Fazit:
Im erwartet engen Duell zweier nahezu gleichwertiger Mannschaften entschieden letztlich Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage. In der Summe unterliefen dem ERC Ingolstadt zwei, drei Fehler zu viel. Allerdings verdienten sich die Eisbären Berlin den 3:2-Erfolg vor 3.044 Zuschauern in der Saturn Arena, weil sie ab Mitte des Spiels ein wenig mehr investierten und diese Vorteile im Schlussabschnitt noch stärker herausarbeiteten. Den Lohn gab es etwa sieben Minuten vor Schluss. Im Anschluss bewiesen die Hausherren, dass sie durchaus auf Augenhöhe unterwegs waren, drängten sofort auf den Ausgleich. Doch der wollte nicht mehr gelingen. So stürmten die Gäste dank der heute errungenen drei Punkte zumindest vorübergehend an die Tabellenspitze der DEL.

Natürlich feuern die Gastgeber jetzt, was das Zeug hält. Und die Berliner werfen alles dazwischen, was die haben.

In dieser Phase üben die Panther eine Menge Druck aus. Etwa 80 Sekunden vor dem Ende verlässt Jochen Reimer sein Tor, ein zusätzlicher Feldspieler kommt. Alles oder Nichts!

Konter der Eisbären! Daniel Fischbuch hat nur noch Jochen Reimer vor sich. Der Goalie bleibt Sieger - übrigens auch gegen den Nachschuss von Mark Olver.

Langsam geht den Ingolstädtern die Zeit aus. Von der linken Seiite passt Benedikt Kohl diagonal in Richtung des rechten Pfostens. Dort taucht Patrick McNeill auf, erwischt den Puck aber nicht.

Darin Olver versucht den Bauerntrick, fährt hinten ums Tor herum. Marvin Cüpper lässt sich nicht überlisten.

Sofort wollen die Hausherren antworten. Petr Taticek scheitert an einer starken Schonerparade von Marvin Cüpper.

Tor für die Eisbären Berlin, 2:3 durch Jamie MacQueen
Ingolstadt hat die Scheibe eigentlich schon, doch die Eisbären setzen nach. André Rankel erobert links an der Bande den Puck. Mark Olver passt sofort in die Mitte. Jamie MacQueen setzt den Onetimer ins rechte Eck und erzielt sein zweites Saisontor.

Links nahe der blauen Linie holt Louis-Marc Aubry zum Schlagschuss aus, zielt aufs kurze Eck. Jochen Reimer sieht nicht viel, fährt im letzten Moment den rechten Schoner aus.

Auch die Schanzer lauern auf ihre Gelegenheit. Die könnte jetzt kommen. Greg Mauldin probiert es aus dem rechten Bullykreis. Der Schuss gerät zu zentral. Marvin Cüpper macht die Scheibe fest.

Optisch und hinsichtlich der Torschüsse erarbeiten sich die Eisbären langsam immer grössere Vorteile. Das muss noch nichts heissen, so lange sie das Tor nicht treffen.

Jonas Müller legt für Florian Busch auf. Dessen Schlagschuss aus beinahe zentraler Position wird von den Ingolstädtern abgeblockt.

Im Spielaufbau unterläuft den Berlinern ein Fehlpass. Jacob Berglund macht sich auf den Weg ins Angriffsdrittel und schiesst knapp rechts am Kasten von Marvin Cüpper vorbei.

Ganz langer Wechsel für Ingolstadt! Zweimal befreien sie sich unerlaubt, dürfen nicht wechseln. Und die Eisbären üben Druck aus. Erst jetzt entlasten sich die Schanzer. Und dann dürfen die Spieler endlich zur Bank fahren.

Nach einem Zusammenspiel mit Marcel Noebels feuert Louis-Marc Aubry aus dem rechten Bullykreis. Jochen Reimer zeigt sich weiterhin sicher und blockt den Schuss ab.

Jamie MacQueen holt sich den Puck hinter dem Tor, passt in den Slot zu Mark Olver. Auch der Center findet aus kurzer Distanz seinen Meister in Jochen Reimer.

Dann befreien sich die Schanzer und starten einen Gegenangriff. Aus dem rechten Bullykreis visiert John Laliberté das kurze Eck an. Marvin Cüpper hat freie Sicht und lässt sich nicht überraschen.

Louis-Marc Aubry bekommt die Scheibe hinter dem Tor und versucht, das Hartgummi irgendwie an Jochen Reimer vorbei zu bekommen. Der Goalie jedoch macht das kurze Eck zu.

