Fazit:
Pfiffe begleiten die Leverkusener Spieler in die Kabine. Mit dem 0:3 gegen 1899 Hoffenheim setzt die Werks-Elf ihre Achterbahnfahrt der letzten Wochen fort. Nach engagiertem Beginn musste Volland in der sechsten Minute das Feld verlassen und hinterliess damit verunsicherte Mannschaftskameraden, die nach 15 Minuten das 0:1 durch Demirbay hinnehmen mussten. Zu keinem Zeitpunkt in der ersten Hälfte gelang es den Hausherren, die Führung der routiniert auftretenden Gäste zu gefährden, bis es im zweiten Durchgang noch dicker für die Rheinländer kam. Nur vier Minuten nach dem Seitenwechsel klingelte es erneut im Kasten der Werks-Elf, als Wagner frei vor Leno auftauchte und das 2:0 markierte. Die Nerven bei Bayer lagen daraufhin völlig blank: Erst verlor Roger Schmidt die Fassung und wurde auf die Tribüne verwiesen, auf dem Feld erlaubte sich seine Mannschaft dann viel zu viele Fehler und musste in der 60. Minute das 3:0 durch Zuber hinnehmen. Mit dem dritten Treffer für die TSG war die Luft dann endgültig raus. Leverkusen sehnte nur noch den Abpfiff herbei, während Hoffenheim nichts anbrennen liess und durch den heutigen Sieg auf den sensationellen dritten Rang vorstösst. Bayer hingegen rutscht auf den elften Platz zurück und bestätigt seinen holprigen Saisonstart.

Wagner wird nochmal am linken Strafraumeck bedient, hat viel Zeit und visiert das Gehäuse von Leno an. Sein Versuch ist allerdings zu unplatziert und landet direkt in den Armen des Keepers. Noch 30 Sekunden.

Zwei Minuten muss die Werks-Elf noch überstehen.

Rudi Völlers Gesicht spricht Bände. Mit angespanntem und sehr nachdenklichem Blick verfolgt der Sportdirektor von Bayer 04 die letzten Augenblicke der Partie. Die sportliche Situation der Rheinländer ist in diesen Wochen alles andere als zufriedenstellend.

Auch die Zuschauer haben sich schon längst mit dem Spielstand abgefunden. Von den Leverkusener Anhängern ist nichts mehr zu hören, einzig aus der Hoffenheimer Ecke sind ein paar Siegesgesänge zu vernehmen.

Fünf Minuten sind noch auf der Uhr. Der Unterhaltungswert des Spiels hat mit dem dritten Tor für die TSG erheblich nachgelassen. Die Kraichgauer müssen nicht mehr und spielen ihre Angriffe nur selten mit dem letzten Biss zu Ende, Bayer hat aufgegeben und sehnt nur noch den erlösenden Schlusspfiff herbei.

Klares Nein. Aránguiz Schlenzer auf den langen Pfosten segelt an Freund und Feind vorbei und dann ins Toraus.

Zuber legt Brandt auf Höhe des rechten Strafraumecks und bekommt das Foul gegen sich gepfiffen. Vielleicht werden die Leverkusener ja nochmal bei einem ruhenden Ball gefährlich.

Die TSG hat viel Raum und nutzt diesen auch konsequent aus. Amiri spielt das Leder aus dem Mittelfeld in die Schnittstelle auf Wagner, der aber einen Tick zu früh gestartet war und bei der Ballabgabe im Abseits stand. Nichts also mit dem vierten Treffer für die Kraichgauer.

Während Demirbay, der die Gäste mit seinem Treffer nach 15 Minuten in Führung brachte, von Vargas ersetzt wird, ist auch Kevin Vogt wieder an Bord und komplettiert die Hoffenheimer Elf.

Kevin Vogt scheint sich weh getan zu haben und muss an der Seitenlinie behandelt werden. Damit sind also auf beiden Seiten gerade nur zehn Spieler auf dem Platz.

Brandt kommt immerhin mal zum Abschluss. Ein eröffnender Pass von Kampl landet punkgenau beim Youngster auf dem rechten Flügel, der sich in etwas zentralere Position begibt und das Leder mit links aufs Tor donnert. Sein Versuch ist jedoch zu unplatziert und leichte Beute für Baumann.

Tabellarisch gesehen bedeutet der derzeitige Spielstand übrigens, dass 1899 Hoffenheim auf den dritten Rang springt, während die Werks-Elf auf den elften Platz rutscht. Vor der Saison hätte man wohl die genau umgekehrte Konstellation vermutet.

