Fazit:
Inter bringt den 2:1-Heimsieg letztlich souverän ins Ziel. Dimarco stellte früh die Richtung (14.), die Nerazzurri kontrollierten anschliessend über nahezu die komplette Spielzeit hinweg das Tempo der Partie, ehe Carlos Augusto per abgefälschtem Schuss auf 2:0 erhöhte (81.). Sassuolo meldete sich durch Joker Cheddira (84.) kurz zurück, der späte Ausgleich blieb aber aus und wäre mit Sicherheit auch nicht von der verdienten Sorte gewesen. Inter freut sich damit über einen abgeklärten Dreier und klettert in der Tabelle etwas nach oben mit nunmehr sechs Punkten auf dem Konto. Die Neroverdi empfangen am kommenden Wochenende Udinese, während Inter auf die sardische Insel zu Cagliari reist. Buonanotte und einen schönen Start in die neue Fussballwoche!

Inter schafft es das Spiel in der absoluten Schlussphase weit vom eigenen Kasten entfernt stattfinden zu lassen, so dass den Gästen die letzte Chance auf den Ausgleichstreffer verwehrt bleibt.

Gelbe Karte für Tarik Muharemović (Sassuolo Calcio)
Der bosnische Nationalspieler unterbricht nochmal ein Konterspiel der Gastgeber mit einer Grätsche von hinten gegen Bonny. Der Ball war sicherlich auch im Spiel, die Scherengrätsche hat die Entscheidung aber alternativlos gemacht.

An der Strafraumkante hat Berardi etwas Platz und lässt direkt einen wuchtigen Schuss ins rechte untere Toreck los. Josep Martínez ist rechtzeitig unten, pariert und beweist damit auch nachhaltig, dass seine Nominierung als vermeintliche neue Nummer eins nicht von ungefähr kommt.

Sučić geht am Mittelkreis auf Nummer sicher und holt Cheddira von den Beinen, bevor es bei den Gästen nochmal in Richtung Sechzehner der Gastgeber geht.

Wegen der zwei Treffer und der VAR-Szene gibt es üppige sechs Minuten Nachspielzeit.

Die VAR-Überprüfung dauert sehr lange. Letztlich bleibt es dabei, dass der Treffer aufgrund einer Abseitsstellung nicht zählt.

Der Ball liegt erneut im Netz, doch die Fahne geht hoch. Bonny legt links raus auf Frattesi, der zentral Dimarco bedient. Der Torschütze vom 1:0 scheitert zunächst aus kurzer Distanz an Murić, der Abpraller landet im Anschluss bei Frattesi, der aus kurzer Distanz freistehend ins leere Tor einschiebt. Im Hintergrund prüft der VAR die Szene, weil unklar ist, ob der Abpraller von Dimarco oder vom Gegenspieler kommt.

Tooor für Sassuolo Calcio, 2:1 durch Walid Cheddira
Von wegen Vorentscheidung! Cheddira bedient am Sechzehner Berardi, der erneut auf den durchlaufenden Marokkaner durchsteckt, der am Elfmeterpunkt plötzlich komplett frei vor Josep Martínez auftaucht und flach unten rechts veredelt.

Das 2:0 dürfte einer kleinen Vorentscheidung gleichkommen. Bis hierhin haben sich die Gäste offensiv sehr zurückgehalten, wenig spricht dafür, dass es in der Schlussphase dahingehend anders ausschaut.

Tooor für Inter, 2:0 durch Carlos Augusto
Der am heutigen Abend als linker Innenverteidiger aufgebotene Carlos Augusto tankt sich in zentraler Position bis kurz vor den Sechzehner durch und schiesst mit links ab. Der Schuss wird von einem Abwehrspieler der Gäste entscheidend abgefälscht, so dass Murić nicht mehr eingreifen kann.

Unter Szenenapplaus verlässt Esposito den Rasen und macht Platz für Bonny. Das Eigengewächs der Mailänder bringt Potential mit der neue Publikumsliebling zu werden.

In dieser Szene wird erneut Lautaro Martínez auf links freigespielt, legt zentral auf den durchgelaufenen Innenverteidiger Carlos Augusto, der vom Elfmeterpunkt aus mit seinem starken Linken direkt abzieht. Murić ist rechtzeitig unten und pariert ansehnlich.

Lautaro "Il Toro" Martínez bekommt ein erstes Mal ein Zuspiel in aussichtsreicher Position, scheitert von innerhalb des Sechzehner aber an dem vielbeinigen Abwehrblock der Gäste.