Die Eisbären feuern zu Beginn aus allen Rohren. Nick Petersen und Jonas Müller sind da unter anderem beteiligt. Den Weg ins Tor findet keiner.

Drittelfazit:
Äusserst ausgeglichen geht es weiterhin in der Saturn-Arena zu. Das folgerichtige Zwischenergebnis dazu lautet 2:2. Im Mittelabschnitt gingen zur Abwechslung die Eisbären in Führung. Die Ingolstädter Antwort jedoch folgte prompt. Darüber hinaus agierten beide Seiten nun deutlich disziplinierter, fingen sich nicht mehr ganz so viele Strafen ein. Es steht offenbar die Befürchtung im Raum, dass die bisher in der Saison so schwachen Powerplayteams den Bock doch irgendwann umstossen könnten.

Nick Petersen setzt nach, erobert in der Angriffszone den Puck. Sean Backman feuert aus dem linken Bullykreis und schiesst knapp am Gehäuse von Jochen Reimer vorbei.

Rechts von der Bande passt Greg Mauldin in den Slot. Mit dem Rücken zum Tor nimmt Matt Pelech den Puck an, versucht es dann mit der Rückhand. Marvin Cüpper dichtet das kurze Eck erfolgreich ab.

Beide Mannschaften bieten schnelles und laufintensives Eishockey. In dieser Phase strahlen die Eisbären etwas mehr Zielstrebigkeit aus. Marcel Noebels schliesst aus dem rechten Bullykreis ab, kommt aber nicht durch. Da setzt Daniel Fischbuch nach - auch das wird nichts.

Aus dem Zentrum passt André Rankel nach rechts zu Florian Busch. Dieser spielt direkt zurück. Rankel zieht sofort ab und setzt den Puck knapp über die Querlatte.

Daniel Fischbuch sucht durch die Mitte den Abschluss. Jochen Reimer zeigt sich sicher und macht die Scheibe fest.

Auf ein Überzahltor müssen wir weiter warten. Jonas Müller steht den Eisbären ab sofort wieder zur Verfügung.

Ein wenig benötigen die Gastgeber, um in die Powerplay-Aufstellung zu geraten. Dann richtet man sich in der Zone ein. Aus dem linken Bullykreis feuert Brandon Buck. Der Schuss wird abgefälscht, die Scheibe steigt noch oben auf, fliegt aber letztlich übers Tor.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jonas Müller (Eisbären Berlin)
Direkt von der Strafbank kommend, geht Jacob Berglund ausgeruht in die Offensive und wird an der Bande hinter dem gegnerischen Tor von Jonas Müller gefoult. Der Berliner wandert wegen Haltens in die Kühlbox.

Beinahe dauerhaft nisten sich die Berliner während des Powerplays im Angriffsdrittel ein. Einige gefährliche Schüsse sind dabei. Der Druck ist in jedem Fall gross, Ingolstadt kann nicht wechseln. Mit Mühe und Not überstehen die Panther die bedrohliche Situation.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jacob Berglund (ERC Ingolstadt)
Wegen Hakens verabschiedet sich Jacob Berglund vorübergehend vom Spielbetrieb.

Tor für den ERC Ingolstadt, 2:2 durch David Elsner
Nach einem gewonnen Bully in der Angriffszone verlagern die Schanzer das Spiel auf die andere Seite. Dennis Swinnen bedient David Elsner, der im rechten Bullykreis direkt abzieht und ins lange Eck trifft. Der in der Sicht behinderte Marvin Cüpper ist chancenlos. Für Elsner ist es der erste Saisontreffer.

Wenig beeindruckt zeigen sich die Gastgeber, die sich sofort um eine Reaktion bemühen.

Tor für die Eisbären Berlin, 1:2 durch Jens Baxmann
Dann kontern die Berliner. Schnell überbrücken die Gäste die neutrale Zone. James Sheppard passt nach rechts zu Nick Petersen. Der zieht zur Mitte. Zwar kommt der Angreifer nicht selbst zum Abschluss, Jens Baxmann aber ist den Angriff mitgelaufen und schiebt die Scheibe über die Linie. Für den Verteidiger ist es das dritte Saisontor.

Ingolstadt nutzt den zuletzt gewonnen Rückenwind, um weiter Druck zu machen. Weitere Chancen ergeben sich nicht.

