Wir verabschieden uns vom ersten Tag der Raw-Air in Lillehammer. Weiter geht es für die Männer morgen mit dem Wettkampf. Wir sind auch dann wieder live dabei und wünschen Ihnen noch einen schönen Montagabend!

Mit seinem Qualifikationssieg hat Halvor Egner Granerud auch in der Raw-Air mächtig Boden gutgemacht und übernimmt mit 901,8 Punkten die Führung. Stefan Kraft liegt 2,7 Punkte dahinter auf Platz zwei. Anze Lanisek ist als Dritter 14,9 Punkte zurück. Bester DSV-Springer ist Karl Geiger als Achter.

Bei den Schweizern war Gregor Deschwanden als 14. der beste Athlet. Auch für die Teamkollegen Simon Ammann (28.), Killian Peier (43.) und Remo Imhof (45.) sind auch am Dienstag wieder mit dabei.

Aus dem Team der Österreicher konnten sich alle Athleten qualifizieren. Das beste Ergebnis holte Daniel Tschofenig als Achter. Stefan Kraft war als Neunter ebenfalls in den Top Ten gelandet. Für Clemens Aigner kam der 19. Platz raus. Jan Hörl war 22. Auch Michael Hayböck (23.), Maximilian Steiner (24.) und Manuel Fettner (29.) qualifizierten sich in den Top 30.

Einen Tag zum Vergessen erlebte indes Andreas Wellinger. Er erwischte schwierige Bedingungen und keinen optimalen Sprung, was mit Platz 53 das unerwartete Aus bedeutete. Bester Deutscher war Karl Geiger als Zehnter. Stephan Leyhe (15.), Constantin Schmid (18.), Philipp Raimund (21.), Justin Lisso (32.) und Markus Eisenbichler (33.) sind ebenfalls morgen wieder dabei.

Halvor Enger Granerud darf vor heimischer Kulisse in Lillehammer jubeln. Mit 142 Metern und Topnoten setzte er sich in der Qualifikation mit 0,6 Punkten gegen seinen Teamkollegen Johann Andre Forfang durch. Auch insgesamt passte es für die Norweger gut zusammen. Vier Athleten aus dem Gastgeber-Team kamen unter die Top 5. Dazwischen war nur Ryoyu Kobayashi auf Platz drei zu finden.

Halvor Egner Granerud geht als letzter Starter über die Schanze und schnappt seinen Teamkollegen tatsächlich noch den Quali-Sieg weg. Es geht bis auf 142 Meter runter und nimmt Topnoten in der Haltung mit.

Dawid Kubacki muss bei Rückenwind springen und dafür ist der Sprung dann recht ordentlich. Nach 127,5 Metern und guten Noten landet er auf dem elften Platz.

Anze Lanisek hat es wieder schwieriger, macht aber einen guten Sprung und kann noch die 131 Meter rauskitzeln.

Stefan Kraft hat es nicht übel im Hang und dürfte sich da sicherlich mehr erhofft haben, als die 132 Meter, die am Ende rauskommen.

Das wird Wellinger gar nicht gerne hören, denn vor Piotr Żyła geht es jetzt noch mal ein Gate nach oben. Im Training hatte er grosse Probleme, jetzt geht es zumindest etwas besser, aber mit 121 Metern bleibt auch er hinter seinen Erwartungen zurück.

Puh! Bei Andreas Wellinger passt es so gar nicht zusammen. Er erwischt das Timing am Schanzentisch überhaupt nicht und als dann auch die Bedingungen nicht mitspielen geht es nur auf 104 Meter. Wellinger ist nur 48. und wird ausscheiden! Denn das noch drei Springer auslassen ist unwahrscheinlich.

Was kann Ryoyu Kobayashi bei den aktuellen Bedingungen rausholen? So einiges. Mit 132,5 Metern gelingt ihm ein guter Sprung und er kann sich hinter Forfang auf den zweiten Platz schieben.

Manuel Fettner kann bei den schwierigen Bedingungen nicht viel rausholen, als er es am Schanzentisch übertreibet. Nach 117,5 Metern gibt es die Qualifikation, mehr aber auch nicht.

Der Wind ist eingeschlafen und so haben es die nächsten Athleten derzeit nicht einfach, gute Weiten zu zeigen. Bei Karl Geiger geht es oben gut los, dann kommen kleine technische Fehler. Mit 128 Metern aber steht er ordentlich da und liegt derzeit auf Rang sechs.

Zehn Athleten stehen in der Qualifikation noch oben. Den Anfang macht Timi Zajc aus der slowenischen Mannschaft. Im Training war der 22-Jährige der stärkste Springer, jetzt geht es bei ihm allerdings nur auf 124 Meter und er lässt in der Raw-Air an Punkten liegen.

