Julia Görges schlägt Aliaksandra Sasnovich im Achtelfinale von Bukarest mit 7:6 (7:3), 6:3. Im zweiten Satz zeigte sie sich nach zuvor mühevollem Satzgewinn deutlich zielstrebiger. Sie machte weniger unnötige Fehler und schraubte die Quote der genutzten Punkte bei erstem Aufschlag auf 77 Prozent. Sie konnte Sasnovich das entscheidende Break und liess sich das Match dann nicht mehr nehmen. Sasnovich hatte Schwierigkeiten, den ersten Aufschlag ins Feld zu bringen und Görges ging gnadenlos drauf. Damit zieht Görges ins Viertelfinale ein. Das war es aus Bukarest, bis zum nächsten Mal!

Game, Set and Match: Julia Görges! Sie nutzt gleich die erste Chance und zwingt Sasnovich zu einer Rückhand ins Netz! Damit geht der zweite Satz mit 6:3 an Görges.

Hat Sasnovich das Match schon aufgegeben? Eine Rückhand segelt in die Wolken, dann attackiert Görges den zweiten Service klasse und hat die ersten beiden Matchbälle!

Sasnovich wehrt sich, aber Görges hat ihren Aufschlag im Griff. Sie geht selbstbewusst nach vorne und hat nach einer Rückhand longline von der T-Linie zwei Spielbälle. Beim ersten rutscht sie weg und setzt dadurch die Vorhand ins Netz. Chance drei wird dann genutzt, Sasnovichs Vorhand landet mit Rahmenbeteiligung im Doppelfeld. Durch das 5:3 fehlt Görges nut noch ein Spiel zum Weiterkommen!

Der Stopp kommt perfekt, nächste Breakchance für Görges! Sasnovich wirkt verunsichert und muss abermals den zweiten Aufschlag nehmen. Ihre Rückhand geht voll daneben und Görges tütet das wichtige Break ein. Nun hat sie den Satz bei 4:3-Führung selbst in der Hand!

Doch sie übertreibt es beim Return des zweiten Aufschlages und setzt ihn deutlich hinter die Grundlinie. Beim Spielball geht es wieder über den zweiten Service. Es folgt ein brillianter Winner von Görges, die am Netz die Übersicht behält und Sasnovich mit einem Lob zum laufen bringt. Die kommt noch ran, aber Görges lässt abtropfen, Einstand!

Zunehmend fängt Görges an, mehr Druck auf Sasnovich bei deren Aufschlag aufzubauen. Sie feiert jeden Punkt mit der Faust und ist gut dabei, 30 beide!

Doch es wird wieder eng, weil Görges zu oft über den zweiten Aufschlag gehen muss. Die Quote mit 61 Prozent der ersten Aufschläge im Feld ist ausbaufähig. Dennoch macht Görges mit einem beherztem Smash den Ausgleich zum 3:3.

Als Sasnovich zwei Spielbälle hat, läuft Görges zur Bank, um ihren Schläger zu wechseln. Der rettet sie aber auch nicht, denn Sasnovich setzt eine Rückhand longline haargenau auf die Linie. Sie führt wieder mit 3:2. Görges muss nun nachziehen.

Görges nimmt sich Zeit zwischen den Aufschlägen, aber nicht so viel, dass sie eine Verwarnung kassieren würde. Sie erspielt sich drei Spielbälle, von denen Sasnovich den ersten mit einem starken Vorhand-Return verhindern kann. Der nächste tolle Return erfolgt mit der Rückhand. Görges droht zu wackeln, aber Ass Nummer neun rettet sie zum 2:2.

Mit Mühe geht das Spiel doch an Sasnovich. Görges sollte den vergebenen Breakpunkt schnell abhaken und sich auf ihren Aufschlag konzentrieren. Sasnovich ruft ihren Trainer Vladimir Voltchkov auf den Platz und lässt sich Tipps geben.

Stark von Görges: Sie setzt eine Vorhand longline genau auf die Linie und hat den ersten Breakball im zweiten Satz. Bislang konnte sie alle Breakchancen nutzen, aber nun macht das Sasnovich sehr gut am Netz gegen die Laufrichtung. Einstand!

Die Antwort von Görges fällt ebenfalls deutlich aus. Sie lässt Sasnovich nicht mal in die Nähe eines Breaks und macht mit einem Service Winner den Deckel auf das 1:1.

Mit dem Schwung des gewonnenen ersten Satzes geht Görges in das erste Spiel des zweiten Durchgangs. Doch Sasnovich macht sofort klar, dass sie hier noch lange nicht aufgegeben hat. Nur einen Punkt gibt sie ab und führt mit 1:0.

