Fazit:
Der Favorit Zenit St. Petersburg schlägt den Aussenseiter KAA Gent mit 2:1. Die Belgier haben sich nach einem zu zaghaften Auftritt in Halbzeit eins nach dem Seitenwechsel gesteigert und kamen nicht unverdient zum schön herausgespielten 1:1-Ausgleich durch Thomas Matton. Nur elf Minuten hielten die Belgier allerdings das Remis, denn dann drehte erneut Hulk auf, der mit einer Vorarbeit der Güteklasse A Mitspieler Oleg Shatov einsetzte, der clever zum 2:1 verwandelte. Gent fiel in der Folgezeit nicht mehr viel ein und so steht am Ende die erste Niederlage im zweiten Champions League-Spiel. Zenit hat mit diesem zweiten Sieg im zweiten Spiel die eigenen Ambitionen in der Gruppe H untermauert. Die erfahrene Mannschaft aus St. Petersburg hat sich hier letztlich verdient durchgesetzt. Vielen Dank für das Interesse und bis zum nächsten Mal!

Die Hausherren machen das clever, suchen den Weg in Richtung der Eckfahne, doch sie spielen ihre Angriffe einfach nicht konsequent zuende. André Villas-Boas bekommt an der Seitenlinie schon zu viel und sehnt den Schlusspfiff herbei.

Drei Minuten werden noch nachgespielt. St. Petersburg hat sich nun auf die Defensivarbeit verlagert und macht die Räume eng.

Gelbe Karte für Nicklas Pedersen (KAA Gent)
Das ist die einzig auffällige Aktion des Jokers bis hierher.

Zenit schafft es einfach nicht, mit dem dritten Treffer alles klar zu machen. So darf jetzt nochmal gezittert werden.

Nun auch der letzte Wechsel aufseiten Gents. Rafinha muss vom Platz, Kalifa Coulibaly ist neu mit von der Partie.

Huuuuuulk! Wahnsinnsfreistoss aus 25 Metern durch den Brasilianer, doch mindestens genauso gut ist die Flugeinlage von Matz Sels! Der Torhüter ist der beste Mann bei den Gästen.

Letzter Wechsel bei Zenit: André Villas-Boas lässt nun Aleksandr Ryazantsev für Oleg Shatov mitspielen.

Gelbe Karte für Kenny Saief (KAA Gent)

So langsam aber sicher dürfte KAA hier die Brechstange auspacken. Die ersten langen Bälle fliegen denn auch schon in Richtung des Tores von Mikhail Kerzhakov.

Fünf Minuten sind es noch in der regulären Spielzeit. Zenit kann den Vorsprung relativ leicht halten, doch noch ist Gent im Spiel.

Und die nächste Auswechslung aufseiten Gents. Benito Raman ersetzt den Torschützen zum 1:1, Thomas Matton.

Zenit nähert sich zwar ab und an wieder dem gegnerischen Strafraum, doch das alles wirkt nicht mehr richtig gefährlich. Wollen die Russen hier schon eher an der Uhr drehen und die Zeit herunterspielen?

Jetzt folgt doch der erste Wechsel bei den Gästen. Danijel Miličević verlässt den Platz, Nicklas Pedersen darf nun mitwirken.

Hein Vanhaezebrouck macht noch keine Anstalten zu wechseln. Vielleicht wäre das aber mal eine passende Option!

Gute Chance für Gent! Renato Neto darf mit einem Nachschuss auf das Tor der Hausherren schiessen, verzettelt sich aber, so dass der Ball weit daneben geht. Die Belgier werden aber wieder besser.

Die Schlussviertelstunde ist angebrochen. Das könnte noch eine heisse Kiste werden - oder macht Zenit mit einem dritten Treffer doch frühzeitig den Deckel drauf?

Noch sind die Buffalos hier nicht geschlagen! Laurent Depoitre erläuft einen der wenigen Bälle, die ihm gelten. Er versucht direkt scharf weiterzuleiten, doch im Zentrum fehlt eine Anspielstation. Immerhin aber mal wieder Torgefahr.

Artur Yusupov heisst der zweite neue Mann aufseiten der Gastgeber. Er ersetzt den Torschützen zum 1:0, Artem Dzyuba.

Nur elf Spielminuten währte das Glück der Belgier, die sich nach dem Ausgleichstreffer zwar nicht falsch verhalten haben, aber gegen diese starken Individualisten aufseiten des Gegners wenig ausrichten konnten. Hulk macht heute auch ohne eigenen Treffer eine starke Partie.

Kann Gent hier noch einmal zurückkommen? Die Kulisse im weiten Rund ist jetzt natürlich da und mehrheitlich auf der Seite der Hausherren.

