Fazit: Maestro Roger Federer startet mit einem Pflichtsieg in Montreal! Der Wimbledon-Champion war für den Qualifikanten Polansky drei Nummern zu gross und spazierte beim Auftakt in Kanada mühelos in nur 54 Minuten zum Sieg in zwei Sätzen. Nach einem deutlichen ersten Durchgang liess Federer im zweiten Satz etwas mehr Tennis zu und längere Ballwechsel waren die Konsequenz. Die Fans feierten das Trainings-Match unter Wettkampfbedingungen und trauten ihren Augen dann kaum, als Peter Polanksy nach einem Geschenk von Roger Federer immerhin auf 1:5 stellen durfte. Für Polansky sicherlich auch ein versöhnlicher Abschluss.

Nach 54 Minuten ist es dann aber doch vorbei für Polansky. Nach dem 1:5 macht Fedex wieder ernst und bringt seinen Service mit Tempo ins Ziel. Bei 15:40 sitzt der erste Matchball: Polansky retourniert mit einem Block und Federer sieht die freie rechte Seite mit der Vorhand!

Federer zeigt Herz! Was für eine Szene! Der Schweizer gönnt seinem Gegner das Ehren-Spiel! Federer scheucht Polansky in die Ecke und der Kanadier muss rückwärts den Lob spielen. Federer zimmert einen Volley klar ins Aus und die Fans springen auf: Federer schenkt Polansky das 1:5!

Fairer Sportsmann Federer! Der Maestro zeigt mal wieder seine Fairness und zieht für Polansky eine Challenge bei dessen Aufschlag. Vorteil für Polansky und Federer will seinen Gegner belohnen! Doch die TV-Bilder helfen nicht: Der war aus, das Spiel zum 1:5 fällt nicht.

Polansky bittet Federer zum Duell und eine schöne Rallye mit vielen Ballwechseln entsteht. Am Ende erhöhe Federer jedoch den Druck und verhindert das 1:5 mit toller Beinarbeit! Federer springt ans Netz und zimmert den Filzball mit Gewalt volley ins Glück!

Der Kanadier fightet nochmal für die Fans! Polansky will nicht ohne Spiel nach Hause fahren und erzwingt zumindest den Einstand. Eine Vorhand dreht sich schön auf die freie linke Seite und schlägt ein.

Matchball! Polansky geht über den zweiten Aufschlag und Federer bestraft dieses mit einem Lehrbuch-Volley am Netz. Gegen die Laufrichtung von Polansky geht der Ball flach zu Boden!

Puh! Nächster Doppelfehler! Jetzt spielt der Kopf sogar beim Kampf um das Ehren-Spiel einen Streich! 15:30!

Es scheint so! Das 15:0 fällt nach einem schönen Aufschlag nach aussen, den Roger nicht erreichen kann. Dann schlägt aber die Nervosität zurück: Doppelfehler!

Und nun das ganz schnelle 0:6? Bleibt der Kanadier komplett ohne Spiel?

Nein, auch die Challenge hilft nicht! 0:5 nach 22 Minuten! Federer gönnt seinem Gegenüber das Break nicht! Fedex haut den ersten Aufschlag ganz spitz in die rechte Ecke und hat Erfolg! Polansky zieht aus Verzweiflung die Wiederholung und sieht dann auf dem Bildschirm, wie der Ball-Abdruck die Linie so eben kratzt!

Es bleibt beim One-Hit-Wonder! Polansky macht den Sack nicht zu und lässt zwei einfache Fehler aus der Feldmitte folgen. Am Ende geht eine klare Vorhand zu niedrig direkt ins Netz. Einstand!

Polansky sorgt für einen Jubelsturm! Der Kanadier erspielt sich die Breakchance! Federer umläuft bei 30:15 viel, geht nur auf die Vorhand. Polansky rettet sich in die linke Ecke und schiebt den Ball dann mit einer Rettungstat wunderbar um den Schweizer herum! Schöne Szene für den chancenlosen Lokalmatadoren!

Verschätzt! Federer lässt eine Rückhand früh von dannen und verschätzt sich. Die Kugel geht am Schweizer vorbei und driftet dann auf die Linie. 15:0!

Der Einstand hilft nicht! Polansky weiter ohne Spiel! Federer retourniert nach offensiv mit der Rückhand und Polansky zieht daraufhin statt ins offene Feld, direkt ins Netz. 0:4!

