Andrea Petkovic verliert am Ende ein bisschen unnötig gegen Alison Riske und setzt damit Julia Görges im zweiten Einzel gegen Coco Vandeweghe gehörig unter Druck. Bei 5:3 im ersten Durchgang hatte Petkovic alle Trümpfe in der Hand, den Satz klar zu machen, schaffte es aber nicht, ihren Aufschlag über die Ziellinie zu bringen. Nach dem knappen ersten Satz, der im Tie Break entschieden wurde, hatte dann die Amerikanerin Oberwasser und spielte sich in einen regelrechten Rausch. Vor allem mit ihrer starken Rückhand holte sie sich einige schöne Punkte. Petkovic unterliefen vor allem im zweiten Durchgang zu viele Fehler, sodass Alison Riske am Ende die verdiente Führung für die USA holt.

Das Aufbäumen der Deutschen kam zu spät. Alison Riske nutzt ihren ersten Matchball. Nach einer langen Rallye bleibt eine Vorhand von Andrea Petkovic an der Netzkante hängen.

Vielleicht ist es noch nicht vorbei. Mit dem Rücken zur Wand packt Andrea Petkovic jetzt plötzlich ihr bestes Tennis aus. Nun geht sie wieder früh auf die Bälle drauf, die Länge stimmt und dann kann die Deutsche auch Alison Riske vor Probleme stellen. Die Amerikanerin gibt ihr Aufschlagspiel ab und führt nur noch 5:2.

Hätte sie so doch nur den gesamten zweiten Satz gespielt. Druckvoll und mit Auge für die jeweilige Situation, bringt Petkovic ihr Aufschlagspiel souverän durch und verkürzt nochmal auf 1:5.

Jetzt wird es deutlich. Riske hat einmal mehr keine Mühe ihren Aufschlag zu halten und Petkovic schleicht mit hängendem Kopf zu ihrer Bank.

Und da ist es passiert. Petkovic serviert einmal mehr auf die Rückhand von Riske, die die Deutsche mit dem Return sofort unter Druck setzt. Petko wird mit dem nächsten Ball zu kurz und kann danach die Vorhandpeitsche von Riske nur noch ins Netz spielen.

Es ist einfach der Wurm drin. Riske spielt einen miserablen Stopp mit der Vorhand, den Petkovic locker erreicht. Anstatt den Ball aber longline zu versenken, probiert es die Deutsche mit dem Gegenstopp, der prompt an der Netzkante hängenbleibt. Nächster Breakball.

Riske legt sich Petkovic mehr und mehr zurecht, die sich erneut Breakbällen gegenüber sieht. Völlig unverständlich, dass die Deutsche momentan versucht, vermehrt über die Rückhand der Amerikanerin zu gehen. Die hat sich nämlich mit ihrem Paradeschlag langsam warm gespielt und holt sich so Punkt um Punkt.

Mein lieber Mann. Riske spielt sich in einen Rausch. Ass, Servicewinner und zwei Longlinebälle, denen Petkovic nur ungläubig hinterherschauen kann und schon steht es 3:0.

Nein, so geht es nicht. Die Regenpause hat Petkovic völlig verunsichert. Sie wirkt unkonzentriert, Fehler reiht sich an Fehler und Riske ist eine Spielerin, die so eine Schwächenphase gnadenlos ausnutz. Break für die Amerikanerin.

Das ging jetzt im Schnelldurchlauf. Petkovic muss aufpassen, dass ihr das Spiel nicht schon in der Anfangsphase entgleitet. Zu null bringt Riske ihr Service nach Hause.

Während fleissig weitergeblasen wird, strömen auch die Linienrichter zurück auf den Platz. Und tatsächlich haben sich auch Alison Riske und Andrea Petkovic wieder auf dem Court eingefunden. Na, dann kanns ja weitergehen.

Die Herren, die nun den Platz betreten, kennen wir schon. Jetzt trägt sogar jeder zwei Laubbläser bei sich. Anscheinend will man ein bisschen aufs Tempo drücken.

Wie eng dieser Satz war, zeigt auch ein Blick in die Statistik. Riske spielte neun Winner, Petkovic acht. Und auch bei den Unforced Errors liegen beide gleich auf. Für die Amerikanerin stehen 17 dieser unnötigen Fehler zu Buche, bei der Deutschen sind es 16.

Immerhin hat der Regen diesmal das Ende des ersten Satzes abgewartet. Erneut beginnt es zu tröpfeln und die Damen verlassen erneut den Platz.

Der vierte Satzball ist es dann für die Amerikanerin. In einem langen Ballwechsel wird der Weg für Petkovic immer weiter. Am Ende setzt die Deutsche eine Rückhand ins Netz. Schade, schade, denn in diesem Satz war viel mehr drin.

Das gibt es nicht. Petkovic erspielt sich einen Satzball bei eigenem Aufschlag, nur um dann einen Doppelfehler zu servieren. 10:10.

