Vielen Dank für die Aufmerksamkeit am heutigen Abend! Wir sind happy, Roger Federer in der zweiten Woche von Wimbledon dabei zu haben. Bis am Montag, auf Wiederlesen!

Auf dem Weg in die Garderobe unterschreibt Roger Federer noch einige Utensilien. Er wird in der nächsten Runde auf den Franzosen Adrian Mannarino treffen. Dies ist ein Grundlinienspezialist, der nicht sonderlich überragend serviert. Unter diesen Umständen scheint es eine Aufgabe zu sein, welche dem Basler liegen dürfte.

Viel hat Jan-Lennard Struff nicht falsch gemacht. Er hat vielleicht nicht perfekt serviert, aber seine heutige Leistung hätte gegen manchen Gegner gereicht. Roger Federer jedoch zeigte sich unantastbar, auch wenn die Effizienz bei Breakbällen mit 4 von 14 Chancen suboptimal ist. In etwas mehr als 90 Minuten hat sich Federer durchgespielt, hat Energie sparen können und kann sich jetzt bis Montag ausruhen.

Mit einem Ass durch die Mitte auf die Vorhand von Jan-Lennard Struff macht Roger Federer im Eiltempo den Sack zu und zieht in die nächste Runde ein!

Drei starke Aufschläge bringen Roger Federer drei Matchbälle!

Ein zweites Mal geht dieses Konzept nicht auf. Struff haut den zweiten Service auch ins Aus und schenkt Federer mit dem Doppelfehler das Break.

Jan-Lennard Struff muss über den zweiten Aufschlag und knallt diesen mit 206 km/h bei Breakball durch die Mitte zum Ass. Das nennt man wohl volles Risiko.

Der Deutsche wehrt sich, probiert alles. Federer zeigt sich gut auf den Beinen, zwingt Struff zum Fehler und holt sich damit die nächsten Breakbälle.

Den Aufschlag durch die Mitte kann Federer lesen, hält das Racket noch hin. Struff steht im Feld drin und bringt sich mit einem unnötigen Netzfehler wieder in Rücklage - 0:30.

Mit einem Servicewinner mit einem zweiten Aufschlag sowie zwei Assen in Folge zeigt der Schweizer eine für ihn typische Reaktion. 

0:30 ist eine neue Situation aus Sicht von Roger Federer. Im Rückwärtslaufen eine Vorhand zu spielen ist selten optimal, was sich mit dem Schlag ins Aus beweist.

Mit Drall serviert Federer auf den Körper von Struff, der sich rechtzeitig etwas nach hinten verschiebt und mit der Rückhand den Return ins Feld bringt. Im Ballwechsel leistet sich der Maestro dann den Längenfehler.

Der Deutsche versucht sich selbst zu pushen, führt Selbstgespräche und ballt die Faust. Er bringt das Game durch, bleibt dran!

Mit einem Doppelfehler serviert Struff Federer die nächste Chance - und wehrt sie erneut mit einem Aufschlagswinner durch die Mitte erneut ab.

Auch die nächste Breakchance kann Jan-Lennard Struff dank des starken ersten Aufschlages abwehren. Federer streckt sich nach dem nächsten Ball vergeblich.

Schon wieder eine Breakmöglichkeit für Federer, aber diesmal kann er einhändig den Backhandreturn nicht richtig drücken. Er ist zu lang.

Das Staunen auf den Rängen ist riesig! Federer packt seinen Extraschlag mit Netzvorstoss beim Return aus und macht prompt den Punkt.

Locker bestätigt die ehemalige Weltnummer 1 das vorherige Break. Danach schreitet er gemütlich zur Spielerbank, ein Racketwechsel ist angesagt.

Zwei Mal spielt Federer die Rückhand seines Gegners an, dann zwingt er Struff zum Seitenwechsel. Dieser will die Vorhand aus der Mitte noch inside out bringen, was ihm nicht gelingt.

Serve and Volley wird von Struff angestrebt, doch dann verspringt die Filzkugel! Struff schlägt ein Luftloch und Roger Federer schafft das Break!

Hochs und Tiefs wechseln sich ab. Auf zwei Asse folgt der Doppelfehler - Deuce.

Struff wehrt die erste Möglichkeit mit Gewalt beim Aufschlag durch die Mitte hindurch ab.

