Während Alex Molčan bei seinem ersten Auftritt in Båstad gleich nach einem Match wieder die Koffer packen muss, wartet auf Alexander Zverev als nächste Aufgabe das Achtelfinale gegen Thiago Monteiro. Der ungesetzte Brasilianer hatte sich gestern in drei Sätzen gegen den Kolumbianer Daniel Elahi Galán durchgesetzt. Für heute soll es das von den Nordea Open gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse! Bis bald!

Nach fast zweieinhalb Stunden landet Alexander Zverev einen schwer erkämpften Arbeitssieg, räumt Alex Molčan mit 6:4, 3:6 und 7:5 aus dem Weg. Der an 5 gesetzte Deutsche servierte grundsätzlich ganz ordentlich, musste sich aber nach der Rasensaison erst wieder an den Sandplatz gewöhnen. Und das ging auf Kosten der Konstanz. Der Olympiasieger lieferte viel Auf und Ab. Zudem war das ein Match der vertanen Chancen. Sage und schreibe 15 Breakbälle hatte der Hamburger und mühte sich zu vier Breaks. Da ging sein Gegenüber effizienter zu Werke. Dennoch setzte sich in der Summe das grössere spielerische Potenzial von Zverev durch, auch wenn die Sache gegen Ende ziemlich auf der Kippe stand.

Molčan muss über den Zweiten gehen. Zverev returniert clever - cross und gut platziert. Der Slowake wird weit aus dem Feld getrieben und bringt seine Vorhand nicht übers Netz.

Doch dann kommt ihm ein leichter Vorhandfehler in die Quere. Anschliessend sucht Zverev seine Chance, baut den Ballwechsel gut auf, geht nach vorn und vollendet über Kopf. Matchball!

Doch auch Zverev hat dann wieder etwas zu viel Länge drin. Molčan bleibt mutig, möchte weiter aktiv mitspielen und sich nichts vom Gegenüber aufzwängen lassen.

Dort möchte nun auch Molčan hin, muss aber erneut die Nerven beweisen, um hier im Match zu bleiben. Mit einer zu lang geratenen Vorhand gibt der 25-Jährige den ersten Punkt weg.

In Windeseile braust Zverev durch das Spiel, erledigt das also zu Null und hat beim Stand von 6:5 den Tie-Break schon sicher.

Jetzt wird das eine richtig heikle Sache, die Angelegenheit spitzt sich zu. Zverev sollte tunlichst sein Service halten - und legt zumindest vielversprechend los.

Seinen Spielball vermag Molčan nicht zu nutzen. Zverev zumindest glaubt, der Ball ist zu lang, unterbricht die Rally. Doch die Challenge gibt ihm nicht Recht. Der Punkt und das Spiel gehen an den Slowaken - 5:5!

Doch Molčan bäumt sich auf, spielt eine präzise Vorhand longline. 30 beide! Und Zverev gerät kurz darauf eben diese Vorhand longline etwas zu lang.

Dann fehlen einer Vorhand von Molčan ein paar Zentimeter, was aber auch ohne technische Hilfsmittel ersichtlich ist. 0:30! Zwei Punkte fehlen Zverev zum Matchgewinn.

Nun aber muss Molčan die Nerven haben, um gegen den Matchverlust zu servieren. Druckvoll erarbeitet sich Zverev den ersten Punkt.

Viel muss der Slowake gerade nicht tun, Zverev wuchtet eine cross gespielte Rückhand in die Machen und schenkt sein Aufschlagspiel her. Statt Matchgewinn steht es nur noch 5:4 für ihn - und Molčan bleibt in der Partie.

Über den Zweiten geht es in den Ballwechsel, in dem Zverev irgendwann die Vorhand zu lang gerät. So bieten sich Molčan zwei Breakchancen.

Dann findet Zverev in die Spur, zündet vermeintlich sein sechstes Ass. Molčan meldet Einwände an, nimmt die Challenge und hat Erfolg. Das Ding ist Aus.

