Was ein Matchverlauf! Nach einem dominierenden ersten Satz verliert Sloane Stephens ein bisschen die Konzentration und Anastasija Sevastova dreht voll auf. Der zweite Satz gehört ganz klar der Lettin und es geht in Satz Nummer drei. Hier breaken sich die Damen gegenseitig von Spiel zu Spiel und sorgen mit der Entscheidung im Tie Break für maximale Spannung. Es zeigt sich dann, was sich an den Gesichtern der beiden Spielerinnen eigentlich über das gesamte Match ablesen liess: Sloane Stephens ist die mental stabilere Spielerin und hat das glücklichere Ende für sich. Das Publikum hat hier wirklich ein spannendes Spiel auf ordentlichem Niveau gesehen. Am Ende ist es das gewünschte Publikum-Märchen: Come-Back-Queen Sloane Stephens kämpft sich über drei Sätze im spannenden Tie Break in das Halbfinale ihres Lieblingsturniers - auf heimischem Court. Wir freuen uns auf den nächsten Auftritt dieser Spielerin!

Aufschlag Nummer zwei kann Anastasija Sevastova dann aber nicht mehr nutzen, nach dem hohen Return ihrer Gegnerin verzieht sie die Vorhand-Cross neben den Platz. Wir sehen jetzt hier wirklich spannende und tolle Ballwechsel, bei denen immer wieder das Netz der Endgegner ist. Pech hat dabei Sloane Stephens. Ihr Ball bleibt an der Kante hängen, hüpft dann einmal darauf zurück, um dann auf die eigene Platzhälfte abzutropfen. Doch dieser Punkt ist schnell vergessen, denn im Anschluss bekommt sie wieder über einen ihrer starkwinkligen Grundschläge den ersten von zwei Matchbällen zugesprochen. Und das ist es dann: Unglaublich! Nach knapp zweieinhalb Stunden ist Anastasija Sevastovas Vorhand etwas zu lang und die Menge feiert ihren heimischen Match-Champion! Was eine Energierleistung von beiden Spielerinnen!

Und jetzt ist das Publikum ausser sich: Ihr Schützling bringt den ersten Aufschlag sicher durch, auf der anderen Seite verzweifelt Sevastova, denn auch ihre Challenge ist negativ - der Aufschlag ihrer Gegnerin hat die Linie noch touchiert. Doch die Zwei-Punkte-Führung der US-Amerikanerin hält nicht lang. Gegen den Aufschlag schafft die Lettin den Anschluss. Der nächste Ballwechsel wird länger und länger und auch Stephens Grundschläge werden länger und länger. Das Hawk Eye zeigt, der letzte war zu lang. Alles ist wieder in der Reihe.

Stephens beginnt und sichert sich nach einem langen Ballwechsel zur Freude der Zuschauer auch den ersten Punkt. Dann allerdings ist ihr Winkel in der Rückhand zu stark, der Ball landet Zentimeter neben der Aussenlinie. Doch die US-Amerikanerin setzt nach: mit enormem Winkel zieht sie ihre Vorhand einhändig cross über den Platz - Sevastova schaut dem Ball nur noch hinterher.

Es ist die gleiche Situation wie vorhin. Anastasija Sevastova muss ihr Aufschlagspiel durchbringen, sonst steht ihre Gegnerin im Halbfinale. Und wieder beginnt sie mit starken Services, wie sie sie ansonsten in diesem Match nur selten gezeigt hat. Gleich die ersten beiden Returns kann die US-Amerikanerin nicht ins Feld bringen und dann folgt ein klasse Drop-Shot Sevastovas. Durch ist das Spiel dann, als Stephens am Netz alle Möglichkeiten hat und den Ball ins Netz pfeffert - Wir gehen her tatsächlich in den Tie Break!

Für Sloane Stephens scheinen die Nerven jetzt doch eine Rolle zu spielen, sie leistet sich zu Beginn ihren zweiten Doppelfehler in diesem Match. Dann aber verzieht die Lettin eine Vorhand-Cross ins Netz und beginnt sichtbar mit sich zu hadern. Stephens wittert die Chance, zieht vor ans Netz und macht die nächsten beiden Punkte: Vorteil Sloane Stephens!

