Das soll es an dieser Stelle von hier gewesen sein. Natürlich berichten wir auch in den kommenden Tagen live vom All England Club. Vielen Dank für das Interesse, alles Gute und noch einen schönen Samstag.

Verdient zieht die Weltranglisten-Vierte und Australian-Open-Siegerin in das Achtelfinale von Wimbledon 2016 ein. Im ersten Satz hat Kerber das frühe Break zum 2:1 einmal bestätigen können, das Zepter danach aber aus der Hand gegeben. Bis zum Tie-Break ist es eine verkrampfte Partie mit zahlreichen Fehlern auf beiden Seiten gewesen. Dass die favorisierte Linkshänderin einen 6:2-Vorsprung in der Satzverlängerung nicht ins Ziel gebracht hat, ist bezeichnend für das deutsche Duell gewesen. Beim Stand von 2:0 und 15:0 im zweiten Satz für die aufschlagende Kerber hat es eine knapp zweistündige Regenunterbrechung gegeben. Witthöft ist bei 1:4 und 15:0 im zweiten Satz am nächsten Aufschlag durch neuerlichen Regen gehindert worden. Am Ende sind wohl alle froh, dass das Match noch heute ein Ende gefunden hat. Kerber ist in den wichtigeren Momenten präziser und konzentrierter gewesen. 16 Winner und 22 Unforced Errors sind keine Glanzleistung gewesen, haben für Witthöfts acht Doppelfehler, 44 Fehler ohne Not und 20 Winner jedoch locker gereicht. Im Achtelfinale trifft Kerber übrigens auf die Japanerin Misaki Doi, die Anna-Lena Friedsam in zwei Sätzen aus dem Wettbewerb beförderte.

Jetzt aber! Nach 1:37 Stunden gewinnt Angelique Kerber mit 7:6 (13:11), 6:1 gegen ihre Landsfrau Carina Witthöft. Zwar hat Witthöft erneut das Hawk-Eye bemüht, doch ihr Schlag mit der Vorhand ist gute drei Zentimeter zu lang gewesen.

Von wegen Game, Set and Match: Witthöft zückt die Challenge und das Hawk-Eye gibt ihren Ball gut. Deshalb wird der Punkt wiederholt und Kerber ist noch nicht durch.

Flüssig läuft das potenziell letzte Service in diesem Match nicht. Trotzdem macht Kerber aus einem 0:30 das 30:30, weil auch ihre Gegnerin einen Fehler nach dem anderen begeht.

Erst sichert sich Witthöft das 15:0 mit einem schicken Volley von der T-Linie, kurz darauf kann Kerber ihre Vorhand nur noch neben die Linie schieben. 0:30.

Im dritten Anlauf holt sich "Angie" ein weiteres Break und serviert bei 5:1 zum Matchgewinn. Unter halbwegs normalen Umständen wird sie sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen. 1:34 Stunden sind gespielt.

Zum zweiten Mal in diesem Service-Game der 21-Jährigen lässt Kerber einen Breakball aus. Selbst beim zweiten Aufschlag der Hamburgerin steht die Favoritin zwei Meter hinter der Grundlinie und gerät daraufhin früh unter Druck.

Einstand! Zuvor hat Kerber ihre Breakchance nicht nutzen können, weil Witthöft ihren Halbflugball per Volley gekontert und selbst den Punkt erzielt hat.

Nach drei, vier Schlägen spielt Kerber ihre Rückhand schön cross an die Linie. Rechtshänderin Witthöft will longline kontern, setzt den Ball aber ins Aus. 30:15.

Weiter geht es! Witthöft startet mit einem krachenden Vorhand-Volley und erhöht auf 30:0 im sechsten Spiel des zweiten Satzes.

Da auf dem Centre Court das Dach geöffnet worden ist, um dem Freiluftcharakter des Sports in zwanghafter Manier nachzukommen, wird auch dort aktuell nicht gespielt. Der Rasen ist leicht nass und das Dach muss nun einmal mehr wieder geschlossen werden. Warum das Dach bei ständig wechselnden Bedingungen nicht einfach zu bleibt, ist ein Geheimnis.

