Die Berichterstattung aus Drammen geht nun zu Ende. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Der Langlauftross setzt sich nun in Richtung Oslo in Bewegung, Weit hat man es da nicht. Die Herren haben dort einen ganz langen Kanten vor der Brust. Am Samstag geht es mit Massenstart klassisch über 50 Kilometer. Von diesem Rennen berichten wir natürlich wieder live. Bis dahin!

Auch bei den Männern war für unsere Läufer spätestens im Viertelfinale Schluss. Bis dahin hatten es ohnehin nur der Schweizer Jovan Hediger und der Deutsche Sebastian Eisenlauer geschafft, die sich im Klassement am Ende auf den Plätzen 22 und 25 wiederfinden.

Erstmals in dieser Saison steht Petter Northug ganz oben auf dem Podium. Die Fans in Drammen sind entsprechend begeistert, freuen sich aber auch ganz besonders über den Vierfacherfolg ihrer Landsleute. Dagegen konnte Alexander Panzhinskiy nichts ausrichten. Der Russe war zuvor in all seinen Läufen derart souverän aufgetreten, dass von ihm mehr erwartet wurde. Schliesslich war der 26-Jährige auch schon im Prolog der schnellste. Am Ende jedoch ging ihm deutlich die Puste aus.

Jetzt steht das grosse Finale der Herren an. Besonders international geht es nicht zu, denn mit Eirik Brandsdal, Petter Northug, Ola Vigen Hattestad und Finn Hagen Krogh stehen allein vier Norweger bereit. Favorit ist allerdings Alexander Panzhinskiy. Und was wird Teodor Peterson ausrichten können? Der Russe präsentiert sich erneut selbstbewusst, läuft abermals vorn, um die Konkurrenz zu kontrollieren. In der Abfahrt schiesst Northug vorbei - und nicht nur der. Die norwegische Übermacht ist zu stark. Petter Northug lässt sich die Spitzenposition nicht mehr nehmen und gewinnt vor Hattestad, Brandsdal und Krogh. Hinter Peterson wird Panzhinskiy nur Sechster, hatte sein Pulver offenbar verschossen.

Nun bekommen die Herren eine letzte kleine Pause, während die Damen ihr Finale austragen werden.

Auch im zweiten Halbfinale stehen mit Finn Hagen Krogh, Even Northug und Sindre Dkar drei Norweger, die sich mit dem Prologbesten Alexander Panzhinskiy, Richard Jouve und Johan Edin auseinandersetzen müssen. Auch jetzt lässt man es eher gemächlich angehen. Mühelos läuft der Russe an der Spitze und zieht dann auch an. Richard Jouve stürzt, behindert dabei Johan Edin. Auch Even Northug verliert den Anschluss. Panzhinskiy läuft erneut ganz überlegen ins Ziel, gewinnt vor Krogh und Skar. Letzterer ist nicht schnell genug. die beiden Zeitschnellsten kommen mit Ola Vigen Hattestad und Teodor Peterson aus Heat eins.

Nun geht es für die Herren in die Halbfinals. Drei Norweger gegen den Rest der Welt! Eirik Brandsdal, Petter Northug und Ola Vigen Hattestad messen sich mit Baptiste Gros, Teodor Petterson und Simeon Hamilton. Besonders zügig geht es nicht zur Sache. Dann forciert Brandsdal, absetzen kann er sich nicht. Die Norweger laufen vorn. Brandsdal siegt vor Northug und Hattestad. Letzterer muss wie Peterson auf die Zeit hoffen. Gros und Hamilton sind raus.

Damit geben wir zurück zu den Damen, die nun zu den Halbfinalläufen antreten.

Der letzte Viertelfinal-Heat wartet mit Martti Jylhä, Simeon Hamilton, Even Northug, Len Valjas, Oskar Svensson und Richard Jouve auf. Valjas übernimmt die Führungsarbeit. Jouve hat gute Ski, rauscht in der Abfahrt heran. Dan taucht der jüngste der Northug-Brüder vorn auf. Hamilton mischt auch noch mit, schafft es als Dritter über die Zeit. Laufsieger werden Jouve und Northug. Der zweite Lucky Looser ist Sindre Skar aus Heat vier.

Was wird Federico Pellegrino auf dieser speziellen City-Sprint-Strecke ausrichten können? Zu tun bekommt es der Italiener mit dem Prologbesten Alexander Panzhinskiy. Erneut gibt es einen Frühstart. Im zweiten Versuch klappt es. Fredrik Riseth geht nach seinem Fehlstart zusammen mit dem Russen voran. Johan Edin ringt um Anschluss. Sindre Skar, Alex Harvey und Pellegrino kommen zunächst nicht mit. Panzhinskiy läuft als Erster durchs Ziel vor Johan Edin. Skar und Harvey sind die neuen beiden Zeitschnellsten. Pellegrino scheidet als Sechster aus.

