Nach gerade mal 40 Minuten muss Dustin Brown den Platz mit einer 3:6 1:6 Klatsche gegen den Usbeken Denis Istomin verlassen. Während dem Einen heute alles gelang, lief beim anderen nichts zuammen. Vor allem beim Service präsentierte sich der Usbeke heute unbezwingbar. Mit 75 Prozent erster Aufschläge, 89 Prozente der Punkte aus dem Ersten und dem Zweiten liess der 30-Jährige Brown nicht mal in die Nähe einer Breakchance kommen. Der Deutsch-Jamaikaner fand ob dieser Dominanz nie wirklich in sein Spiel und verlor im zweiten Satz schliesslich auch bei eigenem Service den Faden. Die Folge waren sieben Doppelfehler und ein zebrochenes Racket. Während Istomin erstmals in Gstaad ins Viertelfinale einzieht, wo er auf den Sieger der Partie Gleb Sakharov vs. Roberto Bautista Agut trifft, muss Brown weiterhin auf seinen ersten Tour-Zweitrundensieg seit Februar warten.

Einer reicht! Nach kurzer Rallye landet eine beidhändige Rückhand von Dreddy Brown hinter der Linie und beschert Istomin den Einzug ins Viertelfinale.

Es sieht nach kurzem Prozess aus! Istomin kann beim Stand von 15:30 den nächsten Doppelfehler seines Kontrahenten verfolgen und hat nun zwei Matchbälle auf der Habenseite.

Kann Brown sich jetzt nochmal sammeln, oder geht das Match insgesamt im Schnellverfahren an den Usbeken. Auf der Uhr stehen erst 40 Minuten und Brown serviert gegen den Satzverlust!

Nächstes Spiel zu Null und Istomin macht die 5:1-Führung klar. Während bei dem Einen alles läuft, geht beim anderen nichts mehr zusammen.

Das gibts nicht! Brown präsentiert einen Doppelfehler und schenkt das Spiel ab. Anschliessend gibts beim Deutschen kein Halten mehr. Der 32-Jährige lässt den Frust über seinen bereits sechsten Doppelfehler am Schläger aus und zertrümmert das Racket auf dem Feld. 1:4 jetzt.

Das Match nimmt langsam aber sicher einen ganz bitteren Verlauf. Dreddy Brown wirkt jetzt neben der Spur, gerät bei eigenem Service schnell mit 15:40 in Rückstand. Zwei Breakchancen also für den Usbeken.

Aber dabei bleibts auch! Istomin drängt Brown im folgenden Ballwechsel weit nach hinten. Der Befreiungsversuch des Deutschen landet als Stopp nur im Netz.

Nur so gehts! Brown nimmt beim Stand von 40:15 das Risiko in Kauf und geht auf Istomins zweiten Aufschlag mit der Rückhand voll drauf. Als Lohn senkt sich der Ball rechtzeitig und landet unerreichbar links im Eck. Nur noch 40:30!

Ass Nummer zehn. Erneut kann sich Istomin schnell auf 30:0 absetzen. Kann Brown diesmal gegenhalten? Aktuell sieht es nicht danach aus.

Der Usbeke zieht das Break! Istomin kontert einen Aufschlag hart an die Linie, Brown reagiert etwas zu langsam und schickt die Kugel mit dem Rahmen in den Himmel. 2:1-Führung für den Usbeken.

Droht jetzt das Break? Nach dem zweiten Doppelfehler, setzt Brown einen Stopp etwas zu offensichtlich an. Der Usbeke startet, erläuft die Kugel auf der Rückhand-Seite und verwertet den tiefen Ball als Rückhandwinner cross ins Eck. 30:40 jetzt und damit Breakball für Istomin!

Was kann man dazu noch sagen? Istomin scheint heute einfach einen Sahne-Tag erwischt zu haben. Der Usbeke spielt bei eigenem Aufschlag weiter wie aus einem Guss. Ergebnis: Nächstes Servicegame zu Null!. Mit einem Servicewinner nutzt er wieder einmal den ersten Spielball und gleicht auf 1:1 aus.

Genauso! Der Deutsch-Jamaikaner startet optimal, nutzt bei 40:30 seinen ersten Spielball per Vorhandwinner und geht damit in Führung in diesem zweiten Satz.

