Fazit:
Sandhausen gewinnt den Auftakt gegen Paderborn mit 1:0! Die Hausherren legten den bekannten Minimalismus an den Tag und machten aus einer halben Chance ein Tor. Über verdient oder unverdient lässt sich da sicherlich streiten, da von Paderborn bis auf eine Trotzphase nach dem Rückstand aber spielerisch ebenfalls überhaupt nichts kam, dürfen sich die Ostwestfalen nicht beschweren, die damit ihre Negativserie weiter ausbauen. Um Stefan Effenberg dürfte es damit nicht gerade ruhiger werden und wir dürfen gespannt sein, was sich beim SCP in den nächsten Tagen und Wochen tut. Das war es von dieser Partie, einen schönen Abend noch!

Nein, es gibt Offenivfoul und das sollte es doch gewesen sein!

Nochmal Marc Brašnić und nochmal Ecke! Alles nach vorne, auch Lukas Kruse kommt!

Und da es dann im Verlauf auch noch eine Ecke gibt, sind die ersten 120 Sekunden der Nachspielzeit schon abgefrühstückt ohne dass Paderborn in so richtig in der Hälfte des Gegners war.

Gelbe Karte für Kevin Stöger (SC Paderborn 07)
Wooten holt clever das Foul heraus und hängt seinem Gegenspiele beim Konter noch den Karton an. Aber das bringt in erster Linie mal Zeit.

Es gibt satte vier Minuten oben drauf! Was kann Paderborn noch?

Gelbe Karte für Marvin Bakalorz (SC Paderborn 07)
Aziz Bouhaddouz bleibt liegen und der Paderborner Kapitän schimpft energisch in Sachen Spielverzögerung. Damit ist er im nächsten Spiel gesperrt.

Damit haben beide Trainer ihr Kontingent ausgeschöpft. Robert Zillner geht ausgepumpt runter.

Wird es jetzt hinten raus doch noch einmal richtig eng für Sandhausen? Bis hierhin war ein echtes Aufbäumen der Paderborner nicht wirklich zu erkennen.

Neeeeeee! Über rechts kommt eine Flanke super in die Mitte und im Gestochere hat Nicklas Helenius aus vier Metern den Ausgleich auf dem Fuss, bringt das Leder aber nicht an Rick Wulle vorbei!

Kurz darauf zappelt der Ball im Netz hinter Rick Wulle, aber Torschütze Thomas Bertels dreht gar nicht erst zum Jubeln ab, weil er meterweit im Abseits stand.

Die kniffligen Szenen im Strafraum der Hausherren gehen weiter! Hier klatscht ein Ball an den angelegten Arm einen Abwehrspielers und erneut gibt es viele Diskussionen.

Gelbe Karte für Eric Schaaf (SV Sandhausen)
Taktisches Foul im Mittelfeld! Da hat der Eingewechselte nicht lange gebraucht, um sich im Spielbericht zu verewigen.

Das muntere Wechselspiel geht weiter und der Vorbereiter des vielleicht goldenen Treffer geht nach einem guten Debüt für den neuen Verein runter.

Stefan Effenberg zieht seine letzte Option und bringt den dänischen Neuzugang aus Aalborg. Auf der anderen Seite ist Paqarada wohl ein wenig angeschlagen und wird in der Viererkette ersetzt.

Alois Schwartz hat derweil noch überhaupt nicht gewechselt, wird seine Optionen aber wohl mindestens noch zücken, um die ein oder andere Sekunden aus der Partie zu quetschen.

Der Aussenverteidiger muss dann tatsächlich runter und hält sich den Bauch. Hoffen wir mal, dass er sich schnell wieder erholt!

Autsch! Florian Hartherz zieht im Laufduell gegen Keeper Rick Wulle nicht zurück und beide kollidieren.

Den ganz grossen Schwung nach dem Rückstand hat Paderborn mittlerweile leider auch wieder verloren, so dass Sandhausen aktuell wenig Mühe hat.

Es bleibt hektisch auf dem Spielfeld und auch Effenberg wird lauter. Na klar läuft den Gästen nun auch so langsam die Zeit weg.

Auf der Gegenseite verpasst in der Folge Jakub Sylvestr eine Flanke knapp.

