Fazit:
Eintracht Braunschweigt besiegt den SV Sandhausen nach einer intensiven Partie mit 2:1 und feiert damit den fünften Sieg im fünften Saisonspiel! Der BTSV zementiert damit seinen Platz an der Tabellenspitze, musste dafür aber hart arbeiten. Die Gäste aus Sandhausen waren ein unangenehmer und bissiger Gegner. Letztlich geht der Sieg aufgrund der Mehrzahl an Chancen für die Niedersachsen aber mehr als in Ordnung. Am Dienstag geht es für die Eintracht ins Schwabenland zum VfB Stuttgart. Sandhausen empfängt ebenfalls am Dienstag den 1. FC Heidenheim. Schönen Tag noch!

Tooor für SV Sandhausen, 2:1 durch Richard Sukuta-Pasu
30 Sekunden vor Ablauf der Nachspielzeit belohnen sich die Gäste doch noch für eine starke Auswärtsleistung! Höler gibt von der linken Torauslinie flach vor das Tor. Am kurzen Pfosten verlängert Karl geschickt an den langen Pfosten, wo Sukuta-Pasu herangerauscht kommt und nur noch einnetzen muss.

Eckball nun nochmal für die Gäste. Linsmayer kommt nach dieser wuchtig zum Abschluss, scheitert aber an der vielbeinigen Abwehr der Hausherren. Klingmann schlägt die Kugel schliesslich hoch in den Strafraum, wo Karl aus zwölf Metern aber klar am Tor vorbeiköpft. Keine Gefahr. Zwei Minuten Nachspielzeit.

Die Mannschaft von Kenan Kocak zeigt immerhin eine gute Moral und spielt weiterhin auf den Anschlusstreffer. Allem Anschein nach wird dieser aber nicht mehr fallen. Trotzdem müssen sich die Sandhäuser nach dieser Leistung nicht grämen. Braunschweig ist derzeit einfach eine Klasse für sich.

Auch wenn Domi Kumbela diesmal nicht direkt an den Toren beteiligt war, machte der Routinier im Sturm des BTSV ein bärenstarkes Spiel. Für ihn ist nun Julius Biada neu dabei. Und dieser hat ja auch bereits zweimal in dieser Spielzeit einnetzen können.

Mit dem Gefühl des sicheren Sieges schwappt nun sogar die Laola durch das Eintracht-Stadion. Nach 15 Punkten aus fünf Partien darf man auch durchaus mal feiern. Das erinnert schon alles sehr an die Braunschweiger Aufstiegssaison aus der Saison 2012/2013.

Das Spiel scheint entschieden zu sein. Die Sandhäuser geben sich zwar noch nicht geschlagen, können aber keinen Druck mehr entfachen. Alles sieht nach dem fünften Saisonsieg im fünften Spiel für den BTSV aus. Das heisst auch, dass man sich immer mehr mit der Aufstiegsthematik auseinandersetzen muss.

Der Torschütze zum 1:0 wird mit stehenden Ovationen in den wohlverdienten Feierabend verabschiedet. Der Schwede war zwar kein Aktivposten im Offensivspiel der Eintracht, war aber beim 1:0 zur Stelle und darauf kommt es als Stürmer ja auch an. Für Nyman ist nun Mirko Boland neu dabei.

Knaller verhindert das 3:0! Glänzend bedient von Kumbela taucht Nyman ganz frei vor dem Sandhäuser Schlussmann auf, scheitert aber an einem glänzenden Reflex des Österreichers! Ofosu-Ayeh versucht den Abpraller in der Mitte zu verwerten, aber Kister klärt in höchster Not!

Erneut kommen die Gäste direkt nach dem Gegentreffer gefährlich zum Abschluss! Moritz Kuhn zieht aus ähnlicher Distanz wie eben Onel Hernandez wuchtig ab. Jasmin Fejzić kann sehenswert zur Ecke klären! Diese bleibt aber letztlich harmlos.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 2:0 durch Onel Hernandez
Ein schönes Tor von Onel Hernandez bringt Braunschweig wohl endgültig den Sieg! Eine Flanke von Quirin Moll über rechts ist zunächst zu lang und landet auf der anderen Seite. Moritz Kuhn spielt dem Torschützen die Kugel dort genau in die Füsse, welcher aus 20 Metern gar nicht lang fackelt und den Ball trocken im kurzen Eck unterbringt. Knaller kann da nicht mehr viel ausrichten!

