Damit bleibt für heute nur noch ein Dankeschön für die Aufmerksamkeit. Lesen Sie auch gerne morgen wieder rein, wenn es um die finale Entscheidung der diesjährigen Tour de France Femmes geht. Passen Sie auf sich auf und geniessen Sie das Wochenende.

Im morgigen Einzel-Zeitfahren nach Pau haben die Fahrerinnen die letzten 22,6 Kilometer zu überwinden. Bei der kurzen Distanz ist der knapp zweiminütige Vorsprung von Vollering natürlich ein dickes Polster, doch gerade in einem Zeitfahren und nach einer so kräftezehrenden Etappe heute sollte man da noch nichts abschreiben. Dennoch sieht es für die Niederländerin am Sonntag natürlich sehr gut aus. van Vleuten wird eine letzte Attacke setzen, doch die Titelverteidigung ist heute in weite Ferne gerückt.

Weil Katarzyna Niewiadoma die erste Bergwertung gewann und als zweite ins Ziel kam, sicherte sie sich heute zehn und zwölf Punkte. Mit ihren bestehenden fünf Punkten ergibt das insgesamt 27 Bergwertungs-Punkte und damit das rot gepunktete Trikot. Weil es morgen keine Bergwertung mehr gibt, ist ihr das auch nicht mehr zu nehmen. Ein Erfolg für das deutsche Canyon-SRAM-Racing-Team.

Kopecky gibt das Gelbe Trikot an ihre Kollegin des SD Worx-Protime-Teams weiter. Vollering darf sich das renommierte Trikot überstreifen. 1'50'' auf Niewiadoma ist vor dem entscheidenden Zeitfahren ein ordentlicher Vorsprung. 2'28'' ist van Vleuten dahinter. Auf vier liegt Lotte Kopecky mit 2'35'' Rückstand.

Das Podium ist komplett! Während Katarzyna Niewiadoma (+ 1'58'') mit dem zweiten Platz überglücklich sein kann, ist es für van Vleuten (+ 2'34'') ein herber Rückschlag. Das Ziel Titelverteidigung ist mit dem grossen Rückstand vor dem morgigen Zeitfahren in ganz weite Ferne gerückt. Zu dominant war der Antritt ihrer Landsfrau.

Demi Vollering ist als Erste auf dem Tourmalet! Sie gewinnt die siebte und vorletzte Etappe und sichert sich damit das Gelbe Trikot für den Final-Tag!

Einen Kilometer muss Vollering noch hinter sich bringen! Im starken Nebel kann man inzwischen fast nicht mehr von Strassenseite zu Strassenseite blicken. Und doch kommt in ihrer Mimik immer wieder der Schmerz in den Beinen durch.

Die ersten fünf Fahrerinnen sind inzwischen alle Solo unterwegs. Man kann sich nur vorstellen, wie hart das am vorletzten Tag der Tour beim steilsten Anstieg ist.

Annemiek van Vleuten muss kämpen. Drei Kilometer vor dem Ende verzieht sie das Gesicht offenbar schmerzverzerrt. Sie ist eine Minute hinter Vollering, die vor der Etappe 12 Sekunden hinter ihr lag.

Weil Kopecky nicht mithalten kann, übernimmt Vollering in der virtuellen Tabelle das Gelbe Trikot. Die letzten vier Kilometer sind aber die schwersten.

Vollering zieht durch und erreicht Niewiadoma an der Spitze. Die Polin versucht sich dranzuhängen, doch die Niederländerin ist zu schnell. van Vleuten ist etwa eine halbe Minute dahinter.

Fünf Kilometer vor dem Ziel zieht Demi Vollering an! Nur van Vleuten kann ansatzweise mithalten. Labous, Moolman und Kopecky müssen abreissen lassen.

Je weiter es nach oben geht, desto unangenehmer wird das Wetter. Unter den vielen, dichten Wolken ist die Luft richtig nass. Ausserdem wird es auch immer nebliger.

Fünf Fahrerinnen sind in der zweiten Gruppe und zum dritten Mal ist es Juliette Labous, die kurz anzieht. Alle können mitziehen und dabei schmilzt der Vorsprung immer wieder auf 35 Sekunden.

Juliette Labous zieht in der Verfolgergruppe aus acht Köpfen nochmal an. van Vkeuten, Vollering und sogar auch Kopecky im Gelben Trikot können aber folgen. Der Rückstand auf Niewiadoma beträgt 40 Sekunden.

Fürs Erste wächst der Vorsprung aber doch noch einmal auf eine halbe Minute an. Noch möchte sich die Polin offenbar nicht einholen lassen.

Die Fahrerin an der Spitze wird aber mal ganz schnell eingeholt. Die Minute ist innerhalb von 4 Kilometern verstrichen. An der Spitze steht der Zusammenschluss bevor.

Aus der Minute sind schnell nur noch 30 Sekunden geworden. Die Gruppe um das Gelbe Trikot und die beiden Favoritinnen darauf fährt wesentlich schneller.

Vor dem letzten Anstieg muss Marianne Vos aufgeben.