Jetzt geht's hier um Alles: Anastasija Sevastova serviert gegen den Matchverlust. Aber nach diesem Spiel ist die Lettin noch lange nicht geschlagen und nutzt die gesamte Platzbreite, um die ersten beiden Punkte auf ihr Konto zu bringen. Insgesamt zeigt sich die 27-Jährige in diesem entscheidenden Spiel ganz souverän, gibt aggressiv den Ton an und bringt ihr Spiel hier zu Null (!) durch. Sloane Stephens hatte hier nicht den Hauch einer Chance auf einen Matchball.

Es steht 4:4 und die beiden Spielerinnen liefern sich hier wirklich einen erbitterten Kampf um den Einzug ins Halbfinale der US Open. Der Vorteil der US-Amerikanerin: Sie hat die Menge hinter sich, die jetzt wirklich bei jedem Punkt der 24-Jährigen laut zu jubeln beginnt. Und die Nummer 83 der Welt kann mit diesem Druck durchaus umgehen, zieht mutig ans Netz und knallt den Ball volley so hart mitten ins Feld, dass er weit nach hinten abspringt und für Anastasija Sevastova fast unberechenbar wird. Und auch wenn die Lettin gut dagegenhält. Nach drei Breaks geht endlich einmal wieder ein Spiel an die Frau am Service!

Dieses Match hat wirklich Alles zu bieten: von atemberaubenden Ballwechseln bis üblen Nachlässigkeiten, die am Ende das Spiel kosten und den Gegner zurück ins Match bringen. Anastasija Sevastova muss ihre Aufschlagspiele eigentlich nur noch durchbringen und steht hier im Halbfinale der US Open, doch nach dem straken Re-Break zittert die Lettin bei eigenem Aufschlag, bringt den ersten Service nicht durch und hat jetzt zwei Breakbälle gegen sich. Das ist hier wirklich eine Nervenschlacht und das Publikum tobt. Breakball Nummer eins wehrt die Lettin mit einem mutigen Sprint ans Netz und einer anschliessenden Vorhand mit viel Spin ab, dann allerdings ein unglaublicher Ballwechsel: nach einem Stoppduell diagonal am Netz, bei dem sogar ein Netzroller dabei ist, setzt die US-Amerikanerin den Passierball longline auf die Grundlinie und breakt erneut - was ein Spielverlauf!

Knapp zwei Stunden stehen die beiden Damen jetzt auf dem Platz und es könnte kaum spannender sein. Nach dem Break-Durchmarsch der US-Amerikanerin ist auf einmal die Lettin wieder am Drücker und zwingt ihre Gegnerin zu hohen Bällen hinter die Grundlinie. Wenn der erste Aufschlag bei der 24-Jährigen aber passt, dann hat sie die Lettin meistens im Griff. Doch dann bringt ein langer Ballwechsel Anastasija Sevastova wieder zum Zug. Sloane Stephens leistet sich gleich zwei Schläge ins Netz und so folgt auf das so klasse erspielt Break gleich das Re-Break und die Weltranglisten-17te ist wieder vorn...

Mit einem Doppelfehler steigt Anastasija Sevastova in ihr Service-Spiel ein. Und dann ist es wieder Sloane Stephens, die am Netz mit einem ganz starken Volley, den sie noch unter der Netzkante trifft und nur knapp hinter dem Netz platziert, punktet. Und Wahnsinn: Auch der dritte Punkt geht in die USA - die 24-Jährige hat jetzt gleich drei Breakchancen, um sich hier wieder ins Spiel zu bringen. Breakball Nummer eins wird allerdings mit einer klasse Rückhand, diagonal über den gesamten Platz gespielt, abgewehrt. Doch dann sind die Zuschauer nicht mehr zu halten: Sevastova Vorhand-Longline landet im Netz und Sloane Stephens is back in the game!

Jetzt leisten sich beide Spielerinnen wieder unnötige Fehler: Grundschläge landen im Netz oder auch einen halben Meter hinter der Grundlinie. Und bei Sloane Stephens flattern jetzt gewaltig die Nerven. Während die Lettin aggressiv einen Grundschlag nach dem nächsten über das Netz zieht, fehlen der US-Amerikanerin aktuell die Ideen, bis sie sich selber den Fehler leistet und im Netz hängen bleibt. Doch auch Anastasija Sevastova ist nicht unfehlbar, setzt einen Slice nicht platziert genug und kann dann den Return nicht ins Feld bringen. Und dann ist Stephens zur Stelle: mit einer Rückhand Longline und einem lauten Freudenschrei im Anschluss schliesst sie auf zum 2:3. Das war wichtig! Aber noch immer ist ihr Anastasija Sevastova ein Break voraus.

