Fazit:
Und jetzt ist die Überraschung perfekt: Die Grizzlys Wolfsburg zerlegen den deutschen Meister nach einer ganz starken Leistung verdient mit 4:0! In der Halle des Peinigers, dort wo die Niedersachsen gleich zwei Final-Serien verloren, feierten die Grizzlys Wolfsburg heute eine eindrucksvolle Wiederauferstehung. Die Kufen-Cracks aus der Autostadt wurden von Pavel Gross perfekt eingestellt und überraschten München heute mit einer vorgezogenen Playoff-Leistung. Die Niedersachsen verteidigten die eigene Gefahrenzone aktiv sowie sicher und schalteten dann immer wieder schnell und effektiv um. München verzweifelte vor allem im ersten Drittel immer wieder an Jerry Kuhn und hatte dann in den restlichen 40 Minuten keine Antwort parat, um extrem engagierte und motivierte Wolfsburger zu stoppen.

Tor für Grizzlys Wolfsburg, 0:4 durch Gerrit Fauser
Feierabend, das Ding ist durch! Fauser gleitet in den Slot, nimmt das Hartgummi volley und - schlägt - es dann in die Kiste! Wolfsburg gelingt die Final-Revanche!

Wolfsburg geht kein Risiko ein und lässt das Powerplay mehr oder weniger desinteressiert auslaufen. Schwer vorstellbar, dass sich die Niedersachsen den Sieg noch nehmen lassen...

Kleine Strafe (2 Minuten) für Keith Aucoin (EHC Red Bull München)
Crosscheck vom Topscorer! Münchens Chancen schwinden, jetzt kommt sogar eine Unterzahl dazu. Und Wolfsburg? Meisterlich solide.

München kommt nicht heran! Wolfsburg bleibt geschlossen, ist engagiert und hat alles unter Kontrolle. Mit einer SO starken Performance der Grizzlys dürften wohl nur die Wenigsten gerechnet haben!

Pfiffe! München kommt nicht mal ansatzweise in die Formation und kassiert fast das 0:4. Jaffray vertändelt die Scheibe vor der eigenen Zone und Furchner lässt ein glasklares 1-auf-0 leichtfertig liegen!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jeremy Dehner (Grizzlys Wolfsburg)
Wichtiges Powerplay für den EHC: Dehner verabschiedet sich und München erhält bei 0:3 zehn Minuten vor Ende das zweite Überzahlspiel.

Auf der anderen Seite läuft der Puck besser: Kreps schnappt das Hartgummi in der eigenen Zone auf, tunnelt Jaffray und sorgt dann für den nächsten Monster-Konter der Niedersachsen. Leggio reagiert ganz stark und lässt seine Bullen mit einem schönen Schoner-Save im Spiel!

Ganz wichtige Phase jetzt: Hält das Abwehrbollwerk der Wolfsburger? Kettemer drückt auf dem linken Flügel auf das Gaspedal, findet im Slot angekommen aber auch keine Anspielstation!

Fast das 1:3, nun nimmt das EHC-Offensiv-Spiel Fahrt auf! Die Roten Bullen verlagern das Duell in die Zone der Gäste sammeln Topchancen. Macek legt am rechten Alu direkt quer und Aucoin ballert den Puck aus kürzester Distanz auf den Schoner von Kuhn!

Es wird nicht einfacher für den deutschen Meister. Wolfsburg beginnt auch im Schlussabschnitt giftig und nimmt München weiterhin die Lust am Eishockey!

So, Crunch-Time! Comeback des Meisters oder Ausrufezeichen der eigentlich formschwachen Grizzlys?

Drittelfazit:
Wolfsburg arbeitet an der Revanche! Auch nach 40 Minuten führen die Grizzlys in München, nun mit 3:0. Der gastgebende deutsche Meister hatte auch im Mittelteil Probleme beim Tor-Abschluss und wurde von Wolfsburg weiterhin, dank perfekt eingestellter Defensive, zurückgehalten. Die Bullen fanden erneut kein Konzept, um Kuhn zu verladen und kassierten dann aus dem Nichts wieder einen eiskalten Gegenstoss.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mads Christensen (EHC Red Bull München)
...und genau daher resultiert nun auch das Powerplay der Gäste. Christensen teilt an der Bande aus und die Tür geht auf.

