Fazit:
Der amtierende Meister hält sich in der laufenden Saison weiter schadlos und gewinnt auch das vierte Spiel in Folge. In einer weitestgehend ausgeglichenen Partie konnten die Gäste die Halbzeitführung der Süditaliener per Strafstoss kontern, ehe nach dem 3:1 eigentlich alles nach einem schliesslich doch ungefährdeten Heimsieg aussah. Dass die Conte-Mannen zum Schluss doch noch ein wenig zittern mussten, lag am katastrophalen Fehler, von Kapitän Di Lorenzo. Unter dem Strich wird sich Pisa ärgern, schliesslich führte man in allen torabschluss-relevanten Statistiken.

Lusuardi schlägt einen langen Ball in den Sechzehner auf Meister, der dort allerdings Beukema foult. Es gibt Freistoss für den SSC und somit wertvolle Sekunden.

Die Gäste rennen jetzt an, während der Favorit tief steht und versucht das ERgebnis über die Zeit zu bringen. Wer hatte dies noch vor wenigen Minuten gedacht?

Tooor für Pisa SC, 3:2 durch Lorran
Von wegen Vorentscheidung! Di Lorenzo leistet sich im eigenen Sechzehner einen kapitalen Fehlpass genau in den Fuss von Angori. Der Eingewechselte muss nur noch in den Fünfer vor das Tor querlegen, wo Lorran in den leeren Kasten einschiebt.

Doch nochmal die grosse Chance auf den Anschluss für den Aufsteiger! Tramoni hat zentral vor dem Tor am Strafraumrand viel zu viel Platz, verzieht seinen Versuch jedoch knapp rechts neben den Kasten.

Tooor für SSC Napoli, 3:1 durch Lorenzo Lucca
Der eingewechselte Stürmer setzt sich rechts im Strafraum gegen Canestrelli durch und vollendet aus acht Metern wuchtig an Semper vorbei hoch ins kurze Eck. Das dürfte wohl die Entscheidung gewesen sein.

Gelbe Karte für Mateus Lusuardi (Pisa SC)
Lusuardi klammert Lucca im Mittelfeld und sieht zu Recht den gelben Karton.

Tooor für SSC Napoli, 2:1 durch Leonardo Spinazzola
Ein schlechter Klärungsversuch landet bei Lobotka, der umgehend auf Spinazzola querlegt. Der Neapolitaner legt sich den Ball nochmal vom linken auf den rechten Fuss und schliesst aus rund 18 Metern flach ab. Die Kugel schlägt im linken Eck ein, nachdem Semper zwar nach mit den Händen am Leder war, jedoch nichtmehr entscheidend abfälschen konnte.

Spinazzola sucht und findet Di Lorenzo im Sechzehner per hoher Hereingabe. Dem Kapitän gelingt es allerdings nicht genügend Druck auf den Ball zu bekommen. So verpufft die Situation gefahrlos.

Gelbe Karte für Leonardo Spinazzola (SSC Napoli)
Der Italiener springt Marin im Mittelfeld rustikal in den Körper und wird für dieses Zweikampfverhalten zu Recht verwarnt.

Der Bruyne fasst sich aus der Distanz ein Herz und schlenzt das Leder mit der Innenseite aus halbrechter Position weit über den Kasten.

Die Süditaliener machen jetzt ordentlich Druck. Erst verpasst Højlund eine Flanke nach guter Abwehrarbeit der Gäste in aussichtsreicher Position, dann verpasst es Anguissa den Ball aus dem Gewühl auf den Kasten zu bringen.

Tooor für Pisa SC, 1:1 durch M'Bala Nzola
Der Stürmer bleibt ganz cool, wartet lange und vollendet durch die Mitte ins Tor zum Ausgleich.

Elfmeter für die Gäste! Nach der Ecke landert der Ball im Gestocher erstmal am Körper von Beukema und springt von dort aus an dessen Hand. Harte Entscheidung!

Akinsanmiro probiert es jetzt mal für den Aufsteiger. Sein Innenrist-Schuss aus knapp 20 Metern fliegt zentral aufs Tor und kann dort von Meret per Faustabwehr zur Ecke geklärt werden.