Die Lettin hat es jetzt in der Hand und geht hier auch gleich aggressiv mit einer Serve and Volley-Taktik in ihren Service. Die 27-Jährige ist aktuell einfach die deutlich aggressivere Spielerin auf dem Platz und leistet sich noch dazu viel weniger Fehler. Auf einer Welle des Erfolgs schwebt sie geradezu durch dieses Aufschlagspiel und führt schnell 40:0. Dann eine Rückhand-Cross weit im Aus und auch den nächste Punkt hat Stephens schon auf dem Schläger doch die 24-Jährige verzieht den Volley über Kopf klar ins Aus...

Sloane Stephens hat mit ihren Aufschlagspielen jetzt deutlich mehr Probleme. Der erste Aufschlag kommt zu häufig nicht, dazu scheitert sie zum 0:30 ganz knapp an der Netzkante. Im Anschluss ist die Vorhand wieder zu lang, dieser Fehler ist ihr jetzt schon häufiger unterlaufen und bringt ihrer Gegnerin jetzt gleich zwei Breakchancen. Breakball Nummer eins ist abgewehrt, doch nach einem langen Ballwechsel ist es dann eine strake Vorhand-Cross der Lettin, die den Sack zumacht. Anastasija Sevastova spielt jetzt grosses Tennis und liegt hier zum ersten Mal in diesem Match nach Sätzen in Führung...

In diesem Spiel hadern beide Spielerinnen mit ihren leichten Fehlern: Sevastova knallt ihre Vorhand ins Netz, Stephens' landet ein paar Zentimeter hinter der Grundlinie. Im Anschluss läuft der Aufschlag der Lettin einfach durch: Die 27-Jährige leistet sich keinen weiteren Fehler und zieht ihre Schläge konsequent durch - hier ist noch alles möglich.

Während Sloane Stephens die Pause in der Kabine verbracht hat, hat Anastasija Sevastova sich am Rande des Platzes erneut kurz behandeln lassen. Eineinhalb Stunden sind die Beiden bereits auf dem Platz, jetzt geht es in den entscheidenden Satz. Stephens beginnt in neuem Dress mit dem Service und leistet sich hier ihren ersten Doppelfehler im Match. Dann allerdings jubeln die Zuschauer laut auf: gleich zweimal punktet ihr Schützling über eine fantastische Vorhand-Cross mit starkem Winkel. Das gibt Selbstvertrauen und die 24-Jährige bringt ihr Spiel durch.

Wow! Was eine Vorhand-Cross, die Sloane Stephens hier wirklich diagonal aus der Ecke über den Platz knallt. Doch Anastasija Sevastova hat die passende Antwort parat, treibt ihre Gegnerin hinter die Grundlinie und spielt dann einen kurzen Stopp, den Stephens nicht mehr erreichen kann. Und mit diesem Spielwitz bringt sie den zweiten Satz dann auch durch, wieder müssen die beiden Damen über drei Sätze gehen, jetzt gibt's allerdings erstmal eine kleine Pause.

Heute ist es brutal heiss in Flushing Meadows, die Damen haben hier wirklich in der Hitze zu kämpfen. Am Ende wird es also auch eine Frage sein, wer hier mit den schwierigen Bedingungen besser zurecht kommt und die meisten Körner hat. Aktuell scheinen beide Damen körperlich noch fit, Stephens leistet sich in diesem Satz aber deutlich mehr Unkonzentriertheiten. Am Ende ist sie dann allerdings wieder da, zeigt am Netz unbestechliche Volleys und bringt ihr Aufschlagspiel durch.

Und Anastasija Sevastova versteht das, beginnt hier gleich aggressiv mit einem Serve and Volley. Gleich danach ist der Aufschlag zu gut. Doch die US-Amerikanerin pusht sich mit "Come On"-Schreien und bringt mit einer fantastischen Vorhand Cross den Anschlusspunkt. Dann allerdings wieder ein unnötiger Schlag ins Netz und dann ist Anastasija Sevastova durch. Stephens serviert jetzt gegen den Satzverlust.

Jetzt sieht das hier schon ganz anders aus und Sloane Stephens steht gewaltig unter Druck, will sie das hier noch in zwei Sätzen durchbringen. Und die US-Amerikanerin wackelt, schlägt ihren Volley-Cross ohne Not neben die Aussenlinie. Gleich zweimal erarbeitet sie sich diese "Elfmeter", die sie dann nicht verwandeln kann. Und auf der anderen Seite ist die Lettin da, erarbeitet sich hier sogar die nächste Breakchance. Die sitzt zwar noch nicht, doch der Publikumsliebling leistet sich immer mehr unerzwungene Fehler. Zu ihrem Glück patzt auch Sevastova an der Grundlinie und so kann sie ihren Service nach drei abgewehrten Breakbällen doch noch durchzittern. Von der Dominanz aus dem ersten Satz ist hier allerdings nicht mehr viel zu spüren.