Die Spitzenreiterin geht mit einer Minute Vorsprung in den letzten und schwersten Anstieg dieser Tour auf den Tourmalet. Alleine ist das natürlich noch schwieriger.

Dass die Favoritinnen einen so grossen Abstand von knapp einer Minute gewähren ist nicht ganz ungefährlich! van Vleuten und Vollering nehmen so sehr raus, dass die Gruppe um das Gelbe Trikot zu ihnen Aufschliessen kann.

Dadurch ist Niewiadoma schnell 45 Sekunden weg. Virtuell übernimmt sie sogar in diesen Momenten die Führung im Ranking um das Gelbe Trikot. Natürlich heisst das vor dem schwierigsten Berg der Tour aber nicht allzu viel!

An der Spitze reisst sich Niewiadoma als beste Abfahrerin eine etwa 200 Meter grosse Lücke. Dahinter besprechen van Vleuten und Vollering ihr Vorgehen. Sie sind aber offenbar nicht an einer Verschärfung des Tempos und einer Aufholjagd interessiert.

50 Sekunden sind die drei vor der zweiten Gruppe mit Kopecky. Mit über 70 km/h geht es jetzt den Berg herunter.

Niewiadoma ist als erste auf dem Berg und sichert sich die zehn Zähler. Damit steht sie bei 15 Zählern in der Wertung und nur acht Punkte hinter Kastelijn auf dem dritten Rang. Ganz uninteressiert schienen auch die anderen beiden Fahrerinnen an dieser Wertung nicht, auch wenn der grosse Sprint ausblieb. Zu anstrengend ist die Etappe.

Mit Vollering ist die wohl grösste Kontrahentin van Vleutens direkt bei ihr. Zur Erinnerung: 12 Sekunden ist sie im Gesamt-Klassement hinter der 40-jährigen Top-Favoritin. Niewiadoma ist zeitgleich mit van Vleuten.

Schnell sind die drei Fahrerinnen an der Spitze 30 Sekunden weg. Das Bergtrikot ist schon über zwei Minuten distanziert in der Gruppe der Abgehängten.

Fünf Kilometer vor der Spitze geht jetzt van Vleuten aus dem Sattel! Zwei Fahrerinnen können ihr auf Anhieb folgen, doch weder Vollering noch Niewiadoma möchten sie ganz vorne entlasten.

Die Deutsche Meisterin muss am Anstieg ganz vorne fahren und damit das Tempo für ihre Kapitänin am Hinterrad hoch halten. Das ist natürlich extrem kräftezehrend.

Yara Kastelijn im Bergtrikot ist unter den Fahrerinnen, die rausnehmen müssen. Sie hat 23 Punkte im Klassement, heute gibt es 25 Zähler zu vergeben. Sie muss also wirklich um ihr Trikot bangen.

Das ist ein riskantes Unterfangen, denn mehrere Fahrerin des Movistar-Teams können den Anschluss an die Spitzengruppe nicht halten. Insgesamt gibt es eine Teilung der Fahrerinnen in zwei grössere Felder, weil so viele das hohe Tempo nicht mitgehen können.

Vorne im Feld macht Movistar mit vier Fahrerinnen das Tempo für Kapitänin van Vleuten.

Marianne Vos aus dem Jumbo-Visma-Team hat sofort Probleme und fällt zurück. Insgesamt merkt man, dass das Feld jetzt ganz unterschiedlich mit den Bedingungen zurechtkommt und es sich schnell etwas aufzieht.

Passend dazu sind die beiden Ausreisserinnen praktisch zeitgleich mit dem Beginn des Aufstiegs eingeholt worden.

Die Fahrerinnen klettern ab jetzt den Col d’Aspin hinauf. Die durchschnittliche Steigung beträgt 6,5 Prozent. Insgesamt dauert der Anstieg 12 Kilometer.

Babette van der Wolf musste vor einigen Kilometern ihr Rad abstellen. Damit ist die Tour für sie beendet.

Über den Strich der Sprintwertung rollt Margot Pompanon vor Susanne Andersen. Beiden ist das aber egal und die Mini-Prämie von 120 Euro holt sie auch nicht vom Sattel. Ebenso sieht es im Hauptfeld aus, in dem niemand für den dritten Platz in der Wertung sprintet. Ohnehin gehört das Grüne Trikot sicher Lotte Kopecky.

Vorne machen Andersen und Pompanon jetzt wieder Tempo, sodass die Kanadierin hinter ihr nicht aufschliessen kann. Sie hängt alleine zwischen Peloton und der Spitze. Es scheint, als würde sie sich dem Feld wieder anschliessen wollen, der Vorsprung schrumpft und schrumpft.

Sara Poidevin schliesst von hinten nach und nach zum Führungs-Duo auf. Noch liegt sie zehn Sekunden hinter der Spitze und knapp 30 Sekunden vor dem Peloton.

An der Spitze des Peloton wird es etwas unruhiger. Immer wieder setzen Fahrerinnen zum Sprint an, doch zu den beiden entflohenen schafft es noch niemand. Dabei sind die nur knapp 15 Sekunden vorne und damit immer wieder in Sichtweite.

