Damit beenden wir die Berichterstattung vom Klassiksprint der Frauen in Drammen. Vielen Dank für das Interesse! Die Reise geht nun weiter ins gut 40 Kilometer entfernte Oslo, wo für die Damen am Sonntag ein Klassikrennen über 30 Kilometer mit Massenstart auf dem Programm steht. Wir sind dann wieder live zur Stelle. Bis dahin!

Aus deutscher Sicht gab es heute wenig positive Ereignisse. Zwei Damen hatten sich für die Finalläufe qualifiziert, schieden dort aber bereits im Viertelfinale aus. Hanna Kolb geht als 21. Sandra Ringwald als 26. in die Wertung ein. Österreicherinnen waren gar nicht in Drammen, Schweizerinnen schafften es nicht unter die besten 30.

Die norwegischen Gasteber haben etwas zu jubeln. Der Sieg beim Klassiksprint in Drammen bleibt im Lande. Maiken Caspersen Falla erwies sich als die beste Athletin. In allen ihren Läufen erreichte die 25-Jährige als Erste das Ziel. Bis zum Finale gab sich auch die Prologbeste Ingvild Flugstad Østberg souverän, fand am Ende aber ihre Meisterin.

Die sechs schnellsten Klassiksprinterinnen des Tages sind ermittelt. Mit Stina Nilsson, Ingvild Flugstad Østberg, Maiken Caspersen Falla und Heidi Weng sind die Top vier des Sprintweltcups dabei. Dazu kommen die heute stark auftrumpfende Krista Pärmäkoski und Natalia Matveeva. Erstmals läuft Østberg nicht von Beginn an von vorn. Doch allzu lange zögert die Norwegerin nicht, setzt sich dann doch an die Spitze. Heidi Weng gerät ins Stolpern, bleibt auf den Ski. Die beiden anderen Norwegerinnen machen es unter sich aus. Falla siegt vor Østberg! Nilsson wird Dritte, muss aber wegen eines weiteren Vergehens eine Rückversetzung auf Rang sechs in Kauf nehmen. Damit rückt Natalia Matveeva aufs Podium.

Schnell geht es wieder hinüber zu den Herren, die nun zu ihren Halbfinalläufen bereit stehen.

Prominent ist auch das zweite Halbfinale besetzt - mit Maiken Caspersen Falla, Heidi Weng und Ida Ingemarsdotter. Dazu gesellen sich Kari Gjeitnes, Anamarija Lampic und Moni-Liisa Nousiainen. In der Tat wirkt dieser Lauf langsamer. Falla übernimmt die Spitze. In der Abfahrt zieht es sich auseinander. Nousiainen stürzt in einer Linkskurve aus Eigenverschulden. Falla gewinnt vor Weng! Lampic als Dritte ist zu langsam. Neben Stina Nilsson schafft es auch Natalia Matveeva aus dem ersten Lauf über die Zeit ins Finale.

Anders als zunächst vermeldet, wurde Kathrine Rolsted Harsem nicht disqualifiziert sondern nur verwarnt. Die Norwegerin darf also weiter mitmischen - zusammen mit Ingvild Flugstad Østberg, Krista Pärmäkoski, Stina Nilsson, Eide Mari und Natalia Matveeva. Østberg möchte abermals keine Zweifel aufkommen lassen, läuft vorn weg. Nilsson und Pärmäkoski kommen immerhin halbwegs mit und kämpfen um Platz zwei. Die Finnin ist schneller als die Schwedin, die damit auf die Zeit hoffen muss. Angesichts der Qualität und des Tempos dieses Heats sieht das aber gut aus für Nilsson.

Nun ist Hanna Kolb an der Reihe, hat sich mit Heidi Weng, der frisch gebackenen norwegischen Sprintmeisterin, auseinanderzusetzen. Greta Laurent gerät ins straucheln. Sofort tut sich eine Lücke auf, die Italienerin fällt zurück. Ganz vorn gibt Kari Gjeitnes den Rhythmus vor. Heidi Weng ist dran. Dahinter ringen Jennie Öberg und Polina Kovaleva um Anschluss. Weng siegt! Kovaleva und Gjeitnes im Fotofinish! Die Norwegerin ist hauchdünn vorn. Hanna Kolb wird Fünfte. Der Lauf ist zu langsam, weshalb die beiden Zeitschnellsten aus dem ersten Lauf im Halbfinale stehen. Das sind Mona-Liisa Nousiainen und Eide Mari.

Nun steht ein sehr starker Heat an. Mit Ida Ingemarsdotter, Sadie Bjornsen, Maiken Caspersen Falla und Astrid Jacobsen sind in der Startliste prominente Namen zu finden. Dazu kommen die Russinnen Evgenia Shapovalova und Elena Soboleva. Die drei Skandinavierinnen schieben sich nach vorn. Bjornsen hält noch gut mit. Die Russinnen fallen zurück. Falla läuft das von vorn, muss dann aber Jacobsen vorbeiziehen lassen. Am Ende wird es ganz eng. Falla gewinnt vor Ingemarsdotter. Jacobsen ist raus!