Somit schlägt Zverev nun zum Matchgewinn auf, gibt den ersten Punkt aber her und leistet sich dann seinen fünften Doppelfehler. 0:30 - noch ist der Drops nicht gelutscht.

Zwei Punkte später bietet sich Zverev so eine Breakmöglichkeit. Und der Olympiasieger nimmt diese Einladung gleich an. Molčan probiert es Serve and Volley, doch der Vorhandflugball ist nicht gut genug. Der Deutsche ist zur Stelle, punktet entschlossen mit der Vorhand und geht 5:3 in Führung.

Dann trifft Molčan mit einem ersten Aufschlag einen Linienrichter in den südlichen Regionen. Es gibt über die Distanz kurz Kontakt, was offenbar entscheidend Konzentration kostet. Dem Linkshänder unterläuft ein Doppelfehler.

Molčan spielt blitzsauberes Serve and Volley, schlägt aktuell gut auf, was den nächsten schnellen Punkt bringt.

Den nächsten Rückhandvolley setzt Zverev an die Linie ran. Das bestätigt sich bei der Challenge von Molčan. Den damit errungenen Spielball nutzt der Hamburger, weil ein Lob-Versuch des Widersachers zu spät aufsetzt.

Dann muss Zverev auch noch über den Zweiten gehen, hat da eine Quote von 30 Prozent erzielter Punkte. Es entwickelt sich ein langer Ballwechsel, den der Deutsche bestimmt - und am Ende auch die Nerven hat, den gut zu Ende zu spielen und mit dem Überkopfball zu vollstrecken.

Endlich kann der erste Aufschlag mal wieder helfen. Ass Nummer 5! Doch schon der nächste Auftritt am Netz gestaltet sich haarsträubend - mit dem Vorhandflugball ins Netz.

Rechtzeitig patzt auch Molčan wieder, der zweimal in Folge die Rückhand nicht ins Feld bringt. Doch Zverev setzt da derzeit immer noch einen drauf, bleibt mit dem Rückhandvolley an der Netzkante hängen. Breakball!

Dann fabriziert Zverev seinen vierten Doppelfehler, lässt wenig später einen leichten Patzer mit der Vorhand folgen. 0:30! Welch eine zähe Angelegenheit für den 19-fachen Turniersieger.

Als deutlich talentierterer Spieler entscheidet Zverev hier, wie das Match ausgeht. Der Hamburger muss sein Potenzial wieder etwas besser abrufen, so viel braucht es doch gar nicht. Ans Leistungslimit muss der 26-Jährige gar nicht gehen.

Auch Molčan ist wahrlich nicht frei von Fehlern, was gewisse Hinweise auf das mässige Niveau dieser Partie gibt. Am Ende macht der Slowake ein paar Fehler weniger als sein Gegenüber. Und das reicht in diesem Fall, um zum 3:3 auszugleichen.

In einem Cross-Duell mag dann auch mal die Rückhand von Zverev nicht. Diesmal bringt die Challenge keine Rettung, der Ball ist und bleibt knapp Aus.

Mit der Rückhand klappt es eindeutig besser. Dieser Angriffsball ist hervorragend - und der abschliessende Smash nur Formsache.

Wer glaubte, Zverev befände sich jetzt in der Spur, der irrt. Noch einmal ist die Netzkante nicht aufseiten des Hamburgers. Der Rückhandball kommt zurück. Mit seinen Fehlern schenkt Zverev den Breakvorteil wieder her.

Dafür fehlt bei der Vorhand mal wieder jedes Mass. Weit geht der Ball weg. 30 beide! Und gleich noch einmal fliegt die Vorhand diesmal seitlich ins Aus. Molčan eröffnet sich die Chance zum sofortigen Re-Break.

Die Rückhand funktioniert jetzt ganz gut bei Zverev. Erneut ist das solch ein Geschoss cross über den Platz. Da kann Molčan nur staunend hinterherschauen.