Die Roten Bullen sind vom 0:3 richtig genervt und müssen nun aufpassen, nicht die Kontrolle zu verlieren. Zweikämpfe werden jetzt zwingend zu Ende gefahren. Egal, wie hart.

Tor für Grizzlys Wolfsburg, 0:3 durch Mark Voakes
Man, sind die Grizzlys eiskalt! Wolfsburg gewinnt einen Zweikampf, geht einmal in die Offensive und markiert direkt das 3:0! Voakes bindet links zwei Gegenspieler, feuert los und Aulie fälscht mitten im Slot unglücklich ins eigene Netz ab!

Wolfsburg hält München weiter in Schach! Die Roten Bullen wollen unbedingt, wissen aber immer noch nicht wie. Wolfsburg verdichtet den Slot exzellent und verteidigt zudem aktiv nach vorn.

Die Grizzlys sind nicht oft vor Leggio, aber wenn, wird es richtig gefährlich! Nach einer Minute Überzahl finden zwei schnelle Pässe Alex Weiss auf dem rechten Flügel. Der Niedersachse fackelt am rechten Alu nicht lang und schlenzt dann einen Hammer auf die Brust von Leggio.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Steve Pinizzotto (EHC Red Bull München)
Pfohl löffelt die Scheibe im Slot hoch in die Luft und Pinizzotto verwechselt kurzzeitig Spielgerät und Hand des Gegners - Stockschlag!

Schnelle Auflösung: Abelsthauser und der Puck rutschen beide knapp am Tor vorbei.

Videobeweis in München! Dehner erhält den Puck am rechten Slot-Rand und erzwingt dann mit viel Zug zum Tor einen TV-Beweis. Der Schuss kommt und Abelsthauser rauscht samt Puck in Richtung Torlinie.

Kuhn ist da, wenn er gebraucht wird! Aucoin holt am rechten Bullykreis weit aus und probiert dann den diagonalen Strahl in die linke Ecke. Goalie Kuhn sieht nicht viel, ist aber dennoch hellwach.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Stephen Dixon (Grizzlys Wolfsburg)
Erstes Powerplay für die Hausherren! Dixon hält an der Bande und Red Bull kommt zum ersten Überzahl-Spiel der Partie.

Auch im zweiten Durchgang präsentiert sich das Topspiel erneut auf einem guten Niveau. Das Spiel ist extrem schnell, steht kaum und bietet taktische Feinheiten für Geniesser.

Da fehlen Zentimeter! Die Angriffe des EHC sehen weiter gut aus, doch stets fehlt der tödliche Abschluss. Kahun nimmt rechts Fahrt und knallt dann einen Pass rüber zu Jeffray. Der probiert den Onetimer, bleibt aber hängen.

München erneut stärker! Die Hausherren machen sofort wieder Druck und ziehen die Zügel an. Kennt Wolfsburg ja schon. Und nun der nächste Konter oder Anschlusstor?

Abfahrt für Runde zwei, Finale reloaded geht weiter.

Drittelfazit:
Kleine Überraschung: Effektive Grizzlys führen bei der Neuauflage des Finals 2017 mit 2:0 in München! In den ersten 20 Minuten kauften konterstarke Grizzlys den deutschen Meister mit einer cleveren Spielweise den Schneid ab. Die Roten Bullen dominierten zumeist, scheiterten jedoch bei jeder Top-Chance immer wieder am starken WOB-Goalie Kuhn. Wolfsburg hielt die Null, zeigte im Gegenzug tolle Angriffe und traf dann nach Kontern.

Kurze Verschnaufpause. Die Teams atmen kurz durch, das Tempo flacht kurz vor der Sirene etwas ab. Button hat halbrechts viel Zeit und Platz, findet mit seinem Schlenzer aber trotzdem nur die Fanghand von Kuhn.

Pfosten-Schuss von Flaake! München hadert und kommt einfach nicht aufs Scoreboard! Flaake setzt am rechten Bullykreis überraschend zum Distanzhammer an und wuchtet den Puck genau auf das rechte Alu!

Tor für Grizzlys Wolfsburg, 0:2 durch Gerrit Fauser
Wow, 0:2! Die Grizzlys bleiben hinten sauber und vorne sitzen die Konter! Voakes sprintet die rechte Seite herunter und München ist in der Gefahrenzone zu ungeordnet. Es folgt der Querpass zu Fauser und der nagelt den Puck unter die Latte und ins Netz!

