Fazit:
Der VfB Stuttgart antwortet auf die Klatsche in Dresden mit einem 2:1-Heimsieg gegen den TSV 1860 München. Letztlich reichen den Schwaben zwei frühe Tore, um vor eigenem Publikum die Saisonpunkte 17, 18 und 19 zu holen. Nach einem ausgeglichenem Wiederbeginn war Stuttgart deutlich überlegen, verpasste aber trotz zahlreicher guter Chancen das dritte Tor. Dadurch blieb es bis in die Nachspielzeit spannend. Die Löwen hatten Pech, dass ihnen kurz vor dem Abpfiff ein regulärer Treffer nicht anerkannt wurde. 1860 hat sich hier und heute teuer verkauft, nimmt aber wegen der frühen Gegentore keine Punkte mit auf die Heimreise. Im Laufe des Wochenendes kann der TSV deshalb noch in die Abstiegszone abrutschen. Der VfB rückt zumindest bis morgen Nachmittag auf Rang zwei vor. Für die Schwaben geht es am Dienstag im DFB-Pokal mit einem Auswärtsmatch bei Borussia Mönchengladbach weiter. Im Ligabetrieb wartet am Sonntag das Derby beim Karlsruher SC. Die Münchener treten in der zweiten Pokalrunde bei den Würzburger Kickers an und empfangen schon am Freitagabend in der 2. Bundesliga den FC Erzgebirge Aue. Einen schönen Abend noch!

Gelbe Karte für Alexandru Maxim (VfB Stuttgart)
Maxim beschwert sich, dass die Hausherren einen Freistoss nicht ungestört ausführen dürfen. Nicht ganz zu unrecht, doch am Ende sieht der Rumäne die Gelbe Karte wegen Meckerns und kein Löwe.

Glück für den VfB! Karger nickt den Abpraller von Langeraks pariertem Mölders-Schuss per Aufsetzer aus zehn Metern in die freie linke Ecke. Das Schiedsrichtergespann hat jedoch eine Abseitsposition des nachsetzenden Mugoša gesehen und erkennt den Treffer nicht an. Der Montenegriner befand sich aber auf gleicher Höhe.

Der Nachschlag in der Mercedes-Benz Arena soll drei Minuten betragen.

Der TSV kann noch einmal ein wenig Druck erzeugen. Infolge eines Freistosses von Ayçiçek, den die VfB-Verteidiger vor den Sechzehner klären, probiert sich Mauersberger an einem Fernschuss. Den nimmt Langerak in der halblinken Ecke sicher auf.

Maxim sucht mit einem feinen Querpass vom rechten Flügel auf den Elfmeterpunkt Joker Ginczek. Das perfekte Comeback des Angreifers wird durch eine tolle Grätsche von Mauersberger vereitelt.

Ziemlich spät bringt Runjaic mit Mugoša einen zweiten Stürmer. Linksverteidiger Wittek muss weichen. Erarbeiten sich die Löwen noch eine Möglichkeit zum Ausgleich? Nach den Kräfteverhältnissen in den letzten 20 Minuten wäre ein Remis schon ziemlich schmeichelhaft für 1860.

Grosser Applaus bei den Stuttgarter Fans. Nach 13 Monaten verletzungsbedingter Pause kehrt Daniel Ginczek zurück in den Profifussball. Der Angreifer spielt in der Schlussphase anstelle von Simon Terodde.

Zimmermann zwingt Zimmermann zur Glanzparade! Der Stuttgarter Mittelfeldmann packt aus dem halbrechten Korridor einen saftigen Spannschuss mit dem rechten Fuss aus. Das Leder würde wunderbar in die rechte obere Ecke passen, hätte der TSV-Keeper nicht mit einer tollen Flugeinlage gerettet.

Mané vergibt die dritte Grosschance innerhalb von sieben Minuten! Er darf nach Maxims Freistossflanke aus gut neun Metern unbedrängt per Kopf abschliessen. Der Aufsetzer rauscht erneut an der linken Torstange vorbei.