Nicht nur die Spielerinnen sind genervt. Dass nach fünf, sechs Minuten die Plane schon wieder runter soll, sorgt auch bei den Zuschauern für Unverständnis.

In bekannter Manier ist der Rasen wieder von der Plane bedeckt worden und das ganze Spielchen beginnt von vorne. Wie sinnvoll das Hin und Her ist, wird im Nachgang noch hinreichend diskutiert werden. Wie schon bei den verregneten French Open, werden Stimmen nach mehr Überdachungen lauter.

Als Witthöft beim Stand von 1:4 und 15:0 aus ihrer Sicht gerade hat servieren wollen, erklärt die Schiedsrichterin: "Play suspended". Es hat wieder leicht angefangen zu regnen.

Spätestens jetzt ist die Linkshänderin auf einem sehr guten Wege, in die vierte Runde des Turniers einzuziehen. Witthöft hat mit 18 Winnern drei Gewinnschläge mehr gesetzt als Kerber (15), aber auch fast doppelt so viele Unforced Errors (39) begangen wie die Kielerin (20). Ein unerzwungener Fehler mit der Vorhand beschert Kerber das 4:1.

Witthöfts Rückhandslice beantwortet Kerber mit einem zu hohen Stopp. Jedoch kann die Favoritin Sekunden später mit dem Vorhand-Cross punkten. Nach Kerbers zweitem Doppelfehler steht es dann 30:30.

Bei eigenem Vorteil darf Witthöft noch einmal über den ersten Aufschlag kommen. Mit Glück kommt der Ball dann ins Feld, sodass es nach 25 Minuten im zweiten Satz "nur" noch 1:3 aus Sicht der Aussenseiterin steht.

Zunehmend häufiger bekommt Witthöft mit der druckvollen Vorhand Kerbers Probleme. Fast auf dem Boden kniend, bugsiert die Linkshänderin die gelbe Filzkugel stramm über das Netz. Hut ab!

Typisch Kerber! Einen an sich defensiven Rückhandball spielt die Nummer vier der Welt extrem hoch und verschafft sich so Zeit zum Positionieren. Mehrfach geht es jetzt über Einstand. Witthöft beisst und Kerber will das nächste Break zur Vorentscheidung.

Angelique Kerber, die im Schnitt zehn Prozent weniger für einen Punkt laufen muss als ihre Gegnerin, verteilt die Bälle druckvoll von der Grundlinie und schnappt sich den Vorteil. Allerdings unterläuft ihr ein Unforced Error mit der Vorhand.

Drei (!!!) Doppelfehler in einem Aufschlagspiel sind einfach zu viel. Überhastet wirft die 21-Jährige den nächsten Spielball weg und kommt auf nunmehr acht Doppelfehler.

Das vierte Spiel des zweiten Satzes ist beinahe stärker denn je geprägt von unzähligen Fehlern. Gutgetan hat die Pause keiner Deutschen.

Mein lieber Onkel Otto! Kerber streut einen Fehler mit der Rückhand ein. Doch statt wenig später auf 40:15 wegzuziehen, begeht Witthöft ihren siebten Doppelfehler. 30 beide.

Witthöft bleibt ihrer wenig konstanten Linie treu. Einem schönen Punktgewinn folgt Doppelfehler Nummer sechs. 15:15.

Ganz, ganz schnell bringt Kerber ihr Service durch und bestätigt damit das Break vor der Regenpause. Keinen einzigen Punkt hat sie bei diesem Aufschlagspiel abgegeben, weil sie gut auf den Körper serviert und die Kugel dann gut verteilt hat.

Mit den neuen Bällen schlägt Kerber mit 148 km/h nach aussen auf und brilliert mit einem ansatzlosen Stopp. 30:0.

Carina Witthöft und Angelique Kerber haben sich erneut auf dem Platz eingefunden. Angesichts der langen Unterbrechung gibt es selbstverständlich eine neue Einschlagphase. Im Anschluss an diese wird Kerber bei 2:0 und 15:0 servieren.