Und da ist auch schon die passende Antwort: mit einem starken Return und einem anschliessenden Volley macht sie den ersten Punkt. Doch dann kommt sie zweimal zu spät, kann den Ball nicht mehr ins Feld zirkeln. Anschliessend ist der Return zu lang und schon steht es hier 1:4...

Aufgegeben hat Anastasija Sevastova hier also trotz ihrer Oberschenkel-Beschwerden noch lange nicht. Und jetzt gibt es für die Zuschauer hier wirklich etwas zu bejubeln: mit drei Stopps in Folge und viel Laufarbeit zum Netz und zurück begeistern die beiden Spielerinnen hier mit einem langen Ballwechsel, in dem die US-Amerikanerin am Netz am Ende das glücklichere Händchen hat. Und dann ist auch die Netzkante auf Seiten der Lettin, ihr Slice tropft unerreichbar für Stephens ab. Damit hat sich die 27-Jährige hier einen Breakball erarbeitet, den sie auch gleich nutzen kann, da Stephens Vorhand im Aus landet. Die US-Amerikanerin muss jetzt ganz konzentriert bleiben, um das Momentum des ersten Satzes hier nicht gleich wieder abzugeben.

Wieder beginnt Anastasija Sevastova mit einem druckvollen Aufschlag, auf den die US-Amerikanerin keine Antwort findet. Dann ist es aber wieder Stephens, die für Applaus sorgt: am Netz macht sie nach einem Stopp die Linie zu und fängt den Passierball mit einer harten Vorhand-Cross ab. Das ist ganz stark! Darauf folgend unterläuft ihr allerdings ein unnötiger Fehler: nachdem sie sich von weit hinter der Grundlinie wieder nach vorn gekämpft hatte und das Zepter quasi in der Hand hielt, landet ihre Vorhand longline satt im Netz. Und dieser Fehler wird auch gleich bestraft. Sevastova schlägt ihre Gegnerin mit deren eigenen Waffen, öffnet den Platz über extreme Winkel und führt jetzt 2:1 nach Spielen.

Wow! Während Sevastovas Stoppball die Netzkante nicht mal mehr erreicht, zeigt Stephens hier einen eigentlich relativ hoch angespielten Stopp, der hinter dem Netz dann aber fast kaum noch abspringt und der 27-jährigen Gegnerin keine Chance lässt. Dieser Schlag ist der Auftakt zu einer Serie an Punkten: das Aufschlagspiel geht klar an die US-Amerikanerin.

Gelungener Einstand: Mit einem starken Kick-Aufschlag nach aussen macht Anastasija Sevastova hier ihren ersten Punkt. Aber Stephens spielt hier einfach klasse Tennis: Selbst auf schwierige Aufschläge hat sie im Return meistens eine passende Antwort und baut dann viel Druck über starke Winkel auf. So wird es erneut ein umkämpftes Aufschlagspiel, das dann aber doch an die Lettin geht, die mit einer Rückhand-Longline mit enormem Spin ihren bis dato besten Schlag des Matches auspackt!

Aber für die US-Amerikanerin ist hier noch gar nichts verloren. Noch liegt sie mit einem Break vorn und serviert jetzt zum Satzgewinn. Und dieses Spiel läuft durch: Einmal ist die Rückhand von Sevastova zu lang, einmal bleibt sie im Netz hängen. Ein starkes Serve and Volley bringt den Abschluss - nach Nervosität im ersten Spiel präsentiert sich der Publikumsliebling aus den USA hier bärenstark und absolut dominant!

Und weiter geht's! Sevastova schlägt jetzt gegen den Satzverlust auf und Sloane Stephens ist gleich schon wieder am Netz zur Stelle: mit enormer Konsequenz knallt sie den Ball Vorhand-Volley auf die freie Seite - keine Chance mehr für Anastasija Sevastova. Die Lettin packt anschliessend zwei unbestechliche Services auf den Körper aus und so geht es hier hin und her. Am Ende geht das Spiel an Anastasija Sevastova. Sloane Stephens' Grundschläge landen gleich zweimal in Folge im Netz.