Tooor für Zenit St. Petersburg, 2:1 durch Oleg Shatov
All das nützt nun aber nichts, denn Oleg Shatov schiesst Zenit zum 2:1! Erneut ist es Hulk, der diesen Treffer mit einer Wahnsinnsenergieleistung vorbereitet hat. Drei Gegenspielern läuft der Brasilianer einfach davon und bedient dann Shatov, der überlegt mit rechts zum 2:1 abschliesst.

Es ist den Gästen förmlich anzusehen, wie sehr ihnen das Tor zum 1:1 den Rücken gestärkt hat. Sie gehen viel ungestümer in die Zweikämpfe und haben eine Menge von dem übergrossem Respekt gegenüber dem Gegner abgelegt.

Der portugiesische Trainer der Russen ist natürlich mit diesem Zwischenstand nicht einverstanden. Die drei Punkte zu Hause gegen den Aussenseiter dieser Gruppe sind aus Sicht Zenits fest eingeplant.

Erster Wechsel im Spiel. André Villas-Boas bringt Neto für Nicolas Lombaerts.

Thomas Matton hat aktuell einen echten Lauf. Der Mittelfeldspieler hat mit seinem Treffer heute nun in den vergangenen neun Tagen in drei Spielen in der Liga und heute in der Champions League insgesamt schon viermal getroffen. So darf es weitergehen aus Sicht Gents.

Gelbe Karte für Javi García (Zenit St. Petersburg)
Nun sieht auch ein Spieler von Zenit erstmals Gelb. Es trifft Javi García.

Trotz des Treffers zum 1:1: Der einzige echte "Büffel" hier auf dem Platz fällt noch nicht in den Reihen der Gäste auf, sondern spielt für Zenit. Hulk ist nicht nur aufgrund seines muskulösen Körperbaus auffällig, sondern vor allem durch seinen Einsatz und Willen. Torgefährlich ist der brasilianische Offensivspieler ohnehin. Auch er ist jetzt gefordert...

Damit war in dieser Phase nun wirklich nicht zu rechnen, aber womöglich ist Zenit auch die selbst gewählte Defensivtaktik ein wenig zum Verhängnis geworden. So hatte man die Spielkontrolle in diesen zehn, elf Minuten der zweiten Hälfte leichtfertig abgegeben.

Tooor für KAA Gent, 1:1 durch Thomas Matton
Ein Tor aus dem Nichts, Gent kommt zum Ausgleich! Mit dem ersten richtig gut durchdachten Angriff schaffen die Belgier das Tor zum 1:1. Sven Kums setzt sich gut durch und spielt klug ab auf den zweiten Pfosten. Thomas Matton kommt herangerauscht und drischt das Leder volley zum 1:1 in die Maschen. Ein Klassetor!

Das ist einfach zu harmlos, was Gent nach vorne hin anbietet. Die Belgier scheitern am letzten Pass in die Spitze und immer noch zu oft an der eigenen Courage.

Wir hoffen mal, dass dieses Einigeln in der eigenen Spielhälfte, das Zenit in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit betreibt, nur eine vorübergehend gewählte Taktik ist. Ansonsten wird dieses Spiel wohl nicht mehr wirklich gut anzuschauen sein...

Mikhail Kerzhakov feiert heute im Tor von Zenit übrigens sein Debüt in der Champions League. Der 28-Jährige kann sich bisher aber voll und ganz auf seine Kollegen aus der Defensivabteilung verlassen und hat noch so gut wie gar nichts zu halten bekommen.

Beide Mannschaften sind personell unverändert aus den Kabinen zurückgekommen.

Matej Jug gibt das Spiel wieder frei!

Halbzeitfazit:
Mit einer verdienten 1:0-Führung über KAA Gent geht Zenit St. Petersburg in die Halbzeitpause. Die Gastgeber erspielten sich im ersten Durchgang einige sehr gute Torchancen, die vor allem Artem Dzyuba meist recht kläglich vergab. Nach 35 Spielminuten aber traf Dzyuba dann doch und durfte sich bei seinem herrlichen Kopfballtreffer bei einer ebenso schönen Vorarbeit von Mitspieler Hulk bedanken. Die Belgier aus Gent agierten insgesamt zu ängstlich und liessen sich vom erfahrenen Gegner meist recht leicht abkochen. Ging es mal schneller nach vorne, dann entstand aber so etwas wie Torgefahr. Noch ist alles drin für Gent. Bis gleich zur zweiten Halbzeit!

Die Buffalos müssen sich in der zweiten Hälfte verbessern, so viel ist sicher, denn sonst wird man hier nichts Zählbares mit auf den Rückflug nehmen. Der Neuling muss sich selbst mehr zutrauen.

Sven Kums setzt sich mal gut durch, wird dann aber von St. Petersburgs Javi García gelegt. Das ist natürlich ein Freistoss für KAA.