Diesmal scheint es wohl wirklich loszugehen. Schiedsrichterstuhl und Netz sind endlich an ihrem Platz. Auch die Spielbälle werden ausgepackt. Nun wartet das Publikum noch auf die beiden Deutschen.

Kurz bevor das Netz fertig gemacht werden sollte, hat es wieder leicht zu regnen angefangen. Die fleissigen Helfer ziehen die Plane wieder über den Rasen und die Zuschauer packen die Regenschirme aus. Es bleibt abzuwarten, wann das ständige Hin und her endlich ein Ende hat.

Über die Anzeigetafeln auf den Court bedanken sich die Veranstalter für die Geduld des Publikums. Darüber hinaus sollen weitere Wetterinformationen in Kürze folgen. Weniger schön ist, dass wieder mehr Tropfen vom Himmel fallen.

Die Ränge sind gut gefüllt, die Sonne scheint ab und zu und gleich steht auch das Netz wieder. Dann fehlen "nur" noch der Schiedsrichterstuhl und vor allem die Protagonistinnen.

Auf Court No. 2 wird die Plane vom Rasen entfernt. Die Wolken haben sich grösstenteils verzogen und es sieht in nächster Zeit nicht nach Regen aus. Zu Vielleicht geht es wie geplant um 15 Uhr weiter.

Vor wenigen Minuten wurde offiziell verkündet, dass vor 15 Uhr deutscher Zeit nicht auf den Aussenplätzen gespielt wird. Mal sehen, ob die Schauer bis dahin wirklich aufhören.

Dass es hier um 14:30 Uhr weitergeht, ist sehr unwahrscheinlich. Abgesehen vom wieder stärker werdenden Regen passt es zeitlich schon kaum noch. Schliesslich sind die Courts noch immer mit Planen abgedeckt. Zudem müssen die Netze und Schiedsrichterstühle erst noch einsatzfähig gemacht werden.

Obwohl es aktuell nicht mehr regnet, haben sich die Verantwortlichen dazu entschieden, die Spiele nicht vor 14:30 Uhr fortzusetzen. Laut Ansage in London werden bei entsprechenden äusseren Bedingungen die Planen vom Rasen entfernt und die Courts bespielbar gemacht. Noch hat man Angst, ein oder zwei kürzere Schauer könnten dazwischenfunken.

Langsam aber sicher nehmen die Wolken am Himmel ab und lassen zeitweise sogar die Sonne durch. Eine stundenlange Regenunterbrechung steht - zumindest jetzt - vermutlich nicht an.

Noch immer schützen die überdimensionalen Planen den Rasen vor der Nässe. Zwar hat der Regen etwas abgenommen, gespielt werden kann aktuell aber noch nicht. Geduld ist angesagt.

Nach aktuellen Prognosen soll es sich nur um einen kurzen Schauer in London handeln. Vermutlich könnte gegen 14 Uhr wieder das Spielgeschehen aufgenommen werden. Offiziell bestätigt ist das jedoch noch nicht. Für 14:00 Uhr deutscher Zeit ist am Centre Court das Match zwischen Halep und Bertens angesetzt. Die beiden können auf jeden Fall spielen.

Aktuell sind alle Matches in Wimbledon unterbrochen. Warum auf dem überdachten Center Court erst ab 14 Uhr deutscher Zeit Spiele angesetzt sind und nicht auch schon um 12 Uhr, dürften wohl nur die Organisatoren wissen. Immerhin hätte man mit früheren Ansetzungen die Möglichkeit, ein bis zwei Spiele mehr am Tag zu schaffen. Denn das Duell zwischen Djokovic und Querrey ist bereits gestern unterbrochen worden und findet heute auf Court No. 1 statt, der auch nicht überdacht ist. Verständlicherweise reagieren viele Spieler auf die zahlreichen Unterbrechungen genervt.