Die Statistik der Torschussversuche zeigt 13:5 für die Nerazzurri. Allein bei den Torschüssen selbst steht es 3:3. Den Mailändern fehlt es an der letzten Genauigkeit, wenngleich die Anzeigetafel weiterhin ein knappes 1:0 für die Hausherren anzeigt. Mit diesem Ergebnis lebt es sich natürlich immer gefährlich, weswegen die Mailänder wahrlich gewillt sind nachzulegen.

Fabio Grosso entscheidet sich ebenfalls für einen Dreifachwechsel und bringt mit Thorstvedt, Fadera und Volpato gleich sechs frische Beine aufs Feld für die Schlussphase.

Wunderbare Aktion von Esposito! Eine Flanke auf den zweiten Pfosten erreicht Dimarco, der den Ball so gerade noch artistisch von der Torauslinie rettet und in Richtung Fünfmeterraum befördert, wo Esposito in Sachen Artistik noch einen drauf setzt und per Fallrückzieher zum Abschluss kommt. Murić pariert aus kürzester Distanz.

Mit Capitano Lautaro Martínez, Luis Henrique und Frattesi bringt Cristian Chivu gleich drei frische Kräfte auf Seiten der Gastgeber.

Aus dem vollen Lauf flankt Doig von links kommend butterweich in die Mitte, wo Pinamonti sich hochschraubt und gegen die Laufrichtung von Josep Martínez köpft. Die vermeintliche neue Nummer eins der Mailänder segelt durchs Tor und pariert den Kopfball aus kurzer Distanz.

Erneut leitet Sučić ein und passt an der Strafraumgrenze zu Esposito, der sich um die eigene Achse dreht und anschliessend den Abschluss über den Querbalken setzt.

Gelbe Karte für Federico Dimarco (Inter)
Der Torschütze aus dem ersten Durchgang kommt gegen Pinamonti den entscheidenden Schritt zu spät und sieht dafür die Gelbe Karte.

Dimarco schlägt einen ruhenden Ball aus zentraler Position hinter die Kette, wo Acerbi einläuft und per Kopf knapp am Kasten vorbei verlängert. Dabei stand der italienische Dauerbrenner jedoch knapp im Abseits.

In dieser Phase lassen die Nerazzurri Ball und Gegner laufen, kontrollieren das Spiel. Barella forciert am Ende der Passstafette die Halbfeldflanke von rechts, schlägt die Kugel aber direkt in die Arme von Murić.

Auf der Gegenseite kann sich Laurienté behaupten, findet mit seinem Abschluss aus mittlerer Distanz jedoch seinen Meister in Josep Martínez, der den Flachschuss sicher unter sich begräbt.

Rund um den Sechzehner spielen die Akteure von Inter Mailand sich das Leder in Handball-Manier zu, bis der Ball letztlich auf rechts bei Dumfries landet. Der Niederländer zögert nicht lange mit seinem Abschluss, doch Doig schmeisst sich in den Ball, bevor Murić hätte eingreifen müssen.

Im Giuseppe-Meazza-Stadion bleibt es im Übrigen weiterhin ungewöhnlich ruhig, weil die Fans aus Protest den Support eingestellt haben. Die Nachricht gilt den Verantwortlichen der Lega Nazionale Professionisti Serie A, die die irrwitzige Idee haben, künftig ausgewählte Serie-A-Spiele im nicht europäischen Ausland stattfinden zu lassen.

Direkt mit Wiederanpfiff wird Dimarco auf seiner linken Seite freigespielt, flankt scharf in die Mitte, doch Barella kann das Leder in der Mitte nicht vereiteln. Murić hat das Leder sicher.

Beide Mannschaften kommen unverändert aus den Katakomben.

Halbzeitfazit:
Sehr pünktlich beendet Livio Marinelli eine an Höhepunkten arme erste Hälfte. Inter führt zur Pause 1:0, den Unterschied macht Dimarco, der nach feiner Vorbereitung über Barella und Sučić vollendete (14.). Die Nerazzurri kontrollieren weitgehend den Rhythmus des Spiels. Sassuolo bleibt über die Dreierreihe Laurienté–Pinamonti–Berardi sporadisch gefährlich. Inter hat die Partie grundsätzlich im Griff, Sassuolo braucht nach der Pause deutlich mehr Power in der Offensive, will man die überraschende Siegesserie von zuletzt zwei Spielen in Serie gegen Inter Mailand fortsetzen.

Während Berardi zurück auf den Rasen kommt, holt Lauriente auf der linken Seite einen weiteren Eckball für die Gäste raus, der wiederum auf dem kurzen Pfosten geklärt wird. Gerade an den Standardsituationen gilt es bei den Neroverdi noch zu feilen, will bei diesem schwierigen Auswärtsspiel etwas mitnehmen.