Weiter gehts mit Satz Zwei. Dreddy Brown serviert.

Mit 6:3 geht der erste Durchgang an Denis Istomin. 89 Prozent der Punkte aus dem Ersten und 100 Prozent aus dem Zweiten sprechen eine deutliche Sprache. Nahezu fehlerlos präsentiert sich der Usbeke bisher bei eigenem Service. Für Brown muss die Devise gelten: Eigene Servicegames durchbringen und auf Formabfall beim Gegner warten. Der Deutsch-Jamaikaner kann sich bislang nicht viel vorwerfen lassen.

Gnadenlos! Istomin packt sein drittes Zu-Null-Aufschlagspiel und gleichzeitig den ersten Satz ein. Mit überragenden Servicewerten lässt der Usbeke bei eigenem Aufschlag bislang aber mal gar nichts zu.

Der Deutsch-Jamaikaner verkürzt nochmal auf 3:5 und profitiert bei 40:15 davon, dass ein Angriffsball von Istomin knapp rechts im Doppelfeld landet. Der Usbeke serviert nun zum Satzgewinn.

Brown muss sich nun vor allem auf seine eigenen Servicegames konzentrieren und auf eine mögliche Schwächephase von Istomin seinerseits hoffen. Aktuell sieht es gut aus. Mit zwei starken ersten Aufschlägen bringt sich Dreddy schnell mit 30:0 in Front.

So lange der Usbeke seine Aufschlagspiele allerdings weiterhin so souverän durchbringt, stehen die Zeichen schlecht für Dreddy Brown. Auch jetzt rattert Istomin sein Servicegame zu 15 durch . Neben sechs Assen macht der 30-Jährige bisher zu 88 Prozent bei erstem Service den Punkt und beim Zweiten sogar zu 100 Prozent. 5:2-Führung nun für den Usbeken.

Brown verkürzt auf 2:4! Die Nummer 113 der Welt lässt seinen Kontrahenten beim zweiten Spielball mit einem Rückhand-Volley gegen die Laufrichtung ins Leere laufen und bleibt damit weiter drin in diesem Match.

Starke Moral vom Deutsch-Jamaikaner! Der 32-Jährige schenkt das Spiel nicht ab, wehrt bei 30:40 den zweiten Breakball in diesem Match ab und schiebt sich anschliessend mit einem Servicewinner in die Vorteilssituation.

Das sieht nicht gut aus! Dreddy Brown wackelt nur zusehens auch bei seinem eigenen Spiel und bringt Istomin mit zwei unforced errors von der Grundlinie mit 0:30 in Front.

Der Usbeke marschiert hier weiter ohne mit der Wimper zu zucken durch. Inklusive der nächsten beiden Asse holt sich Istomin die 4:1-Führung im Schnelldurchlauf. Zu Null geht das Spiel an den 30-Jährigen. Brown kann gegen diese Aufschlagstärke aktuell wenig machen.

Und es gibt tatsächlich das Break! Istomin sichert sich mit einem sehenswerten Returnwinner longline die Linie runter seinen ersten Breakball und muss anschliessend nichts für den Spielgewinn unternehmen, da Brown zum schlechtesten Zeitpunkt seinen ersten Doppelfehler serviert. 1:3 jetzt aus Sicht des Deutsch-Jamaikaners.

Bahnt sich hier die erste gefährliche Situation für den Deutschen an? Bei 30:15 bleibt ein Stopp-Versuch mit der Vorhand an der Netzkante hängen. 30:30.

Das Game geht an den Usbeken. Brown kann sich infolge eines notgerdrungenen hohen Balles, den Istomin von der Grundlinie nur ins Netz schlägt, zwar noch den ersten Punkt bei gegnerischem Aufschlag sichern, hat beim folgenden Servicewinner aber wiederholt keine Chance. 2:1-Führung für Istomin.

Istomin kann in dieser frühen Phase des Matches weiter seine Aufschlagstärke unter Beweis stellen und setzt sich mit guten Services erneut schnell auf 40:0 ab.

Der 32-Jährige tut es seinem Kontrahenen gleich und zieht seines erstes Aufschlagspiel ebenfalls ohne Punktverlust durch. Inklusive eines fein platzierten Vorhand-Volleys am Netz, gleicht Brown auf 1:1 aus.