Favoritin Angelique Kerber hat den ersten Satz nach einer Stunde nicht nur mit 7:6 (13:11) gewonnen. Auch im zweiten Satz - der aktuell 15 Minuten alt ist - führt sie mit 2:0 und 15:0 im dritten Spiel. Es wird sich zeigen, wer nach der Unterbrechung wieder besser ins Spielen kommt. Kerber muss ihr Service bei 15:0 im dritten Spiel fortsetzen.

Auf den Rängen schnellen die Regenschirme nach oben und die Spielerinnen haben fluchtartig den Platz verlassen. Sofort wird das Netz umgelegt, der Stuhl des Schiedsrichters zur Seite geschoben und die berühmte Plane auf dem "heiligen Rasen" ausgerollt. Leider hat es in London wieder angefangen wie aus Eimern zu schütten. Wann es hier weitergeht, ist derzeit noch völlig unklar.

Kann die 28-Jährige das frühe Break bestätigen? Zur Erinnerung: Im ersten Satz hat Kerber ein ebenfalls frühes Break bestätigen können, ist anschliessend aber selbst gebreakt worden.

Eiskalt schlägt "Angie" zu und breakt ihre Konkurrentin erneut. Zunächst hat Witthöft einen Rückhandslice seitlich ins Aus gespielt und ist bei der folgenden Rallye von links nach rechts gejagt worden. Drei, vier Bälle bringt sie vorne am Netz sehenswert zurück. Am Ende hat Kerber das Bällchen allerdings so geschickt mit der Vorhand platziert, dass die 2:0-Führung in trockenen Tüchern ist.

Per Vorhand-Winner-Longline wehrt die 21-Jährige einen Breakball zum 2:0 für Kerber ab. Weiterhin steckt Feuer in der Partie, die aber nach wie vor sehr fehlerbehaftet ist.

Diesmal kontert die Rechtshänderin einen Angriffsball der Melbourne-Siegerin gekonnt, rückt entschlossen ans Netz vor und darf sich nach einem gelungenen Halb-Volley über den 30:30-Ausgleich freuen.

Dankend nimmt Kerber drei unnötige Fehler Witthöfts an und geht mit 1:0 im zweiten Satz in Führung. Insgesamt sind jetzt 1:09 Stunden absolviert. Damit steht Kerber bereits jetzt länger auf dem Platz als bei ihrem Zweitrunden-Sieg.

Dass Kerber nach dem Satz in die Katakomben gegangen ist, hat dem Match nicht gutgetan. Beide Spielerinnen suchen wieder ihren Rhythmus. Das Ganze erinnert stark an die ersten fünf, sechs Spiele des ersten Satzes.

Zunächst geht der Abnutzungskampf weiter: 30:30, nachdem Kerber eine Rückhand von der T-Linie viel zu hoch angesetzt hat.

Angelique Kerber schlägt als erstes im zweiten Satz auf. Wahrscheinlich wird sich früh zeigen, ob ihre Gegnerin das bittere Ende des ersten Durchgangs gut verdaut hat oder gleich abreissen lässt.

Spiel und erster Satz: Angelique Kerber! Nach ziemlich genau einer Stunde verwandelt die 28-jährige Australian-Open-Siegerin ihren sechsten Satzball. Der Tie-Break auf dem drittgrössten Platz der Anlage hat es wahrlich in sich gehabt. Beim Stand von 6:2 im Tie-Break hat Kerber bereits wie die sichere Siegerin ausgesehen. Doch Witthöft hat wie eine Löwin gekämpft und sich selbst mehrere Satzbälle erarbeitet. Ansonsten ist das spielerische Niveau lange Zeit übersichtlich geblieben. Witthöft hat bei 15 Winnern auch 30 Unforced Errors begangen. Kerbers Verhältnis von elf direkten Gewinnschlagen und 14 vermeidbaren Fehlern ist da weniger negativ. Allerdings hat die favorisierte Weltranglisten-Vierte in denkbar ungünstigen Momenten gepatzt und zum Beispiel ihren ersten Doppelfehler zu Beginn des Tie-Breaks ausgepackt.

