Fazit:
Nach 90 äusserst unterhaltsamen Minuten gewinnt der 1. FC Nürnberg beim TSV 1860 München mit 1:0. Patrick Erras ist dank seines Traumtores der Matchwinner für die Clubberer. Die Löwen spielten aber eine ganz starke Partie und zeigten sich im Vergleich zur Hinrunde völlig verändert. Sie müssen aber an ihrer Chancenverwertung arbeiten, allein Okotie hätte mindestens drei Tore schiessen müssen. Nürnberg muss sich bei Schlussmann Schäfer bedanken und hat jetzt sechs Spiele in Folge gewonnen. Zwei Punkte sind es nur noch auf den SC Freiburg. Spielt der TSV in den nächsten Runden aber so weiter, haben sie im Abstiegskampf ein gehöriges Wörtchen mitzureden. Nächste Woche müssen sie zu Union Berlin und der Club empfängt den VfL Bochum zum Spitzenspiel.

Wegen eines fiesen Fouls von hinten wird auch der Neuzugang verwarnt.

Gelbe Karte für Maximilian Beister (TSV 1860 München)

Der Club versucht jetzt alles um Zeit von der Uhr zu nehmen. Behrens geht mit der Pille zur Eckfahne und lässt sich alle Zeit der Welt.

Burgstaller spielt einen starken Ball in den Strafraum auf den einlaufenden Kerk. Ortega verkürzt den Winkel und lässt sich vom Stürmer anschiessen. Das wäre die Entscheidung gewesen.

Der Wechsel bringt noch mal etwas Zeit für den Club. Vier Minuten werden nachgespielt.

Eine Minute ist noch auf der Uhr.

Gelbe Karte für Gary Kagelmacher (TSV 1860 München)

Auf der anderen Seite hat Mölders gleich zweimal den Riesen auf dem Fuss. Ist das bitter für 60. Beister hat auf der rechten Seite die Kugel und chippt ihn gekonnt an den Fünfmeterraum. Der Stürmer grätscht rein und scheitert aus gut drei Metern am überragend reagierenden Schäfer. Auch der Abpraller kommt zu Mölders und er schiesst wieder Schäfer an. Heute Nacht wird er wahrscheinlich vom Torwart der Clubberer träumen.

Burgstaller hat die Entscheidung auf dem Fuss. Kerk setzt sich am Strafraum mit viel Glück gegen zwei Gegenspieler durch. Es wirkte kurz so als sei der Ball schon weg, aber er holt ihn sich immer wieder. An der Grundlinie angekommen legt er die Pille klug in die Mitte, Behrens verpasst per Grätsche, Burgstaller steht dann aber sowas von frei, setzt den Ball aber aus kürzester Distanz über das Tor.

Die Gäste spielen jetzt einen schönen Konterfussball. Es ist offensichtlich, dass nahezu alle Spieler komplett platt sind. Sie gehen aber ans Limit und holen die letzten Kräfte aus sich heraus. Ganz starker Sport der Gäste. Es lässt sich förmlich spüren, wie sehr sie die drei Punkte mit ins Frankenland nehmen wollen.

Gelbe Karte für Guido Burgstaller (1. FC Nürnberg)
Wegen Ballwegschlagens sieht er seine sechste Gelbe Karte in der laufenden Spielzeit.

Letzter Wechsel von Benno Möhlmann. Okotie geht raus und wird von ein paar Pfiffen begleitet. Der lange Mugoša rückt für ihn ins Sturmzentrum.

Gelbe Karte für Christopher Schindler (TSV 1860 München)

Was macht denn Okotie da? Ortega macht einen guten Abschlag, der einfach mal bis zu Mölders durchrutscht. Der Stürmer zieht langsam in den Strafraum und legt mit der Hacke ganz stark zurück auf Okotie. An der Strafraumkante behauptet er den Ball und muss nach rechts auf Beister legen. Er schliesst aber lieber selbst ab und Schäfer muss den Ball nur aufnehmen.

Bei den Löwen scheinen die Beine immer schwerer zu werden, was sich in fehlender Laufleistung und fehlenden Ideen widerspiegelt. Die Partie findet mittlerweile fast ausschliesslich zwischen den Strafräumen statt.

Die Neuverpflichtungen bei den '60ern mach(t)en bislang einen sehr guten Eindruck. Mölders ackert viel im Sturmzentrum, hat aber noch kein Glück im Abschluss. Ayçiçek ist sehr quirlig auf der Aussenbahn unterwegs und Mauersberger ist hinten eine Wand.

