Was für ein Krimi! Mischa Zverev hat das Fünfsatz-Match gegen Mikhail Kukushkin mit 6:1, 6:2, 2:6, 3:6, 6:4 gewonnen und den Einzug in Runde drei von Wimbledon geschafft! Am Ende ist es ein Breakball und Matchball zwei, den er nutzen kann. Er macht insgesamt weniger unerzwungene Fehler und bleibt in den entscheidenden Momenten cool. Kukushkin hat das Match noch einmal richtig spannend gemacht, muss sich aber trotz tollem Comeback geschlagen geben. Erwartungsgemäss wird nun Roger Federer der nächste Gegner von Zverev. Der Schweizer muss aber noch sein Match gegen Dusan Lajovic später am Nachmittag gewinnen. Einmal durchatmen, Mischa Zverev hat es geschafft! Das war es von hier, bis bald!

Game, Set and Match: Mischa Zverev! Er schlägt eine Vorhand cross und Kukushkins Rückhand longline ist dann zu lang!

Kukushkin verzieht die Rückhand und Zverev hat den Matchball Nummer zwei! Er hatte sich durch guten Return in Position gebracht und dann zugeschlagen.

Zverev spielt eine Rückhand mit perfekter Länge und Kukushkin rutscht weg. Er kann sich sammeln, aber nun liegt er 15:30 zurück und steht unter Druck.

Und Kukushkin macht es nochmal richtig spannend! Der Kasasache kann sich das Break holen und auf 4:5 verkürzen! Flattern bei Zverev kurz vor dem Ziel doch nochmal die Nerven? Er braucht jetzt das Break!

Kukushkin bleibt noch einmal dran und zwingt Zverev dazu, das Spiel über den eigenen Aufschlag klar zu machen. Er schafft durch ein Ass das 3:5.

Entscheidung vertagt! Mit einem starken Winner per Vorhand hat Kukushkin wieder den Einstand erreicht! Das ist ein echter Tennis-Krimi!

Matchball Zverev nach einer Vorhand auf die Netzkante! Das Publikum klatscht, packt er es?

Aber ganz so leicht geht es nicht, den Kukushkin hält dagegen und dann trifft Zverev eine Rückhand nur mit dem Rahmen. Aber er bleibt stabil und wehrt den Spielball am Netz mit dem Smash ab. Einstand!

Zverev startet stark mit einem Vorhand-Volley in Spiel Nummer acht. Damit setzt er Kukushkin gleich unter Druck. Mit der Netzkante punktet er dann zum 30:15, noch zwei Punkte fehlen!

Das sieht doch jetzt wieder richtig gut aus! Zverev ist pünktlich am Netz und hat drei Spielbälle. Kukushkin hat aber was gegen eine schnelle Entscheidung und kann auf 15:40 verkürzen. Dann aber zeigt Zverev perfektes Netzspiel und wirkt dabei überraschend fit. Das 5:2 ist ganz wichtig, nun könnte schon das nächste Break den Matchsieg klar machen. Ansonsten kann er es über ein gutes Aufschlagspiel klar machen.

Da lohnt sich das Laufen! Kukushkin misslingt der Volley, er hatte nicht damit gerechnet, dass Zverev zuvor noch den Ball bekommt. Er applaudiert dem Gegner dafür, das ist fair! Bitter für ihn, dass er dann das Break kassiert. Für Zverev ist das ganz wichtig, das könnte entscheidend sein! Er führt mit 4:2!

Wahnsinns-Rally! Am Ende hat Zverev Pech, weil er schon in die Rückhand-Ecke unterwegs war und beim Versuch des Richtungswechsels wegrutscht. Kukushkin hat den nächsten Spielball, setzt aber eine Vorhand ins Netz. Es geht weiter, Einstand!

Zverev verscheucht eine Wespe, er will nicht nochmal gestochen werden. Dann schätzt er einen Lob von Kukushkin richtig ein, der geht ins Aus. Eine Chance bleibt dem Kasachen auf das Spiel, aber Zverev ist bärenstark am Netz und rettet sich artistisch in den Einstand!