Dann nisten sich die Hausherren im Angriffsdrittel ein - und gelangen zum Abschluss. Brandon Buck verfehlt den Kasten von Marvin Cüpper knapp, zielt aus dem linken Bullykreis am langen Pfosten vorbei. Wenig später dürfen die Eisbären ihre Reihen wieder auffüllen.

Wir schauen, was sich bei den Panthern in Sachen Powerplay tut. Noch ist das erneut nicht sonderlich viel. Und eine Minute der Strafzeit ist schon wieder abgelaufen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Kai Wissmann (Eisbären Berlin)
Über die linke Seite sucht Greg Mauldin den Weg zum Tor, wird im Bullykreis von Kai Wissmann gefoult. Der junge Verteidiger marschiert wegen Beinstellens in die Kühlbox.

Dann sind es die Schanzer, die erstmals im mittleren Spielabschnitt etwas Nachdruck entwickeln und sich eine Zeit lang in der Angriffszone festsetzen. Eine Abschlusshandlung entspringt den Bemühungen nicht.

In die Powerplay-Aufstellung jedoch geraten die Gäste nicht. Und dann kehrt Laurin Braun auch schon von der Strafbank zurück.

Eine knappe halbe Minute dürfen die Eisbären noch in Überzahl agieren.

Drittelfazit:
Eine ziemlich ausgeglichene Angelegenheit bekommen die 3.044 Zuschauer in der Saturn Arena geboten. Entsprechend leistungsgerecht fällt das Zwischenergebnis nach 20 Minuten aus. Zwischen dem ERC Ingolstadt und den Eisbären Berlin steht es 1:1. Trotz vergleichsweise vieler Strafzeiten wurde das beste Eishockey geboten, wenn beide Mannschaften in voller Kapelle auf dem Eis unterwegs waren.

Zwar halten sich die Eisbären dauerhaft in der Angriffszone. Spielerisch aber läuft das Powerplay nicht sonderlich gut. Die Panther verteidigen geschickt und lassen keine Schusschance zu.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Laurin Braun (ERC Ingolstadt)
Wegen Stockschlags gegen Jamie MacQueen wird Laurin Braun vorübergehend zum Zuschauer.

Nach einem schönen Zuspiel von Thomas Greilinger setzt Petr Taticek vom rechten Bullykreis einen Onetimer ab. Marvin Cüpper pariert stark.

Tor für die Eisbären Berlin, 1:1 durch Sean Backman
Zunächst spielt Nick Petersen einen wunderbaren Querpass von der rechten Bande. Danny Richmond scheitert mit der Direktabnahme an Jochen Reimer. Aus spitzem Winkel bietet sich Sean Backman die Nachschusschance. Noch einmal ist Reimer zur Stelle. Dann stochert James Sheppard nach - und noch einmal Sean Backman. Und der Amerikaner befördert das Hartgummi über die Linie.

Ingolstadt bleibt dran. Jacob Berglund ergattert die Scheibe hinter dem Tor, fährt dann in den linken Bullykreis und probiert es aus der Drehung. Marvin Cüpper dichtet das kurze Eck ab.

Von der blauen Linie bringt Dustin Friesen den Puck zum Tor. Erneut herrscht viel Verkehr vor Marvin Cüpper. Das Spielgerät zischt links am Kasten der Gäste vorbei.

Wie vorhin bereits auf Seiten der Hausherren zeigt sich nun auch bei den Berlinern die bisherige Überzahlschwäche in dieser Saison. Da ist nichts wirklich gefährliches zu verzeichnen. Und dann ist Brandon Buck wieder da.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Brandon Buck (ERC Ingolstadt)
Erneut öffnet sich die Tür zu einer der Strafbänke. Dort muss sich Brandon Buck wegen Haltens einfinden.

Tor für den ERC Ingolstadt, 1:0 durch Thomas Greilinger
Aus der Verteidigungszone spielt der Berliner Jamie MacQueen den Puck in die Mitte. Der aufmerksame Thomas Greilinger fängt den Pass in der neutralen Zone ab und startet sofort durch. So taucht der Stürmer frei vor Marvin Cüpper auf, legt sich die Scheibe auf die Rückhand und zieht links am Goalie vorbei. Unhaltbar setzt Greilinger das Hartgummi unter die Latte.

Darin Olver fährt mit Tempo in die Angriffszone, legt dann clever zurück zum nachrückenden Kael Mouillierat. Dessen Handgelenkschuss von der blauen Linie verfehlt den Kasten der Berliner.