Da werden sich die Athleten davor bedanken, denn jetzt geht es wieder ein Gate nach oben. Daraus kann Daniel Tschofenig bei wenig Windunterstützung die 129 Meter in den Schnee stellen. Er setzt sich auf den fünften Rang.

Auch bei Michael Hayböck ist es aus diesem Gate mehr als schwierig, noch Weite rauszuholen. Nach 118 Metern wird auch er sich nur im Mittelfeld wiederfinden.

Da hat Jan Hörl jetzt richtig Pech. Der Aufwind schläft ein und dann ist es aus diesem Gate richtig schwer, noch einen guten Sprung hinzustellen. Hörl macht noch viel daraus und setzt den Telemark bei 118,5 Metern.

Kamil Stoch erwischt seinen Absprung auch nicht optimal, kann aber immerhin noch die 129 Meter rausholen und sich auf den vierten Platz setzen.

Das lustige Gateschieben geht kurz darauf weiter und unmittelbar vor Markus Eisenbichler geht es auf Gate 6 nach unten. Der Aufwind ist weiterhin gut, der Sprung von Eisenbicher aber passt nicht. Er erwischt den Absprung überhaupt nicht, der ganze Druck geht ins Leere und er landet schon bei 115,5 Metern. Eisenbichler ist sichtlich angefressen.

Der nächste Norweger ist bereits in der Spur und auch er lässt es richtig krachen! Bis auf 141,5 Meter zieht er seinen Sprung hinunter und übernimmt damit natürlich klar die Führung und bringt Cheftrainer Alex Stöckl zum Jubeln.

Ziga Jelar liefert eine saubere Technik ab und so kann er auch den Wind nutzen, um auf eine gute Weite zu gehen. Nur Johansson und Lindvik halten sich nach seine 127,5 Metern vor ihm.

Im Training war Marius Lindvik richtig gut und auch jetzt in der Quali kann er trotz einiger Fehler noch eine gute Weite hinbringen. Bis auf 131,5 Meter geht es für ihn hinunter und er bleibt nur 0,6 Punkte hinter Johansson zurück.

Daniel-Andre Tande kommt mit der Gateverkürzung besser zurecht und kann nach einem späten Absprung immerhin noch die 129 Meter in den Schnee stellen. Er übernimmt Platz zwei und sorgt für die norwegische Doppelführung.

Die Jury entscheidet sich direkt dazu, noch einmal ein Gate nach unten zu gehen. Den Slowenen passt das gar nicht und mit seiner flachen Flugkurve geht es nicht weiter als auf 126 Meter.

Robert Johansson hatte in Oslo Pech und als der Bindungsstab bei der ersten Quali rausrutschte, musste er seine Hoffnungen auf die Raw-Air begraben. Einzelerfolge nimmt er aber dennoch mit und es geht mit einem von oben bis unten sauber gesetzten Sprung auf 136 Meter hinunter. Mit 10,4 Punkten geht er an Deschwanden vorbei.

Deschwanden kann sich weiterhin an der Spitze halten, denn auch Lovro Kos kommt nicht an dem Schweizer vorbei. Der Slowene findet sich auf dem dritten Rang wieder.

Constantin Schmid kann sich zum Training ebenfalls steigern und kommt bei den leichten Aufwinden bis auf 129,5 Meter runter.

Beim nächsten Deutschen geht es ebenfalls in diesen Weitenbereich ein und so darf sich auch Stephan Leyhe das Ticket für den nächsten Tag sichern.

Der Sprung von Philipp Raimund geht mit 130,5 Metern weit, doch die Landung war nicht sauber hingestellt und so gibt es einige Abzüge in der Haltung. Mit derzeit Platz drei ist aber auch Raimund morgen sicher dabei.

Naoki Nakamura kann sich die Qualifikation sichern, ganz vorne eingreifen kann der 26-Jährige mit seinem Satz auf 126,5 Metern aber sicherlich nicht.

Clemens Aigner liefert einen deutlich besseren Sprung ab und für ihn geht es bis auf 129 Meter hinunter. An Deschwanden geht er damit aber nicht vorbei, da es mehr Abzüge für den Wind gab.

Die Jury zeigt sich nervös und geht vor Kristoffer Eriksen Sundal ein Gate nach unten. Der kommt damit nicht zurecht und nach 119,5 Metern ist ihm der Frust anzusehen. Fluchtartig verlässt der Norweger den Auslauf.

Kann sich auch der vierte Schweizer jetzt die Qualifikation für den morgigen Wettkampf sichern? Ja! Der 32-Jährige erwischt das Timing, legt sich toll über die Latten und es geht bis auf 133 Meter runter. Für die Haltung gibt es 18er-Werte und die souveräne Spitze vor Steiner.