Die Antwort von Zverev: Ein souveränes Aufschlagspiel zum 3:2 ohne Gegenpunkt. Es bleibt also alles in der Reihe. Einen Tiebreak würden wir in diesem fünften Satz nicht erleben, bei 6:6 ginge es so lange weiter, bis einer zwei Punkte Vorsprung hat.

Kukushkin geht zunehmend auf die Vorhand von Zverev. Der macht nach jedem Ballwechsel Trockenübungen, was nicht unbedingt dafür spricht, dass er ein gutes Gefühl hat. Er wird dann von einer Vorhand cross am Netz passiert und Kukushkin hat die Chance auf den Ausgleich. Die nutzt er auch, 2:2.

Es geht weiter und jetzt hat Kukushkin Oberwasser. Er dreht eine Führung von Zverev und punktet mit einem Volley zum Break. Er verkürzt zum 1:2 und kann jetzt bei eigenem Aufschlag ausgleichen.

Kukushkin nimmt ein medizinisches Timeout. Es geht offenbar um sein Handgelenk, das jetzt behandelt wird. Nach der langen Toilettenpause von Zverev vor Satz vier und Zverevs Behandlung eben ist es schon die dritte längere Unterbrechung. Hoffentlich geht es danach für beide problemlos weiter.

Normalerweise gibt es bei geradem Zwischenstand keine Pause, aber jetzt sitzen beide auf ihren Stühlen. Dieses Mal hat Kukushkin die Auszeit genommen und den Trainer zu sich bestellt. Das Match geht ordentlich in die Knochen, der Kasache hat wieder den Eisbeutel auf dem Kopf. Die Hitze macht ihm zu schaffen und auch Zverev muss ordentlich pumpen.

Was auch immer Zverev gestochen hat, geschadet hat es ihm offenbar nicht. Stattdessen wackelt der zuvor so sichere Kukushkin und setzt einige Schläge unnötig daneben. Zverev hat die Breakchancen und profitiert von einer engen Entscheidung zu seinen Gunsten. Kein Hawk-Eye kann Kukushkin helfen, so nimmt er das Break zum 2:0 für Zverev kommentarlos hin. Ist das die entscheidende Wende? Am Platz steht übrigens auch seine Mutter, die sonst eher für die Hundebetreuung zuständig ist.

Zverev holt sich nach der Verletzungsunterbrechung und geht mit 1:0 in Führung. Das gibt ihm hoffentlich Selbstvertrauen.

Zverev wurde behandelt und schlägt nun mit verbundenem Finger auf. Hoffentlich wird ihn das nicht in diesem wichtigen Satz behindern. Zunächst einmal landet ein Volley von Zverev im Netz, 30 beide.

Mischa Zverev spricht mit dem Schiedsrichter und begutachtet seine Finger. Er scheint sich möglicherweise verletzt zu haben und lässt nun über den Schiedsrichter den Trainer zu sich rufen. Es handelt sich offenbar um den kleinen Finger der rechten Hand. In den Wiederholungen sieht es so aus, als sei er von etwas gestochen worden.

Zverev darf im fünften Satz beginnen, tut das aber denkbar ungünstig mit einem Doppelfehler. Anschliessend hämmert er einen Schmetterball ins Feld, da kann er auch eine Menge angestaute Wut rauslassen. Das klappt gleich nochmal und Zverev führt mit 30:15.

Kukukshkin belohnt sich für eine gesteigerte Leistung und erzwingt einen fünften Satz. Er nutzt den Schwung des Satzgewinnes auch im vierten Satz, bringt bessere Grundschläge und holt sich die wichtigen Breaks. Zverev wirkt nach aussen völlig gelassen und in sich gekehrt. Er spielt aber insgesamt zu zögerlich und konnte die vorhandenen Chancen nur unzureichend nutzen. Nun muss er es wieder auf den Platz bringen, was in den ersten Sätzen so gut gelungen ist. Wer hat die besseren Nerven?

...und die nutzt er im ersten Anlauf! Zverev setzt die Rückhand ins Netz und muss in den fünften Satz!