Jetzt nimmt Fabio Wagner Mass. Brandon Buck ist bemüht, dem Berliner Goalie die Sicht zu nehmen. Marvin Cüpper wehrt den abgefälschten Schuss dennoch ab.

Laurin Braun zieht für die Gastgeber ab. Den Schlagschuss pariert Marvin Cüpper mit der Schulter.

Wirklich gefährlich gestaltet sich das Ingolstädter Powerplay nicht. Und nun ist es auch vorbei. Thomas Oppenheimer darf wieder mitmischen.

In Unterzahl fahren die Berliner zwei Konter. Zunächst scheitert Danny Richmond an Jochen Reimer. In der zweiten Szene kommt Martin Buchwieser nicht zum Abschluss.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Thomas Oppenheimer (Eisbären Berlin)
Die ersten beiden Strafzeiten sind inzwischen abgelaufen, Kael Mouillierat sitzt noch eine knappe halbe Minute draussen. Danach werden die Schanzer selbst in Überzahl spielen können, denn jetzt hat sich der ehemalige Ingolstädter Thomas Oppenheimer wegen Beinstellens auf der Strafbank einzufinden.

Dann feuert Micki DuPont. Jochen Reimer lässt die Scheibe in der Fanghand verschwinden.

Schnell geraten die Eisbären in die Aufstellung und machen Druck. Nick Petersen zieht ab. Im Sichtfeld von Jochen Reimer steht André Rankel. Dennoch pariert der Ingolstädter Goalie.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Kael Mouillierat (ERC Ingolstadt)
Dann muss sich Kael Mouillierat wegen Halten des Stocks in der Kühlbox einfinden. Das zieht eine Vier-gegen-Drei-Überzahl der Gäste nach sich.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Danny Richmond (Eisbären Berlin)
Beide werden letztlich wegen übertriebener Härte belangt. Weiter geht es Vier gegen Vier.

Kleine Strafe (2 Minuten) für David Elsner (ERC Ingolstadt)
David Elsner teilt an der Bande einen Stockschlag gegen Danny Richmond aus. Anschliessend geraten beide aneinander.

Zu Beginn hinterlassen die Eisbären den agileren Eindruck, geben bislang den Ton an. Weitere Torannäherungen bleiben zunächst aus.

Der erste verheissungsvolle Torschuss lässt nicht lange auf sich warten. Aus dem linken Bullykreis zieht André Rankel ab. Die Scheibe zischt haarscharf am langen Eck vorbei.

Interessanterweise gibt es beim Eröffnungsbully ein Bruderduell. Darin Olver auf Ingolstädter und Mark auf Berliner Seite stehen sich gegenüber. Einen klaren Sieger gibt es dabei nicht.

Um die Spielleitung kümmern sich die Schiedsrichter Mark Lemelin und Stephan Bauer. Als Linesmen fungieren Lukas Kohlmüller und Stephan Waldner.

Für Ingolstadt kommt Simon Schütz erstmals in dieser Saison zum Einsatz. Darüber hinaus steht Jochen Reimer anstelle von Timo Pielmeier im Tor. Bei den Gästen nimmt Marvin Cüpper den Platz zwischen den Pfosten ein. Sven Ziegler soll sein Saisondebüt geben.

Fehlen wird den Eisbären heute Frank Hördler. Den Verteidiger plagt eine Zerrung in den Adduktoren. Nach wie vor nicht dabei ist ferner der an Depressionen leidende Constantin Braun. Auf Seiten der Hausherren stehen Brett Olson und Benedikt Schopper nicht zur Verfügung.

Als bestes Auswärtsteam der DEL müssen die Oberbayern nun in den anstehenden drei Heimspielen nachlegen. Die Form der Panther sollte stimmen. Zuletzt wurden drei Siege in Folge eingefahren. Die Eisbären kassierten nach vier Erfolgen in Serie am vergangenen Sonntag eine 2:4-Niederlage in München.

Eine weitere Parallele stellen die 19 Saisontore beider Teams dar. Auch defensiv gehören die Kontrahenten zu den vier besten Mannschaften der Liga, die Schanzer sind mit ihren zwölf Gegentreffern derzeit sogar das Mass der Dinge.

Beide Mannschaften weisen eine vergleichbare Saisonbilanz auf. Vier Siege und zwei Niederlagen stehen zu Buche. Da die Ingolstädter für einen ihrer Erfolge jedoch eine Verlängerung benötigten, haben sie als aktuell Tabellensechster einen Zähler weniger auf dem Konto als die viertplatzierten Berliner.