Fazit:
Die Grasshoppers gewinnen also nach einem langen und teilweise sehr schwerfälligen Cup-Fight im Cornaredo im Elfmeterschiessen. Es war über das ganze Spiel gesehen eigentlich nicht der Abend der Zürcher, nein, spätestens in der zweiten Hälfte wurde die Dominanz Luganos immer deutlicher. GC hatte im zweiten Durchgang sowie dann auch in der Verlängerung kaum gefährliche Torszenen, wobei Lugano teilweise einfach noch effizienter sein müsste und dann hätte es sicher mit einem Tor und vielleicht sogar dem Sieg geklappt. Der Unglücksrabe an diesem Abend ist sicher Davide Mariani. Er könnte in der 90. Minute die Luganesi mit einem Lucky Punch in den Halbfinal köpfen, verpasst diese Chance leider und verschiesst dann auch seinen Elfmeter kläglich übers Tor. Man hatte das Gefühl am Schluss fehlte bei Lugano einfach der Wille, dieses Spiel unbedingt gewinnen zu wollen. Bezeichnend dafür auch der letzte Elfmeter von Ledesma, der fast schon lustlos zum Punkt lief und den Elfmeter dann auch gleichermassen trat, dass Lindner keine Mühe hatte, diese Spiel mit einer Parade zu entscheiden. Schlussendlich entscheidet im Elfmeterschiessen nunmal der Wille, die Konzentration und manchmal auch das Glück. GC liess dies zwar über weite Strecken vermissen, legte es aber dann im entscheidenen Moment an den Tag, so dass sich die Zürcher nach Basel, Zürich und YB als vierte Mannschaft für die Cup-Halbfinals 2017/2018 qualifizieren.

Lugano erneut mit einer Druckphase. Die Tessiner machen bis zum Strafraum der Hoppers vieles richtig, es scheitert heute einfach an den letzten paar Metern. Zumindest bis jetzt.

Gelbe Karte für Mattia Bottani (FC Lugano)

Die Gastgeber scheinen auch nach 110 Minuten noch voll im Saft zu sein. Weiterhin versuchen die Tessiner Torchancen zu kreieren. Es wäre sowohl ihnen, als auch den Zürchern wohl lieber nicht ins Elfmeterschiessen gehen zu müssen.

Guter Freistoss von GC vom rechten Flügel. Bajrami bringt den Ball toll zur Mitte, das Spielgerät wird jedoch im Strafraum geblockt und landet dann abgelenkt im Aus. Lediglich Abstoss ist die Folge.

Einer der auffälligsten Akteure bei Lugano ist heute Bottani. Seit seiner Einwechslung powert er immer wieder nach vorne und bringt die Zürcher-Defensive gehörig ins Schwitzen. Bisher blieb es allerdings dabei.

Nun auch die erste Verwarnung auf Seiten der Zürcher. Eine gerechte Verwarnung an die Adresse von Avdijaj, nach einem klaren Foul an einen Luganesi.

Gelbe Karte für Albion Avdijaj (Grasshopper Club Zürich)

Andersen mit einer tollen Flanke von der rechten Seite. In der Mitte verpassen aber gleich und Bajrami. Pech für GC aber wenigstens einmal ein Lebenszeichen der Zürcher.

GC wird auch in der 1. Hälfte der Verlängerung hinten hinein gedrückt. An was es genau liegt, ist von aussen betrachtet, schwierig zu beurteilen. Doch so lange Lugano kein Tor erzielt muss auch nicht zwingen mehr von GC kommen.

Lugano erwischt auch in die Verlängerung den besseren Start und hat gleich die Chance durch einen Freistoss. Doch Mariani bringt ihn nicht genug gezielt zur Mitte, so dass ihn Lindner ohne Probleme pflücken kann.

Das Spiel kann auch 90 Minuten nicht entschieden werden und so wird hier in Lugano die Verlängerung angehängt.

Davide Mariani vergibt den Matchball kurz vor dem Ende der 90 Minuten. Nach einer scharfen, halbhohen Flanke steht er vor dem Tor von Lindner goldrichtig, bräuchte nur noch den Ball in die Maschen zu köpfen, doch es ist eben nicht so einfach wie man denkt. Der Ball fliegt am Tor vorbei. Das wäre wohl die Entscheidung gewesen.

