Fazit:
Feierabend! Der Meister holt den ersten Heimsieg! Für die Mannschaft von Don Jackson war der erste Dreier vor heimischen Publikum ein hartes Stück Arbeit. Schwenningen versteckte sich nicht, spielte mutig mit und gab sich auch nach einem 0:3 im Schlussdrittel nicht vorzeitig auf. Am Ende profitierten die Champions von einem Doppelschlag im Mitteldrittel: Der SERC machte das Spiel, München den Doppelpack. Diese Führung gab der EHC dann nicht mehr aus der Hand. Mit der 2:0 im Rücken präsentierten sich die Gastgeber nach zittrigen Minuten deutlich gefestigter und brachten den Sieg dann über die Zeit.

Noch 60 Sekunden! Cortina nimmt Strahlmeier runter und es geht mit 6-gegen-4 in Richtung Sirene! Schwenningen fehlt jedoch die Kondition, richtig zwingend wird es nicht! Will Acton scheitert mit einem Schuss von der linken Seite deutlich.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Steve Pinizzotto (EHC Red Bull München)
Aber hey, das nächste Powerplay folgt direkt! Pinizzotto hat sich nicht im Griff und zieht die Strafe hinter dem Tor des Gegners: Beinstellen! Unnötig!

Nein! Das Powerplay zündet heute bei keiner Mannschaft! Schwenningen kommt zu keinem nennenswerten Abschluss und die Zeit läuft davon! Dreimal Überzahl, kein Tor.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Keith Aucoin (EHC Red Bull München)
Nochmal eine Strafe gegen Aucoin! Der Rote Bulle muss nach einem Stockschlag auf die Bank - letzte Chance für den SERC? Noch vier Minuten!

Die Schlussminuten zeigen die Form des Meisters: Solide, aber noch nicht bei 100%. Kommt der EHC vorne ins Rollen, wird es für die Wild Wings übel. Hapert es jedoch beim Gang in die Offensive, ist die Abwehr nicht immer sattelfest.

Die Wild Wings geben sich nicht auf! München führt zwar mit 3:1, ist aber dennoch relativ wackelig! Der SERC setzt sich fest und Markus Poukkula feuert von links hinten knapp daneben!

Aus den Birken wieder im Fokus! Jetzt knallt Will Acton von der Blauen drauf! Erneut reagiert der Goalie tadellos und greift sich den Versuch mit der Fanghand!

Und jetzt das 4:1? Nein! Die Wild Wings machen fast das 2:3! Mirko Höfflin fährt mit aller Klasse links durch die Zone der Münchener und Aus den Birken mit einem ganz wichtigem Save! Der Goalie macht die kurze Ecke zu und hält die Wings damit weiter auf Distanz!

Doppelte kleine Strafe (2 Minuten) für Markus Poukkula (Schwenninger Wild Wings)
Eine Strafe zur Unzeit! Markus Poukkula hält seinen Schläger viel zu hoch und trifft einen ECH-Crack damit im Gesicht. Statt Aufholjagd geht es nun also erstmal wieder an den eigenen Slot. Es gibt sogar vier Minuten, da auf den hohen Stock eine Verletzung folgt.

Tor für Schwenninger Wild Wings, 3:1 durch Stefano Giliati
Ist doch noch etwas drin für die Wild Wings? Das Cortina-Team belohnt den guten Auftritt mit einem Tor! Bender zieht auf der linken Seite die Gegenspieler auf sich und legt die Scheibe dann rüber zu Giliati. Der netzt ein und mit einem Mal ist das Duell wieder offen!

Das Powerplay endet ohne weiteren Treffer! Der Meister findet schnell in seine Überzahl-Formation, kann den Raum dann aber nicht nutzen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Simon Danner (Schwenninger Wild Wings)
Nun könnte der Abend aus SERC-Sicht dann doch noch ganz unappetitlich enden: Schwenningen ist mit der Offensiv-Wucht der Bulls überfordert und Danner geht nach einem Haken auf die Bank.

Tor für EHC Red Bull München, 3:0 durch Keith Aucoin
Es ist das 3:0! Die Hartgummischeibe geht an den rechten Bullyrand und eiert ganz unruhig über das Eis. Aucoin hat damit keinen Stress, holt aus und wuchtet das Ding in die lange Ecke!

Für die Wild Wings geht es jetzt um alles. Entweder die Schwarzwälder nutzen ihre Chance oder der EHC macht gleich das 3:0.

Die Bullen haben Bock! Der Meister kommt zielstrebig aus der Kabine und will gleich nachlegen!

Das Schlussdrittel läuft! Machen die Red Bulls den ersten Heimsieg der neuen Eiszeit klar oder kommen die Wild Wings nochmal zurück?

