Sabalenka trifft in der zweiten Runde erneut auf eine Qualifikantin: Fruhvirtova hat sich gegen Bodgan durchgesetzt und erwartet nun die Titelverteidigerin. Für Ella Seidel hingegen ist ihr erster Grand Slam schnell beendet, die Deutsche wird aber sicher jede Menge Erfahrung aus diesem Match mitnehmen. Danke fürs Mitlesen und bis zum nächsten Mal!

Nach 53 Minuten zieht Aryna Sabalenka mit einem 6:0, 6:1 über Ella Seidel in die zweite Runde der Australian Open ein und macht damit den ersten Schritt in Richtung Titelverteidigung. Für die deutsche Qualifikantin war es vom ersten Ballwechsel die erwartet grosse Herausforderung und die Weissrussin brachte vom Start weg viel Power ins Spiel. Seidel hatte Mühe beim schnelle Return ihrer Gegnerin und wirkt beim eigenen Service wiederum etwas zurückhaltend. Im zweiten Satz stabilisierte sie sich zwischenzeitlich, Sabalenka spielte aber auch nicht mehr mit der grössten Konzentration zu Ende. Ein Aufschlagspiel konnte sich die 18-Jährige aus Hamburg sichern, danach besiegelte Sabalenka ihren Sieg.

Spiel, Satz und Sieg! Sabalenka reisst sich zusammen, drängt Seidel in die Defensive und geht dann selbst vor ans Netz. Die 18-Jährige fightet bis zum Ende und erläuft einen Halbvolley. Den darauffolgenden Schlag mit der Rückhand kann die Deutsche dann nicht mehr erreichen.

Die Körpersprache der Titelverteidigerin kippt aktuell ein wenig: Sabalenka ärgert sich über jeden eigenen Punkt und bekommt das Match einfach nicht zu.

Ein Matchball bei eigenem Service bleibt Sabalenka, doch auch den kann sie nicht nutzen. Seidel returniert gut und es geht über Einstand.

Sie will das Match mit einem Ass beenden, verzapft dabei aber den zweiten Doppelfehler an diesem Abend. Plötzlich hakt der Aufschlag dann doch und Seidel kommt auf 40:30 heran, weil die Weissrussin ihre Rückhand links ins Seitenaus legt.

Nun hat es Sabalenka bei eigenem Aufschlag selbst auf dem Schläger und das lässt sich die Titelverteidigern nicht mehr nehmen: Der Arm ist locker und per Ass sichert sie sich drei Matchbälle!

Die 18-Jährige muss auf ihren zweiten Versuch ausweichen und gewinnt die Rallye für sich. Die Rückhand cross der Weissrussin fliegt hinten raus und dann holt sich die Deutsche tatsächlich ihr Aufschlagspiel!

Doch noch ist Sabalenka nicht über der Ziellinie, denn Seidel sichert sich die nächsten beiden Punkte und nun geht es über Einstand.

Weil die Vorhand der Deutschen weit hinter der Grundlinie landet, gibt es hier die ersten Matchbälle!

Sabalenka fehlt nun nur noch ein Spiel, um in die zweite Runde einzuziehen. Seidel überrascht die Weissrussin allerdings mit einem Weg ans Netz und punktet per Volley zum 15 beide.

Auf die Aufschläge der Weissrussin hat sich Seidel nun besser eingestellt und kommt dadurch immerhin in die Ballwechsel rein. Beim Kick geht sie allerdings zu viel Risiko, verlegt die Kugel weit ins Aus. Per Ass durch die Mitte erhöht Sabalenka auf 5:0.

Toller Punktgewinn der Deutschen: Sabalenka wird etwas kurz und Seidel geht gut vor, schlägt mit der Rückhand cross einen unerreichbaren Winner zum 15:30!

Bei Seidel ist die anfängliche Euphorie mittlerweile verständlicherweise verflogen. Sabalenka ist aber auch in einer guten Verfassung und macht selbst wenig Fehler. Die Weissrussin erspielt sich ein 0:40 und damit drei weitere Breakbälle. Die Nummer zwei geht gut ins Feld rein und vollendet mit der Vorhand cross.

Doch bei Sabalenkas Aufschlag schleicht sich ebenfalls der Fehlerteufel ein und sie gerät wegen ihres ersten Doppelfehlers mit 0:15 in Rückstand. Auch danach kommt kein erster Versuch übers Netz, aber die Punkte holt sich die Weissrussin trotzdem. Zu 15 sichert sie sich ihr Service Game, weil Seidels Return deutlich seitlich wegfliegt.

Seidel bleibt mutig und versucht in ihren eigenen Service Games die Initiative zu ergreifen. Doch Sabalenka bewegt sich gut und reisst die Kontrolle immer wieder an sich - per Rückhand-Winner stellt sie auf 15:30. Es folgt ein Fehler der 18-Jährigen und der zweite Doppelfehler der Partie, damit gibt sie ihr Aufschlagspiel ab.

Aus der Defensive heraus wird die Weissrussin zu einem Fehler mit der Vorhand gezwungen und damit muss sie nun zum ersten Mal über Einstand. Davon lässt sich Sabalenka nicht beirren, schlägt zwei Mal gut auf und holt sich das 1:0.