Zverev bleibt dran, ergattert eine dritte Breakchance. Und jetzt greift er zu, muss nach dem Stopp laufen, spielt den Ball entschlossen und mit guter Länge zurück. Das provoziert den Fehler von Molčan, der sein Service abgeben muss.

Zverev nimmt eine Challenge und das zahlt sich aus. Der Ball von Molčan ist zu lang. Abermals Breakball! Danach jedoch hat die Netzkante bei einem Rückhandreturn von Zverev Einwände. Der Ball schaut schon rüber, plumpst dann aber doch ins Feld des Deutschen zurück.

Doch Molčan ist abermals nicht um eine Antwort verlegen, setzt nun seinerseits die cross gespielte Rückhand hervorragend.

Dann schiesst der US-Open-Finalist von 2020 scharf aus der Hüfte. Die cross gespielte Rückhand passt und bringt den Breakball.

Dann ärgert sich Zverev unüberhörbar über den nächsten Rahmentreffer. Die sind recht häufig heute. Doch der Deutsche bleibt dran, zwingt den Konkurrenten nochmals über Einstand.

Dann wird der Slowake im Ballwechsel zu kurz. Sofort ist Zverev mit der Vorhand da und platziert die unerreichbar. 30 beide!

Sein grösseres spielerisches Potenzial konnte Zverev heute noch nicht dauerhaft genug zur Geltung bringen. Daher könnte das nun auch zu einem Nervenspiel werden. Molčan hat während der bisher mehr als anderthalb Stunden Spielzeit Selbstvertrauen gesammelt, beweist das mit dem nächsten erfolgreichen Dropshot.

Eilig hat es nun auch Zverev, der zügig punktet. Und als ein Vorhandreturn des Widersachers deutlich weggeht, erledigt das auch der Deutsche bei eigenem Aufschlag zum zweiten Mal heute zu Null.

Zum zweiten Mal heute gelangt Molčan zu Null durch ein Aufschlagspiel und gleicht zum 1:1 aus.

Molčan produziert sein drittes Ass. Doch den Slowaken kümmert es kaum, wenn der Erste mal nicht kommt. Über den Zweiten macht er etwa dreimal so viele Punkte wie sein Gegenüber.

Zwei Spielbälle sind zur Hand, da erlaubt sich Zverev seinen insgesamt dritten Doppelfehler. Danach erläuft der Olympiasieger mal wieder einen Stopp und macht Sekunden später mit einem hohen Rückhandvolley den Punkt zum Spielgewinn.

Nun ist es erstmals an Zverev, im Satz vorzulegen. Das kann sich durchaus als Vorteil erweisen - vor allem wenn es flüssig läuft. 30:0!

Somit haben wir den Satzausgleich. Alexander Zverev serviert eigentlich stabil - auch wenn über den Zweiten kaum Punkte reinkommen. Darüber hinaus jedoch nutzt der Hamburger seine Chancen nicht. Von zehn Breakbällen konnte der Olympiasieger lediglich im ersten Satz einen nutzen. Alex Molčan steht bei einem von zweien deutlich effizienter da. Und der 25-Jährige hatte letztlich zwar Mühe, aber besass eben auch die Nerven, um den Satz auszuservieren.

Dann gerät Zverev ein Vorhandreturn zu lang. Das beschert Molčan den ersten Satzball. Und den nutzt der Linkshänder in der Folge mit Serve and Volley.

Nervenstark mit einem Vorhandstopp wehrt Molčan den vierten Breakball ab - auch weil Zverev beim Antritt etwas wegrutscht.

Danach wird Zverev von der Grundlinie mit der Rückhand zu lang und ärgert sich, dass auch die dritte Breakmöglichkeit vergeben ist. Doch schon im nächsten Ballwechsel gestattet Molčan nochmals etwas.

Molčan bleibt mutig - auch beim zweiten Aufschlag. Jetzt sitzt die Vorhand. Zwei Breakchancen sind zunichtegemacht.

Anschliessend wuchtet Molčan eine Vorhand ins Aus und bietet drei Breakbälle am Stück an.