Drittelfazit:
Schwenningen schnuppert an der Führung, München schnürt den Doppelpack! Im zweiten Durchgang übernahmen die Gäste zunächst mehr und mehr die Kontrolle und waren kurz davor, dem Meister das Spiel vom Schläger zu nehmen. Der Champion erzielte dann jedoch das 1:0 aus dem Nichts und war fortan auf dem Eis angekommen. Red Bull wurde aktiver, gefährlicher und hatte mitunter gar die Chance auf 3:0 zu erhöhen. Die Wild Wings sind noch nicht geschlagen, benötigen im Finale aber eine bessere Chancenverwertung.

Andreas Eder an den Pfosten! Die Offensiv-Bemühungen der Red Bulls haben es jetzt in sich! Eder fährt halbrechts von dannen und schiebt die Scheibe dann an den Aussenpfosten!

Das Duell bietet nun viel mehr Action vor den Goalies! Die Wild Wings fast mit dem 1:2! Kalle Kaijomaa hat den Anschluss auf dem Schläger und muss nur noch das leere Tor treffen. Derek Joslin hilft jedoch seinem Schlussmann aus und zeigt den Aushilfs-Butterfly!

Tor für EHC Red Bull München, 2:0 durch Jon Matsumoto
Aber die Offensive legt zu! Jon Matsumoto tanzt die gesamte SERC-Abwehr aus und trifft mit dem zweiten Versuch! Der Rote Bulle scheitert erst mit dem Bauerntrick, verwandelt dann aber den Rebound! Pech für die Wild Wings: Die Scheibe springt Matsumoto aus dem Slot direkt wieder vor die Kufen!

Werden die Münchener mit dem Treffer im Rücken sicherer? Eher nicht! Der SERC macht nach dem Gegentor direkt weiter und Aus den Birken rettet zweimal gegen Wörle glänzend!

Tor für EHC Red Bull München, 1:0 durch Daryl Boyle
Im Stile eines Meisters! Der Underdog macht das Spiel und die Red Bulls treffen! Zunächst zimmert Macek von der Blauen mit Gewalt in Richtung Bude. Der Puck wird abgefälscht und gelangt dann nach einem Durcheinander zu Boyle. Der setzt ebenfalls auf Power und hämmert das Spielgerät aus der Distanz links unter die Latte!

30 Minuten sind rum, es steht weiterhin 0:0! Auch in den ersten zehn Minuten des Mittelteils fehlt dem EHC weiterhin der Zugriff im gegnerischen Drittel. Der SERC hält gut dagegen und ist hier nicht ohne Chance auf einen Dreier!

Bei den Hausherren steigt so langsam die Unzufriedenheit. Es ertönen die ersten, leisen Pfiffe und die Spieler sind genervt. Matsumoto legt alles in einen wütenden Schlagschuss und das Geschoss zischt rechts am Pfosten vorbei!

Nein! Diesmal finden die Cortina-Cracks nicht so schnell in die Powerplay-Formation und die Abschlüsse bleiben aus. Der EHC überlebt die Unterzahl-Situation!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Maximilian Kastner (EHC Red Bull München)
Erneut Powerplay für Schwenningen! Kastner hakt mit dem Schläger ein und kassiert zwei Minuten! Fällt jetzt das erste Tor?

Gleite dem Meister das Duell aus der Hand? Der SERC hat nun mehr vom Spiel und ist deutlich aggressiver!

Diesmal starten die Wild Wings mit Offensiv-Power! Die Gäste kommen gut aus der Kabine und haben direkt die erste Chance: Kalle Kaijomaa verwertet ein schönes Anspiel am rechten Pfosten direkt und Aus den Birken fährt den Schoner aus!

Die Scheibe zischt wieder über das Eis! Sehen wir jetzt das erste Tor der Partie?

Drittelfazit:
Keine Tore im ersten Durchgang! Die Red Bulls wollen, wissen aber noch nicht wie! In den ersten 20 Minuten startete der Meister zunächst druckvoll und dominant. Die Wild Wings kamen in den Anfangsminuten kaum aus der eigenen Zone und waren fast nur mit Defensivarbeit beschäftigt. Nach einem Konter der Gäste drehte sich dann aber die Partie und der SERC wurde mutiger. Wollen die Hausherren den Fehlstart vermeiden, muss der offensive Scheibenbesitz im Mittelteil zwingend mehr Gefahr ausstrahlen.

Gutes Powerplay, kein Tor! Der SERC zeigt ein gutes Überzahl-Spiel und behält die Scheibe fast volle 120 Sekunden in der letzten Zone. München verdichtet den Slot jedoch effektiv und lässt nichts zu!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Markus Lauridsen (EHC Red Bull München)
Jetzt bekommen die Schwenninger auch ihre erste Überzahl! Lauridsen hält und klammert im Mittelbereich und geht dafür vom Eis.

