Nach diesem hitzigen Schlussspiel geht es ab in die Sommerpause. Es sind kurze Ferien im Schweizer Fussball. Vielen Dank für das Interesse und auf Wiederlesen!

Die Liechtensteiner haben mutig nach vorne gespielt, mit Cicek, Coulibaly und Manuel Sutter einen frechen und effizienten Dreizack ganz vorne gehabt. Hinten ist Torhüter Büchel nach seiner Einwechslung nach der Verletzung des Startgoalie über sich hinaus gewachsen. Daneben ist Rekordnationalspieler Mario Frick als Trainer des FCV der grosse Held dieses Aufstieges.

Zehn Jahre hat der "kleine" FC Thun in der höchsten Spielklasse durchgehalten und sich im Frühling und Sommer nach einer katastrophalen Hinrunde nochmals gegen den Abstieg gestemmt. Mit einem Sieg im letzten Spiel gegen den FC Zürich haben die Berner Oberländer den Ligaerhalt vergeben und jetzt in der Barrage gegen den bissigen und effizienten FC Vaduz knapp den Kürzeren gezogen.

Kaum pfeift Jaccottet wieder an, zappelt der Ball im Netz. Bertone trifft zum 2:1, plötzlich spricht alles für die Thuner. Aber Coulibaly gleicht nach herrlichem Konter wie aus dem Nichts aus und spätestens als Cicek eine Kette von Thuner Abwehrfehlern zum 2:3 nutzt, ist für alle klar, dass die Liechtensteiner in die Raiffeisen Super League aufsteigen. Thun rennt je länger desto ideenloser an. Das 3:3 von Munsy ist nur noch Resultatkosmetik, weil das 4:3 von Rapp 20 Sekunden vor Schluss schlicht zu spät kommt.

Das Spiel ist aus, direkt mit dem Anstoss. Der FC Vaduz steigt trotz der Niederlage auf!

Tosetti flankt, SIMONE RAPP steigt hoch. Prokopic sieht ganz schlecht aus, der Thuner Joker nickt 20 Sekunden vor Schluss ein.

Überall ist noch ein Bein im Spiel. Der Schuss von Rapp wird im letzten Moment von einem Körper übers Tor gelenkt.

Vier Minuten lässt Jaccottet nachspielen.

Lüchinger spielt den Ball, kassiert aber Gelb und fliegt noch mit der Ampelkarte raus!

Die Vaduzer kontern, Miliceanu zeigt sich eigensinnig. Der Moldawier in Vaduzer Diensten schiesst aber weit übers Tor hinaus.

Geschickt dreht sich RIDGE MUNSY nach der Ballabnahme an der Strafraumgrenze um Verteidiger Dorn und knallt das Leder mit dem linken Fuss in die weite tiefe Ecke!

Die Thuner bleiben am rechten Flügel hängen, Tosetti kann sich nicht durchsetzen.

Ein Prellball scheint Rapp zu lancieren, aber ein Vaduzer Verteidiger rutscht erfolgreich rein. Das sieht jetzt souverän aus, was die Liechtensteiner zeigen.

Thun rennt mittlerweile kopflos vorwärts, Strafraumszenen sind rar geworden.

Jetzt wird auch Cicek ausgewechselt! Frick nimmt Noah Frick vom Feld, den 18-jährigen Sohn des Trainers. Auch Schwizer hat Feierabend, Djokic kommt.

Die Mienen bei den Thunern sprechen Bände. Breitenmoser schüttelt auf der Bank den Kopf, Schneider starrt an der Seitenlinie ins Leere. So sehen Absteiger aus.

Für Havenaar ist Feierabend, quasi die Höchststrafe von Schneider nach dem Fehler vorhin. Nicola Sutter soll noch etwas bewegen.

Sofort stellt Vaduz jetzt auf Defensive um. Prokopic kommt für Wieser, Milinceanu für Doppeltorschütze Coulibaly.

Coulibaly hängt Havenaar einfach ab, der Thuner Verteidiger sieht uralt aus. Der Ball zur Mitte kommt zu TUNAHAN CICEK, der völlig alleine auf Faivre loslaufen kann. Eiskalt schiebt dieser mit dem linken Fuss in die tiefe Ecke ein.

Mit Simone Rapp bringt Schneider den nächsten Joker, dafür nimmt er Breitenmoser runter.

Cicek hat den Ball auf dem starken linken Fuss. Zieht von aussen zur Mitte, sucht den Schuss. Er wird abgedrängt, der Flachschuss geht am Tor vorbei.

Klare Sache, das gibt Gelb. Lüchinger grätscht einen Thuner von den Beinen, da gibt es nichts zu reklamieren.