Nun hat es Molčan auf dem Schläger, darf den Satz ausservieren, gibt aber den ersten Punkt ab. Danach hetzt der Slowake nach einem Rückhandstopp von Zverev, erwischt den zwar. Doch der Hamburger hat die Übersicht und legt den Ball clever rein. 0:30!

Zügig liegen drei Spielbälle für Zverev bereit, doch zu Null kommt er einfach nicht mehr durch. Am unproblematischen Spielgewinn ändert das freilich nichts. Letztlich bestimmt der Deutsche den Ballwechsel, rückt auf und setzt die Rückhand unerreichbar.

Somit muss Zverev beim Stand von 2:5 aus seiner Sicht nun gegen den Satzverlust servieren. Ein guter zweiter Aufschlag bereitet den Punkt vor, den der 26-Jährige mit der cross gespielten Rückhand perfekt macht.

Mittlerweile hat auch Molčan zwei Spielbälle vergeben, bekommt aber einen Dritten, weil Zverev eine Rückhand zu lang gerät. Und dann greift der Slowake zu. Der Deutsche wirkt etwas steif, geht nicht genug in die Knie und setzt die Vorhand in die Maschen.

Zum Abschluss wird eine Vorhand longline des Deutschen Aus gegeben, was der Spielgewinn für Molčan wäre. Zverev nimmt die Challenge - und der Ball ist tatsächlich dran an der Linie.

Viel muss Zverev dafür nicht tun, ist aber auch jetzt nicht in der Lage, seine Chance aktiv zu suchen. Einmal mehr trifft der Olympiasieger die Filzkugel unsauber. Einstand!

Fehlerbehaftet geht es zu. Da nehmen sich gerade beide Spieler nichts. Molčan gibt auf diese Weise ein 30:0 aus der Hand, verzieht dann noch eine Vorhand und bietet tatsächlich einen Breakball an.

Jetzt gibt es für Molčan wenig zu returnieren, zumindest ist das nicht kontrolliert möglich. So liegen schnell drei Spielbälle für Zverev bereit, der den zweiten Anlauf benötigt, um das mit seinem insgesamt vierten Ass zu erledigen.

Mit einem ganz gefühlvollen Vorhandstopp, um den sich Zverev gar nicht erst bemüht, macht Molčan das Spiel zu und enteilt auf 4:1. Das schaut komfortabel aus, ist aber nur ein Break.

Die nächste Vorhand im Vorwärtsgang sitzt, Molčan scheint die Nerven zu behalten. Danach hilft ihm eine Rückhand des Kontrahenten, die es etwas spät zu Boden zieht.

Dann fehlen dem Aussenseiter Kleinigkeiten. Die Netzkante ist nicht auf seiner Seite. Dann landet ein Vorhandstopp knapp ausserhalb. 15:30!

Schon im ersten Durchgang hatte Molčan genau eine Breakchance, vermochte die nicht zu nutzen. Jetzt aber greift der 25-Jährige zu, wartet nur ab, bis sein Gegenüber die Filzkugel mit dem Rahmen trifft. Zverev gibt erstmals sein Service ab.

Und als wenig später eine cross gespielte Rückhand von Zverev zu spät Bodenkontakt erlangt, ihn die Challenge auch nicht rettet, ist der Breakball für Molčan perfekt.

Dann gibt es wieder einen leichten Patzer des Deutschen - und noch einen Doppelfehler hinterher. 30 beide!

Eine Stunde ist gespielt, Zverev serviert und der Rückhandreturn des Slowaken segelt ins Aus. Anschliessend baut der Hamburger den Ballwechsel mustergültig auf, geht über einen guten Angriffsball nach vorn. Der anschliessende Schmetterball ist zwar nicht platziert, aber für Molčan dennoch nicht zu verarbeiten.

Ein leichter und recht ärgerlicher Vorhandfehler bringt Zverev vorübergehend vom Weg ab. Sein Gegenüber kommt im Anschluss zu schnellen und leichten Punkten. Und als der an 5 gesetzte Deutsche noch eine Rückhand in die Maschen setzt, ist Molčan 2:1 vorn.

