Mit einem packenden Finale der Skispringer verabschieden wir uns vom diesjährigen Winter 2015/16. Wir bedanken uns für die Aufmerksamkeit in der gesamten Weltcupsaison und hoffen Sie auch im nächsten Jahr wieder begrüssen zu dürfen. Bis dahin verabschieden wir uns und wünschen einen angenehmen Sommer.

Die stärkste Nation waren in diesem Winter die Norweger. Die Mannschaft unter Alex Stöckl steckte die Rücktritte der Superstars Bardal und Jacobsen souverän weg und ein junges frisches Team sorgte für einen Erfolg nach dem anderen. Im Nationencup hatte das Team den Sieg bereits früh abgesichert. Dahinter dann Slowenien, Deutschland wird Dritter in der Nationenwertung.

Die Saison stand ganz im Zeichen von Peter Prevc. Der Star aus Slowenien sicherte sich die Gesamtsiege im Gesamt- und Skiflugweltcup und gewann darüberhinaus auch die Vierschanzentournee und die Skiflug-WM. Als i-Tüpfelchen gab es den Rekord mit 15 Saisonsiegen sowie den Punkterekord. Und der slowenische Superstar hat mit 23 Jahren noch viele Profijahre vor sich.

Simon Ammann beendet seine Saison mit Höhen und Tiefen auf dem achten Platz. Zum Ende konnte der Schweizer die Einstellung seines persönlichen Rekords feiern. In den nächsten Monaten will er dann entscheiden, wie es mit seiner Karriere weitergeht.

Michael Hayböck beendet seinen Wettkampf auf dem sechsten Platz und muss sich damit mit Platz vier in der Gesamtwertung zufrieden geben. Eine gelungene Saison kann er aber allemal feiern! Für Stefan Kraft ging es bis auf Position zehn nach vorne. Manuel Fettner und Manuel Poppinger vervollständigen das Ergebnis mit den Plätzen 19 und 22.

Bester Deutscher war beim letzten Springen der Saison einmal mehr Severin Freund, der den Wettkampf auf Platz sieben beendete. Richard Freitag wurde Elfter, während Karl Geiger (24.), Stephan Leyhe (26.) und Andreas Wank (30.) jenseits der Top 20 lagen.

Das Tal der Schanzen kocht und die Slowenen kommen aus dem Feiern nicht mehr raus. Robert Kranjec packt den Champagner aus und zieht das Ader-Kostüm über, während bei Peter Prevc und Cheftrainer Goran Janus zum Ende der atemberaubenden Saison sogar ein paar Tränchen verdrückt werden. Dritter hinter den Slowenen wird am heutigen Tag Johann Andre Forfang.

Das Stadion kocht und seinen ihren Superstar auch jetzt wieder weit ins Tal. Peter Prevc liegt sauber in der Luft und knallt 241,5 Meter hin und erneut gibt es drei Mal die 20.0. Unten wird er bereits von den Teamkollegen empfangen, die ausgelassen den erneut souveränen Sieg feiern.

Robert Kranjec blickt nach seinen 233 Metern zunächst enttäuscht auf die Anzeigetafeln, denn nach dem Spitzensprung von Forfang glaubt er, dass er Rang zwei los ist. Dann aber der grosse Jubel: Durch hohe Noten und weniger Abzügen im Wind bleibt er doch locker vorne!

Kann das Kasai toppen? Nicht ganz. Der Japaner fliegt mit 231,5 Metern kürzer und kann den Norweger auch über die Topnoten nicht knacken. 1,2 Punkte haben dem 43-Jährigen zum mehr als 20 Jahre jüngeren Konkurrenten gefehlt.

Wahnsinn! Johann Andre Forfang hat ähnlich wie Ammann eine extreme Höhe und zieht den Flug knallhart bis zum Ende durch. 245 Meter sind der neue Hausrekord des 20-Jährigen und der wird gemeinsam mit den wartenden Teamkollegen ausgelassen gefeiert.

Enttäuschung bei Freund! Der Deutsche kommt auch in seinem finalen Sprung nicht sauber durch und verschenkt einmal mehr viele Meter. 225 Meter werfen ihn bis auf Platz drei zurück.