Bereits jetzt flüchtet Cicek in Richtung Cornerfahne. Dort stellt es der Vaduzer Stürmer geschickt an und holt gegen zwei Thuner noch einen Eckball raus.

Das Tor steht offen, Munsy ist völlig frei. Die Flanke von Hasler kommt leicht in den Rücken des Thuner Torjägers. Er hält den Kopf nicht richtig hin, das hätte das dritte Tor sein müssen!

Der Thuner "Flankengott" Tosetti taucht erstmals auf. Der Abpraller aus dem Zentrum kommt zu Bertone, dessen Schuss geblockt wird. Ahmed probiert es per Schlenzer, nun ist Büchel Endstation.

Mit langem Blick wandert Sutter raus. Der Offensivspieler muss raus, mit Gasser kommt eine defensive Kraft. Jetzt will Mario Frick offenbar das Resultat über die Zeit bringen.

Karlen gewinnt zwar das Luftduell, kann die Flanke aber nicht drücken.

Jetzt setzt Thun-Trainer Schneider auf Offensive. Er bringt mit Tosetti und Ahmed ins Spiel, nimmt mit Joss aber einen Aussenverteidiger raus. Vorwärts soll es bei den Oberländern gehen.

Überragendes Zuspiel von Sutter über Havenaar in die Spitze zu MOHAMED COULIBALY. Dieser ist blitzschnell unterwegs und bezwingt Faivre mit dem Schuss unter dem Körper durch!

Etwas Ping-Pong von den Vaduzern vor dem eigenen Strafraum, Hasler hält voll drauf. Ein Strich eines Schusses, aber direkt in die Hände von Büchel.

Direkt nach dem Seitenwechsel geht Thun in Führung! In der Nähe des Halbkreis legt Bandé den Ball ein kleines Stück nach links zu LEONARDO BERTONE, der freie Bahn hat. Er haut die Kugel aus über 20 Metern oben rechts in die Maschen.

Ohne Wechsel geht es weiter.

Vaduz spielt sofort nach vorne, Cicek und Coulibaly stehen hoch. Dadurch entstehen hinten mehr Räume, aber die Thuner können nicht profitieren und laufen ihrerseits in Gegenstösse. Einen solchen Vorstoss wehrt Faivre ungenügend ab, Sutter spielt herrlich auf Coulibaly und die Liechtensteiner gehen in Führung. Das Heimteam gibt nicht auf, rennt an. Zuerst sind es Schüsse aus der zweiten Reihe, Büchel hält diese souverän. Gegen einen ungenügend verteidigten Corner ist der Goalie aber machtlos - 1:1. Vaduz kann die Gangart darauf nicht mehr mitgehen, aber Hasler und Co. scheitern gleich doppelt am überragenden Keeper.

Die Nerven liegen blank im Berner Oberland, es steht 1:1 nach 45 Minuten.

Nächste Büchel-Heldentat! Diesmal hält er mit dem Fuss aus kürzester Distanz!

Big Save Büchel! Munsy legt zurück auf Hasler, der drückt voll ab. Doch Büchel fliegt und ist mit der rechten Hand dran! Er bewahrt Vaduz vor einem Pausenrückstand!

Zwei Minuten werden in dieser ersten Halbzeit nachgespielt.

Den zweiten Eckball ziehen die Thuner auf den zweiten Pfosten. Dort  verteidigen die Vaduzer nicht ideal, wuchtig kann BASIL STILLHART die Hereingabe per Kopf nehmen. Büchel probiert am Pfosten zu schliessen, doch via das Metall und seinen Körper landet der Ball hinter der Linie!

Hasler probiert es aus der zweiten Reihe. Büchel muss nicht eingreifen, es fehlt seitlich rund ein Meter.

Thun probiert es mit dem Doppelpass, doch Munsy ist bislang glücklos. Ihm verspringt der Ball nach hinten.

Nächster Breitenmoser-Schlenzer, der sich von der Seitenlinie aus einer Flanke zu einem gefährlichen Abschluss in die lange hohe Ecke verwandelt hat. Büchel muss sich mächtig strecken und lenkt den Ball mit den Fingerspitzen ins Aus.

Guter Schlenzer von Breitenmoser mit dem rechten Innenrist. Büchel muss nicht eingreifen, der Schuss zentral ist etwas zu hoch.

Nun sieht auch Schwizer Gelb. Er zögert mit dem Einwurf, macht das Spiel langsam und probiert Meter nach vorne zu schinden. Das sieht Jaccottet nicht gerne.

Die Thuner rennen bereits an, sie brauchen jetzt natürlich drei Tore, um überhaupt eine Verlängerung erzwingen zu können.

Auch Hasler ist im Zweikampf zu langsam. Er greift von hinten an die Schulter des Gegners und nimmt das taktische Foul zusammen mit der gelben Karte in Kauf.