Mit dem 11:10 im Rücken wird die Rechtshänderin nervös und begeht zwei Fehler. 12:11 für Kerber, die den Sack beim Returnieren gleich zumachen könnte.

Was für eine Nervenschlacht! Kerber lockt die Gegnerin mit einem starken Stopp ans Netz. Den ersten Passierversuch kontert Witthöft unangenehm lang Danach aber hat der Youngster gegen die Vorhand von Kerber keine Chance. Der Favoritin gelingt der Ausgleich zum 10:10 durch einen Vorhand-Winner.

Vielleicht jetzt! Nachdem eine Rückhand an der Netzkante hängengeblieben ist, müht sich der folgende Ball noch über das Netz und ist unerreichbar. 10:9 für die 21-Jährige.

Die Partie lebt längst von ihrer Eigendynamik und vor allem -dramatik. Witthöft ist nicht in der Lage den Satz zu beenden und spielt die Filzkugel mit der Rückhand ins Netz. 9:9.

Puh! Plötzlich verlegt Kerber eine Vor- sowie eine Rückhand und hat bei 8:9 einen weiteren Satzball gegen sich. Fünf eigene hat sich bisher ausgelassen.

Mit einer präzisen Vorhand ins Eck verschafft sich Witthöft ihren ersten Satzball. Doch diesen wehrt Kerber bärenstark mit einem exzellenten Rückhandstopp ab. 7:7 im Tie-Break nach 54 Minuten.

Der Wahnsinn auf Court No. 2 geht weiter! Angelique Kerber, die bis zum 6:2 sehr fokussiert agiert hat, nutzt gleich vier Satzbälle nicht und muss nun Vollgas geben. Psychologisch ist sie jetzt natürlich im Nachteil.

Viel Dramatischer könnte diese heisse Schlussphase nicht sein: Das Momentum wechselt ständig und Witthöft hat schon drei von vier Satzbällen ihrer Gegnerin abgewehrt.

...den ersten wehrt die Rechtshänderin durch ihren zehnten Winner spektakulär ab. Gleich serviert Kerber wieder.

6:2 und damit vier Satzbälle für "Angie"...

Nach dem Seitenwechsel hat Kerber noch einen Aufschlag und führt dank eines Fehlers von Witthöft mit 5:2.

4:2 für Kerber, die nach einem 172 km/h schnellen Aufschlag die anschliessende Rallye dominiert und mit einer Rückhand die Linie runter veredelt. Witthöft kann die Kugel mit der Rückhand noch berühren, aber nicht zurückbringen.

Nun flattern auch die Nerven bei der Halbfinalistin von 2011: Angelique Kerber macht ihren ersten Doppelfehler der Partie und liegt somit 1:2 hinten.

Wieder patzt Kerber mit ihrer Rückhand und legt denn Ball knapp seitlich ins Aus. Damit ist es amtlich: Ein Tie-Break muss her!

Urplötzlich dreht Witthöft auf und spielt Alles-oder-Nichts-Bälle: mit Erfolg! Bei 0:40 bekommt sie gleich drei Breakchancen zum 6:6 und den damit verbundenen Tie-Break.

Wie erwartet schnappt sich "Angie" das nächste Break und bedankt sich bei ihrer Gegnerin für drei Unforced Errors in Serie. Heute könnte der Hamburgerin diese hohe Fehlerquote zum Verhängnis werden. 23 Fehler ohne Not sind gegen eine Spielerin von Kerbers Kaliber einfach viel zu viel.

Zunächst glänzt der Underdog durch eine glatt durchgezogene Vorhand. Doch kurz darauf vergeigt die 21-Jährige einen machbaren Halbflugball am Netz. 15:30.

151 km/h nach aussen reichen Witthöft nicht, um das Feld entscheidend zu öffnen. Dafür ist der Winkel zu human gewesen. Kerber kann sich in Position bringen und einen krachenden Rückhand-Winner zum 0:15 verbuchen. Natürlich will sie nun das Break, um dann bei eigenem Aufschlag den ersten Satz zu gewinnen.