Auch den zweiten Satzball kann Riske nicht nutzen. Obwohl der zweite Aufschlag von Petkovic eher ein Einwurf war, setzt die Amerikanerin die Vorhand ins Seitenaus. 8:8.

Mit einem starken Aufschlag, der Riske weit nach aussen treibt, wehrt Petkovic den Satzball von Riske ab. 6:6. Es bleibt ein hart umkämpftes Spiel.

Bitter. Nach einem guten Aufschlag von Petko fällt der Return von Riske genau auf die Grundlinie. Die Deutsche trifft den Ball nicht mehr richtig und schleudert ihn ins Seitenaus. 5:4 für Riske.

Und da sind auch die Spielerinnen wieder auf dem Platz. Aufgrund der kurzen Pause geht es direkt mit Aufschlag Riske weiter.

Auch die Zuschauer kehren langsam wieder auf den Platz zurück, während sich Andrea Petkovic letzte Instruktionen von Teamchefin Barbara Rittner abholt. Eine Unterbrechung bei 3:3 im Tie Break ist natürlich nicht der ideale Zeitpunkt für eine Regenpause.

Auf Hawaii hat man jedenfalls auch bei diesem Wetter die Ruhe weg. Vier Herren haben sich mit Laubsaugern bewaffnet und schreiten jetzt gemächlich den Platz ab, um die letzten nassen Stellen zu beseitigen.

Die Vorhersage für den heutigen Tag war eigentlich ganz gut. Zumindest sollte es trocken bleiben. Grössere Regenmengen sollten also nicht zu erwarten sein. Der Platz wird auch nicht abgedeckt. Das könnte dafür sprechen, dass es hier zügig wieder weiter geht.

Und eben jener Wind hat nun auch etwas Regen im Gepäck. Es beginnt zu nieseln und die Schiedsrichterin entscheidet, dass das Spiel erstmal unterbrochen wird.

Da war wieder besagter Wind. Riske hat Probleme beim Ballwurf und serviert genau wie Petkovic einen Doppelfehler. 3:3. Alles wieder in der Reihe.

Riske ist momentan die bessere Spielerin. Sie bestimmt das Tempo, sie verteilt die Bälle. Petkovic ist viel zu passiv und wirkt auch etwas unruhig in dieser wichtigen Phase. Ein Doppelfehler der Deutschen bringt Riske das erste Mini-Break. 3:2 für die Amerikanerin.

Auch Alison Riske hält ihren Aufschlag und so bekommen wir gleich im ersten Satz einen Tie-Break zu sehen.

Glück im Unglück. Bei 30:30 hat Riske den Breakball auf dem Silbertablett, als ein Ball von Petkovic halbhoch an der T-Linie landet, aber sie sonst so sichere Vorhand der Amerikanerin segelt einige Meter ins Aus. Der Wind trägt momentan die deutsche Fahne. Einen Punkt später bringt Petko ihren Aufschlag durch und geht erneut in Führung.

Riske muss momentan den Ball nur im Spiel halten. Am Ende will Petkovic zu viel und setzt die Kugel dann ins Aus oder Netz. So holt sich die Amerikanerin mühelos das Spiel zum 5:5.

Schade, schade. Aber man kennt das vom Damentennis. Ein Break bedeutet gar nichts. Vier Spiele lang spielte Petkovic wie aus einem Guss und kaum kann sie zum Satzgewinn servieren, unterlaufen ihr wieder völlig unnötige Fehler. Riske ist zurück im Spiel muss aber immer noch ihr Service durchbringen, um in diesem Satz zu bleiben.

Ganz ganz stark gespielt von Andrea Petkovic. Der längste Ballwechsel der Partie geht an die Deutsche. Riske will sie in der Rückhandecke festnageln, aber Petkovic kann sich befreien und bringt dann ihrerseits die Amerikanerin mit der Vorhandpeitsche in Bedrängnis. Riske kann nur kurz antworten und eine Rückhand cross später ist Petko ein Break vor.

Der Wind ist übrigens durchaus ein Faktor in diesem Match. Vor allem Riske bricht nahezu jeden Aufschlag in der Bewegung ab und setzt erneut an. Jetzt serviert sie auch noch den ersten Doppelfehler. Die Luft wird dünner für die 26-Jährige. 0:30.

Das Spiel läuft jetzt ganz klar in Richtung Deutschland. Petko diktiert das Spiel und Riske kann im Moment nur reagieren. Rechts und links schlagen die Bälle in ihrem Feld ein und wenn sie sich mal befreien kann, landet der nächste Ball im Netz. Petkovic führt zum ersten Mal. 4:3. So kann es weitergehen.

Petkovic ist wieder im Spiel. Zwei leichte Fehler von Riske bringen der Deutschen das Break zum 3:3.

Genau so gehts. Petkovic diktiert das Spiel mit der starken Vorhand und geht dem Ball im entscheidenden Moment hinterher. Da kann Riske nur zuschauen und so sieht sie sich einem 15:30 gegenüber.