Kukushkins Körpersprache ist eine ganz andere als in den ersten beiden Sätzen. Die Faust kommt nach fast jedem Punkt, so wie auch jetzt nach einer Vorhand, die zwei Satzbälle zur Folge hat...

Zverev bleibt nach aussen total ruhig und verkürzt über den Einstand zum 3:5. Aber Kukushkin hat den Satz bei eigenem Aufschlag in der Hand. Wenn sich wieder Breakchancen ergeben, muss er sie dieses Mal nutzen.

Kurios: Kukushkin bekommt den Punkt, weil Zverev mit dem Schläger über das Netz gegriffen und dieses auch berührt hat. Der Kasache hatte den Ball nicht über das Netz gebracht, aber Zverev hatte die Balance verloren. Er vergibt dann allerdings auch den Spielball und muss über den Einstand gehen.

Zverev punktet mit einem schönen Vorhand-Winner. Er muss aber noch einen weiteren Spielball abwehren, bei dem es über den zweiten Aufschlag geht. Jetzt wäre Mut zur Attacke gefordert, aber stattdessen trifft er die Vorhand überhaupt nicht. Der Ball flattert vom Rahmen unkontrolliert ins Seitenaus und Kukushkin ist 5:2 vorne. Jetzt wird es eng, ein fünfter Satz droht. Kann Zverev nochmal zurückkommen?

Auweia! Kukushkins Schläge sind sehr präzise. Er schlägt einen tollen Passierball an Zverev vorbei, der am Netz steht. Dummerweise war das ein Breakball und der Kasache erhöht auf 4:2. Nun ist Zverev gefordert, er braucht dringend ein Break.

Tut es aber nicht, schade! Kukushkin sammelt sich, während Zverev trotz der vielen zweiten Aufschläge nicht mutig genug war. Der Kasasche knallt einen Smash ins Feld und führt wieder mit 3:2. Es bleibt bislang alles in der Reihe im vierten Satz, auch weil Zverev seine Möglichkeiten nicht konsequent ausspielt.

Kukushkin öffnet durch zwei etwas zu lange Vorhände die Tür ein wenig für Zverev, der dann aber eine Vorhand ins Netz setzt. Doch er bleibt mutig, zieht bei den Grundschlägen durch und vollendet am Netz zur nächsten Breakchance. Kukushkin muss über den zweiten aufschlag gehen, doch Zverev misslingt der Return durch einen Rahmentreffer. Da war mehr drin, aber über den Einstand könnte es auch gehen!

Zverev verspielt seinen Vorsprung durch zwei ungenaue Volleys, serviert aber dann schön auf den Körper und hat den Spielball. Dann gelingt das Serve-and-Volley wieder, auch wenn es nicht mehr ganz so leicht von der Hand geht. Er bleibt stabil und gleicht zum 2:2 aus.

Kukushkin hat anderthalb Sätze sein Potenzial zurückgehalten. Jetzt kommen die Schläge und eine Vorhand cross klatscht genau auf die Linie. Er führt wieder mit 2:1 und haut sich beim Seitenwechsel eine Portion Eis in den Nacken. Bei 29 Grad Aussentemperatur wird es auch eine Frage der Physis sein.

Das wird Zverev gut tun: Kukushkin setzt einen Volley unnötig ins Netz. Möglicherweise war er gedanklich noch beim vorherigen Punkt von Zverev, den er im Aus gesehen hatte. Ein Hawk-Eye gibt es jedoch auf den Nebenplätzen nicht. So gleicht Zverev glatt zum 1:1 aus.

kukushkin trifft die Bälle satter und hat viel mehr Sicherheit bei den Grundschlägen. Zverev hat ein paar Mal den Rahmen dabei und liegt nach misslungener Rückhand mit 0:1 hinten.

Los geht es mit Satz vier! Zverev war länger in der Kabine und hat sich bestimmt Gedanken über eine neue Strategie gemacht. Den Anfang macht Kukushkin mit dem Aufschlag.