Die Lettin scheint tatsächlich ernstere Probleme zu haben, nimmt jetzt eine Drei-Minuten-Auszeit und lässt sich von ihrem Physio neben dem Platz an ihrem rechten Oberschenkel behandeln.

Sloane Stephens hat wirklich krasse Winkel drauf, mit denen sie ihre Gegnerinnen weit hinter die Grundlinie und weg vom Platz zwingen kann. Das zeigt sie auch zu Beginn dieses Spiels. Doch dann scheinen die Nerven der US-Amerikanerin einen Streich zu spielen: Erst verzieht sie die Vorhand Cross neben den Platz, dann ist ein Grundschlag zu lang und auf einmal hat die Lettin hier zwei Breakchancen. Doch Anastasija Sevastova scheint hier physische Probleme zu haben, humpelt zwischen den Ballwechseln ein bisschen von Platzseite zu Platzseite. Und dann ist Stephens da, flitzt blitzschnell an der Grundlinie entlang, setzt ihren gefährlichen Stoppball ein und bringt ihr Aufschlagspiel doch noch durch.

Bei Anastasija Sevastova scheint jetzt so ein bisschen der Wurm drin zu sein. Mit einem starken Return zwingt die US-Amerikanerin ihre Gegnerin einige Meter hinter die Grundlinie und macht dann wieder mit einem Volley den ersten Punkt. Jetzt muss die 27-Jährige sich über lange Ballwechsel zurück ins Match kämpfen, doch Stephens macht das hier wirklich klasse, nutzt die gesamte Platzbreite, schickt die Lettin quasi spielerisch an der Grundlinie entlang und erkämpft sich hier den nächsten Breakball. Den kann Anastasija Sevastova mit druckvollen Grundschlägen abwehren und dann punktet sie mit einem starken Stopp hinter's Netz. Den erläuft sich Stephens mit ihrer unglaublichen Grundschnelligkeit zwar noch, doch der anschliessende Passierball ist dann zu stark: 4:2.

Wahnsinn! Von der anfänglichen Nervosität der US-Amerikanerin ist hier nichts mehr zu spüren. Sloane Stephens zeigt sich seelenruhig und lässt sich auch von einer zwischenzeitlichen Punkte-Führung Sevastovas nicht aus dem Rhythmus bringen. Dafür hadert jetzt die Lettin auf der anderen Seite. Immer wieder spiegelt sich der Ärger über verlorene Punkte in ihrem Gesicht, wenn sie zur ihrer Fan-Box hochschaut. Stephens nutzt die Gunst der Stunde und zieht zum 4:1 nach vorn.

Alles ist hier wieder in der Reihe, auch wenn der Beginn dieses Matches kurios war: Von Nervosität geprägt haben sich beide Spielerinnen in den ersten drei Spielen schon sechs unnötige Fehler geleistet. Sloane Stephens hat diese aber schnell ablegen können. Nach dem katastrophalen ersten Spiel zeigt sie jetzt starkes Tennis, übernimmt nach dem Return schnell die Kontrolle über die Ballwechsel und schickt ihre Gegnerin über die gesamte Platzbreite. Und wow: Zum 15:40 erläuft sie sich einen fantastisch gespielten Stopp knapp hinter der Netzkante und gibt ihn mit krassestem Winkel direkt hinter das Netz zurück - die Zuschauer jubeln. Dann allerdings kommt der Aufschlag von Anastasija Sevastova immer besser und Sloane bekommt den Return nicht mehr ins Feld. Die Lettin kommt nochmal heran, aber die 24-Jährige ist total abgeklärt, bleibt relaxed und breakt ihre Gegnerin schliesslich mit einem krachenden Volley am Netz.

Und jetzt ist Sloane Stephens wirklich drin. Die 24-Jährige zeigt ein konsequentes Aufschlagspiel, bei dem vor allem der erste Aufschlag voll sitzt und sie von Schlag zu Schlag Sicherheit in die Länge bekommt.

Puh... Das war bitter: Die US-Amerikanerin zieht nach dem Return vor ans Netz und wird dann mit einer Rückhand-Longline passiert. Doch Sloane Stephens steckt das ganz schnell weg und zeigt direkt im Anschluss, wofür sie bekannt ist: mit blitzschnellen kleinen Steps erläuft sie sich jeden Ball und fährt am Ende auch den Punkt dafür ein, da Sevastova ihren Slice nicht über die Netzkante bekommt. Wir sind im zweiten Spiel und schon entwickelt sich dieses Duell zu einem interessanten Match: Beim Stand von 40:40 wechselt der Vorteil mehrfach die Seiten und Sloane scheint jetzt im Spiel zu sein. Die US-Amerikanerin zeigt klasse Schläge an die Grundlinie heran und Sevastova patzt, verzieht die Vorhand gleich zweimal neben die Aussenlinie. Damit beginnt das Match hier mit zwei Breaks!