Nun warten wir auf Sandra Ringwald, die sich mit Sophie Caldwell auseinandersetzen muss. Darüber hinaus stehen Kathrine Rolsted Harsem, Anamarija Lampic, Anastasia Dotsenko und Ragnhild Haga am Start. Es entwickelt sich zunächst ein enges Rennen. Harsem spannt sich vors Feld, alle anderen klemmen sich an die Brettenden. Sandra Ringwald nutzt bergab den Windschatten und saugt sich heran. Erst auf der Zielgeraden fällt die Entscheidung. Harsem siegt vor Lampic. Der Rest muss ausscheiden, der Lauf ist zu langsam. Das gilt auch für die Deutsche, die nur Letzte wird.

Nun stehen Krista Pärmäkoski, Nika Razinger, Natalia Matveeva, Jessica Diggins, Linn Sömskar und Lucia Scardoni bereit. Die sechs Damen hetzen los. Die Prologzweite Pärmäkoski gibt zusammen mit Matveeva den Ton an. Dahinter tut sich bereits ein kleine Lücke auf. Dann deutet sich erneut eine klare Angelegenheit an. Die Finnin setzt sich ab. Doch die Russin schliesst wieder auf. Auf der steil ansteigenden Zielgeraden behaupten sich die beiden. Für die Dritte Jessica Diggins wird es nicht über die Zeit reichen, der erste Heat war schneller.

Los geht's mit den Viertelfinals der Frauen! Gleich im ersten Lauf stehen mit Ingvild Flugstad Østberg und Stina Nilson zwei sehr starke Damen. Dazu kommen Mona-Liisa Nousiainen, Marie Eide, Daria Vedenina und Maria Nordström. Østberg setzt sich frühzeitig von den Konkurrentinnen ab und zerreisst damit das Feld völlig. Am Sieg der Norwegerin gibt es keine Zweifel. Dahinter kommt es zum Fotofinish zwischen Nilsson und Nousiainen. Die Schwedin wird Zweite.

Das Wetter zeigt sich im Süden Norwegens von der besten Seite. Die Sonne strahlt vom blauen Himmel. Darüber hinaus ist von Winter nichts zu sehen, was bei einem City-Sprint auch nicht unbedingt zu erwarten ist. Die Loipe in Drammen ist allerdings allerbestens präpariert. Etwa 20.000 Zuschauer säumen die Strecke.

Beim Kampf um den Sieg läuft es auf die üblichen Verdächtigen hinaus. Stina Nilsson, die Führende im Sprintweltcup, Ingvild Flugstad Østberg, die Prologbeste, und Maiken Caspersen Falla, dreifache Sprintsiegerin der Saison, sind die Topfavoritinnen. Im klassischen Stil muss darüber hinaus mit Sophie Caldwell, der Siegerin von Oberstdorf, gerechnet werden.

Es blieben auch einige prominente Namen auf der Strecke. Während die Überläuferin der Saison Therese Johaug auf den Start in Drammen verzichtete, mussten in der Qualifikation unter anderem Charlotte Kalla (als 31. acht Hundertstel zu langsam) und Justyna Kowalczyk (48.) die Segel streichen. Auch eigentlich ganz gute Sprinterinnen wie Gaia Vuerich (34.), Vesna Fabjan (44.) oder Ida Sargent (47.) waren nicht schnell genug.

Während Österreicherinnen erst gar nicht am Start der Qualifikation standen, versuchten sich daran zumindest zwei Schweizerinnen. Laurien van der Graaff und Tatjana Stiffler jedoch scheiterten als 39. bzw. 41.

Die deutschen Damen erreichten ein durchwachsenes Ergebnis. Sandra Ringwald (17.) und Hanna Kolb (18.) gelang die Qualifikation. Nicht mehr wiedersehen werden wir heute allerdings Lucia Anger, die das Weiterkommen als 33. um 31 Hundertstel verpasste. Zu langsam war auch Anne Winkler (46.). Für eine richtige Enttäuschung sorgte Denise Herrmann, die als 38. ausschied.

Der Qualifikation stellten sich heute Mittag 59 Sportlerinnen. Hierbei mussten die 30 schnellsten Athletinnen ermittelt werden. Die Bestzeit verbuchte Ingvild Flugstad Østberg. In Drei-Sekunden-Abständen reihten sich dahinter jeweils Krista Pärmäkoski und Ida Ingemarsdotter ein.

Wer den Klassiksprint gewinnen möchte, wird den Parcour viermal bewältigen müssen. Nach der Qualifikation auf der 1.200 Meter langen Strecke stehen nämlich nun noch die Viertel- und Halbfinals sowie das Finale an.

Die Stadt liegt gut 40 Kilometer südwestlich von Oslo am Drammensfjord, der eine Nummer kleiner als der benachbarte Oslofjord ist. Die ruhmreiche Historie der Hauptstadt als Wintersportstation weist Drammen noch nicht auf, dennoch entwickelt sich hier seit 2003 durchaus eine Tradition. Seither finden sich alljährlich die besten Langlaufsprinter der Welt ein.

Willkommen zum Skilanglauf-Weltcup! Ein zweites Mal in diesem Winter machen die Läufer mit ihren schmalen Latten in Norwegen Station. Nach Lillehammer Anfang Dezember befindet man sich nun an der Südküste. Und bevor es am Wochenende zum traditionellen Holmenkollen nach Oslo geht, findet am heutigen Mittwoch ab 14:30 Uhr ein Klassiksprint in Drammen statt.