Danach serviert Zverev gut nach aussen, zieht seine Vorhand dann auf die andere Seite des Platzes. Dafür ist Molčan nicht schnell genug zu Fuss. Der Olympiasieger gleicht aus.

Ein paar Fehler streut Zverev gerade ein, hat dann aber unglaublichen Druck in einer cross gespielten Rückhand. Da ist für Molčan wenig zu machen.

Mit seinem insgesamt zweite Ass organisiert sich Molčan zwei Spielbälle - und nutzt kurz darauf den ersten, um gleich wieder in Führung zu gehen.

Nun ist es wieder an Molčan, den Satz zu eröffnen. Der erste Punkt ist schnell gemacht. Es folgt ein Doppelfehler.

Auch durch die Regenunterbrechung brauchten die Spieler ein wenig, um Rhythmus aufzunehmen. Alexander Zverev war länger nicht hier, Alex Molčan noch überhaupt nicht. Da lässt es sich erklären, dass es Zeit benötigte, sich mit den Bedingungen an der Westküste Schwedens vertraut zu machen. Letztlich brauchte Zverev insgesamt fünf Breakbälle, um irgendwann ein Break zu fabrizieren. Als Spieler mit den deutlich grösseren Möglichkeiten kristallisierte sich der 26-Jährige dann dennoch heraus.

Seinen zweiten Satzball nutzt Zverev über einen guten Aufschlag durch die Mitte. Diesmal hält der Olympiasieger die Konzentration aufrecht, springt zum Schmetterball ab und verwandelt den spektakulär.

Molčan setzt sich zur Wehr, wird zwar von Zverev nach vorn gelockt , trifft mit seiner Vorhand dann aber genau die Linie hinten im Eck.

Bei der nächsten Netzattacke ist Zverev unkonzentriert, versemmelt den hohen Volley völlig. Doch schon kurz darauf liegen dennoch zwei Satzbälle bereit.

Folglich ist der Weg geebnet, Zverev serviert zum Satzgewinn. Der erste Punkt ist schnell zur Hand. Auch danach hat Molčan wenig zu bestellen, bekommt schon die Returns nicht kontrolliert hin. 30:0!

Offensiv geht Molčan zu Werke, doch ihm gelingt der Rückhandvolley gar nicht. Das sollte wohl ein Stopp werden. Der Ball springt viel zu hoch, was Zverev Zeit gibt. Dessen cross gespielte Rückhand sitzt. Sang- und klanglos zu Null gibt der Slowake sein Service ab.

Nun versagt Molčan beim Versuch des Rückhandstopps. Im Anschluss leistet sich der Slowake seinen ersten Doppelfehler und bietet so drei Breakbälle an.

Anschliessend hat Zverev etwas Glück, denn Molčan läuft genau in seinen Drive-Volley und bringt die Filzkugel zurück. Doch das Ding landet knapp im Aus. Danach macht der Hamburger die Sache mit seinem insgesamt dritten Ass rund und gleicht zum 4:4 aus.

Dann schenkt Zverev drei Spielbälle her - unter anderem mit einem Doppelfehler und einen missratenen Rückhandstopp.

Anschliessend spielt der Deutsche den Volley zur Seite weg. Aus vollem Lauf setzt Molčan zum Vorhandpassierball longline an. Den Braten riecht Zverev und punktet mit dem Vorhandflugball.

Zverev setzt die Akzente, sucht verstärkt den Weg nach vorn. Erst muss er sich etwas zurückorientieren, den Ball aufspringen lassen, um dann doch mit dem Smash zu punkten.

Zverev serviert mit neuem Schläger. Und da schaut doch in der Tat die Sonne raus. Prompt setzt ein Grundlinienball von Molčan zu spät auf.