Der schon verwarnte Wittek leistet sich einen härteren Schubser gegen Mané, riskiert einen Platzverweis. Referee Aarnink beweist jedoch Fingerspitzengefühl und lässt den Münchner Linksverteidiger auf dem Feld.

Die Löwen schaffen es momentan nur durch schnelles Umschalten in das letzte Felddrittel. Diese Konter werden dann aber zu schlampig ausgespielt. Stuttgart ist deutlich näher am vierten Treffer dieser Partie.

Mané heute ohne Zielwasser! Gentner flankt von der rechten Grundlinie nach einem katastrophalen Ballverlust von Ayçiçek butterweich vor den Kasten. Dort hebt der Portugiese zum Flugkopfball ab, den er aus fünf Metern links am Tor vorbei setzt.

Terodde erobert die Kugel nach einem zu kurzen Rückpass von Mauersberger vor Zimmermann, schliesst dann aus sehr spitzem Winkel ab. Die Kugel kullert parallel zur Torlinie auf den zweiten Pfosten. Mané probiert's ebenfalls aus schwieriger Lage und verpasst in ähnlicher Art und Weise.

Terodde hat die mutmassliche Entscheidung auf dem Fuss! Özcan leitet die Kugel aus dem offensiven Zentrum steil auf den Ex-Bochumer weiter. Er taucht auf der rechten Sechzehnerseite fast frei vor Zimmermann auf, schiebt die Kugel aber flach links am Kasten vorbei.

Der eine Youngster geht, der andere kommt. Für Debütant Neuhaus betritt Karger den Rasen, der seit Dezember 2015 in der ersten Mannschaft des TSV eingesetzt wird. Es ist der erste Tausch von Gästetrainer Kosta Runjaic, der mit Mugoša noch einen Mittelstürmer in der Hinterhand hat.

Gentner am ersten Pfosten ist eine echte Waffe! Der Kapitän nimmt nach einer Özcan-Ecke von links aus kurzer Distanz und trotz enger Bewachung direkt ab. Das Leder saust knapp am linken Winkel vorbei und trifft das Aussennetz.

Gelbe Karte für Jan Mauersberger (TSV 1860 München)
Die Karten sitzen nun schon sehr locker. Mauersberger steigt Terodde von hinten in die Beine. Es war allerdings sein erster Regelverstoss; hier hätte auch eine Ermahnung gereicht.

Eine halbe Stunde vor dem Ende ist noch alles möglich in der Mercedes-Benz Arena. Die Löwen tun sich momentan schwer, einen geordneten Aufbau hinzubekommen. Stuttgart rennt jetzt früh an und provoziert Ballverluste.

Gelbe Karte für Florian Neuhaus (TSV 1860 München)
Der Debütant legt extra einen Spring von 20 Metern hin, um sich lautstark über einen Pfiff von Referee Aarnink zu beschweren. Für dieses Meckern gibt es auch für den 19-Jährigen einen Eintrag im Notizblock.

Asano mit dem Volleyversuch! Infolge einer halbohen Freistossflanke vom linken Flügel verlängert Gentner am ersten Pfosten mit der Hacke an die Fünferkante. Der Japaner probiert sich mit einem Linksschuss aus der Drehung, ballert weit drüber.

Der VfB ist gewillt, den knappen Vorsprung nicht nur zu verwalten. Dem Wolf-Team gelingt es aber nicht, die Gäste dauerhaft in deren eigener Hälfte einzuschnüren. 1860 bietet eine reife Auswärtsleistung an, obwohl es immer noch hinten liegt.

Gelbe Karte für Maximilian Wittek (TSV 1860 München)
Im Laufduell mit Mané hat Wittket deutliche Nachteile. Er fährt den rechten Arm aus, um den Portugiesen zu stoppen. Es ist seine fünfte Gelbe Karte in dieser Spielzeit. Er wird am kommenden Freitag gegen Aue fehlen.