Gelbe Karte für Laurent Depoitre (KAA Gent)
Der Angreifer kassiert die erste Gelbe Karte im Spiel.

Die Hausherren haben sich nun weiter zurückgezogen und warten einfach mal ab, was der Kontrahent ihnen in der Offensive so anbietet. Bisher ist das wenig und daher leicht zu verteidigen.

Bitter für die Belgier, aber dieser Treffer hatte sich abgezeichnet. Die Russen hatten einfach die deutlich besseren Chancen auf ihrer Seite und haben sich diese Führung hart erarbeitet.

Tooor für Zenit St. Petersburg, 1:0 durch Artem Dzyuba
Da fällt die verdiente Führung für Zenit! Hulk setzt sich auf links wunderbar durch, auch wenn sein Körpereinsatz nah an der Grenze zum Foulspiel ist. Seine butterweiche Flanke verwertet in der Mitte ausgerechnet Artem Dzyuba, der sich endlich mit seinem Treffer krönt. 1:0 für St. Petersburg!

Elf Minuten sind noch in der regulären Spielzeit in diesem ersten Durchgang zu gehen. Gent ist insgesamt etwas forscher geworden, ohne aber die Gastgeber so richtig in Verlegenheit zu bringen.

Der lange Stürmer Artem Dzyuba macht das eigentlich gut, indem er immer wieder seinen Körper einsetzt und die Bälle gut für die Mitspieler verteilt. Seinen Abschluss muss er allerdings noch verbessern.

Nach einer halben Stunde steht es weiterhin 0:0-Remis im Petrovskiy in St. Petersburg. Zenit hat eindeutig mehr vom Spiel, ist aber vor dem gegnerischen Tor noch ohne Fortune.

Gent steht nun deutlich kompakter innerhalb der Viererabwehrkette und so müssen die Hausherren eher auf Weitschüsse ausweichen, um Gefahr zu erzeugen. Hulk probiert sich an einem Kunstschuss Richtung oberen linken Torwinkel, der aber misslingt.

Jetzt mal eine kleine Drangperiode der Gäste, die sich so vor allem vom Druck der Gastgeber befreien können. Einen wirklich gefährlichen Torschuss konnte Gent aber noch nicht absetzen.

Rafinha ist natürlich nicht zu verwechseln mit seinem brasilianischen Namensvetter von Bayern München. Gents Rafinha ist zwar auch Brasilianer, hat aber bisher nur für Vereine in Finnland und Belgien gespielt.

Artem Dzyuba wird hier schon jetzt zum Unglücksraben der ersten 21 Spielminuten. Zwei dicke Chancen hat die Nummer 22 der Hausherren schon versiebt. Jetzt versucht er sich mit einem Beinschuss gegen Gents Rafinha - der lässt sich aber nicht so leicht abkochen und erobert die Kugel.

Die Russen gehen zu fahrlässig mit ihren Torchancen um. Wenn sich das nicht nochmal rächt...

Das muss das 1:0 sein! Igor Smolnikov setzt sich auf der rechten Aussenbahn prima durch und flankt scharf ins Zentrum, wo Artem Dzyuba den Ball freistehend neben das Tor setzt! Da war eindeutig mehr drin für Zenit.

St. Petersburg spielt ein hervorragendes Pressing und macht es den Gästen somit sehr schwer überhaupt mal zu tornahen Abschlussaktionen zu kommen. Meistens wählen die Champions League-Neulinge dann eher den sicheren Weg hinten herum.

Danny und Hulk mit einem sehr schönen Zusammenspiel, aber der letzte Pass Dannys ist mit einem Lupfer dann doch etwas zu überheblich angesetzt. Die belgische Abwehr kann das Leder aus der Gefahrenzone schlagen.

Die Angriffsversuche Gents sind noch zu zaghaft. Das moniert auch Trainer Hein Vanhaezebrouck an der Seitenlinie. Mit dem Ergebnis darf der Coach aber zufrieden sein.

Gute Chance für Zenit! Wieder eine gute Szene der Russen, die so langsam aber sicher am 1:0 schnuppern. Ein langer Ball von links findet am zweiten Pfosten beinahe Artem Dzyuba, doch im letzten Moment ist wieder Gents Torhüter Sels dazwischen!

Auch Laurent Depoitre ist jetzt erstmals so richtig am Ball, wird aber zurückgepfiffen. Der Stürmer der Gäste stand im Abseits. Keine leichte Partie bisher für den Angreifer, der noch nicht wirklich eingebunden wird.

Die Belgier versuchen sich nicht direkt weit hinten in die eigene Spielhälfte drängen zu lassen, doch der Druck, den Zenit hier aufbaut, ist durchaus beachtlich. Das wird nicht leicht für KAA, sich dagegen zu stemmen.

