Fazit:
Der Meister erfüllt seine Pflicht in Straubing und konnte sich heute einmal mehr auf seine individuelle Klasse und Effektivität verlassen. Denn über weite Strecken hielt der Underdog mehr als gut mit, agierte aggressiv und konzentriert, doch die wenigen Fehler wurden von den Gästen eiskalt bestraft. Trotzdem Kompliment an den Tabellenletzten, der auch zum Ende nicht aufsteckte und noch einmal alles reinwarf. Damit verabschieden wir uns von dieser Partie und wünschen noch einen schönen Abend!

Tor für EHC Red Bull München, 2:5 durch Jason Jaffray
Klar, dass der Gastgeber auch noch einmal den Goalie vom Eis nimmt, aber am Ende reicht es nicht und Jaffray erzielt Sekunden vor Schluss das 2:5 ins leere Tor.

Tor für Straubing Tigers, 2:4 durch Dylan Yeo
Hallo? Wach? In Überzahl kommen die Tigers noch einmal zum Anschluss. Viel mehr sollte es aber nicht mehr geben, denn es sind nur noch 90 Sekunden zu spielen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Yannic Seidenberg (EHC Red Bull München)

Fuchsen wird Straubing aber sicherlich, dass man damit alle vier Duelle mit dem Lokalrivalen verloren hat.

Auch wenn wir nicht zu früh zum Fazit ansetzen wollen, sollten die Tigers die positiven Aspekte aus der Partie mitnehmen. Man begann gut und wurde im Verlauf schlichtweg von der Klasse des Favoriten übermannt. Das kann passieren.

Straubing kommt noch einmal zu einem Powerplay, aber der Meister spielt das souverän aus und lässt aktuell kaum etwas anbrennen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Daryl Boyle (EHC Red Bull München)

Trotzdem kann das den Münchenern natürlich kaum gefallen, dass reihenweise Straubinger frei vor David Leggio auftauchen. Aber gut, die Partie ist ohnehin gelaufen.

Wow! Die Tigers lassen aktuell zwei, drei beste Chancen liegen und das ist dann eben der Unterschied zum Meister. Wenn sie die Dinger mal nutzen würden, dann wäre die Geschichte enger. Hätte, hätte, Fahrradkette...

Tor für EHC Red Bull München, 1:4 durch Frank Mauer
Aber der Meister lässt hier keine Zweifel aufkommen. Kahun arbeitet hinter dem Kasten wunderbar und passt übersichtlich auf Mauer, der aus der Zentrale unbedrängt einschiebt.

Leben die Tigers also noch? Die Zuschauer jedenfalls sind wieder da und machen ordentlich Alarm.

Tor für Straubing Tigers, 1:3 durch Stefan Loibl
Ja seid ihr denn deppert? Straubing legt eigentlich mit einer Strafzeit schlecht los, aber fährt dann den Shorthander. Die Hausherren spielen das zwei auf eins wunderbar aus und Loibl kann am rechten Pfosten einschieben.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Rene Röthke (Straubing Tigers)

Es geht weiter!

Drittelfazit:
Der Meister setzte sich im zweiten Abschnitt vorentscheidend ab und zeigte einmal mehr die eigene Klasse. Viele Chancen hatte der Favorit nämlich nicht, aber nutzte die sich bietenden Gelegenheiten eiskalt aus. So scheint der EHC hier auf einen souveränen Erfolg zuzuschlittern. Oder können die Tigers die Geschichte nochmal scharf machen? Bis gleich!

Die Hausherren kommen sogar noch einmal zu einem zwei auf eins, doch bekommen keinen kontrollierten Abschluss zustande. So geht es mit dem 0:3 in die Kabine.

Eigentlich ist es fast irrsinnig, dass die Tigers nach wahrlich keiner schlechten Leistung trotzdem nun Gefahr laufen, unterzugehen. Da macht sich dann der Qualitätsunterschied brutal deutlich bemerkbar.

Tor für EHC Red Bull München, 0:3 durch Patrick Hager
Das ist einfach gnadenlos effektiv! Wolf spitzelt den Puck vom rechten Pfosten vor das Tor und Hager hält die Kelle rein. So einfach und zielstrebig kann Eishockey mit dem EHC sein.

Immerhin kann sich Straubing aktuell wieder mehr Spielanteile erarbeiten, die beste Chance in dieser Phase hat aber erneut München über einen Konter.

Auch das noch! Alexander Dotzler bekommt einen Puck an den Körper und geht mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Kabine. Das sieht nicht allzu gut aus.

War das die Vorentscheidung? Noch ist viel Zeit zu gehen, aber Straubing wirkt momentan nicht mehr so energisch und aggressiv.

Tor für EHC Red Bull München, 0:2 durch Mads Christensen
Die Gäste spielen die Überzahl wunderbar aus und finden am Ende in der Zentrale Christensen. Das ging den Tigers alles ein wenig zu schnell, war aber auch schnörkellos vorgetragen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für James Bettauer (Straubing Tigers)
Kurz danach muss auch Straubing in die Unterzahl. Es geht ins Powerbreak und gibt noch ein wenig Diskussionsbedarf, aber die Unparteiischen ändern ihre Entscheidung selbstredend nicht.

Das Überzahlspiel der Tigers kam ja in den letzten Wochen verbessert daher, trotzdem kann man hier gegen konzentrierte Münchener wenig losmachen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Dominik Kahun (EHC Red Bull München)
Immerhin haben die Tigers im Anschluss die Chance, schnell zurückzukommen. Die Gäste haben zu viele Spieler auf dem Eis und Kahun sitzt die Strafe ab.

