Fazit:
Nürnberg gewinnt den Overtime-Krimi und sichert sich den Zusatzpunkt im Spitzenspiel! Beim Kampf um die Tabellenspitze der DEL boten die München-Verfolger Berlin und Nürnberg über 63 Minuten einen engen und umkämpfen Fight. Erst bogen die Franken mit einer 2:0-Führung auf die Gewinnerstrasse ab, dann schlugen die Eisbären mit Leidenschaft und Ausdauer zurück. In der Overtime wiederholte sich zunächst das ausgeglichene Bild der vorherigen 60 Minuten und beide Teams hatten Möglichkeiten, den Sonderpunkt schnell einzufahren. Da Nürnberg sein Break in der 63. Minute aber einen Tick besser ausspielte, geht der Zusatzpunkt nun ins Frankenland. Die Eisbären verlieren somit das dritte Spiel in Serie, können aber auf ihre Comeback-Qualitäten und den Trostpunkt aufbauen.

Tor für Nürnberg Ice Tigers, 2:3 durch Philippe Dupuis
Dupuis trifft und die Mercedes-Benz-Arena schweigt! Segal marschiert auf der linken Seite, nimmt den Kopf hoch und sieht dann rechts Dupuis. Der bleibt ganz locker und beendet das Spiel mit dem 3:2 von halbrechts!

Fazit reguläre Spielzeit:
Finale furioso! Beide Teams gehen in den letzten Sekunden nochmal voll auf den Dreier und wollen unbedingt drei Punkte. Richtige Grosschancen enstehen dabei aber nicht mehr. Nun ruft die Overtime!

In Berlin läuft jetzt die heisse Schlussphase. Nürnberg hilft das Powerplay extrem, gefährlich gestalten die Franken die 120 Sekunden aber nicht. Berlin jetzt wieder komplett und sofort wechselt der Scheibenbesitz und die Spielkontrolle.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Marcel Noebels (Eisbären Berlin)
Berlin ist wieder da, muss nun aber in Unterzahl ran. Halten von Noebels.

Tor für Eisbären Berlin, 2:2 durch Mark Olver
Und da ist das 2:2! Olver krönt seinen guten Auftritt und bestraft passive Franken! MacQueen probiert es von der Blauen und Olver gelingt der Tip-In!

Zehn Minuten vor der letzten Sirene sind die Gäste aus dem Frankenland dann wieder komplett. Powerbreak! Nürnberg aktuell extrem passiv, das 2:2 liegt in der Luft.

Jenike sicher! Backman legt sich die Scheibe am rechten Alu zurecht und hebelt dann einen Rückhand-Versuch auf die lange Ecke. Jenike hat alles im Blick und friert den Puck dann ein!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Dane Fox (Nürnberg Ice Tigers)
Jetzt muss das Eisbären-Powerplay langsam mal zünden! Fox verteilt Hiebe mit dem Stock und geht dafür auf das Holz. Berlin jetzt mit der besten Phase, doch weiter 1:2 hinten! Die Mercedes-Benz-Arena macht richtig Alarm und will den Ausgleich!

Man, ist das eng! Ziegler schlägt die Scheibe wohl ganz, ganz knapp hinter die Linie, hat dabei aber ein Problem: Irgendwie war es dann wohl doch der Schlittschuh. Berlin geht beim Videobeweis wieder leer aus!

Berlin will mehr! Der Rekordmeister fährt alles auf und ballert um die Wette. Olver und Ziegler sind im Slot dran, halten die Kelle rein und die Scheibe eiert in Richtung Linie! War sie hinter der Linie? Videobeweis - ein ganz wichtiger für Berlin!

Tor für Eisbären Berlin, 1:2 durch Nick Petersen
Jetzt ist die Scheibe drin! Die Eisbären sind zunächst komplett ungefährlich und bringen nicht einen Schuss auf die Kiste. Die erste Strafe läuft ab, dann wehrt Jenike - überraschend - doch mal einen Schuss zur Seite ab und Petersen verwertet den Abpraller.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Yasin Ehliz (Nürnberg Ice Tigers)
Jetzt oder nie Berlin? Ehliz hält den Stock viel zu hoch und schenkt der Hauptstadt damit für 30 Sekunden ein 5-gegen-3.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Taylor Aronson (Nürnberg Ice Tigers)
Uwe Krupp wollte eben unbedingt eine Strafe, jetzt bekommt er sie. Aronson nutzt seinen Stock als Waffe und geht hinter die Scheibe.