Siebtes Ass von Struff durch die Mitte, doch Federer erspielt sich mit der Vorhand longline als Passierschlag zwei Breakchancen!

Der Ball kommt kurz ins Spiel, einige Bälle werden geschlagen. Struff gibt die Grundlinie nicht her und setzt die Rückhand ins Netz.

Einer der ersten Doppelfehler von Federer in diesem Match. Er fragt nochmals beim Schiedsrichter nach, verzichtet danach aber auf Hawk Eye.

Zu lang der Return mit der Vorhand von Struff nach dem Aufschlag von Federer durch die Mitte.

Erst im dritten Anlauf gelingt es dem Deutschen, das Startgame in diesem Satz ins Trockene zu bringen.

Sofort geht Struff mit 40:0 in Führung

Das muss ganz schön hart sein heute für Jan-Lennard Struff! Der Deutsche spielt hier eigentlich richtig gut, liegt aber trotzdem klar im Hintertreffen. Federer ist bei eigenem Aufschlag weiterhin unantastbar, sodass wieder ein einziges Break reichte. Gleich geht's los mit dem dritten Durchgang!

Ja und das ist dann einfach zu gut. Federer lässt überhaupt nichts anbrennen und serviert den Satz zu Null nach Hause. Damit steht's also 2:0 in den Sätzen!

Und das ist das Break! Der Deutsche rückt gleich nach dem Aufschlag ans Netz vor, doch Federer hat den Braten gerochen und legt den Ball mit einem geschickten Slice an seinem Gegner vorbei. Federer serviert in wenigen Augenblicken zum Satzgewinn!

Achtung: Fehler von Struff - das ist eine Breakchance für Federer!

WOW! Sensationelles Tennis von beiden! Zwei lange Ballwechsel, den ersten holt sich Struff mit einem Vorhand-Winner, den zweiten Federer am Netz. Das Publikum tobt - zurecht!

Ganz stark von Federer, der massiv unter Druck ist, aber dem aufgerückten Struff einen Slice genau in die Füsse spielt und diesen so zum Fehler zwingt! 30:30!

Struff startet suboptimal in dieses Game - mit seinem ersten Doppelfehler. Aber der Deutsche bleibt cool und holt sich die beiden nächsten Punkte, wobei er auch von einem Unforced Error Federers profitiert.

Aber Federer lässt sich davon überhaupt nicht beeindrucken. Keinen einzigen Punkt muss er seinem Gegner überlassen, es steht 5:5.

Die Netzkante will auch mal mitspielen und schenkt beiden Spieler je einen Punkt. Die weiteren gehen aber allesamt an Struff, der sich so das 5:4 in zweiten Durchgang holt. Federer serviert also gleich gegen den Satzverlust.

Aber so weit kommt es nicht. Der Maestro holt sich die nächsten beiden Punkte und somit auch das Game zum 4:4.

Service-Winner von Federer zum Start in sein Aufschlagspiel, doch es folgt ein völlig missglückter Backhand-Stoppball. Es folgen Ass Nummer 5 und Doppelfehler Nummer 1 - es droht der erste Breakball für Struff...

Weiter geht's! Nächster Volley-Fehler von Struff, der dann aber - was denn sonst - einem Punkt mit dem Aufschlag holt. Und mit einem tollen Stopp-Volley holt sich der 28-Jährige das Game doch noch!

Aber da gibt's halt noch diesen Aufschlag! Zweimal punktet der Deutsche mit dem Service, so holt er sich den Vorteil.

Das darf Struff natürlich nicht passieren! Der Deutsche haut eine einfache Rückhand ins Netz und schenkt Federer so einen Breakball!

Klasse Punkt dann aber von Struff, der Federer mit viel Druck zum Fehler zwingt. Aber nach einem Forced Error des Deutschen geht's in diesem Game über Einstand.

Da dreht aber jemand auf! Federer holt sich das 30:15, obwohl der Aufschlag mit fast 230km/h einschlägt und das 30:30 mit einem tollen Rückhand-Passierball!

Wieder mal wackelt die Backhand Federers beim Retourn und auch mit der Vorhand kann nicht alles gelingen. 30:0, Struff steuert einem souveränen Game entgegen.

Ass von Federer und ein Service-Winner hinterher. Dann geht zwar der Versuch Serve-and-Volley zu spielen schief, doch mit zwei weiteren klasse Punkten holt sich der Schweizer das Game problemlos.