Politano zieht von der rechten Seite auf Höhe der Strafraumkante nach innen und schliesst von dort dieses Mal selbst ab. Sein Versuch geht jeedoch weit über den Kasten. Wenig später probiert es auch McTominay aus der Ferne.

Gelbe Karte für Antonio Caracciolo (Pisa SC)
Der Kapitän bringt Højlund bei einem langen Ball zu Fall.

Ohne Veränderungen geht es in den zweiten Druchgang. Pisa greift direkt mal forsch und fordert Eckstoss. Den gibt es aber nicht. Man darf gespannt sein, inwiefern sich die Statik der Partie im Laufe der Zeit verändert.

Halbzeitfazit:
Der amtierende Meister geht mit einer 1:0-Führung in die Pause. In einer lange Zeit ereignisarmen Partie hatten die Gastgeber zunächst etwas Glück, dass ein vermeintliches Foul von De Bruyne aufgrund eines Handspiels im Vorfeld nicht zum Strafstoss führte. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Conte-Mannen aktiver und gingen mit einer der ersten Gelegenheiten dann auch in Führung. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Pisa dann selbst noch die Chance auf den Ausgleich.

Doch jetzt wird es nochmal auf der anderen Seite brenzlig. Højlund luchst im Mittelfeld seinem Gegenspieler im Aufbau den Ball ab und marschiert dann in Richtung Gästetor. Beim Abschluss kommt Caracciolo angerauscht und kann die Kugel gerade so noch blocken.

Aufgrund der längeren VAR-Überprüfung zu Beginn der Partie gibt es reichlich Nachspielzeit. Pisa scheint sich vom Rückstand erholt zu haben und probiert nun Seinerseits nochmal in aussichtsreiche Abschusssituationen zu kommen.

Fast der Ausgleich! Aebischer flankt aus dem linken Halbfeld hinter die Abwehrkette in den Strafraum der Hausherren. Dort kommt Léris eingelaufen und schliesst im Fallen, weniger Meter vor dem Kasten, aus spitzem Winkel ab. Meret ist kann die Kugel mit einer Fussparade klären. Das war knapp.

Die Süditaliener haben jetzt Oberwasser und rennen weiter an. Gilmour schickt eine Flanke in den Strafraum, kann jedoch keinen Mitspieler in Szene setzten, sodass Semper das Leder schliesslich wegfängt.

Tooor für SSC Napoli, 1:0 durch Billy Gilmour
Und jetzt passiert es doch! Spinazzola setzt sich auf der linken Seite stark durch und gibt von der Grundlinie überlegt an den Strafraumrand zurück. Dort steht Gilmour genau an der richtigen Stelle, lässt per Haken noche inen Verteidiger ins Leere laufen und schliesst dann mit links aus 13 Metern ins rechte Eck ab. Semper ist ohne Abwehrchance, da der Ball auch noch abgefälscht wird.

Conte wird hier noch nicht wirklich zufrieden sein mit dem Auftritt seiner Jungs, die sich an den tiefstehenden Gästen bis dato die Zähne ausbeissen und nur seltenst zu gefährlichen Strafraumaktionen kommen.

Léris wird bei einem Kopfballduell im Mittelfeld von McTominay mit dem Ellebogen am Kopf getroffen. Das Spiel ist aufgrund der Verletzungsunterbrechung derweil unterbrochen.

Wenn es beim SSC gefährlich wird ist meistens Politano involviert. Wieder flankt der italienische Nationalspieler von rechts in den Sechzehner, wo der eingelaufende Højlund etwas zu spät kommt. Semper ist zur Stelle.

Der Ball liegt im Tor der Gäste. Elmas hatte per Kopf aus Nahdistanz genetzt, doch die Fahne des Linienrichters ist sofort oben. Højlund hatte im Vorfeld in strafbarem Abseits gestanden.

Politano schiebt auf der rechten Seite an, geht dabei bis zur Grundlinie, wo er einen Haken schlägt und so seinen Ggenspieler ins Leere rutschen lässt. Sein Rückpass findet den mitgelaufenen Elmas, dessen Schuss am Bein eines Verteidigers hängenbleibt.

Eine längere Druckphase des amtierenden Meister überstehen die Gäste aus der Toskana schadlos. Sowohl Elmas, als auch Spinazzola hatten probiert mit dynamischen Dribblings in den Strafraum des Aufsteigers einzudringen. Beide Male erfolglos.

