auch nach dem heutigen Tag in Roland Garros spielen darf. 2018 sucht der 33-Jährige noch seine Form, hat nach längerer Verletzungspause erst zehn Matches absolviert. Drei davon fanden auf Sand statt – wirklich erfolgreich war er aber nicht. Nur bei zwei Turnieren schaffte er es über das Achtelfinale hinaus. In Bulgarien kam er bis ins Halbfinale, in Genf ins Viertelfinale.

Hallo und herzlich willkommen zu Tag Zwei bei den French Open 2018! Noch immer heisst es: Erste Runde, nur keine Blösse geben. Das will heute Stan Wawrinka in seinem Duell mit Guillermo Garcia-Lopez ebenfalls verhindern. Ob es ihm gelingt? Um 11:00 Uhr wird aufgeschlagen.