Fazit:
Schiedsrichter René Rohde pfeift pünktlich ab - der 1. FC Nürnberg feiert auf dem Betzenberg seinen ersten Auswärtssieg der Saison und siegt verdient mit 3:0! Spätestens nach 60 Minuten war hier alles erledigt. Nachdem die Clubberer in Überzahl bereits kurz vor der Pause das 1:0 erzielten, legten sie nach dem Seitenwechsel doppelt nach. Die Fans des FCK sind stinksauer, die des FCN dagegen schwelgen in Glückseligkeit. Der Club macht einen grossen Satz und belegt vorerst Rang vier. Kaiserslautern ist aktuell Zwölfter und steckt mitten in der Krise. Schönen Abend noch!

Gelbe Karte für Rúrik Gíslason (1. FC Nürnberg)
Gíslason mit dem unnötigen taktischen Foul im Mittelkreis. Der Isländer sieht dafür kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit die Gelbe Karte.

Wenige Minuten noch bis zum Schlusspfiff. Recht viel Grund für eine ausgiebige Nachspielzeit gibt es nicht. Es geschieht sowieso bereits seit knapp 30 Minuten nichts mehr.

Ein kurzer Blick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften. Kaiserslautern muss am Freitag bei Tabellenführer VfL Bochum ran, Nürnberg empfängt, ebenfalls am Freitag, Aufsteiger Bielefeld. Vor allem für die Roten Teufel wird es also eine schwere Partie. Man kann beim VfL aber nur gewinnen. Von den Nürnbergern wird dagegen schon fast ein Sieg erwartet. Dass sie dieser Erwartungshaltung im eigenen Stadion aber gerecht werden können, haben sie ja bereits am vergangenen Wochenende gegen Sandhausen bewiesen.

Mit Guido Burgstaller geht der Mann des Spiels vom Feld. Ein Tor, eine Vorlage. Ein guter Arbeitstag des Österreichers. Für ihn ist nun, wie bereits erwähnt, Rúrik Gíslason neu dabei.

Der Isländer Rúrik Gíslason macht sich auf Seiten der Gäste für seine Einwechslung bereit. Derzeit nur Reservist in der Nationalmannschaft, wird Gíslason sicherlich alles geben, um nächstes Jahr mit zur EM nach Frankreich zu fahren.

Die ersten Fans verlassen bereits das Stadion. Es tut sich ohnehin nichts mehr. Nürnberg wird das Spiel klar gewinnen und Kaiserslautern will nicht noch höher verlieren. Es kann jetzt nur noch um die Höhe des Nürnberger Sieges gehen.

Das Spiel gleicht spätestens seit dem dritten Nürnberger Treffer einem Freundschaftsspiel. Wenn hier noch jemand für Spannung sorgen kann, dann sind es die Gäste selbst. Sepsi legt einen Ball unfreiwillig für Deville rechts im Strafraum auf, nachdem dieser eigentlich schon längst abgeschalten hatte. Der Schuss des Luxemburgers ist aber harmlos.

Mit dem sicheren Vorsprung im Rücken kombinieren sich die Gäste nun ansehnlich nach vorne. Nach einer schönen Passstaffette über die rechte Seite zieht Sylvestr aus 17 Metern direkt ab. Müller ist aber zur Stelle und kann den unplatzierten Versuch sicher halten.

Gerade einmal 21.459 Zuschauer befinden sich heute auf dem Lauterer Betzenberg. Das ist der mit Abstand schlechteste Besuch in dieser Saison. Es ist auch die kleinste Zuschauerkulisse seit dem 26. September 2007! Damals waren lediglich 17.102 Fans gegen Wehen Wiesbaden im Fritz-Walter-Stadion, ebenfalls in einer englischen Woche. Fanfreundliche Anstosszeiten sehen allerdings auch anders aus.

Insgesamt drei Wechsel gibt es abzuwickeln: Beim FCN kommt mit Jakub Sylvestr der Zweitliga-Torschützenkönig aus der vorletzten Saison für Danny Blum. Beim FCK ersetzen Markus Karl und Maurice Deville Daniel Halfar und den ganz schwachen Kacper Przybyłko.