Benno Möhlmann nimmt zwei positionsgetreue Wechsel vor. Bei Beister reicht die Kraft wohl noch nicht für mehr als 20 Minuten, deshalb kommt er vorerst von der Bank.

Das Spiel ist in den letzten Minuten etwas eingeschlafen. Den '60ern fällt nichts mehr ein um die gut gestaffelte Defensive der Gäste zu überlisten. Die haben sich im Gegenzug auch immer weiter zurückgezogen und lauern auf Konter.

Behrens macht ein taktisches Foul an der Mittellinie. Thorsten Schriever steht direkt daneben, pfeift zwar, lässt die Gelbe Karte aber unverständlicherweise stecken. Überhaupt ist es ein sehr faires Spiel mit wenigen Fouls und wenigen Unterbrechungen.

Mölders und Brečko liegen beide am Boden, nachdem sie bei einem Luftzweikampf mit den Köpfen gegeneinander geklatscht sind. Es geht aber für beide Akteure weiter.

Stieber ist komplett platt und wird deshalb von René Weiler erlöst. Kerk soll der Aussenbahn mit seiner Stärke im Eins-gegen-eins neue Kraft verleihen.

Obwohl es nicht mehr so viele hochkarätige Chancen gibt wie im ersten Abschnitt, ist es nach wie vor ein sehr ansehnliches Spiel. Der Club hat sich zwar etwas zurückgezogen, setzt aber immer wieder Nadelstiche.

Der Ball liegt gute 20 Meter vor dem Tor und Liendl veruscht sich mit einem Freistoss. Die gut postierte Mauer blockt den ersten Versuch. Im nächsten bringt Adlung die Kugel in den Strafraum auf Okotie. Der Stürmer passt per Seitfallzieher an den Fünfmeterraum, wo Schindler einen Kopfball knapp über das Tor setzt.

Für die Löwen wird es entscheidend sein die richtige Balance zu finden zwischen vollem Angriff und intelligenter Verteidigung. Trauen sie sich zu viel zu, werden sie zwangsläufig in Konter laufen, machen sie zu wenig, vergräbt sich der Club mehr und mehr in der Defensive.

Jetzt ist der Kapitän auf dem Platz.

Schindler scheint einen ordentlichen Brummschädel davon getragen zu haben. Joggt aber langsam wieder Richtung Mittellinie. Vorerst wird er wohl weitermachen können.

Schäfer räumt im Strafraum Schindler böse ab. Ein Freistoss kommt aus dem rechten Halbfeld in den Strafraum und der ewige Torwart der Clubberer faustet die Pille zwar aus der Gefahrenzone, trifft aber den Kapitän der '60er voll am Kopf. Der bleibt erstmal liegen und muss behandelt werden.

Nächste gute Möglichkeit für Rubin Okotie. Nach einem kleinen Gestocher bekommt er den Ball genau an der Strafraumkante und zieht mit seinem starken rechten Fuss ab. Schäfer macht sich gaaanz lang, muss aber nicht eingreifen, weil der Ball knapp über das Tor streift.

Der TSV geht unverändert früh drauf und versucht die Spieler der Gäste zu Fehlern zu zwingen. Die klaren Chancen wie im ersten Spielabschnitt bleiben aber noch aus. Der Club steht defensiv aber auch weitaus souveräner als zu Beginn der Partie.

In dieser Saison konnten die Hausherren noch keinen Rückstand in einen Sieg umwandeln. Letztmalig gelang das gegen- na klar- den 1. FC Nürnberg und zwar am 17. Mai 2015.

Die zweite Halbzeit läuft. Schaffen die Löwen die Wende oder sichert sich der Club den so wichtigen Dreier?

Halbzeitfazit:
Nach einer extrem aufregenden ersten Hälfte führt der 1. FC Nürnberg beim TSV 1860 München mit 1:0. Die Löwen legten los wie die Feuerwehr und hatten innerhalb der ersten zehn Minuten schon drei gute Chancen. Dann übernahmen die Clubberer etwas mehr die Kontrolle über das Spielgeschehen und gingen durch Erras' Superschuss in Führung. In der Folgezeit wurden die Hausherren nach und nach zurückgedrängt, konnten sich nach einer guten halben Stunde aber wieder befreien. Die Minuten vor der Pause ging es nur in eine Richtung und Nürnberg muss sich beim starken Schäfer bedanken, dass sie noch keinen Gegentreffer kassiert haben. Das macht Lust auf mehr.