Es war ein hartes Stück Arbeit, bis Julia Görges den ersten Satz gewonnen hatte. Zu gross war die Anzahl unnötiger Fehler, allerdings auch bei ihrer Gegnerin. Görges haderte damit aber deutlich mehr. Nach zwei frühen Breaks blieb das Geschehen in der Reihe, so dass der Tiebreak entscheiden musste. Dort war Görges die bessere und effektivere Spielerin und gewann verdient. Noch nicht effektiv ist die Quote beim ersten Aufschlag, wo Görges nur 67 Prozent der möglichen Punkte holt. Auch beim zweiten Aufschlag ist Sasnovich besser, sie wird im zweiten Satz neu angreifen.

Den ersten Versuch kann Sasnovich noch abwehren, aber dann hat sie den ersten Satz nach einer Stunde in der Tasche. Sie gewinnt den Tiebreak durch eine ungenaue Vorhand von Sasnovich mit 7:3.

Es bleibt eine enge Geschichte. Dann kann sich Görges mit einem schönen Volley endlich mal auf 5:3 absetzen. Da kommt auch gleich die Faust. Es folgt das Ass zur rechten Zeit, drei Satzbälle!

Görges zeigt ihre Comeback-Qualitäten und hat nach einer zu langen Rückhand von Sasnovich zum 2:2 ausgeglichen. Die Führung geht dann ebenfalls an die Deutsche, die ihre Schlaglänge nun besser im Griff hat. 3:2!

Der bessere Start in den Tiebreak gehört Sasnovich. Erst holt sie sich Görges' Aufschlag und profitiert dann von einer Rückhand ins Netz der Gegnerin. Sie führt 2:0.

Unfassbar! Görges hat die Chance auf den Satzball, aber sie bringt den Ball aus kurzer Distanz nicht über das Netz! Stattdessen hat Sasnovich den Spielball und schnappt zu. Es gibt also die Entscheidung im Tiebreak!

Die nächste Chance ist da, die nächste Chance wird von Görges vergeben. Görges flucht kurz und nimmt einen neuen Anlauf. Mit einem "Come on!" nach erfolgreicher Rückhand cross heizt sie sich selbst an und dann passt die Vorhand endlich! Das 6:5 bringt Görges in gute Position. Mit einem Break gleich hätte sie den Satz gewonnen, ansonsten sehen wir den Tiebreak.

Beim Stand von 30:30 gerät Görges unter Druck, löst das dann aber clever mit einer Rückhand longline gegen die Laufrichtung. Doch den Spielball gibt sie mit ungenauem Vorhand-Schlag wieder aus der Hand. Es geht über Einstand!

Görges verzieht die nächste Vorhand und hadert wild gestikulierend mit sich und den Schlägen. Sasnovich hat drei Spielbälle, verzieht aber den ersten mit der Rückhand. Auch der zweite ist nach einem Doppelfehler weg. Die dritte Chance nutzt sie dann, weil Görges die Rückhand longline verdaddelt. 5:5 steht es, geht es in den Tiebreak?

Auch die Weissrussin macht unnötige Fehler und ermöglicht nach einer schwachen Rückhand der Gegnerin zwei Spielbälle. Die nutzt gleich den ersten und alles bleibt in der Reihe: 5:4.

Im Gesicht von Julia Görges lässt sich ihre aktuelle Gemütslage gut ablesen. Sie ist unzufrieden mit ihrem Return, der weit ins Aus segelt. Wieder hat sie bei Aufschlag Sasnovich keinen Stich und verliert das Spiel glatt. Es steht 4:4 und das sich anbahnende Breakfestival ist zunächst unterbrochen.

Am Ende einer langen Rally landet eine Rückhand cross von Sasnovich knapp im Aus. Besser macht es Görges mit einer Vorhand genau auf die Linie. Sie führt wieder mit 4:3.

Die leichten Fehler kommen wie schon gegen Glatch auch heute zu häufig bei Görges. Dadurch bringt sie sich in arge Bedrängnis und Sasnovich hat die nächsten beiden Breakchancen. Die erste vergibt Sasnovich und dann kommt das Ass zum Einstand!

Das nächste Spiel gewinnt Sasnovich glatt und lässt Görges nicht ansatzweise die Chance auf ein weiteres Break. Es steht 3:3.

Dann bringt Görges das Spiel mit Mühe doch durch und übernimmt wieder die Führung mit 3:2. Noch hat keine Spielerin einen wirklichen Vorteil, das Match ist ausgeglichen.

Das erste Ass der Partie bringt Görges in Vorteil, ehe sie einen Volley nicht gut erwischt und es wieder von vorne losgeht. Einstand!

Sasnovich erhöht den Druck und geht ans Netz. Einen zu langen Stopp kann sie so am Ende locker mit der Rückhand verwerten. Görges bleibt noch ein Spielball, aber sie wird auf dem falschen Fuss erwischt und es geht über den Einstand!