Der Verlauf des zweiten Durchgangs ist bisher sehr stockend. Es kommt kein Spielfluss auf; weiterhin gibt es viele Fouls von beiden Seiten. Der TSV hat sich noch keine Chance auf den Ausgleichstreffer herausgearbeitet.

Weder Hannes Wolf noch Kosta Runjaic haben in der Pause personelle Änderungen vorgenommen. Beim VfB macht sich nun aber Florian Klein für eine Hereinnahme bereit. Im Falle eines positionsgetreuen Wechsels dürfte es Kevin Grosskreutz treffen.

Gelbe Karte für Toni Šunjić (VfB Stuttgart)
Die fünfte Verwarnung gegen den VfB. Wieder ist Andrade das Opfer des Foulspiels, wird auf der linken Aussenbahn von Šunjić' seitlicher Grätsche getroffen.

Nach einer 60-sekündigen Pause rollt das Leder wieder.

Die Fans im Gästeblock drehen am Rad, zünden bengalische Feier. Einige pyrotechnischen Erzeugnisse landen nun sogar auf dem Rasen. Referee Aarnink muss die Partie erst einmal unterbrechen.

Willkommen zurück zum Wiederanpfiff in der Mercedes-Benz Arena! Fünf Gelbe Karte zeugen von einer intensiven ersten Halbzeit. Die von Kosta Runjaic verlangte Leidenschaft legen die Löwen zweifellos an den Tag und auch in Sachen Zusammenspiel präsentiert sich der TSV alles andere als schwach. Wenn die Abwehr in Durchgang zwei etwas cleverer agiert, ist durchaus ein Punktgewinn möglich.

Halbzeitfazit:
Ohne grossen Glanz nähert sich der VfB Stuttgart dem vierten Heimsieg der Saison an, führt zur Pause mit 2:1 gegen den TSV 1860 München. Die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf hat die Abwehrfehler in der Löwen-Abwehr konsequent ausgenutzt. Der frühen Führung durch den von Mané in Szene gesetzten Özcan liess Terodde infolge eines von 1860-Schlussmann entschärften Gentner-Kopfballs den zweiten Treffer folgen. Die Münchener zeigen bisher durchaus eine ordentliche Leistung, doch individuelle Fehler im Abwehrverbund haben sie schnell in Rückstand gebracht. Per Freistoss konnte Ayçiçek den verdienten Anschlusstreffer erzielen, der die gut 4000 mitgereisten Gästeanhänger noch hoffen lässt. Bis gleich!

Die Nachspielzeit beträgt eine Minute.

Die erste Halbzeit liegt in den letzten Zügen. Stuttgarts zweiter Treffer wurde übrigens nachträglich Terodde zuerkannt. Er hat dann doch noch etwas schneller geschaltet als Kollege Baumgartl.

Gelbe Karte für Kevin Grosskreutz (VfB Stuttgart)
... an deren Ende beide Streithähne mit Gelb bestraft werden.

Gelbe Karte für Rodnei (TSV 1860 München)
Nach einem Zweikampf auf der rechten Stuttgarter Abwehrseite kommt es zwischen Rodnei und Grosskreutz zu einer Diskussion...

Gentners abgefälschter Fernschuss schlägt beinahe im Kasten ein! Der Kapitän probiert sich mangels Anspielstationen aus mittigen 25 Metern mit einem flachen Rechtsschuss. Der wenig temporeiche Ball wird dadurch gefährlich, dass Rodnei die Fussspitze hineinhält. Das Leder kullert letztlich einen halben Meter am rechten Pfosten vorbei.

Hinsichtlich der bisherigen Kräfteverhältnisse ist das Anschlusstor der Runjaic-Truppe nicht unverdient. Die Gäste haben einige ordentliche Aktionen, bringen die gegen Düsseldorf vermisste Leidenschaft in den Zweikämpfen durchaus auf den Rasen.

Tooor für TSV 1860 München, 2:1 durch Levent Ayçiçek
Ayçiçek lässt den TSV wieder hoffen! Er schnibbelt den Freistoss mit dem rechten Innenrist aus gut 23 Metern über die weiss-rote Mauer. Die Kugel passt genau in die flache linke Ecke. Langerak sieht sie erst spät und hat dadurch kaum eine Abwehrchance.