Alles auf Anfang! 39 Minuten sind rum und es steht 5:5. Irgendwie ist es bezeichnend, dass Witthöft die letzten beiden Rallyes durch eigene Fehler beendet hat und erneut eine gute Möglichkeit ausgelassen hat.

Sonderlich hochklassig ist das Treiben auf Court No. 2 im All England Club sicherlich nicht. Zahlreiche Fehler prägen das Spielgeschehen und auf den ohnehin halbleeren Rängen kommt gar keine Stimmung auf. 30:30 übrigens.

Wie könnte es anders sein? Per Doppelfehler - inzwischen ist es der fünfte (!!!) - schenkt Carina Witthöft ihr Aufschlagspiel ab. Statt den Satz bei eigenem Service zu sichern, droht sich das psychologische Momentum nun zu wandeln. Kerber kann auf 5:5 stellen und dann wäre wieder alles in der Reihe.

Mit nur 128 km/h zittert Witthöft ihren zweiten Aufschlag über das Netz. Kein Wunder, dass Kerber zwei Meter ins Feld gegangen ist und den Ball volles Pfund auf die Linie hämmert. 15:40.

Doch gegessen ist dieser Durchgang noch lange nicht. Dafür spielt auch die Dame aus Hamburg zu fehlerbehaftet. Doppelfehler Nummer vier lässt Kerber bei 0:30 wieder Licht am Ende des Tunnels sehen.

Es ist Kerbers achter Unforced Error, der ihr noch sehr, sehr wehtun könnte. Immerhin führt er zu einem 3:5-Rückstand im ersten Satz Nach exakt einer halben Stunde steht die Linkshänderin enorm unter Druck und sollte möglichst schnell ihre Konzentration wiederfinden. Ansonsten droht erneut ein Drittrunden-Aus.

Auch in diesem Service-Game macht "Angie" gleich drei Fehler und sieht sich erneut eine, Breakball gegenüber.

Kerber wird jetzt zu kurz! Konsequent rückt Witthöft vor an die T-Linie und verteilt die Bälle von dort mit Power. Insbesondere auf Rasen ist das tödlich: 0:30 aus Sicht von Kerber!

Carina Witthöft hat einen Lauf: Sie sichert sich ihr drittes Spiel in Folge und macht so aus einem 1:3 eine 4:3-Führung gegen die klar favorisierte Melbourne-Siegerin, die in den vergangenen Minuten einfach nicht mehr präzise genug agiert hat. Allerdings ist das 4:3 ohne Break, also in der Reihe. Gleich wird Kerber aufschlagen und versuchen, wieder auszugleichen.

...Witthöft wehrt nicht nur beide Breakchancen Kerbers ab, per Inside-Out an die Linie erarbeitet sie sich sogar einen Spielball zur eigenen 4:3-Führung.

Nun hat Angelique Kerber zwei Breakbälle zum 4:3...

Doppelfehler Nummer drei führt zum schnellen 0:30 aus Sicht der Rechtshänderin. Bis dato gehen schon 13 Unforced Errors auf ihr Konto. Kerber steht bei fünf Fehlern ohne Not, die sie jedoch zu denkbar schlechten Zeitpunkten begangen hat.

Keine der beiden Spielerinnen vermag das Zepter gänzlich in die Hand zu nehmen. Mal blüht die Nummer vier der Welt auf, Sekunden später bugsiert sie das Bällchen aus ähnlicher Position mehrfach halbhoch ins Netz.

Wahnsinn! Da ist das Re-Break für die Aussenseiterin! Nach einem zwischenzeitlichen 15:40 hat sich Witthöft kurz überrumpeln lassen und einen vermeintlich leichten Ball mit der Vorhand verschlagen. Danach fokussiert sie sich wieder und zwingt Kerber mit einem unangenehm langen Slice zum Rückhand-Fehler. 3:3 nach 22 Minuten.

zwei schnelle Fehler lassen die Linkshänderin ins Schwitzen kommen: Plötzlich steht es 0:30 aus Sicht der Favoritin. Gibt es hier gleich ein Re-Break?