Struff geht "All In" mit dem zweiten Aufschlag und haut diesen mit gut 215.km/h ins Aus. Es folgt aber ein Vorhand-Winner, mit dem sich "Struffi", wie er von seinen Fans genannt wird, das Game doch noch holt.

"Was schreibst du da?", denkt sich anscheinend Struff, der den nächsten längeren Ballwechsel prompt für sich entscheidet. Und mit einem Service-Winner holt sich der Deutsche zwei Spielbälle.

Struff holt sich den ersten Punkt mit einem Service-Winner, doch wenn der Ball mal im Spiel ist, geht der Punkt an den Schweizer. So auch hier, 15:15.

Für einmal erwischt der Aussenseiter den Maestro auf dem falschen Fuss, aber das bringt am Ende nicht wirklich viel. Federer dominiert nach wie vor mit dem Aufschlag und holt sich so ohne Mühe das Game.

Die Backhand ist nun endgültig einsatzfähig in dieser Partie. Struff sucht immer wieder die Backhand, doch die hält dem Druck stand. 

Doch wie schon zuvor zieht Struff den Kopf aus der Schlinge - vor allem dank drei starken Aufschlägen. Der Deutsche legt somit wieder vor im zweiten Satz.

Aber das war's bereits mit Glücksmomenten für Struff, denn Federer holt sich die nächsten beiden Punkte und schnuppert schon wieder an einem Breakball!

Klasse gemacht! Langer Ballwechsel, in dem Struff mit guter Länge Druck macht. Federer reagiert zwar mit einem tollen Slice, aber der anschliessende Stoppball des Deutschen ist noch besser!

Und nochmals die Vorhand, und nochmals der Aufschlag! Nichts zu machen für Struff, das ist das Game für Federer.

Wow, klasse Retourn des Aussenseiters zum 0:15. Aber der Maestro lässt sich davon nicht beeindrucken und holt sich die nächsten beiden Punkte mit der Vorhand und dem Aufschlag.

Aber nicht nur Federer kann gut aufschlagen, auch Struff hat richtig Zug im Arm. Dreimal punktet der Deutsche mit seinem Service und holt sich so das erste Game in diesem Satz!

Wie schon im ersten Durchgang geht der erste Punkt im Satz an Struff. Doch die beiden folgenden Punkte gehen an Federer, der sich so wieder einem Break nähert!

Die beiden lassen sich nur wenig Zeit: Es geht bereits los mit dem zweiten Satz!

Das war absolut souverän, was Federer in diesem ersten Satz gezeigt hat. Der Service funktioniert wunderbar und auch von der Grundlinie aus sieht das von Game zu Game besser aus. Wenn Federer so weiterspielt, kann Struff eigentlich gar nicht dagegenhalten.

Da kommt man kaum nach mit schreiben! Federer schlägt nach wie vor ausgezeichnet aus und holt sich das Game zu null. Somit gehört der erste Satz dem Schweizer!

Geht doch! Klasse Rückhand-Retourn zum 30:15, dann ein nächster Volley-Fehler von Struff. Doch dann punktet der Deutsche zweimal mit dem Aufschlag und holt sich so das Game.

Federer traut seinem Rückhand-Retourn noch nicht ganz und umläuft, doch auch das misslingt. Und beim zweiten Punkt landet der Retourn zwar im Feld, die anschliessende, voll gezogene, Vorhand dafür nicht.

Jetzt geht's plötzlich ganz schnell. Federer macht enorm viel Druck und holt sich so problemlos das Game zum 5:2. Das Break ist also bestätigt!

WOW! Federer aktiviert den viel zitierten "God-Mode": Diesmal funktioniert auch die Rückhand nach Wunsch, mit einem erfolgreichen Passierball holt sich der Maestro das erste Break der Partie!

Da ist der Breakball! Sensationeller Ballwechsel, den Federer mit einem sensationellen Vorhand-Winner der Linie entlang abschliesst!

So, nach einem Volley-Fehler Struffs schnuppert Federer erstmals an einem Breakball...

Struff drückt weiterhin gewaltig aufs Gaspedal, begeht dabei aber auch einige Fehler - wie auch jetzt. Es folgt aber ein Ass und dann landet schon wieder eine Rückhand von Federer im Netz. 

Ein "Federer-Klassiker" zum 40:15: Toller Aufschlag und ein Vorhand-Winner hinterher. Und nach einem kläglichen Volley-Fehler Struffs steht's hier 3:2 für Federer.

