Das war es für den heutigen Tag aus Halle. Morgen stehen dann die beiden Halbfinalspiele an. Wir sind dann wieder für Sie mit dabei. Bis dahin wünschen wir noch einen schönen Abend.

Roger Federer hat es hier sehr schwer gehabt, nachdem ihm ein sehr guter Start gelungen. Aber später verliess ihn seine Rückhand und sein Aufschlag, hat sich dann aber im letzten Satz wieder gefangen. Allerdings hätte Roberto Bautista Agut hier auch gewinnen können, denn er hat sich wahnsinnig gesteigert und war zeitweise der bessere Spieler. Aber in den entscheidenen Momenten hat er dann eben seine Chancen nicht genutzt und selbst dann Fehler gemacht, die eigentlich nur mit Nervosität zu erklären sind.

Ausgerechnet die bislang so starke Vorhand wird Roberto Bautista Agut in diesem Spiel zum Verhängnis. Nach einem weiteren Fehlschlag reisst Roger Federer die Arme hoch.

Und genau diese Fehler macht Bautista Agut plötzlich, das sah man bei ihm vorher nicht. Federer hat jetzt zwei Matchbälle.

Es ist inzwischen eine Nervenschlacht. Roger Federer bleibt ruhig und hat keine Probleme bei eigenem Aufschlag und wir sind nun in der Phase, wo man Fehler kaum noch ausbügeln kann.

Beim Breakball hat Federer die richtige Idee, aber kommt nicht unter den Ball, so dass der ins Aus segelt. Aber dann dreht Bautista Agut auf und gleicht aus.

Nach langer Zeit hat Roger Federer mal wieder eine Breakchance. Roberto Bautista Agut ist jetzt unter Druck.

Diesmal gelingt ihm das aber. Federer hat die Quote seines ersten Aufschlags wieder verbessert und stabilisiert, was ihm gerade sehr hilft.

Als er merkte, dass hier kein Break möglich ist, schenkt Roger Federer das Spiel mehr oder weniger ab. Nun ist er wieder an der Reihe, seinen Service durchzubringen, was ihm zuletzt nicht immer so leicht fiel.

Es ist ein grosser Kampf, den sich die beiden hier liefern. Roger Federer schafft es nicht so gut, den Spanier zu beschäftigen, bringt aber seinen Aufschlag gerade noch so durch.

Aber auch Bautista Agut macht kurzen Prozess bei eigenem Aufschlag. Federer sollte wirklich versuchen, nicht die gefährliche Vorhand seines Gegners anzuspielen, aber das ist nicht immer so einfach.

Nach zwei längeren Spielen ging es jetzt mal wieder sehr fix. Das lag daran, dass Roger Federer sehr gut aufgeschlagen hat und es kaum zu Ballwechseln kam.

Aber er macht zu viele Fehler. Vor allem hat Roger Federer etwas Probleme mit der Rückhand.

Federer will so schnell es geht ans Netz. Er nimmt das volle Risiko, macht dabei zwar Fehlschläge, aber hat nun einen Breakball.

Das Glück ist Roger Federer hold. Zunächst setzt er einen langen Ball knapp auf die Grundlinie, dann ruft er selbst, dass ein langer Schlag von Roberto Bautista Agut im Aus war und hat um etwa zwei Zentimeter recht damit.

Mit Unforced Errors bringt sich Roger Federer in eine unangenehme Situation. Mit einem Weltklasse-Passierball holt sich Roberto Bautista Agut einen Breakball.

Mit einem starken zweiten Aufschlag holt sich der Spanier diesen Satz. Das ist auch mehr als verdient, weil er immer besonnen blieb und genau ausgetüftelt hat, wie er Roger Federer knacken kann.

Zwei Satzbälle hat Roger Federer mit einer "Jetzt ist auch egal"-Taktik bereits abgewehrt. Aber Roberto Bautista Agut hat noch einen.

Die Zuschauer bekommen hier wirklich sehr viel geboten. Roger Federer knallt die Bälle über das Netz und geht direkt nach vorne, um dort den Punkt zu machen, sei es mit einem feinen Volleystopp oder einem aggressiven Smash.

Keine Chance bietet Roberto Bautista Agut bei eigenem Aufschlag. Erstaunlich, wie sehr er sich gesteigert hat und momentan das Spiel dominiert.

Der Schweizer ist unzufrieden und spielt so manchen Ball mit Wut im Bauch. Aber das funktioniert gerade, aber er läuft dem Break weiterhin hinterher.

Roberto Bautista Agut lässt nicht locker. Er verteilt die Bälle hervorragend auf dem Platz und lässt den Gegner laufen und genau das ist gerade sein Erfolgsrezept.

Mit etwas Glück kann Roger Federer verkürzen. Er hat den Druck wieder erhöht und lässt die Spielchen wie überraschende Stopps oder Angriffsbälle per Slice sein und wirkt wieder konsequenter.

Man kann es sehen, dass Federer gemerkt hat, dass er zulegen muss. Bautista Agut lässt sich nicht noch einmal einen Satz einfach abnehmen.

Und es ist tatsächlich ein Break geworden. Roger Federer wirkt gerade etwas zu verspielt und auch unkonzentriert, konnte aber auch gegen die teilweise starken Schläge von Bautista Agut wenig ausrichten.

Nanu, es wird kritisch für Federer, der jetzt schon den zweiten Breakball gegen sich hat. Bautista Agut macht aber jetzt genau das, was er tun sollte und spielt öfter mal auf die Vorhandseite.