Stieber setzt sich wieder auf der rechten Seite durch und schüttelt seinen Gegenspieler ab. Er bringt die Flanke genau auf den Elfmeterpunkt, wo Füllkrug schon bereit steht und im Fallen die Kugel aufs Tor bringt. Ortega schaut, muss aber nicht eingreifen, weil sein Versuch knapp am linken Pfosten vorbeistreicht.

Knappe Kiste gerade vor dem Tor der '60er. Ein Freistoss kommt aus dem Halbfeld in den Strafraum gesegelt, ist für einen Kopfball etwas zu lang, fällt dann aber wie ein Stein herunter und landet genau auf Mauersbergers Fuss. Der kann die Pille nicht kontrollieren, bevor es aber zu einem Gestocher kommen kann, drischt Bülow den Ball aus der Gefahrenzone.

Ganz starke Aktion der Löwen. Nach einem Angriff fängt Schäfer die Kugel und wirft auf die linke Seite zu Leibold ab. Der will zum Sprint ansetzen, wird aber von gleich zwei Gegenspielern fair gestoppt und es geht wieder Richtung Tor des Clubs.

Das Spiel hat sich wieder gewandelt. 60 macht in den letzten Minuten viel Druck und zwingt Nürnberg in der Defensive zu Fehlern. Hätten die Hausherren eine bessere Chancenverwertung, wären sie gar nicht in dieser Situation. Es wird aber klar, dass das keinesfalls das 1860 München aus dem Jahr 2015 ist.

Adlung zieht auf Höhe der Mittellinie von der linken Seite in die Mitte und geht noch ein paar Schritte. Rechts läuft Ayçiçek mit hoher Geschwindigkeit Richtung Strafraum und bekommt den Ball aber sowas von genau in den Fuss gespielt. Ein paar Meter macht er noch, bevor er die Kugel vor das Tor spielt. Margreitter riskiert aber alles und grätscht fulminant dazwischen,

Wieder Schäfer. Wieder Riesenchance. Wieder gehalten. Liendl setzt sich auf der linken Seite ganz stark durch und schüttelt seinen Gegenspieler ab. Am Fünfmeterraum hat sich Mölders von seinem Gegenspieler gelöst und grätscht in die Flanke herein. Schäfer macht heute einen Riesenjob und wehrt aus kürzester Distanz ab. Er kann das Spielgerät sogar festhalten.

Okotie! Es ist schon die vierte Chance für den 28-Jährigen. Ayçiçek spielt eine perfekt getimte Flanke an den zweiten Pfosten, wo der Stürmer mutterseelenallein steht. Der Ball wird aber immer länger und im Endeffekt ist der Winkel dann zu spitz. Er bekommt die Pille zwar aufs Tor gedrückt, aber Schäfer muss nur die Arme hochnehmen und kann zur Ecke klären. Die bringt aber auch nichts ein.

Es mehren sich die Ungenauigkeiten der Münchner. Beispiel gefällig? Adlung versucht einen Seitenwechsel von links nach rechts, aber sein Ball ist viel zu weit und erreicht niemanden. Nürnberg muss gar nicht viel machen, um das zu verteidigen.

Das Gegentor scheint die Hausherren stark verunsichert zu haben. Von der anfänglichen Offensive ist nichts mehr zu sehen und der Club hat mittlerweile übermässig viele Spielanteile. Die Löwen versuchen zwar die Gegner früh anzulaufen, im Zweifel spielen die Franken das Spielgerät aber einfach wieder zurück.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 0:1 durch Patrick Erras
Supertor von Erras. Burgstaller bekommt auf der rechten Seite die Kugel und zieht mit hoher Geschwindigkeit in den Strafraum. Gleich drei Gegenspieler stürzen sich auf ihn, können ihn aber nicht vom Ball trennen. Mit seinen geschickten und sehr schnellen Körpertäuschungen foppt er sie. Im Hintergrund sieht er dann Erras heranlaufen und legt klug zurück. Der 21-Jährige schlenzt die Pille dann aus vollem Lauf und gut 20 Metern mit dem starken rechten Fuss genau in den linken Winkel. Ortega kann da machen was er will, den kriegt er nie.

Raphael Schäfer erwartet den nächsten Eckball von der rechten Seite. Levent Ayçiçek versucht sich, bringt den Ball aber zu zentral und Bulthuis kann per Kopf klären.