Die Titelverteidigerin eröffnet den zweiten Durchgang, schenkt den ersten Punkt aber durch einen eigenen Fehler her. Danach hält Sabalenka die Rallyes kurz, doch Seidel kontert mit einer tollen Vorhand cross und kommt auf 40:30 heran.

Sabalenka wird ihrer Favoritenrolle gerecht und sichert sich nach 22 Minuten den ersten Satz mit 6:0. Seidel macht ihre Sache ordentlich, kommt aber mit der Power der Nummer zwei der Welt bisher nicht zurecht. Auf der anderen Seite hat sich die Weissrussin gut auf die Aufschläge der 18-Jährigen eingestellt und geht oftmals direkt auf den Winner.

Sabalenka drängt Seidel mit viel Spin in die Defensive und erzwingt damit einen Fehler auf der Vorhand. Erneut gibt es einen Satzball und den lässt sich die Favoritin nicht nehmen, verwandelt per Volley zum 6:0.

Nun gibt es dann doch den ersten Satzball für Sabalenka und den verwandelt sie nicht, denn Seidel serviert gut in den Körper und die Vorhand der Weissrussin landet im Netz.

Nun ist die 18-Jährige gefordert und serviert gegen den Satzverlust. Auch im Returnspiel agiert Sabalenka mittlerweile anstandslos und geht volles Risiko. Zum ersten Mal kommt Seidel einem Spielgewinn näher, denn die Nummer zwei leistet sich zwei Fehler - 30 beide.

Seidel hat mit den ersten Aufschlägen ihrer Gegnerin zu kämpfen, da ist es enorm schwer in die Ballwechsel zu kommen. Sabalenka gibt zwei Punkte durch eigene Fehler ab, verwandelt dann aber zu 30 per Ass durch die Mitte zum 5:0.

Einen Punkt kann sich Seidel sichern, doch dann passiert Sabelenka die Qualifikantin mit einer tollen Vorhand cross. 4:0 für die Nummer zwei der Welt!

Sabalenka legt hier bisher ein zu hohes Tempo für die Deutsche vor und das merkt Seidel natürlich. Sie muss beim zweiten Versuch mehr Risiko gehen und leistet sich einen Doppelfehler. Das gibt wiederum drei Breakbälle für die Weissrussin.

Als dann eine Rückhand der jungen Deutschen etwas zu lang gerät, braust Sabalenka zu Null durch das Spiel und stellt auf 3:0. Es bahnt sich eine klare Sache an.

Wer auf einen Fehlstart der Favoritin gehofft hatte, der muss gerade einsehen, dass sich Sabalenka hier keine Blösse gibt, von Beginn an konzentriert zu Werke geht. So punktet die Minskerin fleissig, organisiert sich rasch drei Spielbälle.

Sabalenka wuchtet einen Vorhandreturn übers Netz. Mit dem Geschoss kann Seidel nichts anfangen und sieht sich dem ersten Breakball gegenüber. In dieser Situation geht die Hamburgerin mutig zur Werke, letztlich aber steht ihr das Netz im Weg. Das ist das Break für Sabalenka.

Dann ist die Zeit für den ersten Winner der Debütantin gekommen. Die Vorhand inside-in sitzt. Zugleich bedeutet das einen Spielball für Seidel. Diesen wehrt Sabalenka in der Folge mit aller Entschlossenheit vorn am Netz ab.

Nun darf Seidel erstmals servieren und wirkt dann doch recht angespannt. Sabalenka punktet mit der Rückhand. Nach einem leichten Vorhandfehler der Aussenseiterin steht es 0:30.

Darüber hinaus lässt Sabalenka überhaupt nichts anbrennen. Weitere Punkte schenkt die 25-Jährige nicht her und sichert sich recht souverän den ersten Spielgewinn.

Anschliessend unterläuft der Favoritin ein Rückhandfehler. Dieser beschert der jungen Deutschen den ersten Punkt im Hauptfeld bei einem Grand-Slam-Turnier.

In diesem Augenblick eröffnet Sabalenka das Match. Der erste Aufschlag kommt auf Anhieb und der Rückhandreturn von Seidel bleibt an der Netzkante hängen.

In diesem Moment betreten unsere Protagonistinnen den Court in der riesigen Rod Laver Arena. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit der Stuhlschiedsrichterin Marijana Veljović zur Wahl am Netz. Die Münze fällt zugunsten der Deutschen, die sich für Rückschlag entscheidet. Anschliessend spielen sich beide noch etwas ein.

Ihren zweiten Major-Triumph im Einzel verpasste Sabalenka bei den letztjährigen US Open als unterlegene Finalistin. Bei den anderen Grand-Slam-Veranstaltungen stand die Weltranglistenzweite zumindest schon jeweils im Halbfinale und hatte sich als Doppelspielerin mit Elise Mertens in Flushing Meadows 2019 und Melbourne 2021 bereits die Krone aufgesetzt. Im Einzel kommt Sabalenka auf der WTA-Tour inzwischen auf 25 Endspiele, von denen sie 13 gewann. Ihren 14. Titel verpasste sie vor einer Woche in Brisbane aufgrund der glatten Finalniederlage gegen Elena Rybakina.

