Tränen kullern über das Gesicht von Karolina Siniakova. Die Tschechin lieferte in Satz Zwei und Drei einen grossen Kampf muss sich am Ende aber mit 6:2, 1:6 und 7:5 gegen Angelique Kerber geschlagen geben. Die Deutsche legte los wie die Feuerwehr und brauchte nur 26 Minuten, um Satz Eins einzutüten. Aus unerklärlichen Gründen war die Kielerin in Satz Zwei völlig von der Rolle und gab diesen auch in der Höhe verdient ab. In einem ausgeglichenen dritten Durchgang lief Kerber bis zum 4:5 sogar einem Break hinterher, konnte die Partie dann aber mit einem Kraftakt noch drehen! In Runde Drei trifft die neue Nummer Eins der Welt nun auf Bouchard oder Sharapova, die ihre Partie am heutigen Abend ausspielen.

Angelique Kerber hat die Partie gedreht und gewinnt ihr zweites Match hier in Madrid!

Es gibt Matchball! Siniakova feuert eine Rückhand Longline ins Netz und sieht sich nun bei eigenem Service einem Matchball gegenüber.

Kerber muss nun nichts mehr riskieren. Die Kielerin verteilt die Bälle gut, hält die Kugel im Spiel. Diese Taktik geht auf, 30:0!

Siniakova kommt auf 30:40 heran und hat eine Riesenchance doch noch auf Einstand zu stellen. Den Überkopfball verdaddelt die Tschechin dann aber und so führt Kerber nu 6:5.

Die Tschechin, ohnehin schon das ganze Match fleissig am hadern, ist jetzt natürlich komplett frustriert. Genau in diese Phase hinein serviert Kerber stark und setzt ebenso gut nach 40:0 bei eigenem Service.

Da ist das Break! Siniakova knallt eine Rückhand ins Netz und damit ist alles wieder offen in diesem letzten Satz!

Starke Vorhand Longline der Kielerin! Breakball für Angelique Kerber!

Um jeden Punkt wird erbittert gekämpft. Diesen Kampfgeist hätte Angelique Kerber schon früher gebraucht. 30:30!

Starker Punkt von Kerber! In einem langen Ballwechsel schenken sich beide Spielerinnen nichts und am Ende ist es die Deutsche, die mit einer Vorhand das Risiko erhöht und belohnt wird.

Das könnte nochmal Mut machen. Kerber erfüllt ihre Pflicht, den eigenen Aufschlag durchzubringen ganz locker. Nun muss die Kielerin das Break schaffen, doch natürlich könnte auch Siniakova anfangen nachzudenken, kurz vor einem Sieg über die designierte Nummer Eins.

Es klingt hart, aber so kann man nicht gewinnen. Eine Rückhand von Siniakova landet mit wenig Tempo an der T-Linie, doch anstatt konsequent zu sein, schaufelt Kerber die Kugel ins Aus.

So wird das allerdings nichts. Kerber hat auf der Vorhand das ganze Feld offen, setzt die Filzkugel aber eine Hand breit hinter die Grundlinie. Anstatt 15:30 steht es nun 30:15.

Es gibt das Break! Kerber hat zunächst zu wenig Länge im Spiel und feuert zu allem Überfluss beim Breakball eine Vorhand in die Maschen. Damit liegt der Druck jetzt ganz klar bei der Kielerin, die unbedingt ein schnelles Re-Break braucht.

Beide Spielerinnen sind unzufrieden. In einer so wichtigen Phase wird der Kopf wohl entscheiden. Wer kann zuerst die vergangenen Punkte abschütteln?

Kerber hat hier zum zweiten Mal die Chance auf das Break, ist aber jeweils zu passiv in den Ballwechseln. Die Kielerin hätte mehrmals die Chance gehabt, Siniakova anzugreifen, hat aber im Moment nicht das Zutrauen in sich selbst.

Mit einem lauten Schrei feuert Kerber einen Überkopf zum 3:2 ins Feld. Der ganze Frust hat sich dort mal entladen, vielleicht hilft es ja.

Es ist schon verwunderlich, dass Siniakova momentan noch gutes Tennis spielt, denn die Tschechin hadert in einer Tour mit sich selbst. Jeder verlorene Punkt wird mit Blick in die Box kommentiert. Soeben hat die Tschechin deshalb bereits eine Ermahung der Schiedsrichterin erhalten, denn auch Schläger und Bälle fliegen hier stellenweise über den Court.

Zunächst bekommt Kerber in diesem Aufschlagspiel kein Bein an den Boden. Dann aber werden die Returns besser und sofort kann Kerber wieder punkten. Schlussendlich reicht Siniakova dann allerdings ein Servicewinner zum 2:2.