Tja und jetzt stehen die Tigers mit nichts da, obwohl man im ersten Abschnitt mehr als mithalten konnte.

Tor für EHC Red Bull München, 0:1 durch Dominik Kahun
Da ist sie wieder, die Effektivität des Meisters! Straubing verliert vor dem Tor den entscheidenden Zweikampf, dahinter nimmt Kahun die Scheibe auf und nagelt das Ding über die Schulter von MacIntyre in die kurze Ecke. Schönes Ding!

Die Hausherren überstehen den Rest der Connolly-Strafe und darf auffüllen. Danach gibt es aber noch ein paar Auseinandersetzungen hinter dem Tor der Tigers. Die Schiedsrichter schlichten.

Drittelfazit:
Hut ab Straubing! Im ersten Drittel war lange Zeit kaum zu spüren, dass hier der erste gegen den letzten antritt. Ganz im Gegenteil dominierten die Tigers das Geschehen und hätten in den ersten zehn Minuten durchaus in Führung gehen können. Danach machte sich der Gastgeber das Leben aber selbst schwer und brachte mit vielen Zeitstrafen den Favoriten besser in Spiel. Der konnte aber insgesamt sechs Minuten Überzahl nicht in ein Tor ummünzen. Bis gleich!

Auf der anderen Seite muss auch Drew MacIntyre nochmal ran, aber am Ende bleibt es beim 0:0.

Zalewski hat die Konterchance für die Tigers, aber David Leggio macht aus spitzem Winkel die Beine zu und pariert.

Allerdings: Mittlerweile hat München zwar die Tigers in der Schussbilanz überholt, doch gegen die aggressive Verteidigung gehen davon die wenigsten aufs Tor.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mike Connolly (Straubing Tigers)
Straubing wirkt in dieser Phase mehr und mehr überfordert und kassiert die nächste Strafzeit. Lange kann das eigentlich nicht gutgehen.

Zwar übersteht der Gastgeber auch diese Strafe, durch die Überzahlen sind die Münchener aber nun im Spiel und haben die Partie viel besser unter Kontrolle.

Straubing verteidigt auch hier zunächst gut, aber trotzdem kommt Wolf zweimal aus halblinker Position zum Abschluss. Jeweils zu zentral, so dass Drew MacIntyre den Puck sicher hat.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Kyle MacKinnon (Straubing Tigers)
Bitter für den Gastgeber! Adam Mitchell ist gerade zurück, da geht MacKinnon etwas überhastet ins Laufduell und stellt seinem Gegner ein Bein.

Die Gäste agieren gewohnt ruhig im Powerplay, können sich aber nicht die ganz klaren Chancen herausspielen.

Dank der Zeitstrafe bekommt der Tabellenführer zum ersten Mal in die Gunst, die Scheibe im Drittel der Tigers halten zu können.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Adam Mitchell (Straubing Tigers)

Kaum geschrieben hat München die Grosschance! Ein Schuss von der blauen Linie wird ganz blöd abgefälscht und touchiert den Aussenpfosten. MacIntyre wäre aber wohl im Fall der Fälle auch in der Ecke gewesen.

Man traut seinen Augen kaum! 8:1 Schüsse bislang auf das Tor zugunsten von Straubing. Da bieten sich fast Begriffe wie "Dominanz" an.

Trotzdem, eine Führung des Underdogs wäre zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient.

Huiii! Gleich doppelt kommt Straubing frei vor David Leggio zum Abschluss, aber der Schlussmann agiert super und kann jeweils die Schüsse abwehren.

Offensiv kommt noch nicht viel vom Meister, der hier ob des guten Auftritts des Tabellenletzten ein wenig überrascht scheint. Aber natürlich kann der Favorit jederzeit über die individuelle Qualität etwas losmachen.

Und klar, es geht in diesem Landesduell wie üblich auch um Prestige, nicht nur um Punkte. Entsprechend intensiv geht es zur Sache.

Auch sonst ist gleich viel Tempo in der Partie. Den Tigers ist kein Respekt anzumerken. Man versucht, den Schwung aus dem Sieg gegen Berlin mitzunehmen.

Wie geht das denn los? Alexander Oblinger nach Sekunden mit der ersten Chance! Wenn das ein Vorgeschmack auf die Partie ist, gerne!

Auf gehts!

Dass es heute aber nicht ganz so deutlich werden könnte, wie die Tabelle er vermuten lässt, zeigen die Ergebnisse vom Freitag. Dort konnten die Tigers nämlich durchaus überraschen gegen Berlin gewinnen während sich München gegen die DEG schwer tat und die Rheinländer erst in der Verlängerung bezwang. Wir freuen uns in jedem Fall auch eine hochklassige Partie und wünschen viel Spass bei unserer Berichterstattung.

Auf der anderen Seite steht Krösus der Liga. Der Meister dominiert auch heuer das Geschehen und konnte sich in den letzten Wochen an der Spitze sukzessive absetzen. Mittlerweile hat man fünf Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz, so dass es so aussieht, als würde der EHC als Tabellenführer in die Playoffs gehen.

Tabellarisch steht in den nächsten zwei Stunden das grösstmögliche David gegen Goliath an. Die Tigers können die Saison nämlich auf dem letzten Tabellenplatz faktisch bereits abhaken. Zwar könnte der Sprung in die Playoffs theoretisch noch gelingen, noch realistisch ist das nicht mehr.