Drei Treffer für den FCN, allesamt per Kopf. Das gab es schon lange nicht mehr! Die Mittelfranken zeigen jetzt in Überzahl eine starke Leistung und führen die Hausherren regelrecht vor. René Weiler steht äusserst zufrieden an der Seitenlinie. Auf Kosta Runjaic könnten dagegen äusserst schwierige Zeiten zukommen.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 0:3 durch Guido Burgstaller
Jetzt geht es dahin für den FCK! Erneut treffen die Nürnberger nach einem Eckball! Und wieder ist es Kacper Przybyłko, der pennt. Kevin Möhwald flankt die Kugel an den kurzen Pfosten. Dort ist Przybyłko eigentlich für Guido Burgstaller verantwortlich, doch der Österreicher kann sich sieben Meter vor dem Tor durchsetzen und ins kurze Eck verwandeln. Jetzt wird es eine richtige Abreibung für die Roten Teufel!

Nach aktuellem Stand befände sich der 1. FC Nürnberg auf dem vierten Tabellenplatz. Das würden die Fans nach diesem Spieltag natürlich unterschreiben. Der Club steht vor seinen ersten Auswärtspunkten in dieser Saison, kann sich jetzt eigentlich nur noch selbst schlagen.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 0:2 durch Alessandro Schöpf
Das dürfte fast schon die Entscheidung sein! In einer Phase, in der absolut nichts mehr geschieht, schlägt der Club zum zweiten Mal zu. Burgstaller wird auf seinem linken Flügel nicht zwingend von Zimmer angegangen und gibt scharf an den langen Pfosten. Dort ist Heubach gegen den heranrauschenden Schöpf nicht auf der Höhe und so kann der Österreicher aus vollem Lauf einköpfen. Müller bleibt da keine Abwehrchance. Ein schön herausgespielter Treffer der Franken, aber wo war da die Abwehr des FCK? Das ist zu wenig, um Ansprüche nach oben anzumelden.

Wenn das so weitergeht, dann wird den Lauterern kein Punktgewinn mehr gelingen. Nürnberg hat das Geschehen vollkommen im Griff und lässt nichts zu. Kosta Runjaic sollte demnächst einen Impuls von aussen setzen, um seiner Mannschaft neues Leben einzuhauchen.

Freistoss aus gut 30 Metern halblinker Position für den FCK. Löwe und Ring stehen bereit. Letztlich schiesst der Finne, trifft damit aber nur die Mauer. Schwacher Freistoss des FCK. So bringt man das Tor der Gäste nicht in Gefahr.

Es tut sich nicht viel seit Wiederanpfiff. Der Club lässt die Kugel gekonnt durch die eigenen Reihen laufen und lässt die Roten Teufel damit laufen. Spannung kommt so freilich kaum auf, aber das wird den Gästen herzlich egal sein. Lautern ist nun gefordert.

Weiter geht's! Keine weiteren Veränderungen auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Nürnberg führt mit einem Mann mehr dank einer höheren Effizienz mit 1:0. Zwar sah Kaiserslauterns Patrick Ziegler bereits nach 17 Minuten für sein hartes Einsteigen gegen Guido Burgstaller zu Recht die Rote Karte. Die bessere Mannschaft aber war weiterhin der FCK. Als es noch mit Elf gegen Elf ging, hatte Daniel Halfar mit einem Lattenschuss die beste Chance für die Roten Teufel (15.), danach geschah kaum noch etwas. Und so kam es, wie es kommen musste. Nürnbergs Even Hovland war nach einer Ecke zur Stelle und bringt die bis dato mit der Überzahl überforderten Franken in Führung. Der FCK hat weiterhin noch die Chance auf ein Comeback, muss dabei aber zwingender im Angriff agieren. Nürnberg dagegen muss nur noch seine Überzahl konsequent ausspielen. Spannend bleibt es aber so oder so. Bis gleich!

Da muss Przybyłko mehr draus machen! Nach einem Ballverlust im Vorwärtsgang der Nürnberger schickt Ring Przybyłko auf dem rechten Flügel steil. Der Stürmer hat ganz viel Platz, schiesst vom Strafraumeck aber lieber selbst, anstatt den besser postierten Halfar in der Mitte zu sehen. Der Ball geht weit vorbei. Schwach. Zwei Minuten gibt als Nachspielzeit.