Beide Akteurinnen haben mächtig zu kämpfen in ihren Aufschlagspielen. Beim Stande von 30:30 hat Siniakova nun sogar die Chance einen weiteren Breakball zu erspielen, doch die Tschechin vergibt eine einfache Vorhand. Schlussendlich geht das Spiel dann doch an die Deutsche.

Mit vier Punkten in Folge kann die 20-Jährige dieses Aufschlagspiel noch drehen und zum 1:1 ausgleichen.

Kerber führt auch bei Aufschlag Siniakova schnell mit 30:0. Dann aber hat die Tschechin gleich drei Mal Glück und/oder Können bei Schlägen, die genau auf die Linie fliegen.

Der Auftakt ist schonmal vielversprechend. Kerber bringt ihren Service ganz sicher durch. Das wird der Kielerin vllt das nötige Selbstvertrauen zurückbringen.

Das müsste Kerber doch nun wachrütteln! Die Deutsche verliert den zweiten Satz verdient mit 1:6. Wie so etwas nach einem solch erfolgreichen ersten Satz passieren kann, weiss wahrscheinlich auch Angelique Kerber nicht. Die Deutsche muss nun alles vergangene ausblenden und sich auf Satz Drei fokussieren.

Kerber ist komplett von der Rolle, wird diesen Satz wohl abschenken müssen. Zu 15 verliert sie ihren Service und ist natürlich bedient.

Siniakova bestäigt ihr Break. Die 20-Jährige ist momentan klar die bessere Spielerin und hat natürlich alle Mögichkeiten den Satz aus eigener Kraft zu entscheiden.

Kerber muss hier ganz schnell den Schalter umlegen, sonst wird in diesem Satz nichts mehr zu holen sein. Die Kielerin trottet mit hängendem Kopf über den Court und spielt auch dementsprechend.

Und nun ist es soweit. Siniakova holt sich ihr lange verdientes Break! Das Momentum spricht eindeutig für die 20-Jährige.

Die Körpersprache bei Kerber stimmt überhaupt nicht und die Quitting folgt auf dem Fusse. Wieder gibt es Breakball für Siniakova.

Kerber zeigt nun mal einen ihrer wenigen Netzangrife, wird dort aber von einem tollen Passierschlag der Tschechin überrumpelt. 15:15!

Auch wenn es nicht zum Break gereicht hat, Siniakova schöpft neuen Mut. Weil Kerber zudem nicht zufrieden ist, entwickelt sich nun ein Duell auf Augenhöhe.

Unglaublich! Zehn Mal ging es über Einstand. Sechs Breakbälle gab es für Siniakova, keiner davon konnte genutzt werden. Dieses Aufschlagspiel hatte eine ganze Menge zu bieten und geht durch einen Servicewinner am Ende an die Deutsche.

Das zweite Spiel in Satz Zwei geht mittlerweile fast halb so lang, wie der gesamte erste Satz. Über Elf Minuten kämpft Kerber bereits um ihren Aufschlag.

Was war denn das? Nach einem starken Aufschlag kann Kerber den entscheidenen Punkt machen, anstatt den Ball irgendwo ins Feld zu spielen, vergibt die Kielerin dann aber die grosse Chance auf das 1:1.

Siniakova geht viel Risiko. Momentan wird sie dafür im Wechsel belohnt oder halt eben nicht. Als Ergebnis geht dieses Spiel zum fünften Mal über Einstand.

Es tritt der ungewöhnliche Fall ein das beide Spielerinnen sehr stark hadern. Auf beiden Seiten wurde ein Schlägerwurf bereits angedeutet.

Nun entwickelt sich hier ein richtiges Match, weil Siniakova viel besser in der Partie ist. Es geht über Einstand. Kerber muss aufpassen, dass die Tschechin hier nicht zu viel Selbstvertrauen schöpft.

Breakball abgewehrt und erstmals in Führung. Das könnte der jungen Tschechin nun Mut machen. Dass sie hier mithalten kann, blitzte immer wieder auf, was fehlt ist Konstanz.

Die Tschechin geht nun mehr Risiko und sucht den Weg ans Netz. Mit Erfolg, Breakball abgewehrt!

Und nun spielt auch die Netzkante nicht mit. Es scheint einfach nicht der Tag der Katerina Siniakova zu sein, die sich abermals einem Breakball gegenüber sieht.

Neuer Satz neues Glück. So oder so ähnlich dürfte die Ansprache in der Satzpause gewesen sein, denn Siniakova holte ihren Coach an die Bank. Trotzdem ist die 20-Jährige viel am hadern.

Nach einem weiteren Doppelfehler schlägt die Stimmung bei Kerber in leichten Frust um, was ob des Spielstandes eigentlich völlig Fehl am Platz ist. Die Stimmung ist allerdings kurz drauf wieder hervorragend, denn Kerber sackt den ersten Satz mit 6:2 ein.