Im dritten Heat bekommt es Jovan Hediger mit vier Norwegern und dem Russen Gleb Retivykh zu tun. Die bekanntesten Skandinavier sind Petter Northug und Finn Hagen Krogh. Der Schweizer ist zu früh dran und fängt sich für den Fehlstart eine Gelbe Karte ein. Danach gibt Hediger den Ton mit an, setzt sich an die Spitze. In der Abfahrt geht es bei dem Russen und bei Northug richtig zügig voran. Und der Norweger siegt vor seinem Landsmann Krogh. Die beiden anderen Norweger - Johannes Klaebo und Timo Bakken - setzen sich an die Spitze der Lucky-Looser-Liste.

Zwei der schnellsten Läufer des Prologs stehen nun am Start. Das sind Eirik Brandsdal und Nikita Kriukov. Darüber hinaus hoffen Paal Aune, Anton Gafarov, Teodor Peterson und Ristomatti Hakola aufs Weiterkommen. Sonderlich schnell wirkt der Lauf nicht, das Läuferfeld drängt sich eng zusammen. Dann ergreift Kriukov die Initiative. In der Abfahrt schiebt sich Brandsdal heran und geht vorbei. Es kommt zum Sturz. Betroffen sind Kriukov, Hakola und Aune. So setzt sich auf der Zielgeraden Brandsdal souverän vor Peterson durch. Gafarov ist viel zu langsam, scheidet als Dritter aus.

Nun geht es mit den Herren weiter. Matias Strandvall erlaubt sich gleich mal einen Fehlstart. Bereit stehen zudem Sebastian Eisenlauer, Sergey Ustiugov, Ola Vigen Hattestad, Baptiste Gros und Mikhail Devjatiarov. Letzterer führt das Feld an. Dahinter ist es eng. In einer Linkskurve bleibt Eisenlauer hängen und findet sich prompt am Ende der Meute wieder. Das wird nicht mehr reichen, vorn geht die Post ab. Drei stürzen sich gleichauf über die Linie. Hattestad gewinnt vor Gros. Ustiugov muss wie Strandvall auf die Zeit hoffen. Der Deutsche wird Fünfter.

Einen überaus prominenten Ausfall hat es in der Qualifikation gegeben. Sondre Turvoll Fossli, Sprintsieger von Ruka und Zweiter im Sprint-Weltcup, schrammte als 31. haarscharf am Weiterkommen vorbei, war exakt zwei Hundertstel langsamer als Sebastian Eisenlauer. Darüber hinaus konnte auch Renaud Jay deutlich mehr als der 72. und letzte Platz zugetraut werden. Der Gesamtweltcupführende und Tour-de-Ski-Sieger Martin Johnsrud Sundby verzichtete auf den Start in Drammen.

Wie bei den Damen ist der ÖSV bei den Herren ebenfalls nicht vertreten. Und auch die Schweizer wurden in der Qualifikation kräftig gerupft. Von fünf Eidgenossen bleib einzig Jovian Hediger im Geschäft. Als Zehnter lieferte der 25-Jährige im Prolog eine durchaus ordentliche Leistung ab. Ueli Schnider (37.), Corsin Hösli (41.), Jöri Kindschi (53.) und Gianluca Cologna (56.) scheiterten beim Versuch, unter die besten 30 zu gelangen.

Von den drei Deutschen kam lediglich Sebastian Eisenlauer durch – und das als 30. nur mit Mühe. Mehr als vier Sekunden zu langsam war dagegen Markus Weeger (61.). Über neun Sekunden fehlten Alexander Wolz (70.).

Das Starterfeld in der Qualifikation war allerdings etwas grösser. 72 Sportler gingen die Angelegenheit am Mittag an. Die Bestzeit lieferte etwas überraschend der Russe Alexander Panzhinskiy ab, der eine Sekunde schneller als Eirik Brandsdal war. Mit Sergey Ustiugov und Nikita Kriukov platzierten sich weitere Russen im Vorderfeld. Erst dahinter rangierte Petter Northug. Federico Pellegrino, der beste Sprinter der Saison, begnügte sich mit Platz sieben.

Anders als bei Distanzrennen ist das Programm im Sprint für Frauen und Männer identisch. Man bewegt sich auf derselben 1.200 Meter langen Strecke und hat neben der Qualifikation auch Viertel- und Halbfinals sowie den Finallauf zu absolvieren.

Herzlich willkommen zum Klassiksprint der Männer in Drammen! Wie die Frauen sind auch die Skilanglauf-Herren im Süden Norwegens unterwegs und werden ihren Wettkampf gegen 14:55 Uhr beginnen.