Gelbe Karte für Lukas Görtler (1. FC Kaiserslautern)
Taktisches Foul von Görtler am Mittelkreis gegen Möhwald. Klare Gelbe Karte für den Stürmer des FCK.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 0:1 durch Even Hovland
Das Tor konnte nur nach einem Standard fallen! Möhwald tritt einen Eckball mit viel Tempo vor das Tor der Lauterer. Dort lässt Przybyłko seinen Gegenspieler Hovland sträflich laufen, sodass dieser aus wenigen Metern nur noch einköpfen muss. Und das bei einer Situation, in der die personelle Unterzahl eigentlich keinen Unterschied ausmachen sollte. Dieser Treffer hatte sich nicht wirklich angedeutet! Die Fans im gut gefüllten Gästeblock sind nun natürlich obenauf.

Wer gedacht hätte, der FCN wäre nach dem Platzverweis die bessere Mannschaft, der irrt sich. Der Club schiebt sich die Kugel ziemlich planlos in den eigenen Reihen hin und her. Bei Ballverlusten wirkt der FCK dann deutlich zielstrebiger. Auf eine klare Torchance warten die Zuschauer nun aber schon seit gut 25 Minuten.

Für den FCK kann es jetzt eigentlich nur noch darum gehen, das Unentschieden bis zum Schlusspfiff zu sichern und eventuell den einen oder anderen Nadelstich nach vorne zu setzen. Nürnberg scheint mit der unerwarteten Favoritenrolle etwas überfordert und kann sich kaum durchsetzen.

Rein spielerisch tut sich nicht viel. Nürnberg ist inzwischen die tonangebende Mannschaft, trifft aber auf trotzige Lauterer, die trotz Unterzahl nach vorne spielen wollen. Der Kampf dominiert das Geschehen ganz klar. Torchancen sind eher rar gesät.

Das sieht man auch nicht alle Tage. Jeweils ein Wechsel auf beiden Seiten nach erst 30 Minuten: André Fomitschow kann nach dem Foul von Tim Leibold vor ein paar Minuten nicht weitermachen und wird durch den bereits warmgelaufenen Sascha Mockenhaupt ersetzt. Auf der anderen Seite muss der gelb-rot-gefährdete Tim Leibold dann auch vom Feld. Für ihn spielt nun sicherheitshalber Routinier Jan Polák.

Geschwächt wirken die Hausherren trotz Unterzahl nicht. Przybyłko gibt von links flach in die Mitte, Görtler lässt klug durch und ermöglicht Zimmer hinter ihm die Chance. Aus 22 Metern schiesst der Dribbler aber klar drüber.

Tim Leibold steigt an der Seitenlinie hart gegen André Fomitschow ein und sofort wird der Schiedsrichter von fünf Lauterern umzingelt. Leibold hat schliesslich schon Gelb gesehen. René Rohde belässt es aber bei einer letzten Ermahnung, was FCN-Trainer René Weiler auch sofort zum Anlass nimmt um Jan Polák an der Auswechselbank zu sich zu rufen. Da wird es wohl bald einen Wechsel geben. Von diesem hat Kosta Runjaic nach dem Platzverweis übrigens wieder Abstand genommen.

Da war mehr drin für die Nürnberger! Über rechts kombinieren sich die Clubberer in Person von Kevin Möhwald stark nach vorne. Von der Torauslinie stochert der Mittelfeldmann die Kugel zurück zu Danny Blum. Dieser kann aber die Kugel zehn Meter vor dem Tor nicht kontrollieren und so können die Roten Teufel mit vereinten Kräften klären.

Die taktischen Ausrichtungen haben sich nun verändert. Kaiserslautern zieht sich mit einem Mann weniger nun zurück und lässt die Nürnberger kommen. Der Club ist es nun, der das Spiel machen muss, doch noch werden die Gäste damit nicht gefährlich.

Gelbe Karte für Tim Leibold (1. FC Nürnberg)
Nach einem Foulspiel von Burgstaller an Görtler meckert Leibold zu sehr und sieht von Schiedsrichter Rohde die erste Gelbe Karte der Partie, nachdem es ja bereits eine andersfarbige Karte für Ziegler gab.

Über 70 Minuten muss der FCK in Unterzahl bestreiten. Sascha Mockenhaupt macht sich an der Seitenlinie für seine Einwechslung bereit. Bis diese vollzogen werden kann, wird Alexander Ring neben Tim Heubach verteidigen.