Giovanni Bresadola ärgert sich im Auslauf. Auch heute erwischt er nicht den Sprung, den er uns zu Saisonbeginn gezeigt hat. Die 123 Meter reichen aber, um auch morgen wieder zum Zug zu kommen.

Sorgt Pawel Wasek jetzt für den Wechsel? Die 129 Meter sind die neue Bestweite, aber für Steiner reicht es auch bei ihm nicht, da er einige Abzüge für den Aufwind bekommt. Auch die Haltungsnoten fallen niedriger aus.

Maximilian Steiner kann seine Spitzenposition weiter behaupten, denn auch Zniszczol kommt nicht an ihm vorbei. Mit 125,5 Metern werden wir aber auch ihn am Dienstag wiedersehen.

Antti Aalto ist der nächste Finne, der sein Ticket für den Wettkampf ziehen kann. 124 Meter reichen, um sich sicher das "Q" zu sichern.

Auch Vladimir Zografski hat es nicht übel von den Bedingungen. Die kann er nutzen, um bis auf 125 Meter zu gehen. Die Haltung wird mit dreimal der 17.0 bewertet, wodurch er sich dann auf den sechsten Platz schieben kann.

Niko Kytösaho muss zunächst abwarten, weil der Wind ausserhalb des Korridors liegt. Als es die Freigabe gibt, ist es aber weiterhin gut im Hang. Nutzen kann er das nicht ganz und nach 122,5 Metern wird er im Mittelfeld landen.

Alex Insam kommt gut vom Schanzentisch weg, lässt aber im Flug noch einige Meter liegen. So werden es dann 122 Meter für den 25-Jährigen.

Mackenzie Boyd-Clowes kann Steiner die Spitze nach 126 Metern auch nicht abnehmen, aber mit derzeit Platz vier nimmt er sicher die Teilnahme am Dienstag mit.

Yukiya Sato muss mit 119 Metern bereits früher landen und kann auch über die Haltung nicht überzeugen. Er wird noch zuwarten müssen. Ein Konkurrent muss noch hinter ihm landen, damit er im Wettkampf mitmischen darf.

Justin Lisso kann auch einen guten Sprung abliefern. Für den 23-Jährigen geht es bis auf 123,5 Metern auf eine gute Zwischenplatzierungen und damit sicher in den Wettkampf hinein.

Artti Aigro springt mit 125,5 Metern zwar die Weite von Ammann nicht überbieten, doch mit geringeren Abzügen in der Windkompensation und guten Haltungsnoten reicht es dennoch für Platz zwei.

Das Training lief nicht zu, wie es sich Simon Ammann vorgestellt hatte, als es darauf ankommt, kann der Routinier der Schweizer einen besseren Sprung abliefern und nach 127 Metern übernimmt er Platz zwei und wird als dritter Schweizer im Wettkampf mitmischen dürfen.

Rok Masle lässt sich auf eine Zitterpartie nicht ein und für ihn gibt es nach 124 Metern den zweiten Platz hinter Steiner und damit die sicherte Teilnahme am morgigen Tag.

Fatih Arda İpcioğlu hat schon seit einigen Wochen zu tun und kann nicht mehr die Lässigkeit zeigen, die er vor einigen Wochen noch hatte. Mit 112 Metern und Platz elf wird er noch zuwarten müssen, ob es sich überhaupt mit der Quali ausgehen wird.

Junshiro Kobayashi hadert in der Saison mit seinen Sprüngen und auch heute geht es für ihn nicht auf Weite. Mit 116 Metern sorgt er dafür, dass Teamkollege Sato jetzt im Wettkampf mitmischen darf.

Keiichi Sato begibt sich als nächster Athlet in die Spur, aber auch er kann den K-Punkt der Anlage nicht erreichen. Mit 116,5 Metern aber dürfte es für ihn gerade so für den Wettkampf reichen.

Casey Larson sorgt jetzt dafür, dass mit Peier und Imhof zwei Schweizer schon einmal durch sind. Mit seinen 115 Metern kann er sich nicht vor die beiden schieben.

Roman Koudelka ist die Enttäuschung hingegen anzusehen. Mit nur 106 Metern wird es für ihn einmal mehr keine Teilnahme im Wettkampf geben.

Klasse Satz von Maximilian Steiner! Der ÖSV-Youngster erwischt die Übergangsphase super, liegt gut über den Skiern und nach 127,5 Metern ist er als neuer Führender sicher im Wettkampf dabei.

Benjamin Østvold hatte in Oslo noch ausgesetzt, weil er im Continentalcup gesprungen war, jetzt geht es für in im Weltcup an den Start. Doch die Reisestrapazen scheinen sich bemerkbar zu machen und mit 111 Metern dürfte er sicherlich nicht zufrieden sein.

Andrew Urlaub legt sich weit zwischen seinen Skiern und es geht bis auf 121 Meter hinunter. Mit derzeit Platz fünf ist er durchaus noch im Rennen um das Finale.