Mischa Zverev muss noch mindestens einen Satz absolvieren, nachdem ihm der dritte Durchgang leicht durch die Lappen ging. Er nutzte seine Breakchancen nicht, während Kukuskhin sich insgesamt klar steigert und beim ersten Aufschlag eine bessere Quote hat (77 Prozent) als Zverev (71 Prozent). Es ist jetzt ein offenes Match geworden, dass Zverev aber nach wie vor in der Hand hat. Er muss dafür aber wieder so konzentriert agieren wie in den ersten beiden Sätzen.

Kukushkin macht Ernst und nutzt den ersten von zwei Satzbällen zum 6:2! Er profitiert von einer zu langen Rückhand Zverevs.

Kukushkin hat bei eigenem Aufschlag keine Mühe und bringt ihn glatt durch. Für Zverev wird es jetzt ganz schwer, diesen Satz noch zu drehen. Möglicherweise ist er insgeheim schon auf einen vierten Satz fokussiert. Zverev serviert bei 2:5 gegen den Satzverlust.

Aber nachlegen tut der Kasache, der die Nachlässigkeiten von Zverev ausnutzt und das erste Break einfährt. Jetzt muss Zverev aufpassen, dass ihm der Satz nicht entgleitet.

Das Spiel dauert nun schon fast neun Minuten. Kukushkin vergibt die nächste Möglichkeit, bekommt nach einer zu langen Rückhand von Zverev aber die nächste Chance und nutzt sie mit einem Service Winner. Zverev muss die beiden vergebenen Breakchancen jetzt schnell abhaken und nachlegen.

Auch den nächsten Spielball wehrt Zverev am Netz ab. Dieses Spiel ist richtungsweisend. Kukushkin hat wohl nur noch eine Chance, wenn er es gewinnt. Mit sehr viel Glück durch einen Netzroller hat Zverev jedoch die zweite Breakchance in diesem Aufschlagspiel. Kukushkin kann sie aber verhindern, Einstand erneut!

Weltklasse-Reflex von Zverev am Netz! Zuvor war der Lob von Kukushkin nicht hoch genug. Doch den Breakball kann der 29-Jährige nicht nutzen, weil er einen Aufschlag genau auf den Körper bringt. Dann hat Kukushkin nach verzogener Rückhand Zverevs die Spielchance. Aber die wehrt der Deutsche mit einer gefühlvollen Rückhand cross am Netz ab, wieder Einstand!

Zverev könnte längt die Breakbälle haben, aber er kann zwei gute Chancen durch Unforced Errors nicht nutzen. Kukushkin hat dann den Spielball, aber Zverevs Return kommt stark und eine Vorhand cross ist dann nicht mehr erreichbar. Einstand!

...und das macht Zverev ganz abgeklärt. Rückhand-Volley, Service Winner, Ausgleich zum 2:2. Das ist bitter für Kukushkin, der wieder mit sich hadert, dass er das 40:0 nicht nutzen konnte.

Zverev hat jetzt einen Gegner im Match und wackelt selbst ein bisschen. Er setzt einen Volley unnötig ins Aus und der Kasache hat die ersten Breakchancen! Das wäre so wichtig für Kukushkin, aber Zverev wehrt die Bälle stark ab, den Zweiten mit drei Volleys am Stück. Es geht also über den Einstand...

Kukushkin haben die abgewehrten Breakchancen im zweiten Satz gut getan. Seitdem ist er besser im Spiel und geht jetzt wieder mit 2:1 in Führung. Diesen Satz wird Zverev nur mit einem Break holen können, was ihm ja bisher immer gelang.

Auch bei Aufschlag Zverev macht Kukushkin Dampf, aber Zverev befreit sich mit einem Service Winner aus der Bedrängnis und spielt dann perfektes Serve-and-Volley zum 1:1.

Kukushkin hat als Erster Aufschlag im dritten Satz. Er wird nun viel riskieren müssen. Zunächst einmal geht er nach guten Aufschlägen mit 1:0 in Führung, zum ersten Mal im Match liegt er vorne.