Cicek schickt Coulibaly beim Gegenstoss, doch die Fahne geht hoch. Da nützt es Coulibaly wenig, Faivre geschickt zu umspielen und ins Tor einzuschiessen. Cicek reklamiert gegen den Entscheid und kassiert dafür noch die gelbe Karte.

Breitenmoser entwischt, Dorn hält ihn am Trikot zurück. Da bleibt Jaccottet nicht viel anderes übrig, als Gelb zu zeigen.

Cicek setzt sich wieder in Szene, drückt mit seinem stärkeren linken Fuss ab. Von der Seite zeigt sich Faivre im Thuner Tor jetzt stilsicher.

Ideale Freistossposition für die Thuner. Bertone läuft an und trifft genau den Kopf eines Vaduzers in der Mauer.

Der abgefälschte Schuss von Cicek wird von Faivre ungenügend zur rechten Seite abgewehrt. Dort steht Sutter richtig und flankt mit viel Übersicht zur Mitte. MOHAMED COULIBALY steht ohne Gegenspieler da und kann per Kopf ins leere Tor den Führungstreffer für die Liechtensteiner erzielen!

Über die linke Seite kontern die Thuner, Breitenmoser kommt zuerst an Lüchinger vorbei. Die Flanke zur Mitte bringt der Youngster aber nicht, sie landet im Aussennetz.

Büchel hat kein Problem mit dem Schuss von Karlen. Der Thuner Mittelfeldmann schiesst flach mitten aufs Tor, der Versuch ist zu wenig platziert.

Die Thuner Verteidiger sind im eigenen Strafraum stark unter Druck. Stillhart behält die Nerven, die Oberländer können sich aus der Umklammerung lösen.

Ein erster Knaller von der Strafraumgrenze von Joss, welcher dafür Applaus von Trainer Schneider erntet.

Jetzt trifft er den Ball aber: Karlen ist zwar nicht in einer Schussposition, aber im Zweikampf mit Coulibaly. Der Schiedsrichter entscheidet in der nicht ganz klar überschaubaren Szene zunächst auf Foul, revidiert seinen Pfiff danach aber.

Die Fans versuchen ihre Mannschaft anzufeuern. Vaduz setzt die Thuner früh unter Druck, spielt frech und mutig nach vorne in dieser Startphase.

Die Thuner stossen ein erstes Mal in den gegnerischen Strafraum vor. Geschickt läuft der Verteidiger Bandé ab.

Der FC Vaduz hat Anstoss und das Spiel eröffnet!

Bevor es los geht nochmals die Erinnerung: in der Barrage gibt es keine Auswärtstorregel. Somit braucht es einfach einen Thuner Sieg mit zwei Toren Differenz, damit die Verlängerung Tatsache wird.

Noch wird in Thun der Kunstrasen gewässert und sind die beiden Mannschaften nicht in der Stockhorn Arena eingelaufen.

Geleitet wird die heutige Partie von Adrien Jaccottet und seinen Assistenten Vital Jobin und Remy Zgraggen. Sie werden aufgrund der Brisanz der Partie natürlich im Fokus stehen.

Die Gäste aus Liechtenstein mit ihrem Trainer Mario Frick haben aufgrund der gezeigten Leistung eigentlich keinen Anlass zum Wechseln, ein Tausch ist aber dennoch von Nöten. Torwart Justin Ospelt musste am Freitag noch in der ersten Hälfte ausgewechselt werden, heute sitzt er zu Beginn auf der Bank. Sein Ersatz Benjamin Büchel steht damit zum Anstoss zwischen den Pfosten.

Coach Marc Schneider nimmt für dieses Ziel vier Wechsel in seiner Startelf vor: Das Quartett Glarner, Fatkić, Tosetti und Rapp nimmt zunächst auf der Bank Platz. Neu dabei sind dafür Joss in der Verteidigung, Bertone und Breitenmoser im Mittelfeld sowie Bandé im Angriff.

Im Hinspiel am Freitag gewannen die Liechtensteiner mit 2:0. Damit haben sie den Vorteil für die kommenden 90 Minuten, die sie noch von ihrem Aufstieg ins Schweizer Oberhaus trennen. Der Vaduzer Top-Torjäger Tunahan Çiçek traf zum Ende der ersten Hälfte zur 1:0-Führung, die Manuel Sutter nach einer knappen Stunde erweiterte. Thun steht aufgrund dieser Niederlage im Ländle mit dem Rücken zur Wand und muss mindestens mit zwei Toren Vorsprung gewinnen.

Herzlich willkommen! Zwischen dem FC Thun und dem FC Vaduz fällt heute die Entscheidung: Wer spielt nächste Saison in der Super League und wer in der Challenge League?