Roberto Bautista Agut hält aber dagegen und gleicht aus. Für ihn wird es wichtig sein, auch mal die Vorhandseite von Roger Federer anzuspielen, denn die ist meistens sehr offen.

Dennoch macht er das erste Spiel. Der 37-Jährige hat das hier alles im Griff.

Alles klappt dann doch nicht bei Federer. Er setzt einen leichten Stopp ins Netz.

Der erste Satz ist vorbei, weil Roberto Bautista Agut zum Ende wieder etwas abgebaut hat und mehr Fehler macht. Roger Federer ist dagegen wild entschlossen, die Sache hier so sicher wie möglich abzuschliessen.

Mit einem Returnwinner holt sich Federer den ersten Satzball. Und das nach nicht einmal einer halben Stunde.

Da hat Roberto Bautista Agut aber gar keine Chance. Roger Federer hat aber mal gar keine Probleme bei eigenem Aufschlag.

Mit einem Ass schliesst Bautista Agut dieses Spiel ab. Seine ersten Aufschläge kommen sehr gut und damit hat Federer momentan Probleme.

Das Niveau ist wirklich hoch in diesem Match. Beide Spieler sind variabel in ihren Schlägen, aber Roger Federer macht insgesamt den etwas besseren Eindruck.

Wenn Federer aufschlägt, dann geht es schnell. Er liegt mit 40:0 vorne.

Mit einem starken Volley holt sich der Spanier das Spiel. Es ist auffallend, wie offensiv er agiert.

Wir sehen zum ersten Mal ein Spiel, das etwas enger verläuft. Federer hat zwei Punkte gemacht, aber Bautista Agut hat einen Spielball.

Mit voller Konzentration geht Roger Federer diese Aufgabe hier an. Er lässt gar nichts anbrennen und geht ans Netz, wenn sich die Chance dazu ergibt.

Da hat sich das Blatt etwas gewendet. Jetzt bringt Roberto Bautista Agut seinen Aufschlag zu null durch und ist viel besser in der Partie.

Ganz sicher bringt der Schweizer seinen Aufschlag durch. Bautista Agut bekommt momentan kein Bein auf den Grund.

Federer legt mit gehörigem Tempo los. Es wirkt, als wolle er seinen Gegner überrollen.

Das ging ja völlig nach hinten los für die Nummer 20 der Weltrangliste. Roger Federer holt sich ein schnelles Break, ohne dabei einen Punkt abzugeben.

Die Einschlagphase ist beendet, das Spiel geht los. Roberto Bautista Agut schlägt als erster auf.

Lange wird es nicht mehr dauern, bis das Match los geht. Es ist gegen 18 Uhr angesetzt.

In dieser Rubrik spricht alles für Roger Federer. Er hat alle acht Duelle Gegen Roberto Bautista Agut seit 2014 gewonnen.

Das Jahr fing für den Spanier mit dem Sieg in Doha und dem Viertelfinale bei den Australian Open sehr vielversprechend an. Aber dann zeigte die Kurve plötzlich nach unten. Lediglich in Miami, wo er im Viertelfinale stand, in München, wo er das Halbfinale erreichte und bei seinem Drittrunden-Einzug bei den French Open schaffte er es, mehr als ein Match zu gewinnen. Ansonsten schied er fünf Mal nach seinem zweiten Match aus und zwei Mal gar in der erste Runde.

Gegner Roberto Bautista Agut ist als Allrounder bekannt, der auf allen Belägen zurecht kommt. Er stand hier letztes Jahr im Halbfinale, musste damals aber im ersten Satz aufgeben. Im Gegensatz zu Roger Federer hat er in diesem Turnier noch keinen Satz abgegeben. Er hat seine beiden Spiele gegen Taylor Fritz und Richard Gasquet relativ sicher und teilweise deutlich gewonnen, was ihm einen kleinen Vorteil verschaffen könnte.

Diese Saison läuft bisher ganz gut für die derzeitige Nummer 3 der Weltrangliste. Er sicherte sich den Titel beim Masters in Miami und in Dubai, dazu erreichte er das Finale von Indian Wells. Bei den Australian Open war für Roger Federer allerdings schon im Achtelfinale Schluss und bei den beiden Masters in Madrid und Rom erreichte er jeweils das Viertelfinale. Aber hier muss er jetzt volle Leistung zeigen, um keine Punkte zu verlieren.

Roger Federer hat schon so manchen Rekord aufgestellt. Hier in Halle hat er bereits neun Mal triumphiert, so oft wie kein anderer Spieler, aber im letzten Jahr verlor er das Finale gegen Borna Coric. In dieser Saison tritt der Schweizer zum ersten Mal nach vielen Jahren wieder auf allen Belägen an und es wird spannend sein, zu beobachten, ob sich das auf seine körperliche Verfassung auswirkt. Vor allem, wenn man bedenkt, dass er bei den French Open erst im Halbfinale gegen Rafael Nadal verloren hat und dass er in der Runde zuvor einen fast dreistündigen Marathon gegen Jo-Wilfried Tsonga absolvieren musste.

Wie in jedem Jahr bietet das ATP 500-Turnier Rasentennis der Spitzenklasse. Das Wetter spielte mit und deswegen werden heute wie geplant alle Viertelfinalspiele durchgeführt werden können. Die letzte Partie findet zwischen Roger Federer und Roberto Bautista Agut statt. Der Schweizer hat damit bei seiner 17. Teilnahme hier zum 17. Mal das Viertelfinale erreicht.