Stieber macht sich mit dem Ball am Fuss auf den Weg über die rechte Seite und ist schneller als sein Gegenspieler. Im Zentrum sieht er den gut postierten Burgstaller stehen, der kann die Flanke aber nicht erreichen. Der TSV macht in der Verteidigung bislang einen guten Eindruck und das honorieren die zahlreichen Zuschauer auch.

Peu à peu übernehmen die Nürnberger die Kontrolle über das Geschehen auf dem Rasen. Das Mittelfeld um Behrens und Erras scheint dem schnellen Umschaltspiel der Löwen Herr geworden zu sein. Trotzdem sind die Möhlmanns Mannen keineswegs mit der Mannschaft aus der Hinrunde zu vergleichen.

Es scheint als hätten die Gäste die erste Druckwelle überstanden. Sie haben sich jetzt in der Defensive gefunden und machen einen sichereren Eindruck als zu Beginn der Partie.

Starke Aktion von Ortega. Kagelmacher unterläuft einen langen Ball auf der rechten Abwehrseite, Leibold macht sich auf den Weg, kann die Kugel aber nicht kontrolliere. Da kommt der Keeper der '60er aus seinem Kasten geeilt und grätscht ihm den Ball vom Fuss.

Nächste gute Chance für den Gastgeber. Da können sie die Clubberer wiedermal bei ihrem Schlussmann Raphael Schäfer bedanken, dass es noch 0:0 steht. Eine Ecke der Gäste fängt Ortega wiederholt gut ab und macht die Partie schnell. Über die rechte Seite kommt die Kugel von Adlung in den Strafraum und Okotie steht frei vor dem Torwart. Der kommt aber im richtigen Moment raus und macht sich ganz lang.

Burgstaller zeigt gleich mal seine Klasse. Über die rechte Seite kommt der neue Stieber, zieht Richtung Strafraum und legt die Kugel dann wieder zurück zum Österreicher. Der zieht aus spitzem Winkel ab, trifft aber nur das Aussennetz.

1860 München macht in den ersten Minuten einen ganz starken Eindruck und spielt munter nach vorne. Sie gehen in jeden Zweikampf und versuchen auch schier unmögliche Bälle noch zu erlaufen. René Weiler hatte seine Mannschaft zwar gewarnt, aber das scheint noch nicht ganz in den Köpfen der Spieler angekommen zu sein.

Die Löwen machen gleich weiter. Nach einem Freistoss aus dem Halbfeld gibt es erst eine kleine Konfusion im Strafraum der Gsäte und dann kommt Schindler zum Schuss. Aus fünf Metern schafft er es aber irgendwie nur Schäfer anzuschiessen. Die folgende Ecke bringt aber nichts ein.

Nach einem Freistoss gibt es gleich die erste Ecke für den Club. Ortega fängt die aber stark ab und macht das Spiel schnell. Er wirft den Ball auf die linke Seite, wo Adlung startet. Der treibt die Pille nach vorne und wartet bis sich Okotie in der Mitte freigelaufen hat. Genau im richtigen Moment chippt er das Spielgerät vor das Tor und Okotie steht völlig blank vor Schäfer. Den muss er mit rechts machen, aber irgendwie hält Schäfer das Ding dann doch.

Die Kugel rollt. Nürnberg stösst in den gewohnt weinroten Trikots samt schwarzer Hosen an. Die Löwen agieren im üblichen hellblau-weiss.

Die neuen Spieler bei den Löwen machen bislang einen sehr guten Eindruck. Mölders ackert viel, hat aber noch kein Glück im Abschluss. Ayçiçek ist sehr quirlig auf der Aussenbahn und Mauersberger ist hinten eine Wand.

Die Spieler betreten den Rasen, gleich geht es also los. Freuen wir uns auf ein packendes Derby.

Die Partie leitet heute Thorsten Schriever. Der Unparteiische kommt von der Nordsee und 39 Jahre alt. In dieser Saison pfiff er bereits vier Spiele, darunter auch das 0:0 der Löwen gegen Union Berlin im August. Alexander Sather und Jens Klemm werden ihn an den Seiten unterstützen.

Daniel Adlung, der auch schon für den 1. FC Nürnberg die Fussballschuhe schnürte, sieht einer schwierigen Restrückrunde entgegen und zollt auch dem Gegner grossen Respekt. "Das ist eine sehr gute Mannschaft, die im Laufe der Saison gut zusammen gefunden hat und mit dem entsprechenden Selbstbewusstsein auftritt" sagt der 28-Jährige über den heutigen Kontrahenten. Es sei wichtig, "dass wir eine kompakte Mannschaftsleistung abrufen und das umsetzen, was wir uns vornehmen. Wir wissen, dass es nur über den Kampf geht. So werden wir Chancen bekommen, um es für uns zu entscheiden.