Das ist auch mal kurios! Dustin Brown reisst beim ersten Aufschlag gleich die Saite, sodass der Deutsch-Jamaikaner gleich mal unterbrechen muss um sich ein neues Racket aus der Tasche zu holen. Weiterhin 0:0 in diesem Servicegame.

Ein Vorhandwinner, zwei Asse und ein unerreichbarer Vorhand-Stopp später holt sich der Usebeke dieses erste Aufschlagspiel zu Null. Kann man mal so machen.

Die Partie ist eröffnet. Denis Istomin darf als Erster servieren.

Die Spieler sind mittlerweile auf dem Court 1 von Gstaad angekommen und schlagen sich ein. In wenigen Minuten geht´s los!

Erst einmal trafen die beiden Akteure auf der Tour aufeinander. Das einzige Duell 2010 bei den Aegon Championships in London entschied dabei der Usbeke knapp mit 7:6 6:4 für sich. Nach mittlerweile sieben vergangenen Jahren dürfte die Begegnung aber kaum noch Aussagekraft besitzen. Ein Favorit lässt sich damit schwer voraussagen. Wir freuen uns auf ein offenes Duell.

In Gstaad geht der Usbeke in diesem Jahr zum fünften Mal an den Start. Die Auftakthürde überstand der 30-Jährige gestern ohne Probleme gegen den Weltranglisten-192. Lorenzo Giustino aus Italien mit 6:3 6:2. Bislang ging es für Istomin nie über die zweite Runde/Achtelfinale hinaus bei den Swiss Open. Brown wird heute alles daran setzen, dass dies vorläufig auch so bleibt.

Auch der Weltranglisten-82. weist bislang nicht die beste ATP-Turnierbilanz in 2017 auf. Für das bisherige Highlight sorgte der 30-Jährige bereits Anfang des Jahres bei den Australien Open, als er sich nicht nur in die vierte Runde kämpfte, sondern unter anderem auch die Nummer Eins der letzten Jahre Novak Djokovic in fünf harten Sätzen bezwang. Im Anschluss an das Major-Turnier blieben der einstigen Nummer 33 der Welt ähnliche Erfolge allerdings verwehrt. Bei den letzten fünf Tour-Turnieren musste Istomin jeweils nach der ersten Runde bereits die Koffer packen.

Die Auftakthürde in Gstaad in Person des Serben Dusan Lajovic meisterte Brown gestern dank eines Kraftaktes im zweiten Durchgang ohne Satzverlust mit 6:3 7:6. Für den Deutsch-Jamaikaner ist es bereits die siebte Teilnahme bei den Swiss Open. Im letzten Jahr ging die Reise bis ins Halbfinale. Um ähnliches auch in dieser Woche zu schaffen, muss der 32-Jährige heute allerdings zunächst seine Zweitrunden- bzw. Achtelfinalpartie gegen den Usbeken Denis Istomin siegreich über die Bühne bringen.

Für Deutschlands Showman Dustin Brown, der neben seinen beeindruckenden Dreadlocks vor allem für seinen unorthodoxen Spielstil inklusive Serv-and-Volley-Angriffen und Stopps aus allen Lagen bekannt ist, hielt das Tennisjahr 2017 bislang nur wenig Erfolgserlebnisse bereit. Sieht man vom Viertelfinalaus in Montpellier im Februar ab, überstand der Deutsch-Jamaikaner in diesem Jahr kein einziges Mal die zweite Runde bei einem Tour-Turnier. Auch in Wimbledon blieb ihm diesmal eine weitere Zweitrundenüberraschung verwehrt. Im schwedischen Bastad sorgte letzte Woche schliesslich der Spanier David Ferrer für das frühe Aus (2:6 3:6) sowie für das Abrutschen des Deutsch-Jamaikaners in der Weltrangliste auf Platz Nummer 113. Höchste Zeit dem Trend heute mal wieder etwas entgegenzuwirken.

Ein herzliches Willkommen an alle Tennisfreunde zu den J. Safra Sarasin Swiss Open in Gstaad. Im Achtelfinale dieses Sandplatzturniers der Kategorie 250 trifft gleich Deutschlands Paradiesvogel Dustin Brown auf den Usbeken Denis Istomin. Wir freuen uns auf eine spannende Partie!