Auch in der Hauptstadt läuft nun das Final-Drittel. Berlin 0:2 hinten!

Drittelfazit:
Uwe Krupp ballert die Tür zu und jetzt herrscht Ruhe! Pause! Krupp ist bedient und die Nürnberg Ice Tigers nehmen Kurs auf drei Punkte! Im Mittelteil nahm das Spitzenspiel von Minute zu Minute mehr Dampf auf und wurde immer enger, umkämpfter und spannender. Die Ice Tigers schossen das 0:1 und legten dann - zum perfekten Zeitpunkt - das 0:2 kurz nach einer eigenen Strafe nach. Berlin probierte dann nochmal viel, verlor sich dann aber zu sehr in Schiedsrichterentscheidungen.

Zweite Pause? Nein, Diskussionen pur! Auch 7,0 Sekunden vor der Sirene ist Uwe Krupp weiterhin nicht zu beruhigen und geht wieder steil. Der Trainer der Eisbären kann die Entscheidung um Jonas Müller einfach nicht akzeptieren und kommentiert nun fast jede Situation.

Uwe Krupp on fire! Die Partie nimmt weiter an Fahrt auf und auch die Körperlichkeit nimmt weiter zu. Jonas Müller bekommt einen Stock auf die Nase und der Arm der Schiris bleibt unten. Krupp kann sich kaum halten, beschwert sich wild gestikulierend und muss dann von allen Seiten beruhigt werden...

Vehanen verhindert den vorzeitigen K.o.! Segal stochert im Slot immer weiter und mit einem Mal ist die Kiste leer, kein Goalie in Sicht. Der Franke lupft das Hartgummi in die Höhe und - findet die Kelle von Vehanen! Starke Präsenz des Finnen!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Nick Petersen (Eisbären Berlin)
Jetzt ist Feuer in der Bude! Die Eisbären stemmen sich gegen die Niederlage, nähern sich aber nicht an! Petersen checkt cross, die Rudelbildungen häufen sich und Berlin ist wieder in Unterzahl.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mark Olver (Eisbären Berlin)
Knifflige Phase für die Eisbären! Die Krupp-Mannen reagieren auf das 0:2 mit Dauerdruck, doch dann zieht Olver eine vermeidbare Strafe. Der Eisbär geht in einer toten Scheibe hinterher und driftet dann in Jenike...

Tor für Nürnberg Ice Tigers, 0:2 durch Petr Pohl
Berlin will den Ausgleich, Alanon seinen ersten Assist! Möchel spielt einen Zauberpass quer durch den Slot und genau vor Vehanen zeigt Pohl den Tip-In à la bonne heure! Auch Alanov freut sich: Der Kasache gibt dem Puck im Slot eine Richtungsänderung und schreibt somit in den Spielbericht. Erster DEL-Assist!

Nee, kein Tor! Die Franken halten Berlin am Rande der eigenen Zone und werfen sich dann auch vorbildlich in die zwei, drei Kracher von der Blauen. Starkes Penaltykilling!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Milan Jurčina (Nürnberg Ice Tigers)
Erstes Powerplay für die Hauptstadt! Jurčina pfeffert die Scheibe neben das Eis und kassiert zwei Minuten wegen Spielverzögerung. Enges Match, erste Überzahl, jetzt steht die Halle!

Tor für Nürnberg Ice Tigers, 0:1 durch John Mitchell
Mitchell geht tief und markiert das 0:1! Der Bann ist gebrochen! Pföderl drückt auf dem rechten Flügel auf das Gaspedal und legt dann mit einem harten Pass quer. Mitchell läuft ein, drückt die Kelle runter und schiebt ein!

In Berlin lassen die Tore weiter auf sich warten. Obwohl es 0:0 steht, liegt hier die Spannung aber in der Luft. Die Fans sind zufrieden und sehen ein Duell auf hohem Niveau. Es gibt nicht viele Gelegenheiten, doch fliegt der Puck in Richtung Maskenmann, wird es sofort heiss.

