Mit diesen Worten beenden wir die Berichterstattung von der Tour de Ski in Lenzerheide. Vielen Dank für das Interesse! Morgen haben die Sportler Ruhetag, bevor es am Dienstag in Oberstdorf weiter geht. Im Oberallgäu steht für Damen und Herren zunächst ein Klassiksprint auf dem Programm. Wir sind dann wieder live dabei. Bis dahin wünschen wir einen schönen Restsonntag und einen guten Start in die neue Woche.

Die Schweizerinnen haben in Seraina Boner (23.) ihre Beste, die in der Tour-de-Ski-Wertung allerdings nun auch bereits mehr als fünf Minuten zurück liegt. Da ergeht es Nathalie Von Siebenthal als 26. nicht besser. Nadine Fähndrich arbeitete sich auf Platz 62 vor – allerdings mit einer Packung von über zehn Minuten als Rucksack.

Auf die Top 10 darf Teresa Stadlober hoffen. Die Österreicherin gewann heute eine Position, ist in der Gesamtwertung nun mit 4:12 Minuten Rückstand Zwölfte. Nathalie Schwarz schob sich auf Rang 35 vor (+6:43).

Die deutschen Damen konsolidierten in etwa ihre Positionen. Geringfügig gut machten Stefanie Böhler als 18., Nicole Fessel als 20., Sandra Ringwald als 24., Monique Siegel als 32. und Hanna Kolb als 40. Einzig Lucia Anger musste Federn lassen, rutschte von 46 auf 52 ab. In der Gesamtwertung weist die 24-Jährige inzwischen mehr als acht Minuten Rückstand auf. Selbst Steffi Böhler als beste Deutsche schleppt schon 4:44 Minuten mit sich herum.

In der Tat hat Ingvild Flugstad Østberg die kurze Distanz genutzt und Therese Johaug gewaltig Paroli geboten. Überraschenderweise liess es die 25-Jährige nicht auf den Schlusssprint ankommen und griff am letzten Anstieg an. Genauso unverhofft, konnte Therese Johaug nicht dagegenhalten und musste sich erstmals bei einem Distanzrennen in dieser Saison geschlagen geben. Im Hinblick auf die Tour de Ski ist damit für Spannung gesorgt. Als nächste Etappe steht ein Sprint in Oberstdorf an, was erneut für Østberg spricht. Übermorgen also besteht für sie die Möglichkeit, ihr Polster vor den danach folgenden Distanzrennen auszubauen.

Ein ordentliches Rennen liefert Teresa Stadlober ab, die mit knapp vier Minuten Rückstand als Zwölfte über die Ziellinie fährt. Stefanie Böhler wird 18. (+4:29), Nicole Fessel 20. (+4:51). Als beste Schweizerin kommt Seraina Boner als 23. an (+4:57).

Die übrige Konkurrenz ist weit abgeschlagen. Als Dritte trifft nun Heidi Weng im Ziel ein, weist aber bereits mehr als zwei Minuten Rückstand auf. Da helfen die fünf Bonussekunden auch nicht recht weiter.

Ein ungewohntes Bild! Therese Johaug hat das Nachsehen und verliert die Führung in der Tour des Ski. Die Bonussekunden eingerechnet, liegt die 27-Jährige nun 14,3 Sekunden hinter Ingvild Flugstad Østberg.

Ingvild Flugstad Østberg ist auf und davon! Ein ganz starkes Rennen der 25-Jährigen! Die Norwegerin wirft sich mit letzter Kraft ins Ziel, sinkt erschöpft in den Schnee und freut sich über 9,3 Sekunden Vorsprung, zuzüglich der 15 Bonussekunden.

Darauf möchte es Ingvild Flugstad Østberg gar nicht ankommen lassen. Am letzten Anstieg reitet die 25-Jährige einen Überraschungsangriff und lässt Therese Johaug stehen.

Die letzte Zwischenzeit wird bei Kilometer 4,1 genommen. Therse Johaug bekommt Ingvild Flugstad Østberg nicht mehr abgeschüttelt. Das läuft auf einen Zielsprint hinaus.

Jetzt heftet sich Ingvild Flugstad Østberg in der Tat an die Fersen der Spitzenreiterin. Therese Johaug sieht sich heute gehöriger Gegenwehr ausgesetzt.

Therese Johaug bläst zur Gegenattacke. So richtig kann Ingvild Flugstad Østberg den Kontakt nicht herstellen. Bei Kilometer 2,8 ist die Führung wieder auf 4,8 Sekunden angewachsen. Hinter den beiden tut sich nicht viel. Heidi Weng liegt nun bereits fast zwei Minuten zurück, läuft aber einem sicheren dritten Rang entgegen.