Der erste Einstand der Partie! Wahnsinn, auch so etwas gibt es im Tennis! Federer dreht das Spiel erst und macht nach einer schönen crossen Rückhand das 30:30, daraufhin geht eine Volley-Action an Fedex. 30:40. Polansky droht bereits das 0:4, doch der Kanadier bringt einen ersten Service schön über die Spielfeldmitte und Federer muss ziehen lassen.

Für Polansky dürfte es schon jetzt darum gehen, sich vor den einheimischen Fans wenigstens achtbar aus der Affäre zu ziehen. Bei 0:3 stimmt der Service zunächst: Die ersten Aufschläge kommen und Fedex trifft erst das Netz, dann die Sponsoren-Werbung hinter der Grundlinie. 30:0!

Jip, nun sehen die Fans mal etwas mehr für das Geld. Die beiden Cracks liefern sich erstmals über ein gesamtes Spiel längere Ballwechsel und Polansky kommt nach einem schönen Lob zum 30:30 bei Aufschlag Federer. Bei 40:30 macht Roger dann aber den Sack zu: Ein Winner geht Cross mit der Vorhand bis auf die Linie! Wieder 0:3, diesmal nach elf Minuten!

Federer spielt für die Fans! Roger lässt nun etwas mehr Tennis und Ballwechsel zu und die Fans feiern. Der Maestro geht bei 15:40 nicht mit voller Konsequenz in die Rally und macht erstmal locker mit. Nach fünf, sechs Ballwechseln forciert der Schweizer dann aber das Tempo: Ein Vorhand-Cross kommt mit Druck tief in die Ecke, dann folgt ein genialer Stop am Netz! Break!

Fedex lässt seinen Gegner laufen! Der Maestro diktiert bestimmend aus der Feldmitte heraus und ballert seine Vorhände mit Spin in die Ecken. Der Kanadier hechtet zweimal schön hinterher, kommt dann aber beim finalen Vorhand-Cross aus dem Tritt. 0:30 bei Aufschlag Polansky!

Und die Federer-Festspiele gehen weiter! Mal blockt Polanksy, ein anderes Mal geht er weit nach hinten. Schlussendlich hilft nichts davon. Federers erster Aufschlag ist eine Waffe und nicht zu stoppen. Nach einem Netzroller lässt Fedex das 30:40 durch, dann geht der erste Aufschlag nach einem Rahmen-Kontakt von Polansky in den Oberrang. Sicherer Service, 0:1!

Satzfazit: Einen Tag nach dem 36. Geburtstag hat es Roger Federer sehr eilig. Der Wimbledon-King marschierte im ersten Satz durch die sechs Spiele und sicherte sich den ersten Durchgang in nur 20 Minuten klar mit 6:2. Polansky kam kaum in längere Ballwechsel und hatte sehr mit seiner Nervosität zu kämpfen.

Keine Chance! Der Kanadier kommt einfach nicht in die Partie. Lässt Federer mal Rallys mit zwei, drei Ballwechseln zu, knallt Polansky die Filzbälle zu einfach ins daneben. Federer gewinnt 16 von 19 ersten Services, Polansky lediglich 8 von 18.

Dieser Federer! Roger haut den gelben Filzball erst vom Netz genau auf die rechte Linie und hämmert dann, am Netz verharrend, den Volley auf die andere Seite! 0:15!

Und jetzt das nächste Break und der erste Satz in unter 20 Minuten? Polansky serviert.

Was für ein Tempo! Roger Federer brilliert bei seinen Aufschlägen und lässt keine Zweifel aufkommen! Wieder zwei Asse und das 5:2 in 60 Sekunden! Polansky darf nicht einmal erfolgreich über das Netz retournieren.

Bei 30:0 zieht Federer erst eine erfolgreiche Challenge, dann folgt aber wieder ein Fehler in der Spielfeld-Mitte. Federer lupft den Ball ans Netz und zwirbelt ihn dann mit zu viel Rahmen klar auf die Tribüne. 2:4!

Schönes Ass! Polansky kommt gut in seinen Aufschlag und befördert direkt ein Ass auf den Boden. Danach entspringt eine längere Rally, die Federer mal mit einem Rückhand-Fehler ins Doppelaus beendet.

Auftakt nach Mass: Einen Tag nach seinem Geburtstag hat es es Roger extrem eilig. Steht noch eine nachträgliche Party an? Der Schweizer führt nach elf Minuten locker mit 4:1.

Ein Spiel für Polansky, nun ist wieder Fedex-Time. Der Eidgenosse ballert zwei Asse auf den Hartplatz und zieht die ersten drei Punkte im Eiltempo durch. Danach kommt der Kanadier nach zwei Rückhand-Fehlern vom Wimbledon-Champions kurz zurück, sieht die nächste harte Vorhand cross an sich vorbeiziehen.