Es werden immerhin zwei Breakbälle, weil Sasnovich schon der zweite Doppelfehler unterläuft. Genau wie die Weissrussin zuvor schnappt Görges sofort zu und gleicht mit dem direkten Re-Break zum 2:2 aus. Starke Reaktion von Görges!

Aber Görges lässt sich nicht hängen und will den Spiess umdrehen. Sie bringt Sasnovich mit einem Slice tief aus der Rückhandecke in Bedrängnis und die kommt nicht mehr heran. Sie hat die Chance auf drei Breakbälle, aber Sasnovich kontert eine gute Vorhand von Görges stark, 15:30.

Oha, Görges wackelt! Sie setzt eine Rückhand cross komplett daneben und das ergibt den ersten Breakball der Partie. Den kann Sasnovich nutzen, weil eine Vorhand von Görges meterweit ins Aus fliegt. An ihrer Schlaglänge muss sie noch feilen. Sasnovich führt mit einem frühen Break 2:1.

...und da hätte Görges mehr daraus machen müssen! Sie hat die Vorhandseite von Sasnovich völlig offen vor sich, aber ihre Rückhand longline zischt ins Doppelfeld. Das war unnötig, Sasnovich gleicht aus zum 1:1.

Sasnovich unterläuft ein Doppelfehler. Danach geht ihr erster Aufschlag weit ins Aus und sie muss über den zweiten Service gehen. Görges spielt den Return aggressiv, aber letztendlich landet eine Rückhand im Netz. Sasnovich hat ihren ersten Spielball, verzieht die Rückhand cross aber ganz knapp. Eine Chance bleibt...

Görges startet sehr solide und kassiert nur einen Punkt. Die ersten Aufschläge kommen gut und die 28-Jährige traut sich auch ans Netz. Sie führt mit 1:0.

Das Match beginnt! Sasnovich hat die Wahl gewonnen und sich für den Rückschlag entschieden. Sie will offenbar erstmal beobachten, wie Görges serviert.

Bei 30 Grad Celsius und blauem Himmel haben Görges und Sasnovich den Centre Court betreten. Nach einer kurzen Einspielphase kann es gleich losgehen!

Allerdings ist das Wimbledon-Aus gegen French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko durchaus zu verkraften. Immerhin konnte sie der aufstebenden Lettin einen Satz abnehmen. In der ersten Runde von Bukarest lief es für Sasnovich deutlich lockerer als für ihre heutige Gegnerin. In Runde eins bekam sie es mit der Lokalmatadorin Irina Maria Bara zu tun und gewann deutlich mit 6:4, 6:4. Nun spielt Sasnovich, die auch für das weissrussische Fed-Cup-Team aufläuft, erstmals gegen Görges.

Doch zunächst gilt es, die Hürde Sasnovich zu nehmen. Allein von der Weltranglistenposition her ist die 23-Jährige Aussenseiterin. Sie belegt nur Platz 100. Noch vor einem Monat hatte sie Platz 85 und damit ihren bisherigen Bestwert erreicht. Doch die Rasensaison verlief für die Weissrussin enttäuschend. In 's-Hertogenbosch kam sie immerhin in die zweite Runde, wo Kristina Mladenovic (Frankreich) zu stark für sie war. Auf Mallorca war bereits in der Qualifikation Endstation und in Wimbledon war schon in der ersten Runde Schluss.

In Bukarest ist Görges an Position drei gesetzt. Zum Auftakt bekam sie es mit der US-Amerikanerin Alexa Glatch zu tun. Der Start ging allerdings völlig in die Hose und die Amerikanerin gewann locker mit 6:1 den ersten Satz. Dann fing sich die 28-Jährige und drehte das Match mit 6:3 im zweiten und 6:1 im dritten Satz. Görges belegt derzeit im WTA-Ranking Platz 45. Gerne würde sie wieder weiter vorrücken, da wäre ein gutes Abschneiden in Bukarest hilfreich.

Die Rasenplatzsaison endete für Görges enttäuschend. Beim Höhepunkt in Wimbledon hatte sich die 28-Jährige viel vorgenommen. Nach dem Finale von Mallorca, das sie gegen Anastasija Sevastova (Lettland) in drei Sätzen verlor, schien sie in blendender Verfassung zu sein. Umso überraschender kam das Erstrunden-Aus gegen die Ukrainerin Lesia Tsurenko. Eigentlich sah es gut aus für Görges, die nach gewonnenem ersten Satz im zweiten Durchgang einen Matchball hatte. Doch die Ukrainierin drehte den Satz und gewann am Ende das Match. Nun greift Görges auf Sand wieder neu an.

Willkommen aus Rumänien zu den „BRD Bukarest Open 2017“! Julia Görges hat es ins Achtelfinale geschafft und trifft dort auf die Weissrussin Aliaksandra Sasnovich. Das Match beginnt um 13 Uhr!