Sichtlich enttäuscht verlässt Tatjana Maria eilig den Platz, nachdem sie chancenlos gegen Beatriz Haddad Maia mit 0:6, 1:6 verloren hat. Die Deutsche fand nach kurzem Aufbäumen zum Ende des ersten Satzes auch im zweiten Durchgang keine Mittel gegen die dominante Favoritin. Während die Brasilianerin bei eigenem Aufschlag wenig anbrennen liess, kam bei Maria kaum der erste Aufschlag (nur 47 Prozent im Match). Haddad Maia kommt auf 20 Winner (Maria: 11), da wiegen die 14 Unforced Errors nicht so schwer (Maria: 10). Nach Jule Niemeier, die gegen die starke Daria Kasatkina unterlag, scheitert die zweite von drei deutschen Damen im Hauptfeld schon an ihrer unangenehmen Auftakthürde. Anna-Lena Friedsam ist gegen die Japanerin Nao Hibino noch im Rennen. Das war es von dieser Partie, bis bald!

Haddad Maia nutzt die erste Chance und gewinnt das Match mit 6:1! Maria geht volles Risiko und eilt nach vorne, drückt den Rückhand-Volley aber dann aus kurzer Distanz ins Netz.

Maria wehrt sich weiter, doch Haddad Maia will den Sack zumachen. Eine Vorhand der Deutschen ist einen Tick zu lang, zwei Matchbälle!

Klasse Rally am Netz, aber mit dem besseren Ende für Haddad Maia, die beim Volley-Duell am Netz die linke Hand hochreisst und den Ball final cross ins Netz spielt. 0:30!

Na bitte! Maria nutzt den vierten Breakball in diesem Satz endlich aus und punktet mit der Vorhand cross gegen Haddad Maias Laufrichtung zum 1:5. Damit ist sie zumindest auf der Ergebnistafel angekommen. Gleich serviert sie gegen den Satz- und Matchverlust.

Ist das zu glauben? Mit dem Rücken zur Wand packt Maria abermals ihr bestes Tennis aus, passiert ihre Gegnerin nun mit der Vorhand longline und hat drei Breakbälle!

Guter Auftakt in das möglicherweise letzte Spiel für Maria, die einen starken Return mit der Vorhand cross auspackt und Haddad Maia am Netz passiert. 0:15!

...von denen sie den zweiten nutzen kann, weil Maria die Vorhand über den Rahmen abrutscht und seitlich wegsegelt. Dieser Schlag ist fast schon ein Symbol für ihren auf alle Fälle sehr bemühten, aber letztendlich leider glücklosen Auftritt heute. 0:5, es droht der Doppel-Bagel!

Doch das ist gar nicht so leicht! Haddad Maia geht weiter voll drauf, hat im zweiten Satz schon fünf direkte Gewinnschläge und jetzt zwei Breakbälle...

In der Folge dreht die Brasilianerin das Spiel noch zu ihren Gunsten und lässt Maria beim Spielball mit der Rückhand cross ins Leere laufen. Schade, die Deutsche hatte hier eine grosse Chance, ins Match zurückzukommen. Jetzt muss sie zwingend ihren Aufschlag durchbringen beim Stand von 0:4 aus ihrer Sicht!

...doch nach einer längeren Rally ist die Vorhand cross zu lang. Enttäuscht lässt Maria den Blick zum Boden schweifen und stützt sich an den Knien ab. Da war mehr drin, Einstand!

Doch die Nummer ist noch nicht durch! Maria erkämpft sich zwei Breakchancen, die ersten wehrt Haddad Maia stark am Netz ab. Bleibt noch eine Möglichkeit...

Und dann packt die Favoritin doch noch zu, ohne wirklich etwas zu machen, denn Maria serviert aus dem Nichts zwei Doppelfehler am Stück. Das ist natürlich sehr unglücklich, so ein Doppelbreak zu kassieren. 0:3!

...aber dann rutscht ihr die Vorhand cross völlig ab und segelt hinter die Grundline. Schade, wieder Einstand!