Nicht mal mehr 20 Minuten sind noch auf der Uhr, die Messe ist aber spätestens seit dem dritten Hoffenheimer Treffer gelesen. Momantan ist die TSG einem weiteren Treffer sogar deutlich näher als die Hausherren dem Anschluss. Bayer scheint sich langsam mit der drohenden Niederlage abzufinden.

In diesem Moment wird es aber wieder brandgefährlich vor Lenos Kasten! Eine flache Hereingabe von der rechten Seite will Henrichs zum Keeper zurücklegen, die Gäste schmeissen sich aber in den Rückpass und so kann Leno nur mit grossem Einsatz den vierten Gegentreffer verhindern.

Nach wie vor findet auf dem Rasen nicht viel statt. Die Werks-Elf findet überhaupt nicht mehr zurück in die Partie, Hoffenheim lässt den Ball gut laufen, spielt aber nicht mehr mit der letzten Konsequzenz nach vorne.

Julian Nagelsmann bringt Stürmer für Stürmer. Kramarić macht Platz für Szalai.

Derzeit ist das Spiel andauernd unterbrochen. Die Hausherren sind mächtig sauer und lassen sich zu einigen Fouls hinreissen, die den Spielfluss völlig unterbinden. Einen Nutzen können hieraus aber ausschliesslich die Hoffenheimer ziehen, die mit einem 3:0 im Rücken alle Zeit der Welt haben.

Das scheint wirklich ein ganz schwarzer Nachmittag für Bayer Leverkusen zu werden. Die Rheinländer hatten sich für diese Partie so viel vorgenommen, liegen nach 63 Minuten aber mit drei Treffern gegen einen gnadenlos effektiven Gegner hinten.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:3 durch Steven Zuber
Deckel drauf, Leverkusen ist geschlagen! Nach einem Einwurf von der rechten Seite legt Wagner die Kugel in die Mitte, wo sich Henrichs und der herauseilende Leno nicht einig sind, wer den Ball nehmen soll. Letztlich wirft sich der Keeper in die Kugel, verlängert das Leder mit der Fussspitze aber genau in die Beine von Zuber, der sich herzlich bedankt und den Ball aus 20 Metern im leeren Leverkusener Tor unterbringt.

Drei neue Leute betreten das Feld: Auf Seiten der Gastgeber wechselt Roger Schmidt mit Hernández und Kiessling, für die Toprak und Mehmedi weichen, volle Offensivpower ein. Bei den Hoffenheimern klatscht Sebastian Rudy mit Eugen Polanski ab.

Zunächst liegt aber Ömer Toprak am Boden und muss behandelt werden. Das gibt den Mannschaften natürlich ein wenig Zeit, um sich zu sammeln. Gerade die Hausherren können diese Pause gut gebrauchen, um eine neue Strategie zu entwickeln.

Unterdessen macht sich Hernández an der Seitenlinie für seine Einwechslung bereit. Der Stürmerstar soll jetzt ganz schnell für den Anschlusstreffer sorgen.

Verbannung auf die Tribüne, Bayer Leverkusen: Roger Schmidt
Bei Roger Schmidt liegen die Nerven völlig blank! Der Leverkusener Coach richtet nach einem Foul an einem Hoffenheimer ziemlich heftige Worte an Julian Nagelsmann und den vierten Offiziellen. Schiedsrichter Dankert lässt dies nicht so stehen und schickt den aufgebrachten Coach auf die Tribüne.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:2 durch Sandro Wagner
Hoffenheim stellt alles auf den Kopf! Keiner der Leverkusener Verteidiger kann Kramarić auf der linken Seite stoppen. Der Angreifer hat das Auge für den zentral postierten Wagner, der im Strafraum überhaupt nicht bewacht wird und den Flachpass von Kramarić aus kurzer Distanz zum 2:0 über die Linie drückt.

Nach nur einer Minute im zweiten Abschnitt bekommen die Hausherren einen Freistoss auf dem linken Flügel zugesprochen. Aránguiz hebt die Kugel an den Fünfmeterraum, wo Baumann den Angreifern der Werks-Elf aber zuvor kommt und das Spielgerät aus der Gefahrenzone faustet.