Gelbe Karte für Tim Kister (SV Sandhausen)
Kister stoppt Nyman an der Mittellinie mit einem klaren taktischen Foul. Gelb für den Innenverteidiger des SVS.

Das Geschehen beruhigt sich in diesen Minuten mehr und mehr. Braunschweig verwaltet die Führung relativ souverän und lässt hinten nichts zu. Sandhausen probiert es mit vermehrten Offensivaktionen, kann sich aber nicht belohnen.

Und der neue Mann setzt gleich mal ein Ausrufezeichen! Aus 17 Metern kommt Sukuta-Pasu gegen Decarli und Valsvik zum Schuss, verfehlt das Tor aber um gut einen Meter. Fejzić muss nicht eingreifen.

Bei den Gästen kommt mit Richard Sukuta-Pasu viel körperliche Präsenz im Sturm auf den Platz. Für den Neuzugang aus Cottbus muss Andrew Wooten vom Feld. Dieser hätte in der 54. Minute durchaus die Führung für den SVS erzielen können, scheiterte aber am Abwehrbein von Gustav Valsvik.

Fast die postwendende Antwort der Sandhäuser! Pledl schlägt einen Eckball genau auf den Kopf von Gordon am Elfmeterpunkt. Der Innenverteidiger setzt sich im Kopfballduell mit Decarli gut durch, setzt den Ball aber haarscharf links vorbei! Gute Reaktion der Gäste nach dem Rückstand.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 1:0 durch Christoffer Nyman
Ein starker Spielzug bringt der Eintracht das 1:0! Und jetzt schlägt der schwedische Neuzugang auch zu. Nach einem Einwurf von der linken Seite geht es bei den Hausherren ganz schnell. Schönfeld und Kumbela schicken Reichel schön links in den Sechzehner. Von der Torauslinie legt der aufgerückte Linksverteidiger flach vor das Tor, wo Nyman nur noch den Schlappen hinhalten und versenken muss! Für Knaller gibt es da nichts zu halten. Eine durchaus verdiente Führung für den BTSV!

Kenan Kocak wechselt zum ersten Mal und bringt Moritz Kuhn für Jakub Kosecki. Ein positionsgetreuer Wechsel auf dem offensiven Flügel der Kurpfälzer.

Weiter geht die wilde Fahrt! Sandhausen kann sich nun kaum noch vom Druck der Gastgeber befreien. Schönfeld kommt aus 20 Metern unbewacht zum Schuss, setzt ihn aber über das Tor! Glück nun im Minutentakt für die Sandhäuser, die eigentlich glänzend in die zweite Hälfte gestartet waren.

Nyman muss es machen! Grosschancen hüben wie drüben! Ganz starke Aktion von Omladič, der den Ball am rechten Strafraumeck mit dem Kopf genau in den Lauf Nyman legt. Der Schwede, der bislang noch überhaupt nicht auffällig wurde, legt den Ball stark an Gordon vorbei, steht alleine vor Knaller, verzieht dann aber alleine vor dem Schlussmann des SVS! Auch das muss eigentlich ein Treffer sein.

Es geht hin und her. Ecke nun auf der anderen Seite. Der Ball wird von Knaller nicht ausreichend geklärt. Hernandez kommt aus 15 Metern zum Nachschuss, setzt diesen aber weit drüber. Allerdings wurde der neue Mann da auch von drei Mann bedrängt. Keine Gefahr.

Direkt nach dem Wechsel gibt es Eckball für Sandhausen. Nach dieser kommt Pledl aus 14 Metern rechts im Strafraum zum Schuss und setzt auch diesen am Kasten vorbei! Braunschweig dürfte sich inzwischen nicht über einen Rückstand beschweren. Die Mannschaft von Kenan Kocak diktiert nun das Geschehen.

Wooten vergibt das 0:1! Glänzend in Szene gesetzt von Klingmann, kommt der US-Amerikaner rechts vor Fejzić freistehend zum Schuss, scheitert aber am Abwehrbein von Valvsik! Das muss eigentlich das Tor für die Gäste sein, die jetzt immer mutiger werden.