Die Ausführung wird aber von einem Pfiff jäh unterbrochen und es geht mit Stürmerfoul in die Gegenrichtung weiter.

Gelbe Karte für Mirnes Pepić (SC Paderborn 07)
Mit erhöhtem Einsatz wird es aktuell auch ein wenig härter. Der nächste im Buch des Unparteiischen ist der Neuzugang, der hier 25 Meter vor dem eigenen Kasten viel zu spät kommt.

Die nächste knifflige Szene im Strafraum des SVS schliesst sich an. Andrew Wooten und Florian Hartherz kommen im Zweikampf zu Fall und der Amerikaner berührt hier schon den Fuss seines Gegenspielers. Da hätte sich der Gastgeber über einen Pfiff nicht beschweren dürfen.

Stefan Effenberg zieht seine erste Option und probiert es mit einem Youngster in der Spitze. Paderborn dürfte auf ein 4-4-2 umstellen und Moritz Stoppelkamp rückt auf die Aussenposition.

Wooten hat es doch auf dem Fuss!? Per Doppelpass geht es Amerikaner in den Strafraum durch und hat freie Bahn. Doch der Offensive schaut einmal zu oft in der Mitte nach eine Anspielstation und wird so geblockt. Da hätte er viel konsequenter selbst den Abschluss suchen müssen.

Gelbe Karte für Tim Sebastian (SC Paderborn 07)
Er leistet sich ein klassisches taktisches Foul.

Das dürfte dann auch ein Vorgeschmack dessen sein, wie es nun weitergeht. Paderborn wird das Risiko erhöhen und Sandhausen kontern.

Ein Ball nach dem anderen fliegt nun in den Strafraum des SVS, die sich jetzt endlich mal mit einem Konter befreien können. Wooten kommt jedoch ins Straucheln und kann so nicht richtig Tempo aufnehmen.

Die Zeitlupe liefert übrigens wenig Aufschluss über einen angeblichen Kontakt, von dem eben Jakub Sylvestr zur Fall gekommen sein soll. Das sah zwar komisch aus und Paqarada zieht leicht am Arm, aber Schiri Heft stand gut und lag wohl richtig.

Paderborn tritt nach dem Rückstand trotzig auf und drücken Sandhausen hinten rein. Da fragt man sich doch: Warum nicht gleich so?

Aufregung! Jakub Sylvestr ist durch und wird von Leart Paqarada von hinten behakt. Der Slowake fällt, doch ein Pfiff bleibt aus.

Natürlich kommt die Führung der Spielweise des Gastgebers entgegen, die ja ohnehin auch zu Hause sehr defensiv eingestellt auf Konter setzen. Tja und Paderborn muss jetzt kommen. Reagiert Effe alsbald von draussen?

Paderborn versucht es mit einer schnellen Antwort. Ein schöner Diagonalball schickt rechts Idir Ouali auf die Reise, der das Leder überlegt in den Rücken der Abwehr und den Fuss von Moritz Stoppelkamp passt. doch der Abschluss geht in den Nachthimmel.

Sowas nennt man dann wohl einen schmutzigen Treffer, aber den Hausherren wird es letztlich egal sein.

Tooor für SV Sandhausen, 1:0 durch Tim Kister
Reingelümmelt! Pledl zieht eine Ecke auf den kurzen Pfosten und von dort abgefälscht kullert der Ball in die Mitte. Der Innenverteidiger schaltet am schnellsten und knallt das Leder aus sechs Metern unter die Latte.

Allerdings mit mehr Schwung! Stefan Kulovits serviert einen gefährlichen Freistoss von der rechten Seite vor den Kasten, gegen den Lukas Kruse erst spät reagieren kann und auf der Linie reflexartig abwehren muss. Bei der Szene hatte der Assistent aber ohnehin die Fahne oben.

Es geht ohne Wechsel in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
In einer mehr als durchschnittlichen Partie ohne die ganz grossen Chanchen steht es zur Pause folgerichtig torlos Unentschieden. Kein Team vermochte es, den vorsichtig und defensiven Gegner spielerisch zu fordern. Den leicht besseren Eindruck hinterliessen dabei die Hausherren im Umschaltspiel, insgesamt mussten beide Mannschaften sich aber oft mit ungefährlichen Distanzschüssen begnügen. Bis gleich!