Damit ist die Entscheidung um Rang drei der Gesamtwertung gefallen! Michael Hayböck zeigt zwar auch jetzt wieder einen Glanzflug und stellt die Latten bei 235,5 Metern in den Hang, aber auch er bleibt hinter Gangnes zurück und der war ja der grosse Konkurrent.

Jurij Tepes ist mit seinem finalen Sprung hingegen überhaupt nicht zufrieden und winkt enttäuscht ab, als er in den Auslauf fährt. 223,5 Meter reichen ihm nur für Platz sieben der Zwischenwertung.

Was für ein Luftstand! Simon Ammann steht richtig hoch über den Hang und trotz seines Sturzes am Freitag, zieht er den Flug knallhart durch und stellt mit 238,5 Metern den persönlichen Rekord ein. Durch die Kacherllandung kommt aber auch er nicht an Gangnes vorbei.

Richard Freitag packt die Faust aus! Der Deutsche segelt zum Abschluss noch einmal auf 227 Meter und darf damit heute ebenfalls in Genuss des berühmten Planica-Liedes kommen, was inzwischen ja nur noch bei Flügen über 225 Meter gespielt wird.

Die Bedingungen sind richtig gut. Was macht Fannemel daraus? Nach dem Absprung muss er auch jetzt viel Korrigieren, aber mit 230 Metern stimmt die Weite des Norwegers auch jetzt wieder und er kann sich mit einem Lachen von der Saison verabschieden. Führender bleibt aber weiter Kenneth Gangnes.

Łukasz Kruczek hat seinen letzten Einsatz als polnischer Cheftrainer und winkt seinen Schützling Maciej Kot ab. Der präsentiert mit 222 Metern zwar wieder einen wirklich starken Sprung, doch leider verwackelt die Landung und es gibt viele Abzüge. Der 24-Jährige fällt auf den fünften Platz zurück.

Und auch bei Taku Takeuchi geht es ihm zweiten Flug etwas kürzer. Nach 217 Metern im 1. Durchgang, kommt er jetzt bis auf 216 Meter und somit geht es auch für ihn einige Ränge nach hinten.

Auch Andreas Stjernen wird jetzt zurückfallen. Mit 216,5 Metern ordnet sich der 27-Jährige aus Norwegen auf dem fünften Rang der Zwischenwertung ein. Führender ist weiterhin Teamkollege Ganges.

Stefan Kraft kann nicht nachziehen. Zufrieden sein kann der 22-Jährige aber dennoch, denn mit 222 Metern steigert er sich doch deutlich zu seinem ersten Sprung.

Behält Kenneth Gangnes Platz drei in der Gesamtwertung? Die Zeichen dafür stehen gut, denn der Norweger packt einen starken zweiten Flug aus! Sofort hat Gangnes einen hohen Luftstand und am Ende brennt er 239 Meter in den Schnee. Das ist die Führung.

Auch Roman Koudelka zeigt noch einmal einen schönen Flug, wenn auch der, mit 216 Metern und 178,9 Punkten in diesem Durchgang, nicht für die Führung reichen wird.

Vincent Descombes Sevoie kann die optimalen Bedingungen im Hang jetzt nicht ganz umsetzen. Der Franzose zeigt mit 212,5 Metern zwar wieder einen Spitzenflug, aber für die Spitze reicht der natürlich nicht. Er ist Vierter. Zufrieden ist Descombes Sevoie aber dennoch und verabschiedet sich mit Applaus beim Publikum.

Auch Manuel Fettner schliesst die Saison mit einem tollen Flug! 216 Meter lässt sich der Tiroler in die Listen eintragen. An Tande und Ito kommt er damit aber nicht vorbei, die flogen in einer ganz anderen Liga.

Nach dem misslungenen ersten Flug, bekommt Daniel-Andre Tande die Absprungphase jetzt technisch sauber hin und so passt dann auch am Ende die Weite beim 22-Jährigen. 233,5 Meter sind Rang eins.