Gelbe Karte für Matthias Zimmermann (VfB Stuttgart)
Zimmermann lässt Andrade auf der halbrechten Abwehrseite auflaufen. Erst lässt der Schiedsrichter den Vorteil laufen, doch der ist nicht von langer Dauer. Es gibt die nächste Gelbe Karte und einen Freistoss.

Referee Aarnink sieht viele harte Zweikämpfe im Mittelfeld; die zwei Gelben Karten stehen stellvertretend für eine schmerzhafte Gangart von Schwaben und Münchenern. Hier wird sich nichts geschenkt; für beide Klubs ist es eine richtungweisende Begegnung.

Asano bereitet Claasen auf der linken Stuttgarter Seite ähnlich grosse Probleme wie Andrade auf der Gegenseite Grosskreutz. Die Rechtsverteidiger beider Teams sind in der ersten halben Stunde die Schwachpunkte.

Im Parallelspiel liegt übrigens Würzburg gegen Karlsruhe hinten, so dass die Schwaben mit einem Dreier zumindest für eine Nacht auf Platz zwei vorrücken würden. Ein Kantersieg, der nach den bisherigen Eindrücken nicht unmöglich ist, wäre eine prima Antwort auf die Klatsche am letzten Wochenende.

Andrade prüft Langerak! Nach einem Anspiel von Neuhaus zieht der Brasilianer aus halblinken 23 Metern mit dem rechten Spann ab. Langerak ist schnell unten und begräbt den Aufsetzer unter sich. 1860 hat hier durchaus offensive Momente!

Gelbe Karte für Christian Gentner (VfB Stuttgart)
Der Stuttgarter Kapitän bremst einen Konteransatz der Löwen unweit des gegnerischen Sechzehners aus, indem er Andrade ein Bein stellt. Auch hier ist die Verwarnung berechtigt.

Mit einzelnen Aussetzern in der Defensive bringt sich der TSV früh um die Chance, Zählbares mit auf die Heimreise zu nehmen. Schon nach 20 Minuten deutet alles auf die fünfte Niederlage seit dem fünften Spieltag hin.

Tooor für VfB Stuttgart, 2:0 durch Simon Terodde
Der VfB nutzt seine Chancen effizient! Infolge einer Ecke von der rechten Fahne nickt Gentner am ersten Pfosten aus acht Metern auf die lange Ecke. Zimmermann rettet mit einer tollen Flugeinlage, doch der Abpraller bleibt kurz vor seinem Kasten hängen. Terodde schaltet am schnellsten und drückt das Spielgerät aus kurzer Distanz ins Netz.

Zehn Minuten nach Özcans Tor scheinen sich die Löwen endlich von diesem Rückschlag erholt zu haben. Sie arbeiten nun wieder konzentrierter gegen den Ball und verzeichnen den ein oder anderen Vorstoss in das letzte Drittel.

Gelbe Karte für Carlos Mané (VfB Stuttgart)
Der junge Portugiese sieht die erste Gelbe Karte der Partie. Er kommt mit seiner seitlichen Grätsche zu spät gegen Andrade, trifft nur die Knochen des Brasilianers. Schiedsrichter Aarnink bleibt nichts anderes übrig, als die erste persönliche Strafe auszusprechen.

Stuttgart ist drauf und dran, den Vorsprung zu erhöhen. Die Löwen lassen nun die nötige Organisation im Abwehrbereich vermissen und bieten die Schwaben grosse Lücken an. Vor allem Rechtsverteidiger Claasen hat derzeit einen schweren Stand.

Wittek erwischt Langerak beinahe auf dem falschen Fuss! Der Aussenverteidiger zimmert einen Freistoss aus zentralen 31 Metern direkt auf den Kasten. Der mittigen Linksschuss flattert stark, so dass der Australier das Spielgerät mit Mühe über den Querbalken lenkt.