Sabalenka war während der vergangenen Saison bereits die Nummer 1 der Welt, ist inzwischen aber wieder von Iga Świątek überflügelt worden. Dank ihrer unglaublichen Wucht gilt die Weissrussin als schwer beherrschbar. Sofern die 25-Jährige die Fehler begrenzt und die Bälle nach Wunsch trifft, ist sie kaum zu stoppen. Die Titelverteidigerin ist in Melbourne zum siebten Mal seit dem Debüt 2018 dabei, war im Jahr davor noch in der Qualifikation gescheitert. Vor zwölf Monaten feierte die Minskerin an dieser Stelle ihren ersten Grand-Slam-Titel als Einzelspielerin.

Letztlich ist Novak Djokovic doch noch einigermassen in Fahrt gekommen. Die Nummer 1 der Welt setzt sich in diesem Moment mit seinem siebten Matchball nach ziemlich genau vier Stunden Spielzeit gegen den 18-jährigen Kroaten Dino Prižmić mit 6:2, 6:7, 6:3 und 6:4 durch. Damit ist der Court in der Rod Laver Arena endlich frei für unsere Frauen, die in Kürze beginnen dürfen.

Zwischenzeitlich befand sich die der Djoker auf einem guten Weg, gewann acht Spiele in Folge. Doch den Deckel hat der 36-Jährige noch nicht drauf gemacht. Daher müssen wir uns weiter gedulden. Für die Frauen läuft das auf einen Matchbeginn gegen 13:30 Uhr MEZ hinaus.

Nach wie vor hat Novak Djokovic einige Mühe mit seinem Erstrundengegner, gewinnt aber in diesem Moment immerhin den dritten Satz. Einen Durchgang braucht der Serbe noch, allerdings zieht sich das. Inzwischen müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass Ella Seidel und Aryna Sabalenka locker bis 13:00 Uhr MEZ warten müssen. Das wäre dann übrigens 23:00 Uhr Ortszeit.

Schon gibt es Neuigkeiten vom aktuellen Geschehen. Der Aussenseiter Dino Prižmić hat den Tie-Break mit 7:5 gewonnen und den zweiten Satz für sich entschieden. Für den Weltranglistenersten wird das Auftaktmatch also etwas länger dauern. Zwei Durchgänge müssen mindestens noch gespielt werden, womit wir uns hinsichtlich unseres Frauenmatches in Richtung 12:30 Uhr MEZ orientieren müssen.

Noch aber dürfte es etwas dauern, bis die Damen am Zug sind, denn Novak Djokovic hat in der Rod Laver Arena ein wenig Mühe, liegt gegen den kroatischen Qualifikanten Dino Prižmić zwar Satz vorn, quält sich derzeit aber durch einen Tie-Break. Folglich verzögert sich der Beginn unseres Matches. Vor 11:45 Uhr MEZ wird das wohl nichts.

Bei ITF-Turnieren spielte Seidel im vergangenen Jahr fünf Finals und gewann drei davon. Darüber hinaus erreichte die Hamburgern 2022 als Doppelspielerin mit Carolina Kuhl bei den Juniorinnen das Endspiel der US Open, zog dort aber den Kürzeren. Das heute jedoch wird auch angesichts der Gegnerin ihr bislang mit Abstand grösstes Match. Und sehr viel schwerer hätte es Seidel nicht erwischen können, denn auf der anderen Seite des Netzes wird Aryna Sabalenka stehen.

Auf der WTA-Tour trat Seidel erstmals im Mai 2022 in Erscheinung, kassierte beim 125er in Karlsruhe aber eine Auftaktniederlage. Ihren ersten Sieg auf dieser Ebene feierte die Deutsche im September 2023 in der Qualifikation von Bukarest. Erstmals richtig aufhorchen liess die Rechtshänderin im November. Da gelangen ihr in Andorra zwei Siege, die sie bis ins Viertelfinale brachten. Vergangene Woche hiess es in Canberra Achtelfinale. In der Weltrangliste wird Seidel als Nummer 173 geführt, stand kürzlich schon eine Position besser.

Ella Seidel gilt als neue deutsche Tennishoffnung. Die 18-Jährige ist erstmals in der Qualifikation eines Major-Turniers angetreten und schaffte es auf Anhieb ins Hauptfeld. Dabei schaltete Seidel die in der Weltrangliste höher platzierten US-Amerikanerinnen Elizabeth Mandlik in drei und Hailey Baptiste in zwei sowie die Britin Francesca Jones in drei Sätzen aus. Somit gibt die Hamburgerin heute ihr Grand-Slam-Debüt.

Herzlich willkommen zu den Australian Open 2024! Beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres geht es in diesem Jahr erstmals bereits am Sonntag los. Gleich am ersten Wettkampftag sind auch grossen Namen im Spiel. Vor einer solch schweren Hürde steht Ella Seidel, die sich ab 11:00 Uhr mit Aryna Sabalenka auseinandersetzen muss.