Gelbe Karte für Thomas Pledl (SV Sandhausen)
Pledl und Schönfeld zupfen und zerren um den Ball. Letztlich bringt der Mittelfeldmann der Gäste den Mittelfeldmann der Hausherren zu Fall. Dafür sieht Pledl Gelb.

Gesagt, getan! Über Khelifi kommen die Hausherren auf links nach vorne. Immer wieder kann sich aber ein Sandhäuser in den Ball werfen und abblocken. Zu einem zwingenden Abschluss kommt es nicht. Klingmann kann die Siuation schliesslich gänzlich bereinigen.

Wooten verfehlt das Tor! Von Pledl wird der bislang wenig auffällige Angreifer der Gäste vor den Strafraum geschickt. Valsvik kommt diesmal nicht so wirklich in den Zweikampf und so kann Wooten aus 18 Metern halbrechter Position flach abziehen. Knapp links am Tor vorbei! Braunschweig sollte so langsam aufwachen. Gefühlt sind die Niedersachsen gedanklich noch in der Kabine.

Sandhausen kann sich am gegnerischen Strafraum festspielen. Höler geht links im Sechzehner in den Zweikampf mit Valsvik und kommt zu Fall. Die Pfeife von Schiedsrichter Cortus bleibt aber zurecht stumm. Den Elfmeter wollte der Sandhäuser Stürmer unbedingt haben. Kein Foul von Valsvik.

Weiter geht's! Keine personellen Veränderungen auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
In einem über lange Zeit spielerisch anspruchsvollen und zum Ende hin hitzigen Duell steht es 0:0 zwischen Braunschweig und Sandhausen. Die Hausherren hatten zwei Grosschancen durch Domi Kumbela (6., 14.), doch auch die Gäste vergaben einmal aus äusserst aussichtsreicher Position in Person von Denis Linsmayer (39.). In den zehn Minuten vor der Pause war dies aber nur noch ein munteres Foul- und Kartenfestival, bei dem Schiedsrichter Benjamin Cortus die Partie immer mehr entglitt. Beide Mannschaften haben jetzt erst einmal 15 Minuten Zeit, um wieder einen kühlen Kopf zu bekommen. Bis gleich!

Jetzt aber endlich mal wieder etwas Berichtenswertes aus dem Spiel heraus! Reichel kommt vom linken Strafraumeck freistehend zum Schuss und zieht wuchtig ab. Knaller bekommt aber gerade noch die Hände nach oben und kann zur Seite abwehren. Schöne Parade des Sandhäuser Schlussmannes!

Gelbe Karte für Denis Linsmayer (SV Sandhausen)
Fussball wird hier kaum noch gespielt. Im Mittelkreis liefern sich Kumbela und Linsmayer nun ein griechisch-römisches Ringerduell. Der Braunschweiger geht spektakulär zu Boden und der Sandhäuser sieht Gelb. Das ist nun doch auch sehr viel Theatralik auf beiden Seiten mit dabei.

Gelbe Karte für Saulo Decarli (Eintracht Braunschweig)
Benjamin Cortus macht weiterhin nicht die allerbeste Figur. Jakub Kosecki wird von Saulo Decarli rüde an der Mittellinie gelegt und kommt zunächst davon. Erst, als drei Sandhäuser auf den Unparteiischen einreden, zeigt Cortus dem Schweizer doch noch die Gelbe Karte. Die Fans quittieren dies mit wütenden Pfiffen und Schmähgesängen.

Jeder Pfiff, jeder Zweikampf wird nun lautstark vom Braunschweiger Publikum kommentiert. Die Hausherren fühlen sich von den Unparteiischen benachteiligt und tun dies lautstark kund.

Gelbe Karte für Domi Kumbela (Eintracht Braunschweig)
So langsam ist hier ordentlich Druck auf dem Kessel im Eintracht-Stadion! Kumbela und Gordon gehen im Mittelfeld beide mit dem Fuss zum Ball. Der Braunschweiger bekommt das Foul gegen sich gepfiffen und sieht zudem noch Gelb. Harte Entscheidung von Schiedsrichter Cortus, der jetzt wieder Ruhe ins Spiel bringen sollte.