Das Erlaufen von Stopps hat heute auch schon besser geklappt, Zverev setzt die Rückhand seitlich ins Aus. Danach bekommt der zweimalige ATP-Champion einen Rückhandreturn nicht hin. So braust Molčan erstmals heute zu Null durch ein Spiel.

Nun produziert Molčan sein erstes Ass. Und als Zverev die Filzkugel bei einer Vorhand mit dem Rahmen trifft, steht es 30:0.

Zumindest die eigenen Aufschlagspiele stellen für Zverev mittlerweile kein Problem mehr dar. Obwohl der erste Punkt weggeht, läuft es in der Folge, der Olympiasieger lässt gar nichts anbrennen. Den Abschluss bildet eine cross gespielte Rückhand, der Molčan nur hinterherschauen kann.

Seinen zweiten Spielball nutzt Molčan nach der Abwehr von vier Breakbällen, weil Zverev eine Rückhand in die Maschen wuchtet. Der Slowake legt also mit diesem gut sieben Minuten andauernden Spiel erneut vor.

Doch das Passieren des Konkurrenten klappt nicht mehr bei Molčan. Die Chance zum Spielgewinn ist gross, doch das Netz steht im Weg. Glück in diesem Moment für Zverev!

Forsch stellt sich der Slowake auch dieser Breakmöglichkeit entgegen und macht diese zunichte. Wenig später hat der 25-Jährige selbst Spielball.

Doch auch aus dem dritten Breakball wird nichts. Allerdings gibt es Zverev weiterhin nicht auf, kontert den angreifenden Gegner mit einem Rückhandpassierball die Linie runter ab.

Zverev bekommt zweimal den Return nicht hin und lässt die Breakchancen liegen. Locker aber lässt der Olympiasieger nicht. Jetzt wird Molčan von der Grundlinie mit der Rückhand zu lang.

Bei 0:30 meldet sich Molčan zu Wort, schlägt gut auf und öffnet sich das Feld für die Vorhand inside-in. Doch schon den nächsten Ballwechsel baut der Deutsche gut auf, sucht den Weg nach vorn. Und jetzt hat der Angriff Erfolg. Der Volleystopp mit der Vorhand passt und bringt zwei Breakbälle.

Nun ist die Zeit für einen ersten Höhepunkt gekommen. Der Rückhandstopp von Molčan ist wahrlich nicht schlecht. Auf flinken Füssen eilt Zverev herbei und kontert mit einer wunderschönen kurz cross gespielten Rückhand.

Kurz darauf verzieht Molčan noch einen Return. Und so spaziert Zverev erstmals heute zu Null durch ein Aufschlagspiel und gleicht zum 2:2 aus.

Dann zündet der Hamburger sein zweites Ass in diesem Match, geschlagen durch die Platzmitte. Danach sitzt auch mal die Vorhand recht gut. Mit diesem Ball weiss der Gegner nichts anzufangen.

Zverev hat sichtlich Probleme, in die Gänge zu kommen. Vielleicht hilft ihm der Aufschlag. Und natürlich ist auch der Slowake nicht frei von Fehlern.

Erst ist es die Netzkante - die nächste Rückhand von Zverev bleibt dann hängen. Und so ergeht es kurz darauf auch einer Vorhand. So geht das Spiel an Molčan, der auf 2:1 stellt.

Darüber hinaus jedoch kommt auch Molčan nicht vom Fleck, benötigt wiederholt die Hilde des Kontrahenten, der von der Grundlinie verschlägt. Doch da ihm wenig später das Spielhindernis im Weg steht, geht es über Einstand.

Was dann aber gut klappt, ist der Stopp von Molčan. Den erläuft sein Gegenüber zwar. Doch Zverev ist in der Folge abermals ein leichtes Opfer für den Passierball des Slowaken.

Die Suche nach dem Rhythmus, der vorhin noch gar nicht richtig aufgenommen werden konnte, beginnt quasi von Neuem. So verzieht Zverev die Vorhand.

Auch bei der Wiederaufnahme des Spielbetriebes macht Molčan als Aufschläger den Anfang, bringt den Ersten. Im folgenden Ballwechsel ist es allerdings der Slowake, dem das Netz im Weg steht.