Diesmal tütet Witthöft ihr Service mit einem sehenswerten Rückhand-Winner ein. Nach einem soliden Aufschlag geht Kerber in die Mitte und wird dann gegen die Laufrichtung überrascht. Allerdings hat Witthöft vorab von mehreren vermeidbaren Fehlern ihrer Kontrahentin profitiert. Ganz von allein läuft es bei der 21-Jährigen noch nicht.

Angesichts der immer dichter werdenden Wolken, gerät das 30:0 für Witthöft im fünften Spiel - was die Hamburgerin per Ass erzielt hat - beinahe zur Nebensache. Es bleibt nur zu hoffen, dass der Regen dem Match nicht wieder einen dicken Strich durch die Rechnung macht.

Leicht und locker serviert Kerber zur 3:1-Führung durch. Inzwischen steht die Uhr bei 14 Minuten und der Unterschied zwischen der Weltranglisten-Vierten und der Nummer 109 der WTA wird deutlicher.

Mit Favoritin Kerber hat die Hamburgerin noch eine Rechnung zu begleichen. Vor einem Jahr verpasste die Linkshänderin der sieben Jahre jüngeren Witthöft nämlich einen sog. "Double Bagel": In Runde ein von Wimbledon ging Witthöft mit 0:6, 0:6 chancenlos unter. Diese sog. "Brille" kann ihr heute schon nicht mehr passieren.

Mit einem Ass eröffnet "Angie" das vierte Spiel des ersten Satzes. Nach Winnern steht es 4:2 für die Favoritin, die sich nun in den wichtigen Momenten zielstrebiger präsentiert und ihren Rhythmus offenbar gefunden hat.

Und wie sie das tut! Humorlos rückt die Linkshänderin vor ins Feld und platziert den Ball mit der Rückhand gegen die Laufrichtung der 21-jährigen Hamburgerin. Gleich gilt es für die Kielerin, das frühe Break zu bestätigen.

Unglaublich! Beim Stand von 30:30 steht bei Witthöft der nächste Doppelfehler an. Mal sehen, ob Kerber ihre Breakchance jetzt nutzt.

Was bereits jetzt auffällt, ist die Tatsache, dass Witthöft für ihre Punktgewinne deutlich mehr laufen muss. Insgesamt steht es nach Punkten 10:9 für Kerber, die im dritten Spiel aber mit 0:30 zurückliegt.

Tatsächlich begeht die vermeintliche Aussenseiterin auch den vierten Fehler nacheinander und schenkt ihrer Gegnerin somit das Service-Game. Neun Minuten sind absolviert und das Niveau auf Court No. 2 hält sich noch stark in Grenzen.

Drei Unforced Errors von Witthöft in Folge lassen Kerber auf 40:15 davonziehen. Der Ausgleich zum 1:1 im ersten Satz ist damit wohl nur noch reine Formsache.

Auch Kerber startet recht wackelig in ihr erstes Aufschlagspiel. Jedoch kann sie einen Fehler mit der Vorhand Sekunden später ausbügeln. Kompromisslos wuchtet sie die gelbe Filzkugel die Linie entlang. 15 beide.

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen! Frei nach diesem Motto bringt Carina Witthöft ihr umkämpftes Service-Game am Ende irgendwie durch. Bei nur 40 Prozent erster Aufschläge ist das fast schon ein kleines Wunder.

Über den zweiten Aufschlag kommend, öffnet die Rechtshänderin das Feld geschickt und hat im Anschluss ein wenig Glück, dass Kerber nicht cross, sondern longline ins Netz spielt.

Die ohnehin sehr kurzen Ballwechsel werden regelmässig durch vermeidbare Fehler beendet. Nach einem Forced Error sowie einem anschliessenden Winner von Kerber geht es zum zweiten Mal über den Einstand.