Zumindest ein Aufschlagspiel kann die Tschechin jetzt mal durchbringen. Ihr erstes in diesem Match. Kerber schien sich allerdings auch schon auf den eigenen Service zu konzentrieren, mit dem sie nun diesen ersten Satz eintüten könnte.

Das dürfte es schon fast gewesen sein in diesem Satz. Kerber holt ihren Service und nun müsste Siniakova schon vier Spiele in Folge gewinnen, um noch eine Chance auf Satz Eins zu haben. Das ist aktuell ganz ganz schwer vorstellbar.

Es bleibt dabei, sobald es in die längeren Ballwechsel geht, hat Kerber klare Vorteile. Die Kielerin muss nun versuchen, durch den Return der Gegnerin nicht sofort unter Druck zu geraten. Nur dann wird es momentan gefährlich für die Nummer Zwei der Welt.

Kerber ist besser zu Fuss als ihre Kontrahentin. Die Kielerin hat sich aus der kleinen Schwächephase befreit und auch das dritte Aufschlagspiel der 20-Jährigen breaken können.

Das Break schien der Tschechin neuen Mut eingehaucht zu haben, die sofort mit 40:15 davon zog. Dann aber drehte Kerber wieder auf und hat nun den Vorteil auf ihrer Seite.

Und plötzlich gibt es das Re-Break. Kerber leistet sich den ersten unforced error und muss beim Breakball gegen sich über den zweiten Aufschlag gehen. Dadurch kann die Tschechin Druck aufbauen und Kerber zu einem Vorhandfehler zwingen.

Zum ersten Mal kann die 20-Jährige Kerber unter Druck setzen. Die Tschechin hat eine bessere Länge von der Grundlinie und kann so den Punkt zum 30:30 machen.

Und auch der dritte Punkt geschieht durch einen Doppelfehler von Kerber, die sich dadurch aber natürlich nicht aus der Ruhe bringen lässt. Zu gut war der Auftakt in dieses Match.

Die Tschechin scheint beeindruckt von Kerbers Auftakt. Die 20-Jährige kriegt bislang keinen Fuss vor den anderen. Von 14 Punkten gingen zwei an die Tschechin, einer davon durch einen Doppelfehler der Deutschen.

Schon beim Einlaufen auf den Platz wirkte Kerber sehr konzentriert. Diesen Eindruck bestätigt die Deutsche in der Anfangsphase und sichert sich drei weitere Breakbälle.

Kerber macht keine Fehler und platziert die Bälle wunderbar an die Linien. Siniakova läuft hier in den ersten Spielen nur hinterher.

Und auch Kerber leistet sich den ersten Doppelfehler. Nicht nur wegen dieser Fehler beider Spielerinnen lässt sich erahnen, dass dieses Match nicht über den Aufschlag entschieden wird.

Da ist gleich das Break! Kerber attackiert den zweiten Service und versenkt eine Rückhand Cross genau in die Ecke. 1:0 für die Deutsche.

Der erste Doppelfehler lässt nicht lange auf sich warten. Die Tschechin patzt und der Weg ist geebnet für die ersten Breakbälle. 15:40!

Kerber gewinnt die Wahl und entscheidet sich für Rückschlag. Der erste Aufschlag kommt also von Siniakova und entwickelt sich sofort mal zu einem längeren Ballwechsel, den Kerber für sich entscheiden kann.

Die beiden Spielerinnen betreten der Court. Eine kurze Einschlagphase beginnt, in wenigen Minuten geht es hier dann relativ pünktlich los!

Die beiden Spielerinnen treffen heute zum dritten Mal aufeinander. Die ersten beiden Matches in den Jahren 2015 und 2016 gingen glatt an Angelique Kerber, keines davon fand allerdings auf Sand statt.

Vermutlich muss Kerber heute sogar eine bisschen mehr bieten, denn auf der Gegenseite steht eine sehr talentierte Tschechin. Katerina Siniakova ist 20 Jahre jung und bereits auf Position 37 der Weltrangliste. Unterschätzen darf Kerber die junge Tschechin, die in Runde Eins Qualifikantin Pauline Parmentier deutlich besiegte, auf keinen Fall.

Dass Angelique Kerber wieder an die Spitze der Weltrangliste kommen wird, ist seit Beginn der Schwangerschaftspause von Serena Williams klar. Wie schnell es geht, das hat die Kielerin in der eigenen Hand. Schon ein heutiger Sieg würde ihr reichen, um ab der nächsten Woche wieder die beste Spielerin der Welt zu sein. Um dies zu erreichen ist eine ebenso konstante Leistung wie gegen Timea Babos nötig, die Kerber in Runde Eins 6:4 und 6:2 besiegte.

Guten Tag und hallo zur zweiten Runde des WTA-Turniers in Madrid. Am heutigen Montag greift die Nummer Zwei der Welt wieder ins Geschehen ein. Angelique Kerber trifft auf die Tschechin Katerina Siniakova.