In diesem Moment kehren die Spieler zurück. Aufgrund der längeren Pause werden sich die beiden jetzt noch einmal einspielen. Und dann geht es in Kürze weiter.

Jetzt tut sich etwas, es kommt Bewegung rein. Der Platz wird abgezogen. So verdichten sich die Anzeichen, dass alsbald weitergespielt werden kann. Es könnte also in der Tat auf 16:00 Uhr hinauslaufen.

Es handelte sich nur um einen kurzen Schauer. Aktuell regnet es nicht mehr. Von den einst geflüchteten Zuschauern kehren einige zurück. Die Organisatoren geben dennoch bekannt, dass vor 16:00 Uhr kein Tennis gespielt wird.

Derzeit schaut es also nicht so gut aus, doch an der Küste kann sich das schnell ändern. Allerdings hat der Platz schon einiges an Wasser abbekommen, das muss dann auch erst abtrocknen. Es lässt sich daher nicht abschätzen, wann es weitergehen wird.

Direkt im Anschluss wird das Match wegen Regens doch unterbrochen. Jetzt wird es hier an der Küste richtig ungemütlich, der Wind tut ein Übriges. Die Spieler suchen schützende Gebäude auf.

Zverev startet das erste Ass des Matches. Danach macht der 26-Jährige das Spiel zu, weil der nach vorn strebende Widersacher mit der Vorhand einen Hauch zu lang wird. Das ist der Spielgewinn zum 1:1.

Molčan setzt eine Vorhand ins Netz. Den damit errungenen Spielball vermag Zverev nicht zu nutzen. Der Slowake lockt ihn mit einem Vorhandstopp nach vorn, doch der Deutsche löffelt seine Vorhand zu lang ins Aus.

Dann tröpfelt es plötzlich aus den grauen Wolken. Regenjacken werden hervorgekramt, Schirme aufgespannt. Zunächst schaut es nach einer Unterbrechung aus, dann geht es doch weiter.

Im folgenden Ballwechsel wird Molčan zu kurz, Zverev tritt ins Feld und vollstreckt entschlossen mit der Vorhand. Einstand!

Mit seinen Netzattacken hat der Olympiasieger weiter kein Glück, fängt sich noch einen Vorhandpassierball ein. Kurz darauf versemmelt Zverev eine Vorhand ohne Not und sieht sich einem Breakball gegenüber.

Bei eigenem Aufschlag nimmt Zverev Fahrt auf, macht schnell den Punkt oder gestaltete die Ballwechsel dominanter. Dann sucht der Hamburger den Weg nach vorn und wird vom Gegenüber mittles kurz cross gespieltem Vorhandpassierball abgekontert.

Wenig später liegen zwei Spielbälle für Molčan bereit. Zverev bietet Unterstützung an, verzieht eine Vorhand klar seitlich. Der Slowake geht in Führung.

Direkt im Anschluss geht es deutlich länger zur Sache. Beide Spieler verharren an der Grundlinie. Von dort trifft Molčan exakt die Seitenlinie. Das hat Zverev genau im Blick, kann mehr aber nicht tun.

Auf Anhieb kommt der erste Aufschlag. Der nachfolgende Ballwechsel ist jedoch nur von kurzer Dauer, dann zappelt eine Rückhand des Deutschen im Netz.

Jetzt eröffnet Molčan das Match. Interessanterweise hat der Slowake mit knapp zwei Millionen Euro in seiner gesamten Karriere so viel Preisgeld verdient wie Zverev allein in dieser Saison.

Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit dem australischen Stuhlschiedsrichter John Blom zur Wahl am Netz. Die Münze fällt zugunsten des Deutschen, der sich für Rückschlag entscheidet. Anschliessend spielen sich beide noch etwas ein, um sich mit den windigen Bedingungen vertraut zu machen.