Mischa Zverev hat nach wie vor alles im Griff gegen Mikhail Kukushkin. Der Kasache konnte sich während des Spielgewinns zum 1:4 etwas steigern, macht aber nach wie vor mehr Fehler als Punkte. Die Quote beim ersten Aufschlag ist mit 57 Prozent genutzter Punkte besser, aber immer noch ausbaufähig. Zverev konnte sich mit 88 Prozent noch einmal steigern. Er vergab zwar sechs von acht Breakchancen, gewinnt aber acht Punkte mehr als sein Gegner und kann mit dem nächsten Satzgewinn schon den Matchsieg perfekt machen, wenn er konzentriert bleibt.

Zverev macht es ein bisschen spannend und vergibt die erste von drei Chancen auf den Satzgewinn per Volleyy ins Aus. Besser macht er es dann mit einem Service Winner und führt nach 54 Minuten mit 6:1, 6:2!

Auch Kukushkin probiert jetzt auch des öfteren Serve-and-Volley aus und fährt damit ganz gut. Er kann seinen Aufschlag souverän durchbringen und auf 2:5 verkürzen. Zverev serviert gleich zum nächsten Satzgewinn!

Starker Lob von Kukushkin! Zverev hat noch eine Antwort per Gegenlob, aber Kukushkin ist mit dem Smash erfolgreich. Kukushkin scheint durch das lange Spiel etwas besser in das Match gefunden zu haben. Aber Zverev bleibt locker und bringt das umkämpfte Spiel zum 5:1 nach Hause.

Es bleibt ein intensives Spiel. Zverev leidet ein wenig unter dem fehlenden Gripp an der Grundlinie und rutscht abermals dort weg, weshalb er die Vorhand nicht mehr kontrolliert spielen kann und den Breakball verliert. Kukushkin kämpft sich dann zum 1:4, das wird Zverev verkraften können.

Kukushkin wirkt verzweifelt, aber er gibt noch nicht auf. Er kann Zverevs nächste Breakchance vereiteln und hat dann sogar einen Spielball. Den aber verhindert Zverev mit einem gut überlegten Rückhand Slice und einem Volley am Netz. Wieder Einstand!

Der Frust nimmt zu, Kukushkin diskutiert mit dem Schiedsrichter. Zverev lässt sich nicht verunsichern und hat den nächsten Breakball. Den wehrt Kukushkin mit einer starken Rückhand cross auf die Seitenlinie ab, wieder Einstand!

Am Netz macht Mischa Zverev keiner etwas vor. Er erläuft super den Stopp des Kasachen und dann profitiert er von einem sehr schwachen Lob. Er knallt das Leder ins Feld und hat dann die nächsten beiden Breakbälle. Der erste Versuch ist weg, weil Zverev einen Stopp vom Gegner nicht mehr kontrollieren kann. Er rutscht dabei sogar ins Netz, doch ihm ist nichts passiert. Kukushkin kann den zweiten Breakball mit guten Grundschlägen abwehren und zum ersten Mal gibt es den Einstand!

Auf dem Platz gibt sich Kukushkin gerade selbst eine Trainingsstunde, wie er den Schlag gerne ausgeführt hätte. In der Realität klappt es nicht so, wie er es eigentlich kann. Zwar kitzelt er Zverev erneut ein bisschen, aber der dreht lässig den Rückstand mit drei Assen am Stück. So leicht hat sich Zverev das mit Sicherheit nicht vorgestellt gegen den Kasachen. Er führt mit 4:0!

Zunehmend flucht Kukushkin vor sich hin. Er trifft kaum einen Ball richtig und ermöglicht Zverev die nächsten beiden Breakbälle. Dann folgt immerhin das erste Ass und dann eine lange Rally. Zverev bleibt am Ball und seine Schläge haben eine gute Länge. Kukushkin trifft dann eine Rückhand nur mit dem Rahmen und er muss das nächste Break schlucken. Zverev ist mit dem 3:0 sehr gut dabei. Drei Gewinnsätze braucht er zum Weiterkommen.