Asano trifft das Aussennetz! Der Japaner zieht vom linken Flügel in den Sechzehner ein und visiert dann mit dem rechten Spann die kurze Ecke an. Er verpasst die linke Torstange nur knapp. wenig später schiesst Terodde nach Vorarbeit von Asano aus der Drehung, doch sein Versuch kann von Rodnei geblockt werden.

1860 muss also wie am Wochenende einen schnellen Rückstand verarbeiten. Vor dem Gegentor hatte man eigentlich passabel verteidigt, doch nach dem Ballgewinn ging der Gast zu sorglos mit der Kugel um und liess sie sich wieder abnehmen.

Tooor für VfB Stuttgart, 1:0 durch Berkay Özcan
Stuttgarts erste gelungene Kombination sorgt für die frühe Führung! Nach Özcans Doppelpassversuch mit Mané ist der Vorstoss eigentlich schon beendet. Der Deutsch-Türke setzt aber noch einmal nach und holt die Kugel zurück. Mané steckt klasse auf Özcan durch. Der lässt Rodnei auf halbrechts im Strafraum ins Leere grätschen und tunnelt dann Zimmermann aus sieben Metern.

Der VfB hat in der Anfangsphase mehr Ballbesitz, kontrolliert das Mittelfeld. Die Gäste wollen anscheinend erst einmal sicher stehen und dann aus der Umschaltbewegung heraus für Gefahr im Stuttgarter Sechzehner sorgen.

Andrade geht auf der linken Aussenbahn in das Laufduell gegen Grosskreutz. Er kommt am ehemaligen Dortmunder vorbei und passt dann flach in die Mitte. Mölders nimmt aus acht Metern direkt ab, haut aber weit am Kasten vorbei, da er nicht optimal zum Ball steht.

Kosta Runjaic schickt gleich sechs Neue ins Rennen. Rodnei, Romuald Lacazette, Victor Andrade, Florian Neuhaus, Daylon Claasen und Levent Ayçiçek verdrängen Kai Bülow, Marnon Busch, Michael Liendl, Daniel Adlung, Karim Matmour und Nico Karger.

Hannes Wolf hat im Vergleich zur Klatsche in Dresden vier personelle Änderungen vorgenommen. Anstelle von Florian Klein, Benjamin Pavard, Alexandru Maxim (allesamt auf der Bank) und Hajime Hosogai (Zehenbruch) beginnen Toni Šunjić, Takuma Asano, Berkay Özcan und Simon Terodde.

VfB gegen TSV – mit leichter Verspätung rollt das Leder!

Christian Gentner gewinnt die Seitenwahl gegen seinen Kapitänskollegen Jan Mauersberger, so dass die Löwen anstossen werden.

In diesen Augenblicken verlassen die Hauptdarsteller des Abends die Katakomben und betreten den Rasen.

Halten die Schwaben den Kontakt zur Tabellenspitze oder gelingt den Münchenern der Befreiungsschlag? Vor gut 50000 Zuschauern erwartet die 22 Akteure eine erstligareife Kulisse. Freuen wir uns auf einen attraktiven Einstieg in den 10. Spieltag!

Arne Aarnink ist der Schiedsrichter des Duells zwischen VfB und TSV. Der 31-jährige Volkswirt hat seine Karriere als Unparteiischer beim VfL Weisse Elf Nordhorn im Niedersächsischen Fussballverband begonnen und ist als hauptverantwortlicher Unparteiischer im Sommer 2014 in das deutsche Unterhaus aufgestiegen. Bei seinem 19. Einsatz in der 2. Bundesliga wird er an den Seitenlinien von Johann Pfeifer und Andreas Steffens unterstützt. Als Vierter Offizieller verdingt sich Jonas Weickenmeier.