In diesem Moment betreten unsere Protagonisten den direkt am Ufer des Kattegat gelegenen Centre Court. Der Himmel zeigt sich wolkenverhangen, doch trotz angekündigten Regens musste der Spielbetrieb heute noch nicht unterbrochen werden.

Zum zweiten Mal stehen sich diese beiden Profis in einem offiziellen Match gegenüber. Das erste Duell gab es vor nicht allzu langer Zeit in der zweiten Runde der French Open. Zverev gewann ganz glatt in drei Sätzen.

Soeben schlägt auf dem Centre Court Leo Borg in einem rein schwedischen Duell Elias Ymer mit 7:6 und 6:3. Dabei handelt es sich in der Tat um den 20-jährigen Sohn von Björn Borg, der nach 1:47 Minuten seinen ersten Matchball verwandelt. Damit ist der Platz nun gleich frei für unser Match.

Bei Grand-Slam-Turnieren oder Masters kam Molčan nie über die dritte Runde hinaus, stand als Junior aber immerhin mal im Endspiel der Doppelkonkurrenz bei den Australian Open (2015). Den grössten Höhenflug in der Weltrangliste unternahm der Slowake 2022 als 38., ist derzeit 81. Als bestes Saisonresultat gilt das Halbfinale beim 250er in Banja Luka (Sand). Bei einem Challenger in Bratislava war es ebenfalls die Vorschlussrunde (Sand). Danach folgten Erstrundenpleiten in Wimbledon und Braunschweig (Challenger auf Sand).

Zum Auftakt bekommt es Zverev in Båstad mit Alex Molčan zu tun. Der ungesetzte Slowake schlägt erstmals bei diesem Turnier auf, fühlt sich auf Sand aber ebenfalls sehr wohl. Seine drei Endspiele auf der ATP-Tour bestritt der Linkshänder auf diesem Belag, zog bei den 250ern allerdings stets den Kürzeren. Zu Titelehren kam er daher allenfalls auf Challenger-Ebene. Dort hat er zwei von vier Finals gewonnen – jeweils 2021 in Liberec (Sand) und Helsinki (Hartplatz).

Erst zum zweiten Mal ist Zverev bei dieser seit 2019 unter dem Namen Nordea Open firmierenden Veranstaltung dabei. An den ersten Auftritt im Jahr 2015 hat der Hamburger sehr wohl gute Erinnerungen. Als damals 18-Jähriger stürmte er bis ins Halbfinale, hatte erst dort gegen Tommy Robredo in zwei Sätzen das Nachsehen.

Seit dem Comeback nach langer Verletzungspause ist Zverev der ganz grosse Wurf noch nicht gelungen, doch zumindest Halbfinals hat der Rechtshänder schon wieder einige erreicht. Es begann Anfang März beim 500er von Dubai. Während der Sandplatzsaison im Frühjahr nahm der Deutsche erneut Fahrt auf, stand in den Vorschlussrunden von Genf (250er) und Roland Garros. Als drittes Semifinale in Serie folgte dann noch Halle/Westfalen (Rasen). Der ehemalige Weltranglistenzweite wird im Ranking derzeit an Position 19 geführt und ist damit Deutschlands Nummer 1, hat Jan-Lennard Struff (24.) längst wieder hinter sich gelassen.

Nach dem frühen Aus in der dritten Runde von Wimbledon hatte Zverev bereits genug Zeit für Erholung und Training. Um weiter an der Rückkehr zu alter Form zu arbeiten, kehrt der 26-Jährige auf den durchaus geliebten Sand zurück – dem Belag, auf dem er drei Masters-Titel errungen und drei Grand-Slam-Halbfinals in Folge gespielt hat.

Herzlich willkommen zum Tennisturnier in schwedischen Båstad. Bei dieser Veranstaltung der 250er-Kategorie ist Casper Ruud topgesetzt und beispielsweise auch Andrey Rublev dabei. Als Nummer 5 der Setzliste verpasste Alexander Zverev die vier Freilose knapp und muss schon in der ersten Runde gegen Alex Molčan ran.