Die US-Amerikanerin muss sich nach ihrer langen Pause wohl erst wieder an diese grossen Momente gewöhnen, wann hat man schonmal die Chance, in ein Halbfinale der US Open einzuziehen... Aber auch der Lettin flattern bei eigenem Aufschlag jetzt gewaltig die Nerven. Noch sehen wir hier viele leichte Fehler, das wird sich im Laufe des Matches wahrscheinlich noch deutlich verändern.

Und los geht's! Die 24-jährige US-Amerikanerin beginnt mit dem Service und präsentiert sich hier gleich sehr nervös: Ans Netz vorgezogen hatte sie den Platz wunderbar geöffnet und knallt den Elfmeter dann satt ins Netz. So geht der erste Punkt an die Lettin und auch der nächste Grundschlag ist deutlich zu lang. Bisher hat Stephens kein einziges Match hier auf dem Haupt-Court gespielt, die Stimmung scheint ihr hier viel Druck zu machen, denn in ihrem ersten Aufschlagspiel gelingt ihr kein einziger Punkt. Das ist mal ein Einstand für Anastasija Sevastova.

Soeben ist Pablo Carreno-Busta als Erster ins Halbfinale der US Open eingezogen und damit ist der Court frei für die ersten beiden Damen, die es ihm gleichtun wollen. Publikumsliebling Sloane Stephens und Anastasija Sevastova sind so eben aus den Kabinen auf den Platz gekommen: Jetzt geht es ans Einspielen, während der Schatten langsam über den Platz zieht. Bis zum Spielbeginn wird er wohl vollständig im Schatten liegen.

Wir freuen uns also auf ein spannendes Damen-Viertelfinale, noch kann es hier allerdings nicht losgehen. Da Pablo Carreno-Busta und Diego Sebastian Schwartzman auf dem Platz noch um den Einzug ins Herren-Halbfinale spielen, müssen die Damen sich noch gedulden. Um zirka 20.30 Uhr kann es hier losgehen. Wir sind pünktlich wieder für Sie da!

Auch die Lettin, die vom Österreicher Roland Schmidt betreut wird musste in ihrem Achtelfinale über drei Sätze gehen. Dabei besiegte sie allerdings keine Geringere als Maria Sharapova und beendete mit einem 5:7, 6:4, 6:2 den Erfolgslauf der früheren Weltranglisten-Ersten. Dafür sollen die US Open jetzt für Sevastova selbst zum Erfolgsturnier werden. Ein Sieg über Lokalmatadorin Sloane Stephens wäre ein weiterer wichtiger Schritt!

Die 24-Jährige hat fast ein Jahr wegen einer Fussverletzung verpasst und ist erst seit Wimbledon wieder dabei. Mit einem 6:3, 3:6, 6:1 über Julia Görges schaffte sie erstmals bei den US Open den Einzug in die Runde der letzten acht. Mit Halbfinals bei den Canadian Open sowie in Cincinnati kletterte die frühere Weltranglisten-Elfte aus dem "Niemandsland" auf Platz 83, nun nähert sie sich wieder den Top 50. Wir sind gespannt, wie weit es hier noch geht!

Bis jetzt standen die Beiden bei grossen WTA-Turnieren noch nie gemeinsam auf dem Platz, auf dem Papier ist Anastasija Sevastova wohl die Favoritin. Als Nummer 17 der Welt steht sie deutlich besser da als die 83ste Weltrangliste. Im bisherigen Turnierverlauf haben aber Beide aufhorchen lassen und Sloane Stephens war ja immerhin schonmal die Nummer Elf der Welt..

Guten Abend, liebe Tennis-Freunde, und herzlich willkommen zum ersten Viertelfinale der Frauen bei den US Open. Die Begegnung zwischen Sloane Stephens und Anastasija Sevastova, sie ist eine etwas überraschende - umso gespannter sind wir, wer sich heute Abend die Eintrittskarte für's Grand Slam-Halbfinale sichert. Los geht's um 20.00 Uhr bis dahin stellen wir Ihnen die beiden Kontrahentinnen vor.