Stark! Daiki Ito packt einen Traumflug aus. Der Japaner erwischt das Timing am Tisch optimal und katapultiert sich sofort auf eine hohe Flugbahn, um sich ohne Korrekturen bis auf 229 Meter tragen zu lassen. Er geht natürlich an die Spitze.

Auch bei Dawid Kubacki wird es nach seinem zweiten Flug einige Positionen nach hinten gehen. Mit 205 Metern und niedrigen Noten ist der Pole Dritter hinter Stoch und Poppinger.

Karl Geiger kann ebenfalls über die 200 Meter springen, aber nach 219 Metern im ersten Flug, wird er nach 206,5 Metern jetzt nicht ganz zufrieden sein. Es geht auf Rang drei zurück.

Kamil Stoch hingegen gelingt die Steigerung zum ersten Versuch. Der Pole kommt viel besser in seinen Sprung und schafft es so auch sofort Höhe und Geschwindigkeit zu machen. 219 Meter ist sein letzter Wert in diesem Winter.

Das war leider kein Sprung, wie der Erste. Dieses Mal geht Leyhe schnell die Höhe verloren und er wird nach 200 Metern und niedrigen Noten auf den dritten Platz zurückgereicht. Insgesamt kann der Willinger, der diese Saison zum ersten Mal alle Bewerbe mitmachte, aber zufrieden auf den Winter blicken.

Anze Lanisek ist der erste Athlet, der im Finale nicht über die 200-Meter-Marke kommt. Der Slowene hat dieses Mal nicht die nötige Höhe und landet bereits bei 198,5 Metern. Da verzichtet er auch auf die Landung und nimmt die niedrigen Noten hin.

Und bei Manuel Poppinger? Auch ihm gelingt die deutliche Steigerung zu seinem ersten Sprung und er segelt bis auf 218 Meter herunter, die der 26-Jährige im Auslauf ausgelassen feiert.

Joachim Hauer lässt sich ebenfalls nicht lumpen und packt in seinem zweiten Flug einen 200er-Sprung aus. Für ganz vorne reicht es aber nicht und rangiert sich auf Platz drei ein.

Das nennt man einen Abschied nach Mass! Stefan Hula bekommt seinen Absprung perfekt hin und steht sofort hoch in Luft. Mit wenigen Korrekturen geht es für den 29-Jährigen bis auf 216 Meter herunter. Er bleibt damit natürlich souverän vor Matura und Wank.

Und auch Jan Matura kann sich im Finaldurchgang steigern. Der Tscheche beendet seine Saison mit einem Flug auf 203,5 Meter.

Alles ist angerichtet für die letzten 30 Flüge in dieser Saison. Beginnen wird Andreas Wank aus dem DSV-Team und dieses Mal geht es für den 28-Jährigen dann mit 206 Metern auch schon Mal in einen höheren Weitenbereich.

Simon Ammann schlug sich nach seinem Sturz in der Quali am Freitag heute gut und zog seinen Flug bis auf 224,5 Meter herunter. Durch den fehlenden Telemark war aber nicht mehr drin als Platz acht. Das Finale wird um 11:00 Uhr starten.

Der beste Athlet aus dem österreichischen Team ist Michael Hayböck als Sechster. Stefan Kraft folgt auf Rang 14, während Manuel Fettner und Manuel Poppinger zur Halbzeit die Positionen 18 und 26 einnehmen.

Severin Freund liegt zur Halbzeit auf dem fünften Platz, hat aber noch alle Chancen auf das Podest, denn in diesem Bereich sind die Abstände extrem klein. 6,4 Punkte müsste er zu Kasai aufholen. Auch Richard Freitag liegt nach seinem ersten Flug als Neunter in den Top Ten. Karl Geiger ist derzeit 22., Stephan Leyhe und Andreas Wank folgen auf den Plätzen 24 und 30.

Nach den ersten Flügen gibt es in Planica die souveräne slowenische Doppelführung. Peter Prevc liegt nach seinem Topflug sieben Punkte vor Teamkollege Robert Kranjec. 10,5 Punkte dahinter rangiert dann Noriaki Kasai. Vierter ist der Norweger Johann Andre Forfang.