"Von der Qualität und der Besetzung her ist der VfB sicher der Favorit. Deswegen müssen die Spieler, die auf dem Platz stehen, brennen. Die personellen Entscheidungen, die ich in den letzten beiden Spielen getroffen habe, sind nicht aufgegangen", appelliert Coach Kosta Runjaic einerseits an die Mentalität seiner Akteure, nimmt sich selbst aber nicht von der Kritik aus. Mit Michael Liendl, Kai Bülow und Marnon Busch hat er drei Akteure aus dem Kader gestrichen, die gegen Düsseldorf noch zur Startelf gehörten.

Zuletzt gab es für die Löwen eine 1:3-Heimpleite gegen Fortuna Düsseldorf. Dabei war die Entscheidung zugunsten der Rheinländer schon vor der Pause gefallen; München kassierte schon in Minute 36 den dritten Gegentreffer. Liendls verwandelter Strafstoss in Minute 81 kam viel zu spät für eine Aufholjagd. Mit Boenisch, Šukalo, Aigner, Degenek und Olić standen zwar einige wichtige Kräfte nicht zur Verfügung, doch auch mit dem vorhandenen Personal wäre eine bessere Leistung definitiv möglich gewesen.

Wie in Dresden wartet auf den VfB ein taumelnder Widersacher. Infolge eines sehr ordentlichen Starts mit sieben Punkten aus den ersten vier Spielen konnte der TSV in den letzten fünf Partien nur noch ein einziges Unentschieden ergattern. In Giesing herrscht schon wieder Alarmstimmung; 1860 liegt nur noch knapp über dem Strich und muss so schnell wie möglich wieder in die Spur finden. Es gibt zweifellos einfachere Aufgaben als ein Auswärtsmatch bei einem ambitionierten Absteiger, um die Durststrecke zu beenden.

"Jeder weiss, dass die Leistung in Dresden Mist war. Wir tun alles dafür, dass wir am Freitag besser Fussball spielen. Wir werden dafür an allen Schrauben drehen. Es liegt an uns, dass wir daraus etwas lernen. Uns ist bewusst, dass uns ein solcher Auftritt nicht mehr passieren darf", hofft der 35-jährige Übungsleiter darauf, dass es sich um einen einmaligen Ausrutscher handelt. Heute soll wieder ähnlich geglänzt werden, wie im letzten Match vor der Länderspielpause, als die SpVgg Greuther Fürth mit 4:0 auf die Heimreise geschickt wurde.

Am vergangenen Wochenende hat der VfB allerdings einen herben Dämpfer im Kampf um den Aufstieg einstecken müssen. Mit 0:5 verlor er bei der SG Dynamo Dresden, die zuvor nur einen Punkt aus vier Spielen geholt hatte. Man präsentierte sich als dankbarer Aufbaugegner, brach nach einer ordentlichen ersten halben Stunde infolge des ersten Gegentreffers total ein und leistete auch nach dem Seitenwechsel kaum Widerstand. Für den neuen Coach Hannes Wolf war es die erste Pleite im dritten Match.

Zusammen mit Hannover 96 gelten die Schwaben als grosser Favorit auf die direkte Rückkehr in die Bundesliga. Mit 16 Zählern in neun Partien sind sie auch ganz ordentlich gestartet und befinden sich unmittelbarer Nähe zu den Aufstiegsrängen, auch wenn Spitzenreiter Eintracht Braunschweig sich auf Platz eins schon einen kleinen Vorsprung erarbeitet hat. Mit dem vierten Dreier im fünften Anlauf könnte Stuttgart zumindest bis morgen Nachmittag auf die erste Verfolgerposition hinter dem BTSV vorrücken.

Nach dem Bundesligaabstieg der Löwen in der Saison 2003/2004 hat es bis zum heutigen Tag keine Begegnung mehr zwischen Stuttgart und 1860 gegeben; zuvor war man in der deutschen Eliteklasse 40-mal aufeinander getroffen. Während sich München in der Zwischenzeit von einem Aufstiegsanwärter zu einem bedrohten Abstiegskandidaten entwickelte, hat der VfB nach der Meisterschaft 2007 in den letzten Jahren deutlich abgebaut und ist in diesem Frühjahr nicht vollkommen überraschend aus den Top 18 Deutschland gerutscht.