Weiter geht's in Leverkusen! In der Pause hat Roger Schmidt auf Seiten der Gastgeber einen Wechsel vorgenommen und Lars Bender in der Kabine gelassen. Für den Defensivmann läuft nun Wendell auf, bei den Gästen hat sich personell nichts verändert.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten hat die TSG Hoffenheim in der BayArena mit 0:1 die Nase vorn. Engagierter starteten zwar die Hausherren in die Partie, denen anzumerken war, dass sie sich für den heutigen Nachmittag viel vorgenommen hatten. In der sechsten Minute sah Volland wegen einer Notbremse gegen Demirbay aber die Rote Karte, die für einen Bruch im Leverkusener Spiel sorgte. Daraufhin legten die Hoffenheimer zu und gingen durch einen schön herausgespielten Treffer von Demirbay nach einer Viertelstunde in Führung. Bayer wirkte durch den Gegentreffer zunächst verunsichert, schien sich dann aber besser auf die Unterzahlsituation einstellen zu können. Offensiv mangelt es der Werks-Elf aber noch an Kreativität und Zielstrebigkeit, die einzige Chance zum Ausgleich hatte Brandt nach 24 Minuten. Bis gleich!

Gelbe Karte für Sebastian Rudy (1899 Hoffenheim)
In der einminütigen Nachspielzeit sieht Rudy Gelb für ein Foul an Kampl im Mittelfeld.

Diesmal macht die TSG es besser! Kramarić nimmt Tempo in der gegnerischen Hälfte auf und leitet dann 30 Meter vor dem Leverkusener Tor weiter zu Rudy, der auf Leno zusprintet, aber mit seinem Abschluss bei Tah hängen bleibt.

Hoffenheim steht hinten nach wie vor dicht gestaffelt und lässt defensiv so gut wie nichts zu, die rar gesäten eigenen Angriffe spielen die Gäste aber noch nicht konsequent zu Ende. In diesem Moment landet eine Flanke von Amiri im Niemandsland und beendet einen der seltenen Vorstösse der Kraichgauer.

Fünf Minuten sind im ersten Durchgang noch zu absolvieren. Fällt hier noch ein Treffer vor der Pause?

Dann wird Bender von Kampl auf dem rechten Flügel eingesetzt. In Bedrängnis flankt der Defensivmann ins Zentrum, seine Hereingabe landet jedoch am Aussennetz von Oliver Baumanns Kasten. Das ist alles nicht zwingend genug, was die Gastgeber zeigen.

Die bissige Zweikampfführung der Kraichgauer bereitet Bayer aber noch immer Probleme. Die entscheidenden Duelle entscheiden bislang die Hoffenheimer immer für sich und lassen die Leverkusener nicht ins letzte Felddrittel kommen.

Es passiert in diesen Momenten nicht viel auf dem Rasen. Die Hausherren versuchen zwar, zum Ausgleich zu kommen und die Spielkontrolle an sich zu reissen. Der Werks-Elf fehlt jedoch die zündende Idee und die letzte Zielstrebigkeit, um das 0:1 wieder wettzumachen.

Brandt ist mal auf der rechten, mal auf der linken Seite zu finden. Der junge Mann ist der entscheidende Aktivposten im Spiel der Leverkusener, seine Mitspieler erlauben sich aber noch zu viele Fehler. Hoffenheims Führung ist also noch nicht ernstlich bedroht.

Die ganz grosse Torgefahr strahlen die Hausherren aber noch nicht aus. Die Rheinländer sind in dieser Phase zwar eindeutig spielbestimmend, hier und da fehlt aber noch die Abstimmung innerhalb der Offensivriege, sodass die Gäste dem Druck noch einigermassen entspannt standhalten können.

Die Werks-Elf hat Morgenluft gewittert und übernimmt in den letzten Minuten die Initiative. Hoffenheim beschränkt sich derzeit auf die Defensivarbeit und unternimmt nicht mehr viel in Richtung gegnerisches Gehäuse.

An der nächsten Aktion ist wieder Julian Brandt beteiligt. Mehmedi holt nach einem verlorenen Laufduell zumindest einen Eckstoss heraus. Der ehemalige Freiburger führt den Standard kurz aus und findet Brandt mit einem Flachpass im Sechzehner, der mit seinem Abschluss von der rechten Seite aber in der Abwehr hängen bleibt.

Toller Angriff von Bayer 04! Brandt legt von der linken Seite auf für Aránguiz, der den Doppelpass mit dem Youngster einleitet und den Angreifer in die Gasse schickt. Brandt taucht auf der linken Seite auf, visiert das lange Eck an und verfehlt den rechten Pfosten nur um einen knappen Meter!

Jetzt gibt es Freistoss für die Gastgeber, weil Bender bei einem Vorstoss auf der rechten Seite gelegt wurde. Brandt chippt das Spielgerät in den Sechzehner, dort ist die Defensive von 1899 aber per Kopf zur Stelle und bereinigt die Situation.