Susanne Andersen und Margot Pompanon setzten sich vorne leicht ab. Dabei geht es aber nur etwa zehn Sekunden vor das Hauptfeld.

Die Solistin ist eingeholt, hinter den Verfolgerinnen ist aber auch das Peloton gefolgt. Somit sind alle wieder beisammen.

Aus dem Hauptfeld setzen sich 13 Fahrerinnen ab und versuchen zu Demay aufzuschliessen. Das dürfte in Kürze geschehen, denn die Solistin an der Spitze wird schon etwas langsamer. Sie möchte die Etappe wohl auch nicht vollständig alleine bestreiten.

Coralie Demay fährt an der Spitze Solo vom Peloton weg. Das macht überhaupt nicht den Anschein darauf reagieren zu wollen.

Trotz vieler ganz vorsichtiger Ausreiss-Versuche bleibt das Feld erstmal beisammen. Das gibt uns die Chance, genauer auf die Etappe zu blicken. Neben dem angesprochen Zielanstieg auf den Col du Tourmalet der Hors Categorie gibt es nach 60 Kilometern auch die Bergwertung des Col d’Aspin der 1. Kategorie. Insgesamt geht es um maximal 25 Punkte der Bergwertung.

Es scheint dann aber doch gut ausgegangen zu sein! Lippert, die schon über eine Minute zurückgefallen war, kann sich durch die Autokolonne ins Hauptfeld zurückkämpfen.

Hinten im Feld gibt es einen Sturz, bei dem auch die Deutsche Meisterin Liane Lippert zu Boden geht. Sie hält sich Hüfte und den Bauch. van Vleuten war direkt neben ihr, doch sie konnte gerade noch anhalten und rechts vorbeirollen. Lippert wird aktuell vom Medical Car betreut.

Insgesamt sind nach sechs absolvierten Etappen schon 24 Fahrerinnen ausgeschieden. Vor der Etappe meldeten sich Veronica Ewers, Elisa Balsamo, Maria Guilia Confalonieri und Elisa Longo-Borghini ab. Letztere lag auf dem vierten Platz. Der Grund der Aufgabe ist wohl eine Infektion am Bein.

Vorne gibt es mit dem reellen Start die ersten Ausreiss-Versuche. Das Feld bleibt aber erstmal zusammen.

2 Kilometer vor dem angepeilten reellen Start steigt auch van Vleuten ab und bittet das Team zu sich. Der Helfer findet aber nichts am Rad, sodass die Favoritin auf den Tages- und Tour-Sieg dann doch mit einem Schulterzucken weiterfährt. Es scheint eine Vorsichtsmassnahme gewesen zu sein.

In der neutralisierten Phase steigt die Trägerin des Gelben Trikots kurz ab. Ihr Computer am Fahrrad schien ein technisches Problem zu haben, schnell ist sie aber wieder hinten am Feld dran.

Die Räder rollen. 5 Kilometer geht es es neutralisiert bis zum tatsächlichen Start.

Das liegt auch an einer Strafe, die sie in der fünften Etappe aufgedrückt bekam. Nach einem Platten fuhr sie im Windschatten ihres Teamfahrzeugs für eine kurze Zeit wieder aufs Hauptfeld auf. Das wurde zum Unverständnis der Fahrerin und des Teams mit 20 Straf-Sekunden geahndet. Weil er sich so echauffierte, wurde der Sportdirektor von SD Worx Danny Stam von der Tour ausgeschlossen.

Annemiek van Vleuten und Demi Vollering sind stattdessen die Favoritinnen auf das Gelbe Trikot. van Vleuten (55 Sekunden hinter Kopecky) gewann im letzten Jahr die Tour, Vollering (1:07 hinter Kopecky) möchte ihrer Landsfrau aus den Niederlanden diesen Titel abnehmen. Der Abstand zwischen den beiden liegt aktuell bei 12 Sekunden zu Gunsten der Titelverteidigerin.

Bei einer so harten Etappe am vorletzten Tag der Tour ist es naheliegend, dass sich grosse Entscheidungen abzeichnen können. Besonders spannend ist dabei natürlich der Blick auf das Gelbe Trikot: Noch trägt Lotte Kopecky das berühmteste Radsport-Trikot der Welt. Sie hat in der schwierigen Etappe aber kaum Chancen es zu verteidigen.

Die heutige Etappe ist ohne Zweifel eine der härtesten dieser Tour. Die "Königsetappe" ist zwar nur 89,6 Kilometer lang, doch es geht auf den im Radsport legendären Tourmalet. Der höchste Berg der französischen Pyrenäen ist der häufigste Berg der Herren-Tour, nun müssen ihn auch die Frauen ihn das erste Mal bezwingen. Die 17,1 Kilometer Anstieg vor dem Ziel werden richtig in die Beine gehen.

Hallo und herzlich Willkommen zum Liveticker der 7. Etappe der Tour de France Femmes. In der vorletzten Etappe der Tour wird es heute richtig spannend!