Maria wehrt den nächsten Breakball ab und erstmals geht es bei ihrem Aufschlag über Einstand. Zunächst legt sie mit dem ersten Ass des Matches überhaupt vor...

Das ist einfach zu gut, was die Brasilianerin bei eigenem Aufschlag zeigt. Sie zeigt sich absolut unbeeindruckt vom kleinen Hoch der Deutschen zum Satzende eben. Sie vergibt den ersten Spielball zum 2:0, nutzt dann aber die nächste Möglichkeit mit einem scharfen Aufschlag nach aussen, den Maria nur ins Netz retournieren kann.

...und schon die erste davon kann Haddad Maia nutzen. Natürlich geht sie wie bei den meisten wichtigen Punkten nach vorne und macht den Punkt dann mit der Rückhand. 13 ihrer bislang 17 Netzausflüge waren erfolgreich, das ist schon sehr stark. Für Maria ist es ein weiterer bitterer Auftakt, sie liegt 0:1 mit Break im zweiten Satz hinten.

Den ersten wehrt Maria stark am Netz ab, final mit einem feinen Rückhand-Lob! Doch zwei Chancen bleiben...

Wichtig wäre ein Spielgewinn zum Satzauftakt im zweiten Durchgang, doch Haddad Maia ist schon wieder auf Betriebstemperatur. Sie schlägt einen weiteren Winner mit der Rückhand cross und hat drei Breakbälle!

Tatjana Maria kassiert im ersten Satz gegen Beatriz Haddad Maia einen so genannten "Bagel" und verliert ihn mit 0:6. Die Brasilianerin war als Favoritin ins Spiel gegangen und spielte von Anfang an dominant. Während Marias erster Aufschlag nur unzureichend kommt, lässt Haddad Maia bei ihrem Service kaum etwas anbrennen. 14 direkte Punkte für die Favoritin (6 für Maria) sprechen ebenfalls eine klare Sprache. Während sie drei von vier Breakchancen nutzen konnte, vergab Maria alle drei. Diese hatte sie im letzten Aufschlagspiel des Satzes, das ihr Hoffnung geben dürfte, da sie dort tolle Gegenwehr zeigte. Noch ist alles drin!

...und dann ist es passiert! Haddad Maia serviert knallhart auf den Körper, Maria hält schützend den Schläger hoch und vom Rahmen fliegt die Kugel seitlich weg. 0:6, das ist eine Packung!

Der war schwer! Maria setzt einen Stopp per Vorhand longline und Haddad Maia kommt gerade noch ran. Sie schafft es zudem, die Kugel cross und noch ins Feld zurückzuspielen, da kommt Maria nicht mehr ran. Satzball...

Maria ist im Spiel! Lange hat es gedauert, aber jetzt zeigt sie ihr ganzes Repertoire und passiert ihre Kontrahentin mit der einhändigen Rückhand am Netz! Es geht abermals über Einstand!

Toller Winner von Maria, die volles Risiko bei der Vorhand inside in geht und sie auf die Linie setzt! Damit geht das Spiel in die nächste Runde, Einstand!

...aber ihre Rückhand cross landet im Netz. Das ist jetzt endlich mal ein enges Spiel, zuvor wirkte die Deutsche chancenlos. Jetzt wittert sie ihre Möglichkeit, noch einmal ein bisschen heranzukommen.

Dann wendet sich das Blatt, Haddad Maia hat den nächsten Satzball...

Aber das tut er nicht! Es entwickelt sich eine enge Rally, an deren Ende Marias Rückhand longline knapp hinter der Grundlinie landet. Abermals Einstand!

"Come on!" Maria pusht sich selbst und will zumindest auf die Anzeigetafel kommen. Der dritte Breakball muss dafür aber sitzen!

Maria hat den nächsten Breakball und das ruft die Zuschauer auf den Plan, die aufmunternd applaudieren. Sie erhoffen sich, dass die Partie ausgeglichener wird und sie noch länger etwas davon haben. Doch Haddah Maia ist auch dieses Mal erfolgreich darin, den Breakball abzuwehren. Aus dem Halbfeld punktet sie mit der Rückhand cross. Dritter Einstand!