Erstmals zeigt Kukushin bei Zverevs Aufschlag etwas mehr Gegenwehr, aber letztendlich geht das Spiel doch knapp an Zverev. Er erhöht auf 2:0.

Doch der Kasache wackelt gleich wieder. Er streut einen Doppelfehler ein und versemmelt einen Smash. Daraufhin hat Zverev einen Breakball. Bisher hat er alle Chancen direkt genutzt und das bleibt auch so. Mit einem perfekten Netzangriff geht er mit Break 1:0 in Führung.

Kukushkin serviert mit neuen Bällen zu Beginn von Satz zwei. Er muss sich jetzt deutlich steigern, wenn er noch eine Chance auf die dritte Runde haben will.

Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass Kukushkin starke Probleme bei eigenem Aufschlag hat. Nur 33 Prozent der möglichen Punkte macht er nach erstem Service, da ist er sogar beim zweiten Aufschlag mit 50 Prozent stärker. Zverev macht 81 Prozent der möglichen Punkte nach erstem Aufschlag und sieben von elf Netzpunkten. Er präsentiert sich topfit und voll fokussiert. Bislang ist es ein Klassenunterschied, aber das Ergebnis ist auch gefährlich. Zverev darf nicht locker lassen, während der Druck für Kukushkin sinkt, da er nichts mehr zu verlieren hat.

Da hat es einer eilig: Ein Ass beschert Zverev frühe drei Satzbälle nach nur 20 Minuten. Zunächst verballert er einen mit dem ersten Doppelfehler. Dann setzt er eine Vorhand knapp hinter die Grundlinie. Aber aller guten Dinge sind drei und Zverev macht mit einem Service Winner den Deckel auf das 6:1.

Kukushkin will Zverev beschäftigen und schickt ihn hin und her. Doch der 29-Jährige ist gut auf den Beinen und präsentiert sich in hervorragender Fitness. Er entscheidet eine längere Rally für sich und hat die nächsten beiden Breakchancen. Direkt die erste Möglichkeit nutzt er durch einen beherzten Antritt nach Stopp von Kukushkin. Er setzt einen Gegenstopp, der zweimal aufprallt, ehe der Kasache ihn zurückspielen kann. Mit dem 5:1 im Rücken serviert Zverev zum Satzgewinn.

Bei Aufschlag Zverev bekommt Kukushkin keinen Stich und war noch nicht mal in der Nähe eines Breaks. Mit einem Service Winner baut er die Führung auf 4:1 aus. Beim Seitenwechsel setzen sich die Spieler kurz und man kann die vielen Tapes an den Oberschenkeln von Kukushkin sehen. Er gilt als sehr verletzungsanfällig und will dem vorbeugen.

Kukushkin sagt über sich selbst, dass die Schläge von der Grundlinie seine Stärke sind. Bislang streut er dabei aber eine Menge Fehler ein. Nach einem misslungenen Lob liegt er zurück, ehe Zverev an der Grundlinie wegrutscht. Die Plätze werden vor Spielbeginn gewässert, das schafft die Sonne oft nicht komplett. Kukushkin meldet sich an auf der Ergebnisliste und verkürzt auf 1:3.

Bei einem Return von Kukushkin verschätzt sich Zverev. Er geht zur Seite, um den Ball ins Aus gehen zu lassen, aber der tropft noch auf die Linie. Das hat letztendlich keine Folgen, weil Zverev super am Netz reagiert und mit einem Volley zum 3:0 erhöht. So kann es gerne weitergehen.

Zverev startet stark und geht mit 30:0 in Führung. Der Kasache kann ihn mit einem Stopp überlisten, aber dann hat Zverev zwei Breakbälle. Kukushkin verzieht am Netz dann eine Vorhand und muss das Spiel abgeben. Das ist ein perfekter Start für Zverev, 2:0!

Das erste Aufschlagspiel von Zverev läuft souverän. Er lässt nur einen Punkt zu, ist wie gewohnt schnell am Netz und rundet das Ganze mit einem Ass ab. Zverev geht mit 1:0 in Führung. Wie wird Kukushkin sein erstes Aufschlagspiel meistern?