Kurz vor Ende der regulären Spielzeit steht es Unentschieden. Die Wahrscheinlichkeit auf die Verlängerung steigt mit jeder verstrichenen Minute. Obwohl wir ja seit gestern wissen, dass man das eigentlich nicht sagen kann. Der FC Zürich hat gestern gezeigt, dass erst fertig ist, wenn der Schiedsrichter abpfeift.

Die Hoppers mit einer Freistossmöglichkeit aus 35 Metern. Eine der seltenen Offensivmöglichkeiten für die Gäste kurz vor Schluss. Und der Ball fliegt gut in den Strafraum des FCL. Allerdings kann das Heimteam auch in dieser Situation klären.

Tami hat mit dem dritten Wechsel sein Wechselkontingent ausgeschöpft. Murat Yakin hat seinen zweiten Wechsel in der laufenden Partie vollzogen. Er hofft damit natürlich einen neuen Impuls in das Spiel seiner Mannschaft bringen zu können.

Gut zehn Minuten vor Schluss liegen die Vorteile nach wie vor beim Heimteam. GC hätte zum jetzigen Zeitpunkt und aus Sicht der zweiten Hälfte das Weiterkommen im Vergleich zu den Luganesi nicht verdient.

Ledesma mit einem Versuch aus 20 Metern. Allerdings fehlt auch hier die Effizienz und insbesondere die Kraft. Wäre sein Ball aufs Tor gekommen, hätte dies Lindner wohl keine Probleme breitet.

Lugano hätte es im Vergleich zu GC wirklich verdient hier in Führung zu gehen. Die Tessiner erarbeiten sich nach einigen schwächeren Minuten wieder mehr Torchancen.

GC nach wie vor ohne wirklichen Drang in die Offensive. Sollte sich das Spiel auch in den kommenden 20 Minuten so durchziehen, dürften sich die Akteure und auch die wenigen Zuschauer auf eine Verlängerung gefasst machen, denn in den letzten Minuten hat auch Lugano wieder an Schwung eingebüsst.

Pierluigi Tami wechselt zum zweiten Mal heute Abend. Er nimmt den inexistenten Gerndt vom Platz. Er war heute keine Verstärkung für sein Team, hat nicht wirklich ins Spiel gefunden.

Lugano mit einem von wenigen Eckbällen in dieser Partie. Mariani bringt die Kugel zur Mitte, allerdings fliegt der Ball zu stark Richtung Tor. Folglich kann Lindner den Ball ohne Probleme per Faust abwehren.

Lugano erarbeitet sich gute Chancen. Auch in diesem Moment wieder. Allerdings landet auch dieses Zuspiel vom rechten Flügel im Aus, so dass Linder im Tor der Gäste ein weiteres Mal abstossen kann.

Lugano im Moment klar die spielbestimmende Mannschaft. GC hat seit Beginn der zweiten Hälfte kaum einmal eine Offensivaktion gehabt. Lugano muss in den kommenden Minuten versuchen, effizienter in jeglicher Hinsicht zu werden, dann steht der Führung auch nichts mehr im Wege.

Nächste Karte für einen Akteur von Lugano. Nun geht sie an Ledesma. Auch in der zweiten Hälfte scheint diese ruppige Spielweise aus der ersten also weiter praktiziert zu werden.

Gelbe Karte für Cristian Ledesma (FC Lugano)

Wieder eine tolle Chance für die Gastgeber! Nach einer schönen Flanke vom rechten Flügel, köpft Davide Mariani den Ball aus ca. 6 Metern knapp über die Querlatte. Es ist die zweite gute Chance für das Heimteam, das eindeutig den besseren Start in die zweite Hälfte erwischt hat.

Die zweite Gelbe Karte geht an den Captain des FCL. Nach einem unfairen Zweikampf wird er zurecht verwarnt.

Gelbe Karte für Jonathan Sabbatini (FC Lugano)

Lugano mit einer ersten Toptorchance! Carlinhos hat sich mit einem Spurt in den Strafraum von GC gekämpft, spielt den Ball von der Fünfmeterlinie Richtung Zentrum. Dort steht aber keiner und der Ball geht knapp am Tor vorbei. Schade aus der Sicht des Heimteams!