Killian Peier war im einzigen Trainingsdurchgang ganz ordentlich dabei, jetzt lässt er ein paar mehr Meter liegen und sortiert sich nur knapp vor Imhof auf der Drei ein. Mit dem Finale könnte es sich aber durchaus ausgehen.

Danil Vassilyev war zu Beginn der Saison immer wieder gut dabei, doch zum Ende des Winters scheint ihm die Energie auszugehen. Nach 111,5 Metern und niedrigen Noten setzt er sich auf Platz sechs und muss abwarten, ob es sich ausgeht.

In Oslo war Taku Takeuchi nicht dabei, in Lillehammer bekommt er jetzt wieder den Platz im Team. Überzeugen aber kann er nicht und mit 104 Metern geht es auch für ihn weit nach hinten.

Kalle Heikkinen kann auch nicht eingreifen und muss sich nach nur 101,5 Metern weit hinten in der Ergebnisliste einfinden.

Sabirzhan Muminov ärgert sich im Auslauf. Der Kasache gibt seinen Sprung mit einem enormen Fehler am Schanzentisch verloren, muss dann eingreifen und die Höhe geht schnell flöten. Mit 91,5 Metern muss er sich keine Gedanken machen, ob es für den Wettkampf reichen wird.

Bei Jakub Wolny geht der Sprung bis auf 121,5 Meter hinunter. Für die Haltung bekommt er solide Noten und als derzeit Zweiter der Zwischenwertung kann er hoffen, dass es sich ausgeht.

Bei ist der Sprung bereits deutlich früher zu Ende und mit 110 Metern wird er noch zuwarten müssen, ob es sich ausgehen wird.

Beim jungen Schweizer läuft es nach einem schwächeren Trainingssprung jetzt besser und er kann den K-Punkt überspringen. Nur Nousiainen bleibt vor ihm und er kann hoffen, dass es sich mit dem morgigen Wettkampf ausgehen wird.

Bei Decker Dean geht der Sprung gar nicht und er findet beim Absprungübergange einfach nicht in die Fluglage. Mit 108,5 Metern wird es wohl nicht mit der Quali reichen. Nur elf Athleten müssen ja heute rausfliegen.

Francesco Cecon kann nicht mitgehen und bei den Italiener endet der Sprung bereits bei 119 Metern. Die Noten sind gering, wodurch er auch über die Haltung wenig Zähler holen kann.

Eetu Nousiainen macht sich als erster Starter auf und begibt sich in die Anlaufspur. Bei leichten Aufwind legt er gut los und obwohl er in der Luft viel arbeiten muss, kommen gute 123 Meter raus.

Bei den Schweizern sind auch bei der Qualifikation in Lillehammer wieder Gregor Deschwanden, Simon Ammann sowie Killian Peier und Remo Imhof am Start. Besonders letztgenannter muss in der Quali noch einmal zulegen, damit es sich mit dem Platz im morgigen Wettkampf ausgeht. Aber auch Simon Ammann konnte noch nicht überzeugen.

Wie das deutsche Team hatte sich auch die österreichische Mannschaft über den Continentalcup den siebten Startplatz erspringen können. So ist bei der Raw-Air neben den etablierten Athleten auch Maximilian Steiner am Anlauf. Clemens Aigner, Jan Hörl, Michael Hayböck sowie Daniel Tschofenig, Manuel Fettner und Stefan Kraft komplettieren das Aufgebot.

Das deutsche Team hat wie der Grossteil der Nationen seine Mannschaft zum Auftakt in Oslo nicht verändert. Neben Karl Geiger, der derzeit in der Raw-Air bester DSV-Springer ist sind in der Qualifikation gleich Andreas Wellinger, Markus Eisenbichler, Constantin Schmid, Stephan Leyhe sowie Philipp Raimund und Justin Lisso am Anlauf.

An der Spitze der Raw-Air liegt nach den ersten sechs Sprüngen Stefan Kraft aus Österreich mit 768 Punkten. Zweiter ist Anze Lanisek, der 14,6 Punkte weniger auf seinem Konto hat. Halvor Egner Granerud liegt mit 16,1 Punkten Rückstand auf dem dritten Platz. Bester Deutscher ist Karl Geiger als Sechster (-44 Pkt.).

Nach dem Wettkampftagen in Oslo geht es für die Skispringer während der Raw-Air weiter nach Lillehammer, wo heute die Qualifikation für den morgigen Wettkampf ansteht. Auch dieser Sprung zählt in die Gesamtwertung des Tournaments ein. Um 20:30 Uhr soll es losgehen.

Hallo und herzlich willkommen zur Raw Air der Männer aus Lillehammer! Rechtzeitig vor dem Start beginnt der Liveticker.