Kukushkin hat die Wahl gewonnen und sich für den Rückschlag entschieden. Er will sich erst einmal anschauen, wie Zverev bei eigenem Aufschlag agiert. Es geht los!

Mikhail Kukushkin ist als Erster auf dem Platz, ein paar Minuten später folgt Mischa Zverev. Er ist neben Bruder Alexander als einziger Deutscher gesetzt, in seinem Fall an Nummer 27. Nach einer kurzen Einspielphase kann es gleich losgehen!

Doch dafür muss er erstmal an Mikhail Kukushkin vorbei. Die Nummer 118 der Welt ist zwar Aussenseiter, will aber seine Chance nutzen. In der ersten Runde besiegte er den Japaner Taro Daniel. Nach dem Verlust des ersten Satzes drehte er das Match, benötigte im dritten Satz aber noch den Tiebreak. Für Kukushkin ist es der erste Auftritt 2017 auf Rasen. Er ist überwiegend auf der Challenger Tour unterwegs, wo er zuletzt das Viertelfinale in Clatanissetta (Italien) erreichte. In Wimbledon ist er 2014 bis in die dritte Runde gekommen. Ansonsten war nach Runde eins oder zwei Schluss bei insgesamt fünf Teilnahmen. Er teilt das Schicksal des frühen Ausscheidens also mit Zverev, den er heute beim dritten Aufeinandertreffen aber unbedingt schlagen will. Kukushkin führt in der Bilanz mit 2:1.

Anfang des Jahres erregte Mischa Zverev Aufmerksamkeit, als er bei den Australian Open überraschend den Weltranglistenersten Andy Murray schlug und erst im Viertelfinale am späteren Sieger Federer scheiterte. Dabei zeigte Zverev, dass er nicht nur auf Rasen stark ist. Sein direkter Stil ist auch auf Hartplatz wirksam, denn laut dem 29-Jährigen kommt es auf einen harten und platzierten Aufschlag sowie eine Menge Geduld an, „um Gefühl und Rhythmus zu bekommen.“ In Wimbledon könnte er in Runde drei wieder auf den Schweizer treffen. Sein Bruder Alexander Zverev glaubt daran: "Er wird in die dritte Runde gegen Roger kommen. Dann wird es ein interessantes Match."

Mit seiner Spielweise gehört Mischa Zverev inzwischen schon fast zu einer ausgestorbenen Sorte: Voll auf Attacke lautet sein Motto. Lange Jahre war Serve-and-Volley klassisch für Rasentennis, nun wird es immer seltener praktiziert. Für Zverev führte dieses Spiel aber immerhin bis auf Position 30 der Welt. Zverev weiss um das Risiko seiner Spielweise: "Beim Serve-and-Volley weisst du nie, was passiert, weil der Punkt im Bruchteil einer Sekunde zu Ende sein kann", sagte er nach dem Sieg über Tomic. Im Spiel gegen den Australier holte er bei 37 von 42 Netzangriffen die Punkte. "Aber du musst auch damit leben, wenn du 2:6, 2:6 verlierst und 75-mal passierst wirst", sagte Zverev.

In den vergangenen Jahren war Wimbledon kein gutes Pflaster für Mischa Zverev. In den vergangenen acht Jahren flog er immer wieder in Runde eins raus. Doch dieses Jahr ist der Fluch gebrochen. Er gewann gegen den Australier Bernart Tomic mit 6:4, 6:3, 6:4 deutlich in drei Sätzen. Das war nicht unbedingt zu erwarten gewesen, da er noch eine Woche zuvor beim Vorbereitungsturnier in Eastbourne noch klar unterlegen war. "Ich dachte, es wird komplizierter", sagte Zverev, "aber es hat sich schwieriger angefühlt, als es das Ergebnis ausdrückt."

Hallo liebe Tennisfreunde aus Wimbledon! Zahlreiche Deutsche haben es in Runde zwei geschafft, darunter Mischa Zverev. Er trifft heute auf den Kasachen Mikhail Kukushkin. Los geht es um 12:30 Uhr!