Und dann hat Maria sogar ihren ersten Breakball, aber Haddad Maia geht wiederholt ans Netz vor und macht dort den Punkt mit der Vorhand als Schmetterball. Zuvor hatte sie den Punktgewinn wieder mit harten Bällen an die Grundlinie vorbereitet. Einstand!

Aber Maria wehrt sich doch nochmal und die Brasilianerin wird etwas zu ungeduldig. Eine Vorhand ist zu lang, danach landet die Rückhand im Netz. Einstand!

Maria wird den Satz vermutlich innerlich bereits abgeschenkt haben. Nach 24 Minuten hat Haddad Maia zwei Satzbälle!

...und dann schnappt Haddad Maia doch noch zu! Sie spielt die Bälle zunächst lang an die Grundlinie, geht dann vor und macht das nächste Break dann im zweiten Anlauf vorne per Rückhand-Volley klar. Das ist sehr deutlich jetzt, 5:0 führt Brasiliens Topspielerin jetzt!

Gnadenlos geht die Favoritin weiter ans Netz vor und vollendet da mit der Vorhand longline. Beim ersten Breakball beweist Maria ein feines Händchen und wehrt mit einer Rückhand longline gegen die Laufrichtung ab. Eine Chance bleibt noch...

Bei der Deutschen ist hingegen noch der Wurm drin. Ihr unterläuft bereits der zweite Doppelfehler, dazu kommt eine magere Feldquote von 31 Prozent erster Aufschläge im Feld und nur 50 Prozent gewonnene Punkte daraus. Beim zweiten Service macht Haddad Maia 80 Prozent der Punkte! 0:30, es brennt schon wieder.

Bei eigenem Aufschlag lässt die Nummer 14 der Welt bislang kaum etwas anbrennen. Das zeigt schon ein Blick auf die Statistik: 70 Prozent der ersten Aufschläge kommen ins Feld, davon macht sie dann 71 Prozent der Punkte. Und wenn es über den zweiten Service geht, hat sie sogar noch gar keinen Punkt abgegeben. Zu 15 geht das Spiel zum 4:0 an Haddad Maia.

Das ist zu stark von der Favoritin! Haddad Maia ist wieder vorne und Maria versucht es mit dem Lob. Aber der ist zu niedrig angesetzt und Haddad Maia muss sich nicht gross strecken, um den Punkt und das Doppelbreak einzutüten. 0:3, das geht zu schnell!

Maria reagiert und kommt ihrerseits mal ans Netz vor. Doch Haddad Maia hat eine gute Übersicht und zimmert die Filzkugel mit der Vorhand longline weit an die Linie, so dass sich Maria strecken muss. Der Ball trudelt zwar ins Feld, aber Haddad Maia ist längst vorne und knallt ihn zum Punkt ins Feld. 15:40, die nächsten Breakbälle!

Erneut sucht die Brasilianerin den Weg ans Netz. Maria ist in die Defensive gedrängt und kann die Attacke mit dem Vorhand Smash nicht abwehren. 0:15!

Haddad Maia bestätigt das Break. Beim Spielball muss sie zwar über den zweiten Aufschlag gehen, zieht den aber dann weit nach aussen. Maria ist überrascht und bekommt den Return nicht mehr ins Feld. Haddad Maia erhöht auf 2:0.

Bei 30:15 wagt Haddad Maia einen ersten Vorstoss ans Netz, um die anhaltende Slice-Rally zu unterbrechen. Das gelingt ihr und sie hat einen ersten Breakball. Den kann die Brasilianerin nutzen, weil Marias Vorhand zu lang ist. Unglücklicher Auftakt für die Deutsche!

Es geht los, Maria serviert!

Die Spielerinnen sind auf dem Platz angekommen. Tatjana Maria gewinnt den Münzwurf und entscheidet sich, das Match mit dem eigenen Aufschlag zu beginnen. Es verbleiben noch vier Minuten zum Einspielen.