60 Sekunden Aufschlag gibt es aufgrund de rein oder anderen kurzen Verletzungsunterbrechung.

So trudelt die Partie dann auch ereignislos der Pause entgegen.

Immerhin ist es eine völlig offene Partie. Darüberhinaus lässt sich aber wahrlich kaum Positives berichten.

Leart Paqarada macht es in der Folge kaum besser und setzt ein Flanke hinter das Tor.

Auf der Gegenseite ist dann schon wieder Stoppelkamp mit einem Fernschuss zu Gange, doch diese Versuche bleiben zu zentral.

Latte! Immerhin! Thomas Pledl schlägt einen Freistoss aus dem Halbfeld mit Schnitt zum Tor, im Kampf um den Ball kommt niemand richtig hin und der Aufsetzer klatscht letztlich nicht ungefährlich an den Querbalken. Das sah zwar eng aus, aber obwohl Lukas Kruse überrascht schien, hätte er das Ding wohl gehabt.

Puh! Marvin Bakalorz tritt im Mittelfeld zwar gut an, spielt dann einen Pass aber meterweit ins Aus.

Darüberhinaus fehlt es der Partie weiterhin klar an Höhepunkten. Aktuelle nehmen dann auch noch die Nickligkeiten zu, die den Spielfluss zusätzlich hemmen.

Marcel Ndjeng und Aziz Bouhaddouz knallen im Luftduell aneinander und bleiben jeweils liegen. Nach einer kurzen Unterbrechungen können aber beide weitermachen.

Etwas zwingender treten da die Hausherren in ihrem Umschaltspiel auf, obwohl wir uns da auch auf einem eher niedrigen Niveau bewegen.

Daher sind die Gäste oft zu Fernschüssen gezwungen. Mirnes Pepić ist der nächste, der es aus der Distanz probiert, aber auch hier ist Rick Wulle auf dem Posten.

Es ist auffällig, dass Paderborn um spielerische Lösungen bemüht ist, doch vor dem Sechzehner bleibt man dann oft stecken.

Nächster Abschluss, doch bei Moritz Stoppelkamps Versuch fehlt dann doch einiges.

Das war doch jetzt mal zwei etwas knackigere Szenen. Kann die Partie damit ein wenig die Lethargie ablegen?

Es folgt eine Ecke, die Sandhausen super auskontert. Andrew Wooten leitet ein und am Ende kommt Zillner über Umwege zum Abschluss, doch kein Problem für Lukas Kruse.

Leart Paqarada lässt sich an der Torauslinie schön vernaschen, aber seine Kollegen können die Szene letztlich in der Mitte gegen Sylvestr klären.

Gelbe Karte für Stefan Kulovits (SV Sandhausen)
Der Kapitän holt sich nach einem Ellenbogeneinsatz den ersten Karton der Partie ab.

Auswärts waren die Ostwestfalen mit im Schnitt zwei Gegentoren pro Partie allerdings oft verwundbar.

Zur statistischen Wahrheit der Partie gehört allerdings auch, dass der SCP das Toreschiessen nicht erfunden hat. Und Sandhausen stellt mit nur 23 Gegentoren eine der besseren Defensivreihen der Liga.

Da fehlte dem Linksaussen aber nur eine Fussspitze ins Glück, sonst hätte er das Leder wahrscheinlich noch an Rick Wulle vorbeispitzeln können.

Kaum gemeckert spielt Mirnes Pepić einen schönen Ball in die Schnittstelle in Richtung Moritz Stoppelkamp, doch der Offensive verliert das Laufduell gegen den Sandhäuser Keeper.

Auf beiden Seiten sind einfach noch zu viele Ungenauigkeiten mit dabei und gerade weil die Teams defensiv stabil auftreten, entstehe kaum mal schnelle Szenen. Auch im Umschaltspiel tut sich wenig.

Der Kameruner auf Seiten der Paderborner tritt hier allerdings tatsächlich sehr motiviert. Er war 2015 nicht immer gesetzt und will hier wohl zu Beginn gleich mal seine Ambitionen untermauern.