Rote Karte für Patrick Ziegler (1. FC Kaiserslautern)
Platzverweis gegen Patrick Ziegler! Mit gestrecktem Bein springt der FCK-Verteidiger in Guido Burgstaller hinein und trifft dabei das Knie. Der Lauterer nimmt damit eine Verletzung billigend in Kauf und so ist diese Rote Karte vertretbar! Wenn er den Fuss ein bisschen weiter unten hat, könnte man ihn auch noch mit Gelb ziehen lassen. So aber liegt Schiedsrichter René Rohde völlig richtig. Guido Burgstaller kann glücklicherweise weitermachen.

Halfar an die Latte! Nun hat auch der FCK seine erste grosse Gelegenheit! Nach einer Flanke von Fomitschow über links rutscht Sepsi rechts im Strafraum aus und eröffnet Halfar damit die grosse Chance. Aus 15 Metern zieht der Ex-Kölner wuchtig ab, trifft aber nur den Querbalken! Kirschbaum wäre da ohne jede Abwehrchance gewesen. Glück nun also auch für den Club.

Ein Ping-Pong-Ball bringt Kaiserslautern beinahe den ersten gelungenen Angriff. Nachdem Sepsi die Kugel an den Rücken bekommt, darf Görtler von der rechten Seite nach innen flanken. Dort lauern mit Przybyłko und Fomitschow zwei Rote Teufel, doch Przybyłko begeht letztlich ein Stürmerfoul. Chance vertan.

Noch ist es ein Spiel, in dem man beiden Mannschaften die Verunsicherung anmerkt. Nürnberg ist nach drei Auswärtspleiten sowieso verunsichert und Kaiserslautern ist vor eigenem Publikum gezwungen, nach drei Spielen ohne Sieg das Spiel machen zu müssen. Da möchte man nicht zwingend tauschen.

Die Lauterer können sich gut über die linke Seite durchkombinieren. Przybyłko steckt schliesslich durch nach links in den Strafraum zu Jenssen, doch dessen Flanke kann Bulthuis kompromisslos zur Ecke klären. Diese bringt Halfar nach innen, doch herrscht da keine Gefahr für das Tor der Gäste. Harmlos.

Dicke Chance für den FCN! Balleroberung der Gäste im Mittelfeld, in deren Folge Burgstaller aus 18 Metern halblinker Position flach abzieht. Müller streckt sich vergebens und hat Glück, dass die Kugel um Millimeter am rechten Pfosten vorbeirauscht! Da hat der nasse Rasen wohl auch seinen Anteil gehabt, dass sich die Kugel noch entscheidend nach aussen drehte.

Kaiserslautern hat in den ersten Minuten mehr Ballbesitz, stösst aber ab der Mittellinie auf eine gut stehende Nürnberger Defensive. In den ersten Minuten tut sich folglich noch nichts in beiden Strafräumen.

Der Ball rollt! Freuen wir uns auf eine hoffentlich torreiche Begegnung. Schliesslich fallen in den Spielen des 1. FC Nürnberg bislang über vier Tore im Schnitt. Darüber würde man sich als neutraler Beobachter auch heute freuen.

Die Mannschaften sind bereit und kommen hinaus auf den Rasen! Es regnet in Kaiserslautern. Das könnte für flotte Verhältnisse auf dem Geläuf sorgen. Die Hausherren spielen wie gewohnt ganz in Rot. Die Gäste laufen komplett in Weiss auf.

Schiedsrichter der Partie ist René Rohde. Seine Assistenten an den Seitenlinien heissen Lasse Koslowski und Felix-Benjamin Schwermer. Aufgrund der ungünstigen Anstosszeit um 17:30 Uhr an einem Dienstagabend wird der Lauterer Betzenberg nicht sonderlich gut gefüllt sein. Mehr als 20.000 Fans werden es aber trotzdem auf jeden Fall werden!

Eine relativ pikante Personalie gab es aus Sicht der Nürnberger gestern zu vermelden. Andreas Bornemann wird den seit der Entlassung von Martin Bader vakanten Posten des Vorstands Sport einnehmen. Vor der vergangenen Spieltag sollte Bornemann bereits seinen Job im wenige Kilometer entfernten Fürth antreten, tat dies jedoch nur eine Woche lang, um dann ganz nebulös aus "privaten Gründen" komplett abzusagen. Jetzt also wagt er erneut in Franken einen Neustart. Am Donnerstag wird der 44-Jährige seinen Dienst antreten - wenn nicht wieder etwas dazwischen kommt.