Die beste Chance für die Gäste bislang hat Linsmayer! Nach einem Zweikampf mit Ofosu-Ayeh bleibt Höler zunächst im Strafraum der Hausherren liegen. Der SVS spielt trotzdem weiter. Über Wooten gelangt der Ball nach links in den Sechzehner zu Linsmayer, welcher relativ frei vor Fejzić zum Schuss kommt, diesen aber über das Tor setzt! Fraglich, ob es da nach der Aktion gegen Höler Elfmeter hätte geben müssen.

Gelbe Karte für Quirin Moll (Eintracht Braunschweig)
Mit offener Sohle geht Moll im Mittelfeld gegen Kosecki in den Zweikampf. Dafür sieht der Mittelfeldmann die erste Gelbe Karte der Begegnung. Danach kommt es erneut zu Rudelbildungen. Beide Mannschaften schenken sich nun nichts mehr.

Schöner Distanzschuss von Kosecki. Offensiv wirken die Gäste derzeit griffiger. Der Angreifer des SVS zieht aus 22 Metern linker Position einfach mal ab. Fejzić muss den Ball prallen lassen, kann im Nachfassen aber sicher parieren. Die Eintracht präsentiert sich in diesen Minuten ein wenig passiv.

Nach einem Zweikampf zwischen Klingmann und Reichel wird es etwas hitzig. Der Sandhäuser stieg dem Braunschweiger aus Versehen auf das Schienbein, konnte da nicht mehr wirklich ausweichen. Von Absicht kann man hier also absolut nicht sprechen. Schönfeld aber ist darüber ziemlich erbost, sodass sich er und Sandhausens Pledl ein Wortgefecht liefern. Schiedsrichter Cortus kann die beiden Streithähne aber schnell wieder trennen.

Eckball für die Gäste. Pledls Hereingabe an den kurzen Pfosten kann vor den Strafraum geklärt werden. Dort kommt Kulovits zum Nachschuss, setzt ihn aber überhastet auf die Tribüne. Keine Gefahr.

Starke Aktion nun von Ofosu-Ayeh! Kosecki wird von Wooten vor dem Strafraum der Hausherren glänzend in Szene gesetzt und müsste nur noch auf das Tor zulaufen. Von der Seite kommt Ofosu-Ayeh aber mit seiner überdurchschnittlichen Geschwindigkeit herangerauscht und kann dem Polen den Ball ablaufen. Dafür gibt es Szenenapplaus von den Rängen.

Kuriose Szene bei den Gästen. Nach einem langen Ball aus der Braunschweiger Defensive kommt Knaller aus seinem Kasten und rauscht bei der Klärungsaktion 35 Meter vor dem Tor mit seinem Verteidiger Klingmann zusammen. Der Torhüter des SVS kann ins Seitenaus klären und so ist diese Situation auch bereinigt.

Da hat Ofosu-Ayeh Glück. Im Mittelfeld verliert der Rechtsverteidiger der Hausherren die Kugel an Kosecki und legt diesen anschliessend mit einem klaren taktischen Foul. Schiedsrichter Cortus belässt es bei einer letzten Ermahnung. Da hätte man durchaus Gelb zeigen können.

Der Tabellenführer aus Braunschweig ist nicht drückend überlegen, hat aber weiterhin die grösseren Spielanteile. Die Sandhäuser sind aber giftig in den Zweikämpfen und lassen sich defensiv kaum in Bedrängnis bringen. Weiterhin eine gute Leistung der Kocak-Schützlinge.

Gute Chance für die Sandhäuser! Ein langer Einwurf von der linken Seite rauscht durch Freund und Feind hindurch und landet schliesslich vor den Füssen von Pledl am Elfmeterpunkt. Der Angreifer der Gäste kommt zum Schuss, abgefälscht von Valsvik kann Fejzić aber sicher abfangen. Da war mehr drin für den SVS!

Eckball für die Hausherren. Omladič bringt den Ball hoch in die Mitte, wo die Gäste zunächst nicht so wirklich klären können. Kumbela kommt schliesslich rechts im Strafraum per Aufsetzer zum Schuss, doch der ist kein Problem für Knaller. Der Österreicher im Tor des SVS kann sicher abfangen.

Beide Mannschaften sind gewillt, das Spiel zu machen und sorgen damit für eine interessante Partie. Die besseren Chancen hatte zweifelsfrei die Braunschweiger Eintracht, doch deuten auch die Sandhäuser an, dass sie ansehnlich nach vorne spielen können. So darf es gerne weitergehen.