Bei einem Luftduell gibt Carlos Augusto Gegenspieler Berardi ordentlich einen mit. Die Gelbe Karte bleibt stecken, wenngleich diese Szene durchaus Potential für eine Verwarnung gehabt hätte. Berardi muss behandelt werden.

Das Spiel ist kurzzeitig unterbrochen, weil Dumfries in der Szene noch einen Tritt abbekommen hat. Nach kurzer Behandlung kann es weitergehen für den niederländischen Schienenspieler.

Dumfries passt rechts von der Sechzehnerkante zentral in Richtung Elfemterpunkt, wo sich Esposito mit dem Rücken zum Tor gegen gleich zwei Gegenspieler durchsetzen kann. Aus der Drehung geht der Abschluss letztlich einen knappen Meter über das Tor.

Barella verliert den Ball an Berardi, der in Strafraumnähe direkt auf links zu Lauriente weiterleitet. Der Franzose zieht in den Sechzehner, wird dort jedoch von Akanji auf Kosten eines Eckballs abgekocht.

Josip Martínez verlebt bis hierhin noch einen relativ ruhigen Sonntagabend. Ein paar Bewährungsproben ist die viel gelobte Offensive der Gäste dem Schlussmann noch schuldig. Sommer schaut sich das Spielgeschehen als vermutlich neue Nummer zwei derweil von der Bank an.

Gelbe Karte für Hakan Çalhanoğlu (Inter)
Nachdem dem Türken zuvor ein Freistosspfiff verwehrt worden ist, setzt Çalhanoğlu nach und räumt seinen Gegenspieler mit einer Grätsche im Mittelkreis ab. Da war sicher eine Portion Frust mit drin in dieser Szene.

Thuram bekommt rechts im Sechzehner ein blitzsauberes Zuspiel von Dumfries, lässt die 2:0-Führung aber liegen. Der flache Abschluss aus spitzem Winkel geht ganz knapp links am Torpfosten vorbei.

Kurz vor der Halbstundenmarke können wir festhalten, dass der Führungstreffer der Gastgeber nicht unverdient daherkommt. 59 Prozent Ballbesitz bei 6:2 Schüssen stehen zu Buche. Gleichzeitig zeigt die Angriffsdreierreihe der Gäste, dass sie jederzeit für Gefahr sorgen kann.

An der Strafraumgrenze legt Sučić auf Çalhanoğlu ab, der aus 17 Metern Torentfernung draufhält, das Spielgerät jedoch denkbar knapp rechts am Giebel daneben jagt. Der kroatische Neuzugang und Passgeber in dieser Situation scheint eine gute Addition für die Mailänder Mittelfeldzentrale zu sein.

Der in der Anfangsphase sehr auffällige Barella bekommt rechts am Sechzehner ein sauberes Zuspiel, nimmt sich ein Herz und versucht es direkt mit einem strammen Rechtsschuss, der dem Spieler mit der 23 auf dem Rücken allerdings über den Schlappen rutscht und deutlich neben dem Kasten landet.

Berardi zieht rechts am Sechzehner das Dribbling und bringt sich so selbst in eine aussichtsreiche Abschlussposition. Aus spitzem Winkel verpasst der spielfreudige Rechtsaussen das lange Eck nur knapp.

In den ersten Minuten nach dem Treffer bleibt eine Reaktion seitens der Gäste auf die frühe Führung der Nerazzurri noch aus. Inter hat in dieser Phase das Spielgeschehen vollumfänglich im Griff.

Tooor für Inter, 1:0 durch Federico Dimarco
Die Gastgeber gehen in Führung! Barella treibt den Ball durchs Mittelfeld und legt links am Sechzehner zu Sučić, der den Ball ansehnlich zu Dimarco weiter spitzelt. Der linke Schienenspieler der Mailänder lässt sich diese Chance nicht nehmen und legt die Kugel links am Keeper vorbei ins Netz.

Dimarco zieht auf seiner angestammten linken Seite auf und flankt flach in die Mitte, wo Thuram den Ball zunächst nicht final festmachen kann. Der Abpraller landet bei Esposito, der sich direkt den Abschluss nimmt, das Leder allerdings ein gutes Stück neben Kasten jagt.

Ein Ball hinter die Kette landet links im Sechzehner bei Lauriente, der aus spitzem Winkel direkt den Abschluss sucht und an einer Fussabwehr von Josep Martínez auf dem kurzen Pfosten scheitert. Der Franzose stand in dieser Situation aber ohnehin im Abseits.