Ganz stark! Peter Prevc setzt noch einen drauf und malt einen schönen 238 Meter-Sprung in den Himmel. Für die perfekte Technik ziehen dann auch gleich einmal drei Haltungsrichter die 20.0.

Der Flug war etwas unruhig, die Weite stimmt beim Slowenen aber dennoch. Kranjec reizt den Flug bis zum letzten Zentimeter aus und knallt die Latten bei 234 Metern in den Schnee. Er geht mit mehr als zehn Punkten Vorsprung an die Spitze.

Johann Andre Forfang macht seine Sache deutlich besser als Teamkollege Gangnes. Er steht sofort hoch über den Hang, muss nur wenige Korrekturen durchführen und auch der Telemark bei 226 Metern passt, weshalb es hohe Noten gibt. Drei Punkte fehlen zu Kasai, der weiter führt.

Und auch Kenneth Gangnes lässt liegen! Mit 216 Metern ist der Norweger Zwölfter. Freuen dürfte das Michael Hayböck, der ja noch mit Gangnes um Platz drei der Gesamtwertung kämpft.

Stefan Kraft kann mit diesen Weiten nicht mithalten und wird heute wohl nicht um das Podest kämpfen können. Beim 22-Jährigen aus Salzburg geht es nach 127 Metern und 18er-Noten auf den elften Rang der Wertung. Noch vier Athleten müssen über die Schanze.

Severin Freund lässt sich nicht lumpen. Der Deutsche setzt exakt die gleiche Weite hin. Ganz glücklich ist der 27-Jährige am Ende aber doch nicht, denn er hat einige Meter verschenkt, da er den Sprung früh aufgemacht hatte. So ist es Rang zwei hinter Kasai.

Der Routinier aus Japan packt einen Topsprung aus! Noriaki Kasai ist sofort nach dem Absprung in der richtigen Position und segelt dann mit seinem gewohnt breiten V auf 227 Meter. Die Führung von Hayböck ist bereits wieder dahin!

Michael Hayböck setzt die langen Latten bei exakt der gleichen Weite in den Hang. Da der Österreicher aber Topnoten bekommt und auch im Wind weniger Abzüge erhält als Stjernen reicht es dieses Mal für die Führung!

Und schon knallt sich der nächste Norweger in seinen Sprung und bei ihm geht der Flug dann auch technisch sauber durch und vor allem mit 219 Metern auf eine grosse Weite. Die Spitze greift er zwar nicht an, aber auch er ist im Kampf um die vorderen Ränge dabei. Mit Rang zehn fehlen ihm 4,3 Punkte zu Platz eins. Auf einer Flugschanze ist das nichts!

Riesen Probleme bei Tande! Der 22-Jährige übertreibt es nach dem Schanzentisch und muss artistisches Geschick beweisen, um diesen Flug noch abzufangen. Dafür sind dann 215 Meter beachtenswert. Er setzt sich auf Platz zehn.

Anders Fannemel gilt als einer der grossen Flieger und das zeigt er auch jetzt wieder! Nach dem Absprung wackelt der Norweger etwas, aber das hat er an diesem Wochenende schon öfters gezeigt. Danach geht es ruhig dahin, bis er bei 222 Metern die Landung sauber setzt. Durch die Abzüge im Wind kann er aber dennoch nicht nach der Spitze greifen und ist Vierter. Der Abstand zur Spitze ist mit weniger als zwei Punkten aber gering.

Jurij Tepes geht seinen Sprung aggressiv an und katapultiert sich am Schanzentisch auf eine hohe Flugbahn. Es geht weit hinunter und auch die Haltungsnoten passen. Tepes ist zur Freude der Fans der neue Führende!

Daiki Ito kann heute nicht mit den besten Athleten mithalten und sortiert sich nach 209,5 Metern auf dem achten Platz ein.

Top! Richard Freitag zeigt sich in Planica noch einmal in einer guten Verfassung und bringt auch jetzt wieder einen technisch sauberen Flug auf die Kante. Nach 221 Metern ist er mit nur 0,1 Punkten Rückstand Zweiter hinter Ammann. Auffällig sind bei den letzten Athleten allerdings die doch geringeren Anlaufwerte. Eventuell wird die Spur durch die Sonneneinstrahlung jetzt doch deutlich langsamer.