Die Abwehr der Kraichgauer setzt die Leverkusener Offensive aber früh unter Druck und lässt den Rheinländern vor dem eigenen Tor überhaupt keinen Raum für Kombinationen. Das sieht sehr routiniert aus, was die Gäste da abliefern.

Offensiv versuchen es die Leverkusener meist über den rechten Flügel. Dort bekommen Brandt und Bender aber meistens keine Schnitte gegen aggressive Verteidger der TSG. Nach knapp 20 Minuten warten die Hausherren noch auf ihre erste Torchance.

Bayers Auftritt war nach der Roten Karte schlicht zu statisch. Währenddessen behielt Hoffenheim die Ruhe und fand besser in die Partie. Das Führungstor von Demirbay war zudem sehr fein herausgespielt und untermauert die starke Form der Gäste in den letzten Wochen.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:1 durch Kerem Demirbay
Und dann klingelt es im Kasten von Bernd Leno! Kadeřábek setzt sich mit einer Körpertäuschung auf der rechten Seite durch, gibt dann weiter zum rechten Strafraumeck zu Wagner, der die Übersicht behält und Demirbay auf der linken Seite einsetzt. Der Offensivmann lässt Bender mit einem feinen Haken aussteigen und donnert die Kugel aus circa zwölf Metern in die Maschen.

Nun hält die TSG mal für längere Zeit die Kugel in den eigenen Reihen. Am Mittelkreis schieben sich die Kraichgauer das Spielgerät zu, suchen dann mit einem Flachpass Demirbay kurz vor der Strafraumkante, der sich im Zweikampf aber nicht durchsetzen kann und den Ball verliert.

Die Werks-Elf hatte hoch engagiert begonnen, scheint sich nach dem Platzverweis für Volland jetzt aber erstmal sammeln zu müssen. Hoffenheim steht hinten gut geordnet und lauert auf Ballverluste der Hausherren, um dann blitzschnell umschalten zu können.

Das wird nun natürlich eine ganz harte Nuss für Bayer Leverkusen. Der heutige Gegner befindet sich in absoluter Topform und ganze 84 Minuten dieses Spiels müssen die Rheinländer in Unterzahl verbringen.

Der anschliessende Freistoss für die TSG landet am Pfosten! Demirbay nimmt sich der Aufgabe aus 25 halbrechten Metern an, schlenzt das Leder an der Mauer vorbei und trifft den rechten Aussenpfosten des Bayer-Gehäuses. Das wäre um ein Haar die Doppelbestrafung für die Gastgeber geworden.

Rote Karte für Kevin Volland (Bayer Leverkusen)
Ohje, ohje. Nach nur sechs Minuten ist der Arbeitstag für Kevin Volland, der im Vorfeld der Partie so im Fokus stand, beendet. Zunächst bekommen die Hausherren einen Eckstoss zugesprochen, der aber nichts einbringt und den Gästen einen Konter beschert. Demirbay ist der Defensive der Rheinländer enteilt und wird mit einem Foul von Volland gestoppt, was Schiedsrichter Dankert als Notbremse wertet und die Rote Karte zückt.

Es wird spannend zu sehen sein, wie Bayer seine Siegesambitionen heute ohne die Leistungsträger Çalhanoğlu und Hernández umsetzen will. Die beiden Offensivstars der Werks-Elf müssen zunächst angeschlagen auf der Bank Platz nehmen und geben ihre Aufgaben im Angriff heute an Brandt, Mehmedi und Co. ab.

Nahezu überfallartig starten die Leverkusener in die Partie und setzen sich schon nach wenigen Sekunden in der Hoffenheimer Hälfte fest. Gefährlich wird es dann aber vor dem eigenen Tor, als Leno mit einem Pass in der Defenisve Baumgartlinger sucht, aber nur Amiri findet, der auf den Keeper zustürmt, aber dann vom Torhüter vom Ball getrennt wird.

Der Ball in der BayArena rollt. Los geht's!

Dabei ist die Statistik klar auf Seiten der Gastgeber. Bayer ist alles andere als der Lieblingsgegner der Hoffenheimer. Von bisher 16 Begegnungen konnten die Leverkusener satte 13 für sich entscheiden. Der letzte Sieg der TSG gegen die Werks-Elf liegt bereits über zweieinhalb Jahre zurück. Im März 2014 konnten die Kraichgauer die Leverkusener mit einem 3:2 das letzte Mal bezwingen.