Lugano-Coach Taxi reagiert auf die nüchterne Leitung im ersten Durchgang mit einem ersten Wechsel. Hoffen wird, dass diese Massnahme bald fruchte tragen wird!

Weiter geht`s im Cornaredo!

Halbzeitfazit:
Es war eine fade, teils wirklich langweilige erste Halbzeit in diesem Cup-Viertelfinal zwischen dem FC Lugano und GC, obwohl die Startminuten eigentlich auf etwas anderes hoffen liessen. Beide Mannschaften starteten engagiert und versuchten sofort in die Partie zu finden. Mit der Zeit liess jedoch die Qualität auf beiden Seiten nach, so dass man bei beiden Teams lediglich je eine «Halbchance» ausmachen konnte. Viele Fouls im Zentrum bremsten das Spiel zusätzlich aus. Folglich gab es mehrere Unterbrüche, weil auf beiden Seiten Spieler gepflegt werden mussten. Wir hoffen definitiv auf eine Leistungssteigerung beider Teams und auf eine dementsprechend bessere und spannendere Partie in der zweiten Hälfte hier im Cornaredo.

Freistoss für GC aus ca. 30 Metern vom linken Flügel. Der Ball fliegt extrem lange und hoch durch die Luft in Richtung Avdijaj. Dieser Köpft das Leder dann aber weit neben dem Tor von Lugano vorbei.

Alexander Gerndt mit der ersten Gelben Karte in dieser Cup-Partie. Sie ist bezeichnend für die teilweise hart geführten Zweikämpfe von beiden Mannschaften.

Gelbe Karte für Alexander Gerndt (FC Lugano)

Auch GC mit einer ersten heissen Aktion vor David Da Costa! Avdijaj dribbelt sich auf der linken Seite an der Grundlinie gut durch und spielt den Ball scharf zur Mitte wo Pusic steht. Der Ball ist allerdings etwas zu ungenau gespielt und so entsteht schlussendlich doch keine Gefahr.

Jetzt macht der FCL gehörig Druck auf den Strafraum der Zürcher. Und prompt macht Vilotić den Fehler und spielt den Ball direkt in die Füsse von Sabbatini. Dieser kann den ball Aber nicht kontrollieren und der Angriff muss neu aufgebaut werden.

Eine erste, ansatzweise gefährliche Aktion der Tessiner! Ein Freistoss vom rechten Flügel, aus kurzer Distanz wäre beinahe gefährlich geworden. Allerdings kommt kein Luganesi an den Ball und die Gäste können befreien.

Beide Teams bekunden Mühe im Spiel in die dritte Zone. Es sind vor allem Ungenauigkeiten, die zu vielen Unterbindungen im Spielaufbau beider Mannschaften führen. Das muss bei beiden noch besser werden!

Die ruppige Spielweise im Cornaredo fällt in diesen knapp 30 Minuten besonders auf. Vor allem im Mittelfeld kommen immer wieder Spieler durch Fouls zu Fall.

GC mit einem Druckaufbau um den Strafraum des Gegners. Das Heimteam macht das aber sehr diszipliniert und lässt GC keinen Raum, um seine Offensivspieler gezielt in Szene setzten zu können.

Das Spiel trotz aktiver Beteiligung beider Mannschaften noch ohne nennenswerte Aktion. Zu einem Cup-Knaller hat es sich definitiv noch nicht entwickelt. Hoffen wir das Beste!

GC greift im Gegensatz zu den Gastgebern sehr hoch an. Die Verteidigung der Luganesi hat nicht viel Zeit das Spiel aufzubauen, denn sie wird bei einem Zuspiel nach hinten sofort von zwei GC-Spielern unter Druck gesetzt.

Tolle Aktion von Mergim Brahimi! Der wirblige Offensivspieler von GC setzt sich an der linken Strafraumgrenze wunderschön gegen zwei Gegner durch und verschiesst dann aber deutlich mit rechts ins Aus. Trotzdem: Technisch tolles und dynamisches Dribbling!

Lugano kann nach Ballverlust sehr schnell reagieren und erobert die Kugel innerhalb von wenigen Sekunden zurück. Auch hier in dieser Situation: Nachdem Davide Mariani den Ball knapp vor dem Strafraum der Hoppers verliert, schaltet das Heimteam schnell in die Defensive und erobert wenige Augenblicke später den Ball zurück, so dass gleich ein nächster Angriff lanciert werden kann. Bisher gelang den Hausherren aber offensiv noch nichts gefährliches.