Auf beiden Seiten fehlen auch einige Akteure. Die Club muss auf Mössmer (Knie-OP), Gisalon (Achillenssehnen-OP) und Polak (Rücken) verzichten. Bei 60 fehlen neben Kovac (Reha) noch Rodnei (Leisten-OP), Neudecker (Schambeinentzündung), Rama (Reha), Sukalo (Adduktoren) und Simon (Kreuzbandriss). Trotz der vielen Verletzten sollte das Stadion heute gut gefüllt sein. Allein aus Nürnberg werden etwa 12.000 Fans erwartet.

Der Coach der Löwen, Benno Möhlmann ist felsenfest überzeugt, "dass die Neuzugänge weiterhelfen, um die nötigen Punkte zu holen. Menschlich sind alle in Ordnung, sie bringen viel Erfahrung mit und haben vor allem eine hohe fussballerische Qualität. Das ist wichtig in unserer Situation." Darüber hinaus hofft der Fussballlehrer, dass sich seine Mannschaft von der Kulisse noch zusätzlich beflügeln lässt.

Die Aufstellungen der Mannschaften sind jetzt im Spielschema einsehbar.

Im Hinspiel trennten sich die beiden Teams nach 90 sehr intensiven Minuten 2:2. Kai Bülow und Daniel Adlung trafen für die Löwen mit ihren einzigen Saisontreffern, der eben genannte Guido Burgstaller und Niklas Stark erzielten die Treffer für den Club. Um an den Freiburgern, die gestern mit 0:2 in Bochum unterlagen aufzuschliessen, sollten es für den 1. FC Nürnberg heute also drei Punkte sein. Ein Auswärtssieg ist aber laut Statistik gar nicht so wahrscheinlich. In der 2. Bundesliga gab es bei Aufeinandertreffen dieser beiden Vereine bislang noch keinen Auswärtsdreier. Überhaupt hat der Club in fünf Zweitliga-Gastspielen bei den Löwen nur einen Punkt geholt.

Die Gäste verkauften in der Pause ihr Tafelsilber in Form von Alessandro Schöpf. Der 21-Jährige wechselte für eine kolportierte Summe von sechs Millionen Euro in den Pott. Neben sechs eigenen Treffern konnte der Österreicher in der Hinrunde noch drei weitere vorbereiten. Auf jeden Fall spielen wird aber der Torjäger vom Dienst, Guido Burgstaller. Neben neun Toren legte er noch vier für seine Kollegen auf und steht damit auf Rang zwei der ligaweiten Scorerwertung. Auf ihn sollten die Verteidiger der '60er also ein besonderes Auge haben.

Bei den Löwen hat sich in der Winterpause ordentlich was getan, insbesondere in der Offensive. Mit Levent Ayçiçek (Bremen), Maximilian Beister (Mainz) und Sascha Mölders (Augsburg) wurden gleich drei Spieler mit Bundesligaerfahrung in die bayrische Landeshauptstadt gelotst. Auch deshalb warnte Club-Coach René Weiler davor den Gegner zu unterschätzen. "Mit der Mannschaft, die man in den letzten Spielen vor der Pause gesehen hat, kann man die jetzige Mannschaft nicht mehr vergleichen", so der Schweizer.

Kurios ist dass die Löwen mit 26 ein Gegentor weniger als die Nürnberger kassiert haben. Der Schuh drückt offensichtlich vorne. In 19 Spielen konnte die Abteilung Attacke erst 15 Treffer bejubeln, das ist zusammen mit den Nordrhein Westfalen aus Düsseldorf und Duisburg aktueller Negativrekord in der laufenden Saison. Die Sturmreihe des Clubs konnte hingegen schon 38 Tore erzielen und liegt damit in dieser Statistik nur knapp hinter dem Ligaprimus aus Freiburg.

Die Clubberer verabschiedeten sich mit fünf Siegen in Serie in die Winterpause und konnten so bis auf den dritten Rang vorstossen. Dabei schlugen sie unter anderem die Schwergewichte aus Freiburg oder St. Pauli. In München waren sie froh, dass Weihnachten endlich vor der Tür stand. Die drei Spiele vor der Pause gingen alle verloren und mittlerweile sind es auch schon drei Punkte Rückstand auf den so wichtigen Relegationsplatz.