Joachim Hauer ist der einzige Norweger, dem zum Ende der Saison die Spritzigkeit fehlt. Das merkt man auch heute, wo es gerade einmal auf 198 Meter ging.

Ammann hat den Sturz gut weggesteckt! Der Schweizer zieht seinen Sprung knallhart durch und setzt 224,5 Meter hin. Bei der Landung fährt er allerdings die übliche Sicherheitsvariante und so wird es trotz der tollen Weite am Ende wohl auch nichts mit einem Platz ganz vorne. Für den Augenblick geht er aber an die Eins.

Taku Takeuchi macht seine Sache viel besser. Der Japaner hat trotz einer doch geringen Anlaufgeschwindigkeit eine gute Höhe und bringt seinen Flug bis auf 217 Meter herunter. Die Noten sind ebenfalls hoch und so ist er der Erste, der an der Führung kratzt. 1,3 Punkte fehlten nur zu Kot.

Der Sprung war leider nichts! Manuel Poppinger kommt überhaupt nicht auf Höhe und setzt doch überraschend nur 198,5 Meter in den Schnee - dazu gibt es hohe Abzüge für die Kacherllandung. Da wird er schon enttäuscht sein, denn eigentlich kommt er beim Fliegen immer gut zurecht.

Bei Kamil Stoch läuft es in dieser Saison nicht rund und auch heute bleibt der polnische Superstar deutlich hinter seinen Erwartungen zurück. Mit 206 Metern segelt er zwar über die magische 200-Meter-Marke, aber eine gute Platzierung wird er damit beim letzten Bewerb nicht erreichen.

Roman Koudelka segelt den Hang noch einen Meter weiter herunter und setzt sich knapp vor Descombes Sevoie auf den zweiten Platz.

Bei Manuel Fettner sieht das schon wieder ganz anders aus. Der Tiroler springt dynamisch und mit viel Selbstvertrauen ab und segelt bis auf 212 Meter herunter. Beim Telemark wackelt er leicht, weshalb auch eine 17.5 in die Wertung eingeht.

Bei Andreas Wank ist zum Ende der Saison die Luft raus und das zeigt sich auch jetzt wieder. Der 28-Jährige kann sich von den tollen Weiten der Athleten zuvor nicht tragen lassen und landet bereits nach 198 Metern. Bisher ist das die kürzeste Weite in diesem Durchgang.

Dawid Kubacki zieht nach und setzt mit 216,5 Metern nach und sackt ebenfalls den neuen persönlichen Rekord ein. Im Gesamtergebnis ist er damit derzeit Dritter, es führt weiter Kot.

Die Geschwindigkeit von Vincent Descombes Sevoie ist im Anlauf deutlich geringer als bei Leyhe, dennoch gelingt dem Franzosen ein starker Sprung. Er hat schnell die Verbindung zum Ski und kann sich von da an vom Luftpolster tragen lassen. 217,5 Meter sind derzeit Rang zwei.

Die Jury reagiert und schickt Stephan Leyhe mit einem Gate weniger an den Anlauf. Mit 210,5 Metern gelingt dem Deutschen zwar eine gute Weite, aber die Zwischenspitze kann er so nicht angreifen.

Es scheint ein glänzender Wettkampf zu werden! Auch Maciej Kot hat überhaupt keine Probleme in seinem Flug und kommt technisch sauber durch. Und auch für ihn gibt es mit 231 Metern den neuen Hausrekord zu feiern. Bisher hatte er 219,5 Meter als Bestweite hinter seinem Namen stehen.

Jetzt ist der erste Deutsche in der Spur und auch bei ihm läuft es richtig gut! Geiger kommt hoch raus, steht ebenfalls ganz ruhig in der Luft und erreicht mit 219 Metern seinen neuen persönlichen Rekord. Er zieht natürlich an Lanisek vorbei.