Das erste Spiel! Montreal freut sich: Polansky ist auf der Anzeigetafel. Der Maestro retourniert einmal sehenswert mit einem Rückhand-Winner aus dem Handgelenk, ist danach aber weit weg vom Break. Bei 40:15 springt Federer der Aufschlag an den Rahmen.

Na es geht doch! Polansky macht über den zweiten Aufschlag das 15:0 und bekommt nach einem Rückhand-Fehler von Fedex viel Beifall von den Tribünen. Das tut gut!

Hui, Polansky ist unglaublich nervös! Dem Kanadier gelingt fast nichts! Federer stellt nach sechs Minuten auf 3:0! Herausforderer Polansky kommt kaum in die Rallys, ist er mal drin, knallt er fast jede Vorhand direkt ins Netz. Die letzten zehn Punkte: Federer neun, Polansky eins.

Und die nächste Rally geht auch wieder an Fedex. Federer zimmert eine Vorhand-Longline zum Winner und 0:2.

Auch nach dem Beifall der Zuschauer geht gegen den Maestro nur wenig. Bei 0:30 traut sich der Kanadier mal etwas ans Netz, verliert dort aber ein Volley-Duell deutlich. Federer schickt Polansky mit einer Vorhand auf die falsche Seite, 0:40

Jetzt darf der Lokalmatador erstmals gegen den Maestro beginnen. Der Start geht schon mal daneben: Polansky startet direkt mit einem Doppelfehler. Der Kanadier ist noch sehr nervös. Nach dem doppelten Fehlversuch spendet das Publikum erstmal etwas Applaus.

Solider Beginn! Federer trifft die ersten Bälle direkt mit dem ersten Aufschlag und macht mit den A-Versuchen sofort Druck. Polanksy darf einmal retournieren, ansonsten sind die Services einfach eine Nummer zu hart. Fixes 0:1!

Und los! Es wird ernst: Federer krallt sich die gelben Filzbälle und marschiert zum ersten Service der Partie.

Warmspielen! Die Herren Polansky und Federer betreten den Platz im sonnigen Motnreal und spielen nun die ersten Bälle entspannt zu. Das Warm-Up läuft!

Ob dabei Herausforderer Peter Polansky als Nummer 116 der Welt zum Spielverderber werden könnte, scheint eher ausgeschlossen. Der Kanadier betritt den Hartplatz heute zwar nach einer erfolgreichen Qualifikation, sollte für Fedex aber keine grosse Hürde sein. Der Kanadier darf sich auf ein tolles Match vor eigenem Publikum freuen, allzu grosse Träume wird der 29-Jährige aber nicht hegen. Polansky war die letzten Wochen vermehrt auf Challenger-Turnieren unterwegs und kämpft um einen Platz in den Top-100. In Wimbledon waren Federer und Polansky immerhin bis in der dritten Runde gemeinsam im Tableau vertreten.

Auch wenn der zufällig namensgleiche Rogers-Cup als ein Vorbereitungs-Turnier für die US-Open gilt, ist für Federer die etwaige Punkteausbeute in Montreal viel interessanter. „Mit 36 Jahren die Nummer eins der Welt zu werden, wäre sehr speziell und schön“, sagte der derzeit drittplatzierte Schweizer auf der Pressekonferenz. Nach zwei Grand-Slam-Titel in einem Jahr besitzt die Weltrangliste bei Federer momentan höchste Priorität: „Ich habe schon zwei grosse Turniere gewonnen, momentan ist die Weltrangliste einfach wichtiger“.

Macht sich der Maestro heute selbst ein Geschenk? Federer wurde gestern 36 Jahre alt und steht heute erstmals nach dem Wimbledon-Triumph wieder auf dem Court. Auch wenn man bei 36 Jahren eher ein „alt“ statt „jung“ nach der Anzahl der Jahre stellen möchte, so passt bei diesem Roger Federer 2017 wohl eher ein ganz klares „jung“. Federer ist 36 Jahre jung geworden. Der Eidgenosse ist seit Wochen in einer unglaublichen Form, gewinnt Titel um Titel und lässt sich dabei nicht mal ansatzweise sein Alter anmerken.

Hallo und herzlich willkommen zum Rogers-Cup! In Montreal ist heute Fedex-Zeit! Roger Federer steigt in der zweiten Runde ins Turnier ein und trifft dabei auf den einheimischen Qualifikanten Peter Polansky. Klare Sache für den Wimbledon-Champion?