Wie viel Tradition in dieser Partie steckt, zeigt schon ein Blick auf die Historie. Viermal wurde der FCK Deutscher Meister, ganze neunmal der FCN, einmal davon (1948) sogar gegen den 1. FC Kaiserslautern. Auch deshalb fanden 54 der insgesamt 58 Duelle seit Einführung der Bundesliga im Oberhaus statt. Hierbei weisen die Roten Teufel die etwas bessere Bilanz auf: 28-mal siegten die Lauterer, 20-mal die Nürnberger. Im letzten Jahr siegten die heutigen Hausherren mit 2:1 im Fritz-Walter-Stadion. Am 25. Spieltag schossen Alexander Ring und Philipp Hofmann eine 2:0-Halbzeitführung heraus. Erst in der Nachspielzeit gelang Nürnberg der Anschlusstreffer durch Alessandro Schöpf. Die Mittelfranken haben also sicherlich noch eine Rechnung offen.

Die neuerliche Derby-Schmach in Fürth (seit sieben Jahren ohne Sieg gegen den Erzrivalen) haben die Nürnberger am vergangenen Wochenende sehr gut verkraftet. Gegen Sandhausen gab es einen souveränen 2:0-Erfolg. René Weiler vertraute dabei unter anderem wieder auf Angreifer Danny Blum und Mittelfeldmann Hanno Behrens und wurde damit auch belohnt. Der Schweizer sieht deshalb auch keinen Grund, etwas an seiner erfolgreichen Mannschaft zu verändern. Kapitän Jan Polák muss also erneut auf der Bank Platz nehmen. Dort befinden sich mit Georg Margreitter, Ondřej Petrák, Rúrik Gíslason, Jakub Sylvestr und Niclas Füllkrug weitere namhafte Akteure. Wohl dem, der eine solche Ersatzbank vorzuweisen hat.

Nun geht es für beide Mannschaften also in die englische Woche, womit sich auch die Möglichkeit bietet, den Abstand nach oben innerhalb kürzester Zeit entscheidend zu verringern. FCK-Trainer Kosta Runjaic baut nach dem 1:1 bei 1860 München um und verändert seine taktische Ausrichtung von einem 4-1-4-1 auf ein 4-4-2 mit zwei zentralen Mittelfeldspielern vor der Abwehr. Die beiden Last-Minute-Neuzugänge Marcus Piossek und Róbert Pich sind die Opfer dieser Umstellung und müssen André Fomitschow und Lukas Görtler weichen. Ersterer wird im linken Mittelfeld vor Chris Löwe zum Einsatz kommen. Letzterer stürmt an der Seite von Kacper Przybyłko ganz vorne.

Auch in Nürnberg hat es Trainer René Weiler nicht gerade einfach. Zuhause ist der Club noch ungeschlagen, holte zehn von zwölf möglichen Punkten. Auf fremdem Rasen schleicht der FCN bislang aber ausschliesslich mit leeren Händen in die Kabine. Es begann alles mit der desaströsen 3:6-Schmach in Freiburg am ersten Spieltag. Danach setzte es eine 1:2-Pleite beim VfL Bochum, wo man eine zwischenzeitliche Führung fahrlässig aus der Hand gab. Und dann wäre da noch das Frankenderby in Fürth, in dem man zunächst führte, kurz vor Schluss noch den 2:2-Ausgleich schaffte und letztendlich doch noch den Knockout in der Nachspielzeit einstecken musste. Chancenlos waren die Nürnberger nie. Selbst in Freiburg war zwischenzeitlich eine Sensations-Aufholjagd drin. Auf dem Auswärtskonto der Franken steht aber noch immer eine grosse Null. Dies soll sich heute nach Möglichkeit auf dem Lauterer Betzenberg ändern.

Acht Punkte holte das Team von Kosta Runjaic in den ersten vier Spielen. Ungeschlagen stand man damit auf Rang vier und damit in direkter Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. In den vergangenen drei Partien gab es jedoch nur noch ein mageres Pünktchen. Vor allem die Art und Weise, wie der FCK auftritt, stösst einigen Fans sauer auf. Zu spüren war dies bereits am vierten Spieltag beim 1:0-Heimsieg gegen Paderborn, als es trotz Führung lautstarke Pfiffe aus dem Publikum gab. Nun bleiben also auch die Ergebnisse aus, womit sich der Druck auf Kosta Runjaic mehr und mehr erhöht. Gibt es heute erneut keinen Sieg gegen die auswärts noch punktlosen Nürnberger, könnte es für den 44-Jährigen fast schon etwas eng werden.