Aber man merkt, die Darmstädterin ist jetzt drin in dieser Partie. Die Schläge kommen besser, sie traut sich immer mehr zu und so bleibt sie der Amerikanerin auf den Fersen.

Zum zweiten Mal hat sich Petkovic jetzt in eine gute Situation gespielt, in der sie den Ball nur noch wegmachen muss, aber sie spielt die gelbe Filzkugel direkt in den Schläger von Riske, die sich den Punkt dann nicht nehmen lässt.

Hut ab. Petkovic ist am Drücker, aber Riske befreit sich mit einer Vorhand die Linie runter. Keine Chance für Petko, da noch an den Ball zu kommen.

Wieder ist es die Vorhand von Riske, die Petkovic weit nach aussen treibt. Das Feld ist dann offen, sodass der anschliessende Volley für die Amerikanerin nur noch Formsache ist. 40:15.

Aber auch Riske hat ordentlich Power in der Vorhand. Nach einem guten Aufschlag durch die Mitte kann Petkovic nur kurz durch die Mitte returnieren und der anschliessenden Vorhand der Amerikanerin nur hinterherschauen. 30:0.

Das Spiel der Deutschen steht und fällt mit der Vorhand. Jetzt holt sie wieder den Dampfhammer raus, schickt Riske von links nach rechts und schliesst elegant cross ab. Zu null bringt Petko ihr Service durch und bleibt dran. Nur noch 1:2.

Ganz bitter aus deutscher Sicht. Nach den beiden angesprochenen Punkten mit der Vorhand, patzt Petko dreimal hintereinander mit diesem Schlag. Den Spielball lässt sich Riske dann nicht mehr nehmen und versenkt eine Rückhand longline direkt im Eck.

Aber auch Riske hat Probleme mit ihrem ersten Aufschlagspiel. Petkovic verteilt die Bälle gut mit der Vorhand und zwingt die Amerikanerin so zu Fehlern. 0:30.

Das ist kein guter Beginn der Darmstädterin. Zu null gibt Petko ihren Aufschlag ab. Drei leichte Fehler und eine schöne Vorhand von Riske bringen der USA das erste Break und die 1:0-Führung.

Rein in die Partie. Andrea Petkovic eröffnet für Deutschland den Fed Cup 2017.

Die Stimmung scheint heute jedenfalls kein Pluspunkt für die Amerikanerinnen zu sein. Auf den Rängen herrscht teilweise noch gähnende Leere, dabei geht es in wenigen Sekunden los.

Noch eine Minute läuft die Einschlagphase. Nicht ganz so optimale Bedingungen bietet Hawaii am heutigen Tag. 27 Grad, windig und bedeckter Himmel. Damit müssen die Spielerinnen fertig werden.

Den direkten Vergleich können wir schnell abhandeln. Es ist nämlich das erste Aufeinandertreffen dieser beiden Spielerinnen.

Aber auch ihre heutige Gegnerin, Alison Riske, befindet sich in dieser Frühphase der Saison bereits in exzellenter Form. Bei den Australian Open erreichte die 26-Jährige die 3. Runde und in Shenzhen war erst im Finale gegen Katerina Siniakova Endstation.

Die Darmstädterin zeigte nach einer verkorksten Saison 2016 zuletzt wieder eine aufsteigende Form. In St. Petersburg spielte sich die Weltranglisten-51. durch die Qualifikation und scheiterte erst im Achtelfinale an Roberta Vinci.

Zum Auftakt des heutigen Tages trifft Andrea Petkovic auf Alison Riske. Petkovic erhielt von Barbara Rittner den Vorzug vor Laura Siegemund, die anscheinend an leichten Problemen am Schlagarm laboriert.

Gastgeber USA verzichtet auf einen Einsatz der Williams-Schwestern und tritt mit Coco Vandeweghe, Alison Riske, Shelby Rogers und Bethanie Mattek-Sands an. Rein vom Papier her, gehen die Amerikanerinnen als Favorit in diese Begegnung.

Die Nummer eins im Aufgebot von Barbara Rittner ist daher Fed-Cup-Debütantin Laura Siegemund, die zusammen mit Andrea Petkovic, Julia Görges und Carina Witthöft, die ebenfalls ihr Debüt gibt, das deutsche Team ins Halbfinale führen soll.

Beide Teams treten heute nicht in der besten Besetzung an. Dank des cleveren Schachzuges der Amerikaner, das Aufeinandertreffen auf Hawaii stattfinden zu lassen, tritt das Team von Barbar Rittner ohne Angelique Kerber an. Die deutsche Nummer eins verzichtete schweren Herzens auf diese Partie, da die Reisestrapazen von Hawaii zum am Montag beginnenden Turnier in Doha einfach zu gross gewesen wären.

...zur 1. Runde im Fed Cup. Die USA empfängt auf der Urlaubsinsel Hawaii Deutschland.