Ob sich 1899 nun auch in der Spitzengruppe der Liga behaupten kann, wird sich am heutigen Nachmittag zeigen. Zwar sei die Werks-Elf eine "gute Mannschaft mit viel Offensivpower und gutem Pressing". Dennoch reisten die Kraichgauer natürlich mit dem klaren Ziel ins Rheinland, "ein gutes Spiel zu machen und vor Bayer zu bleiben", äusserte sich Julian Nagelsmann auf der Pressekonferenz im Vorfeld der Partie. Dabei hat der Coach wohl schon einen klaren Plan gefasst und die Schwachstellen der Leverkusener ausgemacht. "Wir haben Ideen entwickelt, wie wir ihnen weh tun können. Wir brauchen aber auch eine gute Umsetzung dieser Ideen.", so der junge Trainer.

Deutlich rosiger sieht die sportliche Lage bei den Gegnern aus dem Kraichgau aus. Dabei war die Punktausbeute der Hoffenheimer mit vier Unentschieden in den ersten vier Spielen nur ziemlich mässig, bis dann aber die Siegesserie der Nagelsmann-Truppe einsetzte. Gegen Schalke, Ingolstadt und Freiburg (alle 2:1) punktete die TSG jeweils dreifach und reiht sich dadurch mit 13 Zählern auf einem beachtlichen siebten Rang ein. Für den im Vorjahr abstiegsbedrohten Klub ein äusserst passabler Saisonstart.

"Seit die Liga losgegangen ist, war es nicht so rosig. Mein Start war schon holprig. Das ist mir klar", erklärte Volland gegenüber "Bild". Gerade seine Leistung letzte Woche in Bremen stimmt den Stürmer nicht zufrieden. Es sei "kein gutes Spiel" von ihm gewesen, so Volland. Positiv ist aus Sicht des Nationalspielers jedoch, dass sein Mittelhandbruch, den er sich beim Länderspiel gegen Finnland zugezogen hatte, immer besser verheilt: "Der Knochen ist nach sechs Wochen zum Glück verheilt. Das letzte Röntgenbild war super. Ich muss die Schiene nicht mehr tragen. Das gibt mir zusätzlich Sicherheit", sagte der 24-Jährige. Der heutigen Partie mit 1899 Hoffenheim misst der Angreifer indes grosse Bedeutung bei. "Hoffenheim hat 13 Punkte, wir haben zehn. Wir sollten schauen, dass wir auf jeden Fall gewinnen".

Nun erwarten die Leverkusener mit der TSG Hoffenheim einen in der laufenden Saison noch ungeschlagenen Gegner, der zuletzt drei Siege in Folge bejubeln durfte. Dabei kommt es für den ins Rheinland gewechselten Kevin Volland zu einem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub. Der 24-Jährige, der lange Zeit die Fussballschuhe für die Kraichgauer schnürte, äusserte sich im Vorfeld der Partie selbstkritsch zu den bisher gezeigten Leistungen bei seinem neuen Arbeitgeber.

Auf internationalem Parkett wartet Bayer noch auf seinen ersten Sieg. Gegen die Konkurrenten aus der Gruppe E holte man jeweils nur einen Punkt, sodass der Erfolgsdruck für die noch ausstehenden Gruppenspiele nicht gerade geringer wird. Unter der Woche empfingen die Rheinländer mit den Tottenham Hotspurs den wohl härtesten Gruppengegner, am Ende trennten sich die beiden Mannschaften mit einem 0:0, was die Werks-Elf tabellarisch gesehen jedoch weiter ins Hintertreffen bringt. Aktuell steht Leverkusen mit seinen drei Zählern auf dem dritten Rang und muss dringend dreifach punkten, um die Chance aufs Weiterkommen zu wahren.

In der noch recht jungen Saison mag Bayer Leverkusen einfach nicht so recht in Fahrt kommen. Aus den ersten vier Begegnungen holte die Werks-Elf nur vier Punkte und blieb damit deutlich hinter den hohen Erwartungen zurück. Zwar waren die Rheinländer daraufhin beim FSV Mainz 05 (3:2) und auch sogar bei Borussia Dortmund (2:0) siegreich, die unerwartete Niederlage gegen Werder Bremen (1:2) am vergangenen Samstag trübt die zuletzt besser werdende Stimmung bei den Leverkusenern aber wieder. In der Tabelle bedeutet diese Bilanz Rang Zehn mit zehn Punkten - kein Grund für einen Freudentaumel.