Stark! Früh hat sich Witthöft dem ersten Breakball gegenübergesehen und diesen prompt mit dem ersten Winner des jungen Matches abgewehrt. Ihre Vorhand kommt gnadenlos die Linie entlang und bringt den Einstand.

Zweimal überreisst Kerber und will den Punkt zu früh machen. Das genaue Gegenteil ist der Fall: Ohne eigenes Zutun gleicht Witthöft zum 30:30 aus.

Eieiei! Underdog Witthöft startet gleich mit einem Doppelfehler und verliert auch den anschliessenden Punkt aufgrund eines Unforced Errors mit der Rückhand. 0:30 also.

Und damit rein in die Partie!

Carina Witthöft hat die vorausgehende Platzwahl gewonnen und sich für den Aufschlag entschieden. Nur noch wenige Minuten bis zum Spielbeginn.

In diesem Moment haben Carina Witthöft und Angelique Kerber den drittgrössten Platz der Anlage betreten. Nach der obligatorischen Einschlagphase geht es dann endlich zur Sache! Viel Spass!

In den vergangenen Tagen mussten sich die Organisatoren der zweiwöchigen Veranstaltung von allen Seite harte Kritik gefallen lassen. Beispielsweise wurde der Spielplan für den heutigen Samstag erst spät abends bekanntgegeben, sodass die Spieler relativ wenig Vorbereitungszeit gehabt haben. Zudem sorgte das ständige Hin und Her zwischen kleineren Regenpausen für Kopfschütteln.

Stundenlanger englischer Regen hat das bereits für gestern Abend angesetzte deutsche Duell platzen lassen. Nach dem dritten verregneten Tag im All England Club wird der traditionell spielfreie "Middle Sunday" geopfert. Dies war zuvor erst dreimal in 129 Auflagen (1991, 1997 und 2004) der Fall. Heute sieht das Wetter ein wenig besser aus. Bei knapp 17 Grad Celsius, einigen Wolken, aber nur 17 Prozent Regenwahrscheinlichkeit sollte einem planmässigen Spielablauf in London nichts im Wege stehen. Eigentlich...

Bekanntlich sind aller guten Dinge drei: Nach 2013 und 2015 (jeweils 1. Runde) schlägt Youngster Carina Witthöft zum dritten Mal im All England Club auf. Die aktuell auf Position 109 der WTA-Weltrangliste geführte Spielerin gewann zum Auftakt vollkommen überraschend mit 6:1, 6:4 gegen die an Position 25 gesetzte Rumänin Irina-Camelia Begu. Das Match dauerte gerade einmal 1:03 Stunden. Am vierten Tag siegte die Deutsche gegen die Japanerin Kurumi Nara nach nur 1:07 Stunden mit 6:3, 6:0.

Die 28-jährige Angelique Kerber zog im Eiltempo in die dritte Runde des wohl prestigeträchtigsten Majors auf der Tour ein. In nur 52 Minuten fertigte die in Bremen geborene Akteurin Varvara Lepchenko aus den USA mit 6:1, 6:4 ab. Bereits in der ersten Runde gab sich Kerber beim 6:2, 6:2 gegen Laura Robson keine Blösse und stand nur 1:09 Stunden auf dem Platz. Vergangenes Jahr war die Weltranglisten-Vierte beim dritten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Runde drei gescheitert. In diesem Jahr möchte die neunfache Titelträgerin der WTA mindestens an ihre Leistungen von 2011 (Halbfinale) und 2014 (Viertelfinale) anknüpfen.

Hallo und ein ganz herzliches Willkommen, liebe Tennis-Freunde, zum deutschen Duell zwischen der 21-Jährigen Carina Witthöft und Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber. Witthöft steht zum ersten Mal in ihrer Karriere in der dritten Runde eines Grand-Slam-Turniers und will auf dem "Heiligen Rasen" von Wimbledon weiter für Furore sorgen. Allerdings dürfte Kerber, die 2011 hier schon das Halbfinale erreichte, etwas gegen ein erneutes Aus in Runde drei haben. Ab 12 Uhr geht es auf Court No. 2 los!