Angelique Kerber hat es geschafft! Die 29-Jährige steht in Runde Zwei. Beim 6:4 und 6:4 gegen Irina Falconi musst die Nummer Eins der Welt aber hart arbeiten für den Einzug in die nächste Runde. Was mit 3:0 und zwei Breaks eigentlich nach einem klaren Auftaktsieg aussah, entwickelte sich zu einem spannenden und gutem Match, weil Falconi die Nervosität ablegte und wirklich gutes Tennis zeigte. Am Ende machte die individuelle Klasse dann aber doch den Unterschied, auch wenn dieser bei weitem nicht nach den 246 Plätzen aussah, die die beiden Spielerinnen trennen.

Das war's! Angelique Kerber steht in Runde Zwei. Der Return von Falconi ist zu kurz und öffnet der Deutschen das gesamte Feld. Der Rest ist Formsache.

Es gibt Matchbälle für Kerber und zwar gleich drei an der Zahl. Die Kielerin findet in der entscheidenen Phase die Sicherheit wieder und hat nun die Gelegenheit gegen eine gute Gegnerin in zwei Sätzen zu gewinnen.

Da ist das Break und da kann sich Kerber bei Falconi bedanken. Die Herausforderin gibt ihren Aufschlag durch viele unnötige Fehler unter anderem beim Aufschlag ab.

Die Netzkante ist dieses Mal nicht auf Seiten der US-Amerikanerin. Zwei Breakbälle für Kerber!

Es geht in die ganz heisse Phase für die beiden Spielerinnen. Jedes Break kann nun den Satz und eventuell auch das Match entscheiden. Kerber kommt gut rein in das Aufschlagspiel von Falconi, verlegt dann aber einen Slice. 15 Beide!

Kerber muss konzentriert bleiben, um hier nicht über drei Sätze gehen zu müssen. Der Kopf ist in dieser Phase genauso wichtig, wie der Rest. Vorerst scheint das allerdings gut zu funktionieren. Der Aufschlag geht zu Null durch.

Ausnahmsweise mal ein souveräner Service von Falconi, die den Aufschlag ansonsten nicht zu ihren Stärken zählen kann. Nun erhöht die US-Amerikanerin allerdings zu 15 auf 4:3.

Da ist es passiert! Falconi sichert sich umgehend das Break mit einem Netzroller beim Return.

Kerber muss weiter kämpfen! Falconi hat jetzt ihrereseits einen Breakball, weil Kerber zu nah am Netz steht und sich mit der Vorhand passieren lässt.

Jetzt aber! Kerber hat das Break. Der zweite Breakball in diesem Spiel sitzt, weil Falconi es wieder über den Stop versucht, die Kugel aber an die Netzkante legt.

So auch hier. Falconi spielt den Stop und Kerber ist eigentlich schnell am Netz, verlegt die Kugel dann aber so, dass es nun Einstand heisst.

Es gibt einen Breakball für Kerber! Eigentlich hätte die Kielerin, den Punkt schon etwas eher zu machen können, doch ihr fehlt ein wenig das Selbstverständnis, die Bälle zu versenken.

Falconi braucht den zweiten Aufschlag und wird von Kerber schnell unter Druck gesetzt. Nun könnte wieder etwas in Richtung Break gehen. 30:0 für Kerber!

Alles bleibt in der Reihe, weil Kerber den ersten Aufschlag trifft und dann druckvoll weiter spielt. Ist dies der Fall, hat Falconi wenig Möglichkeiten. Insgesamt muss Kerber einfach mehr tun, denn dass sie die bessere Spielerin ist steht ausser Frage, ist aber heute zu selten zu sehen.

Und das gelingt auch. Eine starke Vorhand treibt Kerber soweit nach aussen, dass die Kielerin keine Chance mehr hat, die Filzkugel über das Netz zu bringen.

Doch Falconi baut mit guten Aufschlägen Druck auf und sichert sich zwei Punkte am Stück. Die US-Amerikanerin hat nun also die Möglichkeit, das Aufschlagspiel zu sichern.

Wieder versucht es Falconi mit einem Rückhand-Stop, der allerdings knapp neben die Linie fliegt. Es gibt Breakball für Kerber!

Kerber lässt sich davon überhaupt nicht beirren und bringt ihren Service ganz sicher durch. Das wird ihr gut tun, denn die Körpersprache und Mimik zeigte zum Ende des ersten Satzes kein unbändiges Selbstvertrauen.

Starker Auftakt für Falconi! Die 27-Jährige schlägt mittlerweile deutlich sicherer auf und kann so immer wieder ans Netz gehen oder Stops spielen, was ihr absolut liegt und ihr hier das 1:0 bringt.

Es gibt zwei Satzbälle für Kerber, die hier wirklich alles andere als leichtes Spiel hat. Am Ende bringt die Deutsche den Durchgang mit einem starken Vorhandwinner nach Hause, muss sich in Satz Zwei aber etwas steigern, um hier nicht Gefahr zu laufen, die Aussenseiterin zu sehr ins Match zu lassen.