Schwenningen ist jetzt auf Augenhöhe! Die Gäste aus dem Schwarzwald finden nun auch in der Offensive den Nebenmann und zeigen mitunter ansehnliche Angriffe.

Die gute Möglichkeit von eben tut den Wild Wings spürbar gut. Die Cortina-Truppe traut sich mehr zu und kommt immer öfter in die Zone der Red Bulls.

SERC-Konter! Glück für die Hausherren! Mirko Höfflin ist bei einem Konter nicht zu halten und durchbricht alle Zonen. Am linken Pfosten kommt Aus den Birken dann aus dem Kasten und bringt den SERC-Crack klar zu Fall! Der Arm des Schiedsrichters geht nicht hoch, Dusel für den Goalie!

Ein bisschen erinnern die Red Bulls nun an das Spiel gegen Ingolstadt: Wieder sind die Champions klar überlegen, doch erneut fehlt bei den Abschlüssen die ganz grosse Gefahr.

Ein Youngster macht Alarm! DEL-Neuling Maximilian Daubner sammelt Eiszeit und hat nach wenigen Sekunden gleich eine ganz dicke Chance! Der Rechtsverteidiger läuft mit nach vorn und nimmt ein Abspiel von Dominik Kahun direk! Dustin Strahlmeier ist wieder auf dem Posten und verhindert mit der Brust das 1:0!

Wenig Entlastung bei den Gästen! Die Wild Wings überstehen zwar das Powerplay, kommen aber einfach nicht aus der eigenen Zone. München diktiert!

Strahlmeier mit dem Save! Die Red Bulls machen im Powerplay gut Dampf und sorgen für viele Abschlüsse! Nach einem Onetimer von Wolf zielt Boyle am linken Pfosten mit Auge auf die lange Ecke und macht das fast 1:0! Strahlmeier hat etwas dagegen und macht die Fanghand auf!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mirko Sacher (Schwenninger Wild Wings)
SERC in Unterzahl! Wird der gute Auftakt der Hausherren jetzt noch besser? Sacher geht nach einem Haken auf das Holz.

Erste kleine Möglichkeit für den Titelverteidiger! Aus den Birken braucht bei einer Klärung hinter der Kiste zwar erst länger, dann geht es aber ganz schnell: Kahun fährt mit Tempo an den rechten Bullykreis und schiebt den Puck dann flach vor das Tor. Schlussendlich ist ein Verteidiger dazwischen.

Ab geht die wilde Fahrt! Der Face-Off geht an den Meister, die Scheibe läuft!

Die Kufen-Cracks betreten das Eis! Die Gastgeber feiern ihre Starting-Six und die Arena macht erstmals richtig Lärm!

So langsam wird es ernst! Die Arena wird abgedunkelt und die Einlauf-Show beginnt!

„Ich bin stolz auf meine Mannschaft, so kann es weitergehen“, lobte Wild-Wings-Coach Cortina seine Cracks und zeigte sich vor allem mit der aggressiven Offensive sehr zufrieden. Der SERC begann gegen Mannheim äusserst stürmisch und legte in den ersten Minuten das Spiel extrem auf Forechecking aus. Auch eine Taktik für heute? Pat Cortina kennt den Gegner jedenfalls aus dem Effeff: Cortina führte die Münchener 2010 in die DEL.

Auf Seiten der Wild Wings war die Motivation im letzten Heimspiel indes eindeutig vorhanden. Die Schwarzwälder spielten gegen die Adler gross auf, hielten lange mit und verpassen nur knapp eine faustdicke Überraschung. Nach engen 60 Minuten unterlagen die Spieler von Pat Cortina nach einer Führung knapp mit 2:4

Für die Bayern wird der Saisonstart aufgrund der Verletzungssorgen auch immer mehr zu einer Frage der Mentalität. Nach Konrad Abelsthauser, Jerome Flaake und Emil Quaas meldete sich nach dem Duell mit den Schanzern nun auch Florian Kettemer im Lazarett des Meisters an. Für Coach Jackson dürfen die Ausfälle aber nicht zur Ausrede für Niederlagen werden: „Es ist eine Sache der Mentalität, der Motivation und des Kopfes“, meint der 61-Jährige.

Damit nicht auch noch das nächste Heimspiel zum Reinfall wird, verlangt Trainer Don Jackson von seinen Mannen insbesondere mehr Körperlichkeit. „Wir müssen viel physischer sein und bereit sein, Kämpfe anzunehmen“, forderte der Meistertrainer auf der Pressekonferenz.

0:4! So klar war am vergangenen Sonntag das Endergebnis in der Olympia-Eishalle. Die Roten Bullen enttäuschten bei ihrem Heimauftakt als amtierender Meister in allen Belangen und waren mit den konterstarken und eiskalten Gästen aus Ingolstadt komplett überfordert.