Es ist vollbracht! Nach einem langen und harten Kampf krönt sich Stan Wawrinka zum Sieger. Nach vier Stunden und 35 Minuten setzt sich der Schweizer mit 7:6, 6:4, 6:7, 1:6 und 6:4 durch. Nun wird es nicht mehr lange dauern, bis Tatjana Maria und Beatriz Haddad Maia auf dem Platz 14 erwartet werden.

Nachdem alles nach einem glatten Drei-Satz-Sieg für Wawrinka aussah, hat sich Ramos-Vinolas etwas überraschend zurückgekämpft. Der Spanier gewann den Tiebreak im dritten Satz deutlich mit 7:2. Somit geht es für die Herren erst einmal mit einem vierten Satz weiter. Wir melden uns zurück, sobald es für Maria und Haddad Maia losgehen wird.

Es wird doch noch etwas dauern, denn der Spanier Ramos-Vinolas hat sich das Break noch einmal zurückgeholt. Der Tiebreak im dritten Satz steht bevor.

Beide Spielerinnen standen sich bereits zwei Mal auf dem Platz gegenüber. Diese Duelle sind aber nicht mehr aussagekräftig, denn sie fanden 2014 bei einem ITF-Event in Merida statt. Hierbei ging jeweils ein Sieg an die Deutsche sowie einer an die Brasilianerin. Heute werden die Karten neu gemischt, aber Beatriz Haddad Maia geht aufgrund ihr aktuellen Form und Weltranglistenposition als klare Favoritin in die Partie.

Auf der anderen Seite steht mit Beatriz Haddad Maia die aktuelle Nummer 14 der Welt. Die 26-Jährige Brasilianerin wird immer stärker und schiebt sich mittlerweile bei eigentlich jedem Turnier in die erweiterte Favoritenrolle. Bislang war sie stärker in der Doppelkonkurrenz einzuschätzen, wo sie bereits fünf Titel gewinnen konnte. In 2022 kam dann ihr Durchbruch als Einzelspielern. Sie gewann die Vorbereitungsturniere in Nottingham sowie Birmingham, die beide als Vorbereitung für Wimbledon dienen. Bei keinem der vier Grand-Slam-Turniere schaffte es Haddad Maia bislang über die Runde der letzten 64 Spielerinnen hinaus. Das soll sich in 2023 ändern!

Der zweite Tag bei den French Open hält wieder einige Partien mit deutscher Beteiligung bereit. Neben Jan-Lennard Struff, Anna-Lena Friedsam und Daniel Altmaier geht es auch für Tatjana Maria los. Sie will den ersten Sieg für Deutschland holen, nachdem gestern bereits Oscar Otte und Jule Niemeier ausschieden. Die 35-Jährige gehört zu den routiniertesten Spielerinnen auf der WTA-Tour. Insgesamt 3 Titel konnte sich gewinnen, darunter war auch die Titelverteidigung dieses Jahr in Bogota. In 2022 sowie 2023 zeigte Maria, dass mit ihr auf Sandplatz sehr wohl zu rechnen ist. Ihren dritten und ersten Titel holte sie 2018 in Mallorca, wo auf Rasen gespielt wird. Ihren bislang wohl grössten Erfolg feierte die Oberschwäbin im vergangenen Jahr beim dritten Grand Slam des Jahres in Wimbledon. Dort schaffte sie es bis ins Halbfinale. Derzeit ist Tatjana Maria die Nummer 67 der Welt.

Das Match zwischen Wawrinka und Ramos-Vinolas neigt sich dem Ende entgegen. Stan Wawrinka hat die ersten beiden Sätze gewonnen und liegt auch im dritten Satz mit dem entscheidenen Break vor. Daher lohnt sich bereits ein Blick auf die beiden Spielerinnen der kommenden Partie.

...zum 2. Tag der French Open. Tatjana Maria trifft auf die starke Brasilianerin Beatriz Haddad Maia. Das Match ist als 3. Spiel auf Court 14 angesetzt. Dort liefern sich aber Stan Wawrinka und Albert Ramos-Vinolas einen ausgeglichenen Sandplatz-Fight, sodass es wohl erst gegen 16 Uhr für Tatjana Maria losgeht.