Lugano steht in den Anfangsminuten sehr tief. Die Gastgeber lassen GC fast bis zur Mittellinie Platz das Spiel aufzubauen, was zur Folge hat, dass den Gästen das Spiel in der gegnerischen Hälfte sehr eng gemacht wird.

Guter Vorstoss des Heimteams! Carlinhos hat über den rechten Flügel den Ball gezielt zur Mitte geflankt, wo sein Mitspieler Mariani steht. Dieser kann die Kugel aber nicht wunschgemäss unter Kontrolle bringen, so dass Lindner im Tor von GC kein Problem hat, das Spielgerät zu blockieren.

Lucas Andersen muss bereits gepflegt werden. Nach einem Zweikampf mit einem Luganesi bleibt der GC-Akteur liegen und wird nun vom Spielfeld gebracht. Es sieht allerdings nicht verheerend aus, er sollte weitermachen können.

Die beiden Mannschaften versuchen von den ersten Minuten an den Gegner unter Druck zu setzten. Ein Abtasten ist nicht nötig, man kennt sich ja bereits aus der Meisterschaft.

Lucas Andersen bereits mit dem ersten Versuch tief in die gegnerische Hälfte einzudringen. Allerdings steht der GC-Angreiffer im Abseits.

Und los geht es! Lugano spielt von links nach rechts, GC von rechts nach links.

In wenigen Augenblicken geht es los!

In einer knappen Viertelstunde geht es los im Cornaredo in Lugano!

Murat Yakin reagiert auf die Auswärtsschlappe im Wallis mit vier Wechseln in der Startformation. Neu in der Startaufstellung sind Albion Avdijaj, Petar Pusic, Arijan Qollaku und Brahimi. Bei Lugano gibt es ebenfalls vier Wechsel zu verzeichnen. Neu aufgestellt werden: David Da Costa, Fabio Daprelá, Mario Piccinocchi und Carlinhos.

Am Wochenende unterlag der FC Lugano dem Leader aus Bern mit 1:2, obwohl es für die Tessiner lange gut ausgesehen hatte. Erst in den letzten zehn Minuten fielen die machentscheidenden Tore. Die Luganesi schossen den 1:2 Anschlusstreffer aber erst in der Nachspielzeit und mussten den Bernern so die drei Punkte abgeben. Auch die Grasshoppers verloren das letzte Meisterschaftsspiel vergangenes Wochenende. Die Zürcher unterlagen dem zuvor in die Krise geratenen FC Sion klar mit 0:3. Die bescherte dem neuen Sion-Tranier Gabri den ersten Sieg mit dem FCS.

Auch Lugano vermochte zumindest in den ersten beiden Partien zu überzeugen. Vor allem im ersten Spiel gegen den FC Bassecourt aus der 1. Liga setzten sich die Luganesi problemlos mit 6:0 durch. Im 1/16-Final bezwang man dann den FC König mit 0:1. Im 1/8-Final machten es sich der FC Lugano und Trainer Tami dann lange schwer: Die Tessiner vermochten das Spiel gegen den FC Schötz (1.) erst in der Verlängerung zu entscheiden, nämlich erst in der 118. Minute, als Domen Crnigoj den FC Lugano erlösen konnte.

Die Gäste aus Zürich spielten bisher eine tadellose Cup-Saison. Sie kassierten in den letzten drei Cup-Partien keinen einzigen Gegentreffer. In der ersten Partie feierten die Hoppers auswärts gegen CS Romontois einen 10:0 Sieg. Gegen den FC Biel setzte sich die Mannschaft von Murat Yakin mit 5:0 durch und auch in der letzten Partie gegen Lausanne vermochten die Akteure des Zürcher Traditionsvereins zu reüssieren: Auswärts gewannen sie mit 1:0.

Nachdem gestern bereits die ersten Mannschaften in den Viertelfinals angetreten sind, stehen sich nun heute Lugano und die Grasshoppers im Cornaredo in Lugano gegenüber. Ebenfalls wird die Partie zwischen dem BSC YB und dem FCSG ausgetragen. Gestern qualifizierten sich der FC Basel, sowie der FC Zürich für das Halbfinal.