Federer startet mit einem Vorhandfehler in sein Service-Game, reagiert aber mit zwei Aufschlag-Winnern darauf. 30:15.

Die Rückhand von Federer scheint irgendwie noch in der Garderobe zu sein. Auch diese fliegt viel zu weit. Und dann geht es schnell: Ass, Ass, Game Struff!

Erneut holt sich Struff den ersten Punkt bei eigenen Aufschlag. Dann spielt der Deutsche aber einen ungenügenden Angriffsball, welchen Federer gekonnt mit einem Passierball kontert. 15 beide.

Wenn der Ball dann mal im Spiel ist, riskiert der Deutsche in dieser Startphase einiges. Einmal geht es gut, einmal nicht. Und mit seinem ersten Ass holt sich Federer am Ende das Game souverän.

Diesmal startet die Weltnummer 2 besser in sein Aufschlagspiel und holt sich mit zwei starken Aufschlägen gleich die ersten beiden Punkte.

Federer holt sich zwar den ersten Punkt bei gegnerischem Aufschlag, doch dann punktet der Aussenseiter mit dem Aufschlag und holt sich so das 1:1.

Der Aussenseiter macht ganz schön Dampf! Federer verteidigt sich zwar ausgezeichnet, doch Struff schliesst mit einem Smash zum 15:0 ab. Und danach haut der Schweizer einen Retourn ins Netz und einen hinter die Grundlinie. Das sind drei Spielbälle für Struff.

Aber Federer zieht den Kopf aus der Schlinge! Drei schnelle Punkte für den Maestro, der sich so das erste Game der Partie holt.

Struff geht gleich einmal sehr aggressiv ans Werk und holt sich den ersten Punkt der Partie. Federer holt sich dann das 15:15, doch beim anschliessenden Ballwechsel zwingt der Deutsche Federer erneut zu einem Fehler. 15:30...

Die Spieler haben sich eingespielt, gleich startet die Partie bei Aufschlag Federer!

So, Serena Williams hat in diesem Moment ihr Spiel gegen Kristina Mladenovic mit 7:5 und 7:6 für sich entschieden. Bald werden Federer und Struff also den Court betreten können!

Noch müssen Federer und Struff etwas warten, denn der Centre Court wird momentan von Serena Williams und Kristina Mladenovic besetzt. Die US-Amerikanerin hat den ersten Durchgang soeben mit 7:5 für sich entschieden, sobald diese Partie zu Ende ist, melden wir uns wieder zurück!

Bisher standen sich Federer und Struff auf der Tour zweimal gegenüber - beide Male setzte sich Federer ohne Satzverlust durch. Die erste Begegnung gewann Federer auf Rasen in Halle mit 6:4 und 7:6 und an den diesjährigen Australian Open setzte sich der Maestro mit 6:4, 6:4 und 7:6 durch. Mal sehen, ob Struff heute mal einen Satz für sich entscheiden kann!

Der heutige Widersacher Federers heisst Jan-Lennard Struff. Der Deutsche ist 28 Jahre alt und derzeit die Nummer 64 der Welt. Struff ist Rechtshänder und spielt eine zweihändige Rückhand, seine grosse Stärke ist aber der Aufschlag, was bei einer Körpergrösse von 1.96 Meter nicht überrascht. In den ersten beiden Runden hatte Struff bereits mächtig zu kämpfen: Sowohl gegen Leonardo Mayer als auch gegen Ivo Karlovic lag der Deutsche in den Sätzen mit 0:2 zurück, ehe er sich doch noch durchsetzen konnte. Diese zehn Sätze dürften allerdings bereits etwas an der Energie gezehrt haben...

In den ersten zwei Runden hat Roger Federer eindrücklich unter Beweis gestellt, dass er auch in diesem Jahr der absolute Topfavorit auf den Titel ist. Besonders in der 2. Runde gegen Lukas Lacko brillierte der Baselbieter: Der Aufschlag war einmal mehr Sonderklasse und auch das Spiel von der Grundlinie aus funktionierte - im Gegensatz zur Finalniederlage in Halle - wieder ausgezeichnet.

King Roger steht heute wieder auf dem Platz! In der dritten Runde von Wimbledon trifft die Weltnummer 2 aus der Schweiz auf den Deutschen Jan-Lennard Struff.