Kumbela vergibt die nächste dicke Chance! Omladič zieht von rechts in die Mitte und wird 20 Meter vor dem Tor nicht angegriffen. Der Schuss des Slowenen kann von Knaller nur nach vorne abgewehrt werden, wo Kumbela aus fünf Metern zu überrascht ist und die Kugel über den Kasten löffelt! Das muss eigentlich das Tor für die Eintracht sein. Erneut grosses Glück für den SVS!

Gefährlicher Distanzschuss von Paqarada! Nachdem Linsmayers Schuss aus 16 Metern gerade noch von Decarli abgeblockt werden konnte, kommt der heranrauschende Linksverteidiger der Gäste aus 25 Metern zum Nachschuss, setzt diesen aber nur knapp rechts am Tor vorbei! Ein Raunen geht durch das Eintracht-Stadion.

Weiterhin ist es eine relativ offene Partie. Jetzt sind es wieder die Gäste, die das Heft des Handelns übernehmen. Kenan Kocak hat seine Mannschaft gut eingestellt. Die Kurpfälzer zeigen bislang eine sehr konzentrierte Vorstellung.

Durch Kumbelas Pfostentreffer haben sich die Spielanteile verändert. Braunschweig hat nun mehr Ballbesitz und drängt Sandhausen in die eigene Hälfte. Der SVS zieht sich nach gutem Beginn immer weiter zurück und lauert nun auf mögliche Konter.

Kumbela an den Pfosten! Aus dem Nichts die Riesenchance für die Hausherren! Ofosu-Ayeh flankt aus dem rechten Halbfeld einfach mal mit viel Tempo in die Mitte. Dort setzt sich Kumbela im Kopfballduell gegen Gordon durch und köpft mit Wucht auf das Tor der Gäste. Knaller fliegt dort umsonst und hat Glück, dass die Kugel neben ihm an den Pfosten knallt! Kister kann den Abpraller dann bereinigen. Glück für die Sandhäuser!

Und wieder die Sandhäuser, die doch etwas überraschend in den ersten Minuten den Ton angeben. Paqarada flankt von links an den Elfmeterpunkt. Dort kommt Höler in hohem Bogen zum Kopfball, stellt Fejzić damit aber nicht vor Probleme. Der Schlussmann des BTSV fängt ohne Mühe ab.

Die Gäste beginnen durchaus forsch und bekommen einen Freistoss aus dem rechten Halbfeld zugesprochen. Leart Paqarada schlägt die Kugel hoch in den Braunschweiger Strafraum, doch dort können die Hausherren klären. Keine Gefahr für das Tor von Jasmin Fejzić.

Der Ball rollt! Schiedsrichter Benjamin Cortus hat die Partie freigegeben.

Die Mannschaften sind bereit und kommen hinaus auf den Rasen! Die Hausherren sind traditionell in Gelb und Blau gekleidet. Die Gäste laufen ganz in Rot auf. Freuen wir uns auf eine hoffentlich spannende Begegnung!

Schiedsrichter der Begegnung im mit circa 19.000 Zuschauern bestens gefüllten Eintracht-Stadion ist Benjamin Cortus. Seine Assistenten an den Seitenlinien heissen Florian Kornblum und Michael Bacher. Vierter Offizieller ist Marcel Unger. In einer guten Viertelstunde geht's los!

Seit 2008 trafen Braunschweig und Sandhausen insgesamt zwölfmal aufeinander, sechsmal in der dritten und sechsmal in der zweiten Liga. Davor gab es lediglich einmal in den 70ern ein Duell im DFB-Pokal. Neun dieser zwölf Vergleiche gingen an den BTSV, nur einmal konnte der SVS gewinnen. Dieser Sieg gelang den Kurpfälzern am ersten Spieltag der vergangenen Saison, als man mit 3:1 im Eintracht-Stadion gewinnen konnte. Das Rückspiel im Hardtwaldstadion entschieden dann aber die Braunschweiger mit 2:0 für sich.

Die Hausherren spielen im gleichen System wie die Gäste. Dieses hat sich inzwischen bewährt und wird wohl auch erst einmal die bevorzugte Taktik der Löwen bleiben. In der letzten Saison hatte Torsten Lieberknecht sein Team häufig mit einer Dreierkette in der Abwehr spielen lassen. Inzwischen sieht der 43-Jährige hierfür aber keine Notwendigkeit mehr.