Hui! Aziz Bouhaddouz geht mit schmerzverzerrtem Gesicht und einem lauten Schrei zu Boden, nachdem Marcel Ndjeng ihm im Luftduell in den Rücken springt. Es geht dann jedoch recht schnell weiter.

Derweil ergeht es Robert Zillner vorne wie eben Marvin Bakalorz: Er bleibt im Dribbling hängen und ein Eckstoss kann im Verlauf nicht überzeugen.

Anhand des vorsichtigen Beginns ist dann doch ein wenig abzuleiten, dass den Teams zuletzt in der Liga die Erfolge fehlten, auch wenn das nun schon einige Wochen her ist.

Marvin Bakalorz wird rechts eingesetzt, kann sich aber im entscheidenden Duell im Sechzehner nicht gegen Leart Paqarada durchsetzen. Die resultierende Ecke wird dann mit Stürmerfoul abgepfiffen.

Insgesamt ist aber noch reichlich wenig los. Die Teams neutralisieren sich grösstenteils im Mittelfeld.

Paderborn tritt bislang durchaus selbstbewusst auf und lässt sich nicht in die Rolle eines klassischen Gastes drängen.

Der abgewehrte Ball wird aus dem Hintergrund noch einmal von Robert Zillner auf den Kasten befördert, aber das Leder geht recht deutlich drüber.

Auch ein erster Vorstoss der Sandhäuser verläuft zunächst einmal ohne Aufreger, aber es gibt die erste Ecke für den Gastgeber.

Aber der Ball wird schon vor dem Sechzehner abgefangen und geklärt.

Kevin Stöger wird den ersten Freistoss für die blau gekleideten Paderborner in den Strafraum bringen.

Wir starten in die Partie!

Daher muss der Coach nun zeigen, dass er die Truppe im Griff hat. Negativer Höhepunkt war Nick Proschwitz, der sich im Trainingslager vor einer Agenturmitarbeiterin entblösste. Der Vertrag des Stürmer wurde aufgelöst, aber eine negatives Bild bleibt, zumal Effenberg offen zugab natürlich mitverantwortlich für die Aufsichtspflicht zu sein. Das hörte sich teilweise schon sehr nach Kindergarten an und so muss der SCP nun beweisen, dem Herrenfussball in allen Belangen gewachsen zu sein.

Trotzdem liest sich der siebte Platz des SVS weiterhin sehr gut, die damit weit entspannter in den Auftakt gehen können. Stefan Effenberg steht dagegen schon vor der Partie enorm unter Druck. Der Verein sprach dem Trainer, der als Hoffnungsträger gekommen war und dem Verein mehr Glamour verliehen sollte, zwar in der Winterpause das Vertrauen aus, neben mehr Aufmerksamkeit kamen aber auch einige Disziplinlosigkeiten seiner Spieler hinzu. Man könnte fast meinen, seine Schützlinge eifern dem Temperament des Tigers nach!

Die Teams gehen mit gänzlich anderen Vorzeichen in dieses Fussballjahr, denn während Sandhausen als Verein mit kleinem Etat einmal mehr sehr viel aus den eigenen Verhältnissen holt, blieb Paderborn am anderen Ende der Tabelle weit hinter den Erwartungen zurück. In der Liga warten die Ostwestfalen seit sieben Spielen auf einen Sieg, doch auch Sandhausen hat das Jahr 2015 mit einem echten Antilauf beendet und holte aus den letzten vier Partien nur einen mageren Zähler.

Wir dürfen also gespannt sein, wem der Start besser glückt und sofort mal seine aus dem letzten Jahr mitgebrachte Negativserie hinter sich lassen kann. Schiedsrichter ist Florian Heft und als Assistenten fungieren Florian Badstübner sowie Thomas Färber.

Personell haben beide Trainer in der Offensive neues Personal zur Verfügung. Paderborn verpflichtete Jakub Sylvestr und der Slowake mit reichlich Zweitligaerfahrung soll dann auch schon heute im 4-2-3-1 für Tore sorgen. Auf der Gegenseite sieht sich Alois Schwartz mit den Neuzugängen Thomas Pledl und Korbinian Vollmann ebenfalls vorne insgesamt breiter besetzt und der erstgenannte Youngster aus Ingolstadt tritt im gleichen taktischen System wie die Gäste heute als Fadenzieher in der Zentrale auf.