Mit dem schönen Bild von Sloane Stephens und Madison Keys, die nun auf ihren Stühlen nebeneinander sitzen und wie zwei Freundinnen miteinander reden und lachen, verabschieden wir uns für den heutigen Tag. Morgen sind wir wieder dabei, wenn Rafael Nadal und Kevin Anderson den Titel der Herren ausspielen. Es geht um 22 Uhr los. Bis dahin wünschen wir eine gute Nacht und einen schönen Sonntag.

Mit einer mehr als überzeugenden Art und Weise gewinnt Sloane Stephens dieses Finale. Sie war in ihren Grundschlägen traumhaft sicher und das war der Grundstein für den Erfolg. Dagegen hat Madison Keys heute nicht an ihre guten Leistungen an den Runden zuvor anknüpfen können. Sie machte zu viele Fehlern und liess sich immer wieder auskontern.

Und dieser Matchball sitzt dann. Sloane Stephens ist US Open-Siegerin. Sie jubelt sehr gefasst und nimmt am Netz dann die in Tränen aufgelöste Madison Keys lange in den Arm und sagt ihr viele tröstende Worte. Es ist ein sehr bewegendes Bild.

Einen fast unmöglichen Winkel spielt Sloane Stephens mit der Vorhand. Wieder Matchball.

Und das schafft sie auch mit einer unglaublichen Vorhand. Es steht wieder Einstand.

Und noch so ein Fehler ohne Not. Madison Keys muss nun den zweiten Matchball abwehren.

Aber dann schlägt sie in Netz und vergibt den Matchball. Keys bleibt im Spiel.

Es ist ein Trauerspiel. Madison Keys war schon beim Seitenwechsel den Tränen nahe und sie macht weiterhin leichte Fehler, Matchball für Sloane Stephens.

Die 24-Jährige spielt ihr bestes Tennis. Sie biegt das Spiel tatsächlich noch um.

Das ist richtig stark. Sloane Stephens wehrt alle Breakbälle ab und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.

Madison Keys reisst sich jetzt zusammen und wartet auf ihre Chance. Sie hat jetzt drei Breakbälle.

Nein, da geht gar nichts mehr. Keys macht ausgerechnet jetzt ihren ersten Doppelfehler und liegt nun weit zurück.

Überhaupt nichts kann Madison Keys hier macht. Stephens spielt überragend und hat drei Breakbälle.

Sloane Stephens hat hier alles im Griff. Sie lässt Keys laufen und macht dann den Punkt mit der Rückhand zum 0:30.

Es bleibt dabei, Madison Keys verballert zu viele Bälle, vor allem Returns. Schon wieder landet einer im Aus und das nächste Spiel ist weg.

Die 22-Jährige versucht ja alles und es scheint auch ihre einzige Chance zu sein, ständig zu attackieren. Aber Sloane Stephens ist einfach wie eine Tenniswand und jetzt punktet sie sogar am Netz zum 30:30.

Madison Keys macht es ihrer Kontrahentin aber auch leicht. Sie rennt völlig wild nach vorne und wird passiert, das Break ist da.

Jetzt könnte es eine Vorentscheidung geben. Stephens hat zwei Breakbälle.

Wenn Keys nicht langsam aufhört, so einfache Bälle zu verschlagen, wird das nichts. Wieder landet ein Rückschlag im Aus und Sloane Stephens bringt ihren Aufschlag durch.

Viel zu ungestüm geht Madison Keys in die Returns. Sie schlägt ohne Not ins Netz.

Stephens macht plötzlich Fehler, die ihr zuvor nicht passiert sind. Es steht 30:30.

Weil Madison Keys mal wieder einen Ball zu lang ins Aus setzt, hat Sloane Stephens den ersten Satz gewonnen. Es hat nur knapp eine halbe Stunde gedauert, weil die Ballwechsel nicht allzu lang waren.

Aber Stephens kann sich einen zweiten Satzball erkämpfen. Sie macht insgesamt einen sehr guten Eindruck.

Und ausgerechnet jetzt produziert sie ihren ersten leichten Fehler. Einstand.

Sloane Stephens treibt ihre Kontrahentin zum Wahnsinn mit ihrer Sicherheit. Sie hat den ersten Satzball.

Jetzt ist Madison Keys wütend auf sich. Sie haut den Return ins Netz.

Sloane Stephens ist aber absolut sicher in ihren Grundschlägen. Sie hat noch keinen einzigen unerzwungenen Fehler gemacht und führt 40:0.

Die Nummer 16 der Weltrangliste hält ihren Aufschlag. Aber es wäre nun ein Break empfehlenswert, wenn sie den ersten Satz nicht verlieren möchte.

Da darf sich Sloane Stephens etwas ärgern. Bei 30:30 könnte sie locker passieren, spielt aber einen ganz schwachen Ball und Keys macht den Punkt per Volley.

Die ältere der beiden Spielerinnen kann sich aus der Situation befreien und macht das Spiel. Madison Keys spielt den Return zu lang ins Aus.

Aber daraus wird nichts. Sloane Stephens bringt jeden Ball zurück und wehrt den Breakball ab.