Das Topspiel hat etwas Verspätung, ist nun aber ebenfalls im Mittelabschnitt. Tore?

Drittelfazit:
Das Topspiel geht mit einem torlosen 0:0 in die erste Unterbrechung! Die beiden DEL-Spitzenklubs lieferten sich in den ersten 20 Minuten einen engen Fight. Berlin und Nürnberg suchten die Offensive und wollten aktiv für die Führung sorgen. Auf beiden Seiten kam es zu ersten guten Gelegenheiten, die dann aber stets von den aufmerksamen Goalies zunichte gemacht wurden.

Berlin wieder komplett! Nürnberg hat direkt eine Grosschance, kann dann aber nicht mehr nachlegen. Reimer hämmert einen Onetimer von der rechten Seite mit Volldampf auf die Kiste und platziert die Scheibe dann genau auf die Stockhand von Vehanen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Micki DuPont (Eisbären Berlin)
DuPont hält den Schläger seines Gegners fest und wird daher zurückgepfiffen. Erstes Powerplay der Partie!

Kein Tor! Die Refs werten es so: Ziegler arbeitet am Torraum für zwei und geht dann aktiv gegen Jenike! Ist OK, die Aktion ereignete sich einige Sekunden bevor die Scheibe über die Linie trudelte und leitete den Treffer somit bereits irregulär ein. Es bleibt beim 0:0.

Tor in Berlin? Olver stochert vor Jenike um die Wette und kurz darauf klatschen die Eisbären bereits ab. Die Halle verliert den Überblick und die Refs gehen lieber an den TV-Bildschirm. Tendenz: Tor!

Guter Start im Topspiel! Beide Teams fackeln nicht lang und gehen direkt auf die gegnerische Zone. Berlin macht momentan mehr und sorgt für mehr Gelegeneheiten. Ziegler schlenzt das Hartgummi von links kommend auf die Bude und Jenike macht sich ganz gross!

Jetzt ist auch Petri Vehanen wach! Leo Pförderl eröffnet ein 3-auf-2 und probiert dann vor dem Eisbären-Goalie die Abfahrt nach rechts. Vehanen lässt sich nicht austricksen und streckt seinen Schoner raus!

Sofort ein erster Aufreger! Die Hausherren sichern sich die Scheibe vom Bully weg und Parlett probiert es im Slot aus dem Gewühl heraus mit einem Nachschuss. Jenike reagiert gut und muss bereits nach fünf Sekunden erstmals eingreifen!

In Berlin erinnert der Hallen-Sprecher an den fürchterlichen Anschlag vor einem Jahr und die Mercedes-Benz-Arena hält für einen Moment inne. Nun geht es los!

Und in wenigen Augenblicken geht es auch schon los! Berlin lässt die Eisbären los, das Intro läuft!

Im Frankenland sieht der Trend indes um einiges besser aus. Die Nürnberg Ice Tigers feierten kürzlich einen 7:4-Sieg gegen Bremerhaven und schafften somit den dritten Dreier in Serie. Wird es auf dem Eis richtig eng, sind es zumeist die Franken, die die knappen Partien für sich entscheiden. Im Dezember schnuppern Straubing, Köln und Augsburg an einem Punktgewinn, schlussendlich triumphierte aber stets Nürnberg – jeweils mit 3:2.

Besonders die 3:5-Heimniederlage gegen Köln überraschte die Eisbären komplett. Der Ausrutscher gegen die Domstadt war die erste Heimniederlage seit Anfang November. Nach fünf und sieben Gegentoren soll heute Goalie-Routinier Petri Vehanen wieder für mehr Stabilität in der Abwehr sorgen. Der finnische Schlussmann fehlte mehrere Wochen wegen einer Oberkörperverletzung und kehrt nun als Starting-Goalie zurück.

Für die Kufencracks von Uwe Krupp verlief das letzte DEL-Wochenende eher unbefriedigend. Die Eisbären blieben komplett punktlos und mussten die hart erkämpfte Tabellenführung nach Niederlagen gegen Köln und Wolfsburg direkt wieder an München abgeben.