Kein Vorbeikommen an Jerry Kuhn! Der deutsche Meister reagierte auf das 0:1 sofort mit einer Druckphase und feuert aus allen Rohren. Grizzly-Goalie Kuhn wahrt jedoch die weisse Weste und zeigt im ersten Abschnitt eine unfassbare Leistung. Kastner zwirbelt einen Onetimer aus kürzester Distanz auf die Bude und - scheitert am Schläger von Kuhn!

Tor für Grizzlys Wolfsburg, 0:1 durch Fabio Pfohl
Pfohl kämpft sich durch! München verzweifelt am Abschluss und Goalie, Wolfsburg trifft aus dem Nichts! Pfohl krallt sich das Hartgummi in der eigenen Hälfte und läuft erstmal die Bande herunter. Kurz vor der Kiste legt sich ein Bulle etwas zu früh auf den Hosenboden und Pfohl bleibt locker, umkurvt Leggio und löffelt das Ding dann irgendwie rein!

Kuhn macht die kurze Ecke zu! Kettemer schüttelt seinen Bewacher auf der linken Bully-Seite zu und feuert dann einen ansatzlosen Versuch von aussen ab. Kuhn muss schnell reagieren und fährt seinen Schoner blitzschnell ans kurze Alu.

Wir warten weiterhin auf die erste Grosschance der Partie. Jetzt zeigt sich auf die Offensive der Norddeutschen: Höhenleitner spielt von links kommend einen Zauberpass auf Mulock und Pinizzotto klärt mit der langen Kelle im allerletzten Moment!

Wo ist die Lücke? Die Roten Bullen dominieren, finden aber noch keinen Weg durch das Abwehrbollwerk der Grizzlys. Die Niedersachsen haben zwar wenig Scheibenbesitz, machen den Slot in den ersten Minuten aber entscheidend dicht.

Und los! Das Duell läuft, die Grizzlys schnappen sich das erste Bully des Tages.

Und in wenigen Minuten geht das Topspiel los! München macht sich bereit, die Spieler kommen auf das Eis!

Gegen den deutschen Meister müssen die Grizzlys nun einen schwierigen Spagat schaffen. Einerseits ist das Selbstvertrauen der Niedersachsen arg beschädigt, anderseits wäre eine Klatsche beim Meister ein fatales Zeichen an die Konkurrenz.

In wie weit der feststehende Abgang von Erfolgscoach Pavel Gross dabei eine Rolle spielt, ist offen. Dass die Grizzlys die Nachricht aber sicher nicht erfreut haben dürfe, verdeutlichen die offenen Worte von Alex Weiss: "Am Anfang waren wir alle geschockt", gab der Stürmer unter der Woche offen zu.

Im Jahr 2018 sind die Niedersachsen vom erneuten Finaleinzug aber weit entfernt. Die Kufen-Cracks aus der Autostadt sind seit Wochen im freien Falls und verspielten nach einer Serie von sechs Niederlagen am Stück sogar den bereits sicher geglaubten Playoff-Platz vier.

München ist also wieder mal auf dem Platz an der Sonne und will nun zum dritten Mal in Serie Hauptrunden-Sieger und Meister werden. Ein Plan, den gerne auch die Grizzlys aus Wolfsburg verfolgen würden. Immerhin spielten die Niedersachsen in den vergangenen beiden Meisterjahren der Roten Bullen tolles Eishockey, scheiterten dann aber jeweils im Finale – an München.

Kurz vor den Playoffs nehmen die Kampfansagen in der bayerischen Landeshauptstadt langsam Konturen an. Der zweifache Titelverteidiger hat als Saisonziel das Triple ausgerufen und ist kurz vor davor die Hauptrunde erneut als Tabellenerster abzuschliessen. Frei nach dem Motto: Es gibt kein Limit fürs Gewinnen! „Das sagt uns der Coach immer und immer wieder“, meint Frank Mauer über die Motivation bei den Roten Bullen. Wie gut der EHC unterwegs ist, zeigte zuletzt das 3:1 gegen den Dauerrivalen Mannheim. Nach einem Doppelpack von Dominik Kahun und Brooks Macek schraubten die Bayern am Dienstag ihr Punktekonto auf 103 Zähler hoch.