Kenan Kocak stellt im Vergleich zum 2:0-Heimerfolg gegen Kaiserslautern lediglich auf einer Position um: Tim Kister ersetzt Tim Knipping in der Innenverteidigung. Korbinian Vollmann, der den entscheidenden zweiten Treffer erzielte, muss sich weiterhin mit einem Platz auf der Bank begnügen. Der andere Torschütze, Neuzugang Lucas Höler, dagegen spielt aber wieder von Beginn an. Taktisch angeordnet sind die Gäste in einem 4-4-2 mit Doppelsechs vor der Abwehr. Lucas Hölers Nebenmann im Sturm ist Andrew Wooten.

Nach dem 2:0-Arbeitssieg in Aue, als man sich den Hausherren gegenüber eiskalt im Torabschluss präsentierte (beide Tore erzielte übrigens Kumbela), stellt Torsten Lieberknecht sein Team auf zwei Positionen um. Salim Khelifi ersetzt Onel Hernandez im offensiven Mittelfeld. Im Sturm darf sich Christoffer Nyman anstelle von Julius Biada beweisen. Der Schwede erzielte im letzten Heimspiel (6:1 gegen Nürnberg) sein erstes Tor für den BTSV und will heute bei seinem Startelfdebüt natürlich nachlegen.

Die Devise bei den Gäste dürfte also lauten, hinten möglichst lange die Null zu halten und vorne auf die wenigen sich bietenden Gelegenheiten zu lauern. Braunschweig ist klar in der Favoritenrolle und muss dieser erst einmal gerecht werden. Wenn aber eine Zweitliga-Mannschaft derzeit vor Selbstvertrauen strotzen dürfte, dann ist es die Eintracht. Besonders erstaunlich ist dabei der Werdegang von Stürmer-Oldie und Publikumsliebling Domi Kumbela. Nach dem Bundesliga-Abstieg 2014 verliess der Angreifer den BTSV und versuchte sein Glück in der Türkei und bei Ligakonkurrent Fürth. Dies ging jedoch in die Hose. Auch nach seiner Rückkehr im letzten Winter gelang dem Kongolesen nur ein Treffer in elf Einsätzen. Nun aber scheint er wieder in die Spur gefunden zu haben. Vier Tore in vier Spielen machen ihn zum gefährlichsten Stürmer der Niedersachsen. Und auch heute will er sein Torkonto natürlich weiter aufbessern.

Der SV Sandhausen soll heute nicht zum Stolperstein für den BTSV werden, auch wenn die Kurpfälzer zuletzt ihren ersten Saisonsieg einfahren konnten. Die Mannschaft von Kenan Kocak bezwang den kriselnden 1. FC Kaiserslautern zu Hause mit 2:0 und sprang damit vorerst aus dem Tabellenkeller. Trotzdem dürfte es eine sehr schwierige Saison für den SVS werden. Doch das ist man am Hardtwald bereits gewohnt. Saison für Saison muss man sich der Rolle des "sicheren" Abstiegskandidaten stellen. Bis jetzt meisterte man dies immer wieder mit Bravour und zeigte der Konkurrenz damit die lange Nase. Trotzdem würden die Sandhäuser wohl einen Punkt im Eintracht-Stadion schon als Erfolg ansehen.

Die Braunschweiger Eintracht eilt von Sieg zu Sieg und ist (nahezu) perfekt in die Saison gestartet. Nimmt man den Schönheitsfleck des Ausscheidens in der ersten Pokalrunde in Würzburg (0:1 n.V.) mal aus, so gewann die Mannschaft von Torsten Lieberknecht alle restlichen Pflichtspiele bislang. Egal ob glänzend, wie beim 6:1 gegen Nürnberg, oder mit harter Arbeit, wie zuletzt beim 2:0 in Aue - die Niedersachsen scheinen derzeit auf alles die richtige Antwort zu haben. Mit zwölf Punkten steht man souverän an der Tabellenspitze und kann sich selbst mit einer Niederlage nicht von dieser verdrängen lassen. Vielmehr noch: Gewinnt die Eintracht heute, so hätte sie bereits 15 Zähler auf dem Konto und müsste sich schon früh in der Spielzeit mit der Rolle des Aufstiegskandidaten oder gar -favoriten beschäftigen.