Therese Johaug glaubte wohl schon, die Konkurrentin endgültig abgehängt zu haben. Doch bei der zweiten Zwischenzeit liegt Ingvild Flugstad Østberg lediglich 1,7 Sekunden zurück und will tatsächlich den Anschluss herstellen.

Nach einigen hundert Metern sieht es Ingvild Flugstad Østberg ein, das ist ein unmögliches Unterfangen. Die 25-Jährige kommt einfach nicht an Therese Johaug heran und erkennt, dass sie dieses Tempo ohnehin nicht durchstehen kann. Auf 6,6 Sekunden wächst der Rückstand an.

Von Beginn an geht es zwischen den beiden Führenden zur Sache. Natürlich möchte Ingvild Flugstad Østberg aufschliessen, um sich im Windschatten einrichten zu können. Das will Therese Johaug keinesfalls zulassen und läuft volles Rohr.

Im dritten Startkorridor steht Heidi Weng. Und die benötigt gehörig Geduld und muss 105 Sekunden warten, ehe sie gleich starten darf.

Die Verfolgung der Damen über fünf Kilometer beginnt. Als Gejagte macht sich Therese Johaug auf den Weg. Vier Sekunden später hetzt Ingvild Flugstad Østberg hinterher.

Dank des Neuschnees, der über Nacht auf die Lenzerheide herabrieselte, zeigt sich die Landschaft endlich in winterlichem Weiss. Bei Sonnenschein und Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt herrschen perfekte Bedingungen für diesen Langlaufwettbewerb.

Ganz vorn geben die Norwegerinnen den Ton an. Dabei ist Therese Johaug, die bisherige Überfliegerin der Saison, nicht konkurrenzlos. Lediglich vier Sekunden hinter ihr startet Ingvild Flugstad Østberg. Aufgrund der kurzen Distanz von lediglich fünf Kilometern muss mit der 25-Jährigen gerechnet werden. Diese beiden sollten den Tagessieg unter sich ausmachen. Dahinter tut sich eine zu grosse Lücke auf (1:45 Minuten), die wird Heidi Weng nicht schliessen können. Erst danach folgen mit Charlotte Kalla (+2:12) und Anne Kyllönen (+2:18) die ersten Nicht-Norwegerinnen. Die bislang Siebtplatzierte Astrid Jacobsen ist heute übrigens nicht mehr am Start – zu gross ihre Erschöpfung nach dem gestrigen Rennen.

Von den Eidgenossinnen sind drei verblieben. Dabei könnten Nathalie Von Siebenthal (22.) und Seraina Boner (25.) aufgrund der geringfügigen zeitlichen Differenz von gerade zwei Sekunden ein Gespann bilden. Am Ende des Feldes muss sich Nadine Fähndrich als 64. einsortieren. Die 20-Jährige schleppt bereits eine gewaltige Hypothek von 9:18 Minuten mit sich herum und wird Aufnahme in die zweite Gruppe der Wellenstarter finden.

Noch ganz gut liegt Teresa Stadlober im Rennen. Als 13. weist die Österreicherin 3:26 Minuten Abstand zur Spitze auf. Landsfrau Nathalie Schwarz hat als 37. bereits 5:44 Minuten im Gepäck und wird sich in der Gruppe der ersten Wellenstarter behaupten müssen.

Der Deutsche Skiverband hat noch sieben Athletinnen dabei. Bestplatzierte ist Steffi Böhler als 20. mit allerdings bereits 4:07 Minuten Rückstand. Nicole Fessel (24.) und Sandra Ringwald (26.) sind 4:27 Minuten hinten dran, Denise Herrmann (30.) 4:48. Aus der Gruppe der ersten Wellenstarter nehmen Monique Siegel (34.), Hanna Kolb (41.) und Lucia Anger (46.) das Rennen auf.

Noch 65 Frauen wollen sich dem Wettkampf stellen, der über eine 2.000 und eine 3.300 Meter lange Runde führen wird. In der Summe ergeben sich also 5,3 Kilometer Wegstrecke. Gestartet wird in der Reihenfolge der aktuellen Tour-de-Ski-Wertung. Bis zur Startnummer 31, nehmen die Athletinnen das Rennen mit ihren tatsächlichen Rückständen auf. Die Läuferinnen mit fünf und mehr Minuten Abstand zur Spitze wurden in zwei 17-köpfige Gruppen gepackt, die im Wellenstart geschlossen fünf bzw. 5:30 Minuten hinter der Führenden auf die Strecke gehen werden.

Willkommen zurück im Schweizer Kanton Graubünden! Auch die Damen haben auf der Lenzerheide heute die dritte Etappe der Tour de Ski zu bestreiten. Für die Langläuferinnen geht es in ihrer Verfolgung in der freien Technik über schnittige fünf Kilometer. Gestartet wird ein wenig früher – bereits um 13:20 Uhr.