Ein flaches Zuspiel erreicht Berardi am Sechzehner. Der Zehner der Gäste nimmt sich direkt den Abschluss aufs Tor, doch Josep Martínez hat den flach gesetzten Schuss sicher. Ein erster Annäherungsversuch der Neroverdi.

Carlos Augusta marschiert aus der linken Innenverteidigerposition heraus mit Ball am Fuss in Richtung gegnerische Hälfte, traut sich das Dribbling gegen gleich drei Gegenspieler zu, wird belohnt und zieht bis in den Strafraum vor. Seinen Abschluss pariert Murić letztlich zur Seite.

Die ersten Minuten kommen recht ausgeglichen daher. Leichte Feldvorteile sind auf Seiten der Gastgeber zu verbuchen, wenngleich erste Halbfeldflanken von Dimarco und Sučić noch nicht das Ziel gefunden haben.

Während Inter im gewohnten 3-5-2 aufläuft und den Spielaufbau mehrheitlich über die linke und rechte Innenverteidigerposition steuert, spielt Sassuolo Calcio im 4-3-3. Ein besonderes Augenmerk darf man auf die stark besetzte Dreierreihe im Angriff legen. Die Hintermannschaft der Nerazzurri dürfte gewarnt sein vor Lauriente, Pinamonti und Berardi.

Inter Mailand spielt in lilafarbigen Ausweichtrikots, während die Gäste aus Sassuolo in gelben Jerseys mit hellgrünen Akzenten auflaufen.

Andiamo! Los geht's! Schiedsrichter Livio Marinelli gibt das Spielgerät frei. Die Spieler von Sassuolo Calcio haben Anstoss.

Die Favoritenrolle liegt trotz der jüngsten Sassuolo-Siege klar bei Inter. Der Heimvorteil und die höhere Kaderqualität sprechen deutlich für die Nerazzurri. Gleichwohl mahnt die jüngste Historie gegen den Angstgegner aus Emilia-Romagna. Spannung ist dementsprechend vorprogrammiert. Ab 20:45 rollt der Ball in der Modemetropole Mailand!

Der direkte Vergleich trägt die Handschrift eines echten Angstgegners. In den letzten fünf direkten Pflichtspielen setzte es für Inter drei Niederlagen. Zuletzt gewann Sassuolo beide Ligapartien in der Meister-Saison 2023/24 von Inter Mailand.

Nach drei Spieltagen haben beide Teams drei Punkte auf dem Konto. Inter eröffnete mit einem Statement-Sieg (5:0 gegen Torino), stolperte dann jedoch gegen Udinese (1:2) und verlor in Turin ein wildes Derby d’Italia (3:4). Sassuolo startete mit zwei Dämpfern (0:2 gegen Titelverteidiger Napoli, 2:3 bei Aufsteiger Cremonese), ehe ein 1:0 gegen Lazio am letzten Spieltag den ersten Dreier brachte.

Inter kommt als Vizemeister der Vorsaison. Die SSC Napoli krönte sich am 23. Mai mit einem 2:0 gegen Cagliari zum Champion und verwies Inter um einen Punkt auf Rang zwei. Diesen Umstand gilt es bei den hohen Ansprüchen der Norditaliener in dieser Saison zu korrigieren. Sassuolo wiederum meldete sich nach dem Abstieg 2023/24 sofort zurück. Das Team von Fabio Grosso machte den direkten Wiederaufstieg bereits Mitte April fix und holte am Ende sogar den Serie-B-Titel.

Auf der Gegenseite tauscht Sassuolo-Coach Fabio Grosso seine Elf nach dem 1:0-Heimsieg Über Lazio Rom auf lediglich einer Position. Coulibaly beginnt hinten rechts anstelle von Walukiewicz, der verletzt ausfällt.

Im Vergleich zum jüngsten 2:0-Auswärtssieg unter der Woche gegen Ajax Amsterdam wechselt Cristian Chivu seine Startelf auf zwei Positionen. Acerbi rückt für de Vrij in die Dreierkette, während Sučić anstelle von Mkhitaryan im zentralen Mittelfeld beginnt. Barella trägt interimsweise die Kapitänsbinde von Lautaro Martínez, der abermals zunächst auf der Bank Platz nimmt.

Buonasera und herzlich willkommen zum 4. Spieltag der Serie A. Inter Mailand empfängt Sassuolo Calcio. Anpfiff ist um 20:45 Uhr im Giuseppe-Meazza-Stadion. Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Livio Marinelli.