Stefano Moreo holt nun eine erste Ecke für seine Farben auf der rechten Seite heraus. Léris bringt die Kugel gut in den Sechzehner, wo Mateus Lusuardi zum Kopfball kommt. Sein Versuch wird jedoch von einem Verteidiger geblockt. Es gibt kurze Handspiel-Proteste - zu Unrecht.

Eine Freistossflanke des Aufsteigers aus dem Halbfeld gerät deutlich zu lang und landet direkt in den Armen Merets im Tor der Gastgeber. Es ist ein durchaus mutiger Auftakt der Gäste.

Der erste Abschluss der Partie geht an De Bruyne und den SSC. Nach einer Ecke kommt der Ex-Wolfsburger an der Strafraumkante per Volley zum Schuss. Der Versuch ist allerdings zu unplatziert und so kein Problem für Semper.

Es geht ohne Strafstoss weiter. Grund dafür ist wohl ein Handspiel Léris', das im Vorfeld des vermeintlichen Vergehens stattgefunden hat. Glück für die Neapolitaner.

Jetzt meldet sich der VAR für ein potentielles Foul von De Bruyne and Léris. Schiedsrichter Crezzini geht raus zum Monitor, um sich die Szene noch einmal anzusehen.

Elmas setzt sich auf der rechten Seite durch und flankt in das Zentrum. Dort ist Semper aufmerksam und fängt die Kugel sicher aus der Luft. Wenig später probiert es McTominay es gut 10 Metern per Fallrückzieher, trifft dabei jedoch hauptsächlich seinen Gegenspieler. Offensivfoul!

Das Spiel beginnt ruhig. Die Hausherren lassen das Leder in aller Ruhe durch die eigenen Reihen laufen. Pisa attackiert in der eigenen Hälfte und dürfte erwartungsgemäss in erster Linie um Defensive Stabilität bemüht sein.

Mit einer kleinen Verspätung geht es los im Diego Armando Maradonna Stadion zu Neapel. Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Valerio Crezzini.

Bei den Gästen rotiert Coach Gilardino auf vier Positionen. Für Meister, Touré, Tramoni und Angori, dürfen heute Léris, Marin, Nzola und Bonafati von Beginn an ran.

Werfen wir nun noch einen Blick auf die Aufstellungen beider Mannschaften. Bei Neapel nimmt Antonio Conte drei Veränderungen im Vergleich zum Championsleague-Auftritt seines Teams am letzten Donnerstag vor: Im Tor startet Meret für Milinković-Savić, im Zentrum Gilmour anstelle von Lobotka und in der offensiven Viererkette rückt Elmas für Anguissa in die Anfangsformation.

Am anderen Ende der Tabelle finden sich die Gäste aus Pisa wieder. Mit nur einem Zähler und einem selbsterzielten Treffer stehen die Nerazurri auf einem Abstiegsplatz. Einzig am ersten Spieltag gab es durch ein 1:1-Unentschieden in Bergamo punktetechnisch Grund zum Feiern. Was folgte waren Niederlagen gegen den AS Rom und Udinese Calcio. Ob sich der Negativtrend gerade heute ins Positive verkehren wird bleibt abzuwarten. Immerhin macht die Defensive Hoffnung: So musste Keeper Sempter in der laufenden Spielzeit erst dreimal hinter sich greifen. Betrachtet man die Vorzeichen erwartet uns also eine torarme Partie.

Am vierten Spieltag empfängt der amtierende Meister aus Neapel den Aufsteiger Pisa SC. Während es für die Süditaliener in der vergangenen Woche eine verdiente 0:2-Auswärtspleite bei Manchester City zu verarbeiten galt, läuft die noch junge Liga-Saison bereits schon wieder ganz nach dem Geschmack von Trainer Conte: Alle drei Partien konnten die Gli Azzurri für sich entscheiden und kassierten dabei nur einen einzigen Gegentreffer. Entsprechend grüsste der SSC vor der dem Wochenende auch von der Tabellenspitze. Bereits ein Remis im heutigen Spiel würde Neapel reichen, um, an Juventus Turin vorbei, auf den Platz an der Sonne zu stürmen.