Hulk holt einen Freistoss rund 20 Meter zentralvor dem Tor der Gäste heraus. Ezequiel Garay testet Gents Keeper Matz Sels, der die Kugel klasse pariert! Starke Aktion von beiden Akteuren.

Erste schöne Aktion der Gäste. Danijel Miličević marschiert über die rechte Seite, lässt zwei Gegner alt aussehen, spielt dann aber einen nicht erreichbaren langen Ball ins Nichts.

Gleich mal ein rüdes Foul an St. Petersburgs Mittelfeldspieler Axel Witsel. Der Belgier kann aber weitermachen. Bei den Hausherren spielt heute übrigens mit Nicolas Lombaerts ein zweiter Belgier gegen seine Landsleute.

Matej Jug pfeift die Partie an!

Wir hören die Hymne der Champions League. Immer wieder ein Erlebnis!

Die Teams laufen ein. Gleich kann es losgehen!

Schiedsrichter der Partie ist der Slowene Matej Jug. Ihm stehen seine Landsleute Ivan Zunic und Gregor Rojko als Assistenten zur Seite.

Auch der Start in die Champions League ist dem Team geglückt. Gegen den französischen Vertreter Olympique Lyon schnuppert KAA sogar direkt am ersten Sieg, doch Lyons Danijel Miličević egalisierte die Führung der Belgier, die Christophe Jallet herausgeschossen hatte. Am Ende hiess es 1:1-Remis. Damit liegt Gent vor Anpfiff des heutigen Spiels in Russland an Platz zwei in der Gruppe H.

Das wäre ein noch viel grösseres Traumergebnis, ja vielleicht sogar eine Sensation aus Sicht des heutigen Gegners. KAA Gent hat die vergangene Saison in Belgien überraschend erstmals als Meister abgeschlossen und sich damit für diese Gruppenphase qualifiziert. In 115 Jahren des Bestehens der „Buffalos“ war das zuvor noch nicht geglückt. In der heimischen Liga, die offiziell „Eerste klasse“ heisst, hat sich Gent aus einem kleinen Zwischentief befreit und zuletzt zweimal in Serie gewonnen. Das Team von Trainer Hein Vanhaezebrouck liegt damit aktuell auf Platz vier in der Tabelle.

Sportlich gesehen läuft es für Zenit in der heimischen Premier Liga in den letzten Wochen auch eher mässig. Hinter den Hauptstadtvereinen Lokomotive und ZSKA Moskau rangiert St. Petersburg nur an Rang drei im Gesamtklassement. Seit vier Spielen wartet man in der Liga auf einen Sieg. Vielleicht kommt da die Königsklasse gerade recht, denn hier hat sich Zenit in den vergangenen Jahren einen guten Ruf erarbeitet. Nun möchte man natürlich einmal mehr zumindest die Gruppenphase überstehen und wenigstens das Achtelfinale des Wettbewerbs erreichen.

Trauriger sind allerdings die immer wiederkehrenden Verunglimpfungen des Brasilianer durch vor allem gegnerische Fans in der russischen Liga. Erst am vergangenen Samstag war Hulk nach eigenen Angaben im Auswärtsspiel seines Klubs bei Spartak Moskau (2:2) Opfer von rassistischen Beleidigungen geworden. „Es passieren immer die gleichen Dinge – Rassismus auf der Tribüne“, wurde der 29-Jährige auf der Zenit-Homepage zitiert. Hulk reagierte auf die Schmähungen, indem er Küsse ins Publikum schickte. „Ich werde das weiterhin so machen und meine Antwort durch meine Leistungen auf dem Platz geben“, kündigte der brasilianische Internationale an. Bereits im März war der Offensivspieler bei Torpedo Moskau rassistisch beschimpft worden – daraufhin musste der Hauptstadt-Klub zwei Heimspiele ohne Publikum austragen.

Doppelter Torschütze für den Futbolny klub Senit Sankt-Peterburg war in Spanien wieder einmal der brasilianische Offensivstar Hulk. Der Angreifer fiel zuletzt auch wegen eines amüsanten Videos auf. In diesem Beitrag zertrümmert der Muskelprotz vermeintlich einen Spind, wirft mit einem Gamecontroller ein grosses Loch in eine Wand und schiesst mit einem gewaltigen Torschuss den eigenen Keeper gemeinsam mit dem Ball durch das Tornetz. Er will damit im wahrsten Sinne des Wortes seine Superkräfte zeigen und wandelt damit auf den Spuren seines grünen Comic-Helden.

Die Russen haben einen erfolgreichen Start in diese neue Saison in der Champions League hingelegt. Am ersten Spieltag bezwang die Mannschaft von Trainer André Villas-Boas den FC Valencia auswärts mit 3:2. Zenit liegt damit vor diesem zweiten Gruppenspieltag in der Gruppe H an erster Position.