Entscheidung vertagt! Kerber hatte ihre Möglichkeiten, kann diese allerdings nicht nutzen und so geht dieses Spiel am Ende an die Qualifikantin, die nun aber zwingend ein Break braucht.

Die US-Amerikanerin serviert gegen den Satzverlust in einem Durchgang, den sie gewiss zu Beginn verloren hätte, falls es soweit kommt. Mittlerweile muss man sagen, dass die Nummer 247 der Welt auf Augenhöhe mit der Nummer Eins agiert.

Kerber hält ihr Break! Gerade nach dem ersten Aufschlag kann die Deutsche ihr Gegenüber so hin und her schicken, dass Falconi keine Chance hat, das Zepter zu übernehmen. Zum Ende hin muss Kerber dann aber doch noch zittern, denn Falconi erkämpft sich einen Breakball, verlegt diesen allerdings mit der Rückhand.

Die Spiele werden deutlich umkämpfter, weil Falconi sich gesteigert hat. Vermutlich musst die US-Amerikanerin noch ihre Nervosität ablegen. Gerade mit guten Stops und Volleys kann die Herausforderin hier einiges bewegen.

Wichtig für Kerber, hier das eine Break Vorsprung zu behalten. Bei eigenem Service sah das schon viel besser aus, als in der Schwächephase kurz zuvor.

Kerber kommt deutlich druckvoller aus dem Seitenwechsel und zwingt ihrer Kontrahentin wieder das eigene Spiel auf. Schnelles 30:0 für die 29-Jährige!

Das Momentum hat sich etwas gedreht. Nun klappt bei Falconi deutlich mehr, auch auf der Rückhand. Kerber hat unterdessen viel zum Nachdenken, verfällt sie hier doch gerade in die Muster der letzten Monate.

Jetzt leistet sich die Kielerin einige überflüssige Fehler und spielt Falconi zusätzlich immer auf die Vorhand. Die Quittung bekommt Kerber prompt und zwar in Form eines Breaks.

Eine Quote von unter 40 Prozent beim ersten Aufschlag reicht gegen eine Angelique Kerber einfach nicht. Zwei Breakbälle kann die US-Amerikanerin zwar abwehren, bei der dritten Chance ist es dann allerdings soweit, 3:0 für die Deutsche.

Die Nummer 247 der Welt offenbart hier zwei eindeutige Schwächen. Der Aufschlag und die Rückhand. Sobald Kerber dies für sich nutzen kann, hat die US-Amerikanerin keine Chance.

Trotzdem tut sich Falconi als returnierende Spielerin etwas leichter als noch bei eigenem Aufschlag. Gerade über die Vorhand kann sie sich zumindest wehren gegen die Nummer Eins der Welt. Zu einem Break reicht das allerdings nicht.

Auch bei Kerber kommt der erste Aufschlag nicht sonderlich gut, doch die Kielerin ist zu Beginn dieser Partie so überlegen, dass sie von der Grundlinie das Spiel bestimmen kann.

Der zweite Aufschlag von Falconi hat viel zu wenig Tempo. Besonders ärgerlich also für sie, dass sie jedes Mal den zweiten Service braucht. Kerber nutzt das und holt sich ziemlich problemlos das Break

Die US-Amerikanerin serviert zu Beginn, der erste Punkt geht aber an Kerber, die nach einem längeren Ballwechsel einen guten Passierball mit der Rückhand ansetzen kann.

Bisher trafen die beiden Spielerinnen ein einziges Mal aufeinander. 2013 standen sich die Kontrahentinnen in Washington gegenüber, mit dem besseren Ende für die Deutsche.

Wenn alles normal läuft, dann sollte Irina Falconi für Kerber bei allem Respekt keine grosse Hürde sein. Die 27-Jährige steht auf Platz 247 der Weltrangliste und wird sich heute nicht allzu viel ausrechnen, den Auftritt auf dem Centre Court jedoch sicherlich geniessen. Zudem ist insbesondere Wimbledon ja immer für Sensationen gut.

Auch durch die Schwangerschaftspause von Serena Williams bedingt darf sich Angelique Kerber seit Monaten als Weltranglisteerste bezeichnen. Durch die schwachen Auftritte in diesem Jahr wackelt diese Platzierung aber sehr, Halep und Pliskova sind der Kielerin auf den Fersen. Ein gutes Abschneiden beim dritten Grand Slam des Jahres wäre auch deshalb umso wichtiger.

Guten Tag und hallo zu Tag Zwei des diesjährigen Wimbledon-Turniers. Bei den Damen greift am heutigen Dienstag die Nummer Eins der Welt ein. Angelique Kerber trifft auf die US-Amerikanerin Irina Falconi. Beginn auf dem Centre Court ist gegen 14 Uhr!