Mit Anze Lanisek begibt sich unter tosenden Applaus der erste Slowene in die Spur. Die Geschwindigkeit am Absprung ist gut und die kann der 19-Jährige super in seinen Flug nehmen. Ganz ruhig liegt Lanisek in der Luft und zieht seinen Sprung bis auf 208,5 Meter. Der Telemark war nicht ganz sauber und so bekommt er dort nur 17er-Noten.

Stefan Hula kommt zwar nicht an seine Weiten vom gestrigen Tag heran, aber mit 202 Metern darf der Pole durchaus zufrieden sein.

Alles ist angerichtet und Jan Matura macht sich auf als erster Springer auf die Reise. Der 36-Jährige aus Tschechien, der nie zu den grossen Fliegern gehört hat, kratzt mit 199,5 Metern schon einmal an der 200-Meter-Marke. Für den wackeligen Aufsprung gibt es allerdings einige Abzüge.

Die Bedingungen für das Finale könnten nicht besser sein. Die Sonne strahlt, es herrscht leichter Aufwind und trotz der frühen Startzeit ist das Stadion proppenvoll. Einem fairen letzten Wettkampf steht also nichts mehr im Wege!

Im Probedurchgang war Michael Hayböck mit 227 Metern der Athlet mit der grössten Weite. Johann Andre Forfang belegte mit 224,5 Metern den zweiten Platz vor Peter Prevc (223,5m). Dahinter rangierten Stefan Kraft, Anders Fannemel und Severin Freund. 20 Athleten waren über die 200-Meter-Marke gekommen.

Bei der Schweiz tritt heute einzig Simon Ammann an, für den das Finale in Planica am Freitag eine Schrecksekunde beinhaltete. Der 34-Jährige kam in seinem Quali-Sprung bei der Landung zu Sturz und knalle vornüber in den Schnee. Anders als bei seinem schweren Sturz in Bischofshofen 2015, konnte er dieses Mal den Sturz aber mit den Armen auffangen und schlug nicht mit dem Gesicht auf. Ammann stand gleich wieder auf und blieb auch weitgehend unverletzt, dem ohnehin vorherrschenden Problem bei der Landung dürfte es aber nicht geholfen haben.

Im Team der Österreicher sind vier Athleten unter den besten 30 der Weltcup-Wertung platziert. Hier machen Manuel Fettner (10) und Manuel Poppinger (13) den Anfang. Die starken Zimmerkollegen Michael Hayböck und Stefan Kraft sind mit den Startnummern 23 und 26 in der letzten Startergruppe an der Reihe.

Aus dem Team des Deutschen Skiverbandes sehen wir beim letzten Bewerb der Saison fünf Athleten. Eigentlich wäre auch Andreas Welliger startberechtigt, doch der verzichtete auf die finalen Bewerbe in Planica und hat die Saison bereits beendet. Bereits mit Startnummer vier ist Karl Geiger an der Reihe, kurz darauf folgen Stephan Leyhe (6) und Andreas Wank (9). Richard Freitag hat beim letzten Wettkampf Bib 17 und Severin Freund bildet schliesslich mit Startnummer 25 den Abschluss.

Die Favoritenrollen beim letzten Wettkampf der Saison sind klar verteilt. Neben den Lokalmatadoren Peter Prevc und Robert Kranjec haben vor allem die Norweger um Kenneth Gangnes die Chance auf den Sieg. Keinesfalls vergessen darf man Michael Hayböck aus Österreich, der hier einen sauberen Flug nach dem anderen präsentieren kann.

Vor dem letzten Wettkampf der Saison sind die wichtigsten Entscheidungen bereits getroffen und Peter Prevc hat sich sowohl die Grosse als auch die Kleine Kugel für den Skiflug-Weltcup gesichert. Platz zwei im Gesamtweltcup geht an Severin Freund. Um Rang drei duellieren sich Kenneth Gangnes und Michael Hayböck. 42 Punkte trennen die beiden Athleten.

Schönen guten Morgen und herzlich willkommen, liebe Skisprung-Fans, zum letzten Wettkampf des Winters. Um 10:00 Uhr startet das vierte Skifliegen aus Planica mit den besten 30 Athleten in dieser Saison.