Madison Keys schlägt zurück. Sie erkämpft sich einen Breakball.

Wenn Stephens über den zweiten Aufschlag gehen muss, dann kann man sie attackieren. Keys macht genau das und holt sich ein 30:15 aus ihrer Sicht.

Eine Rückhand von Keys ist im Aus. Sloane Stephens hat nun die Oberhand in diesem Satz.

Jetzt wird es eng für Madison Keys. Sie verschlägt einfachste Bälle und hat zwei Breakbälle gegen sich.

Irgendwie scheint Madison Keys doch irgendwie angeschlagen zu sein. Sie steht nicht immer gut zum Ball und macht deswege leichte Fehler.

Stephens schafft es, sich durch gute Aufschläge einen Vorteil zu verschaffen. Sie führt mit 40:0 in diesem Spiel.

Sloane Stephens kann dem Druck ihrer Gegnerin nicht immer standhalten und schlägt nach längerem Ballwechsel ins Netz. Madison Keys geht wieder in Führung.

Etwas zurückhaltener agiert Keys noch. Sie geht aber immer wieder auf den Winner und hat damit Erfolg, 40:15.

Weil Madison Keys Probleme beim Return hat, wird es ein leichter Spielgewinn für ihre Gegnerin. Das könnte eine enge Kiste werden.

Beide kommen gut in dieses Spiel. Und Sloane Stephens gelingt ein Winner mit der Vorhand zum 30:0.

Sofort wird deutlich, was für ein Spiel wir sehen werden. Madison Keys geht voll in die Offensive und Sloane Stephens wird eher verteidigen.

Und ab geht die wilde Fahrt. Madison Keys beginnt mit Aufschlag und legt gleich mal ein 40:15 vor.

Beide Spielerinnen kennen sich gut, sie haben im Jahr 2016 bei einigen Turnieren zusammen Doppel gespielt, wenn auch nicht besonders erfolgreich. Beim bisher einzigen Aufeinandertreffen im März 2015 beim WTA 1000-Turnier in Miami gewann übrigens Sloane Stephens.

Bei Sloane Stephens wird immer wieder erwähnt, dass es doch sensationell sei, dass sie vor gut einem Monat noch die Nummer 957 in der Weltrangliste war. Allerdings pausierte sie ein Jahr wegen einer Verletzung und da ist es ganz normal, dass man im Ranking weit zurückfällt. Beim Turnier in Wimbledon im Juli stieg sie wieder ein und nach guten Ergebnissen bei der US Open Serie, bei der sie nach Erstrunden-Niederlage in Washington anschliessend in Toronto und Cincinnatti jeweils das Halbfinale erreichte, steht sie nun auf Platz 83. Falls sie in New York gewinnt, hätte sie die Top 20 erreicht.

Nicht ganz so reibungslos verlief es bei Sloane Stephens. Sie begann das Halbfinale sehr nervös und konnte sich bei ihrer Gegnerin Venus Williams bedanken, die einen katastrophalen Start erwischte und sang- und klanglos im ersten Satz unterging. In einem umkämpften dritten Satz konnte sich die 24-Jährige dann schliesslich durchsetzen. Sie wird dabei eine Menge Körner gelassen haben und sie hat ein Spiel mehr auf dem Buckel, denn sie war noch im Doppel dabei, schied aber bereits in der 1. Runde aus.

Auch weil sie im Viertelfinale von Kaia Kanepi nicht sonderlich gefordert wurde und weil sie auf die Doppel- und Mixedkonkurrenz verzichtete, dürfte Madison Keys einen leichten Vorteil haben. Dazu kommt, dass sie nach Wimbledon eine fast einmonatige Pause einlegte und sich gut auf die US Open Series vorbereitet hat. Sie gewann das Turnier in Stanford, scheiterte dann in Cincinnatti im Achtelfinale knapp an der neuen Nummer 1 der Weltrangliste Garbine Muguruza. Die US-Amerikanerin würde, die derzeit auf Rang 16 der Welt steht, würde bei einem Sieg bei den US Open in die Top Ten zurückkehren.

Ganz kurzen Prozess machte Madison Keys im Halbfinale mit ihrer Landsfrau Coco Vandeweghe. Die 22-Jährige liess ihrer besten Freundin keine Chance und siegte nach einer knappen Stunde mit 6:1 und 6:2. Dabei hinterliess sie einen dermassen starken Eindruck, dass sie im Finale durchaus als leicht favorisiert angesehen werden kann. Zum Ende des Spiels musste sie sich allerdings den Oberschenkel bandagieren lassen, allerdings ist nicht darüber bekannt, dass sie eine Verletzung davon getragen haben hat, die sie behindern könnte.

Heute ist der grosse Tag für Madison Keys und Sloane Stephens. Die US-Amerikanerinnen stehen zum ersten Mal in einem Endspiel eines Grand Slam-Turniers und das auch noch in ihrer Heimat. Es wird also eine neue Siegerin geben. Und es gab wahrscheinlich nicht besonders viele Experten, die dieses Paarung am heutigen Tag erwartet haben.