Fazit:
Stuttgart gewinnt verdient mit 2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern und baut den Vorsprung an der Spitze auf fünf Punkte aus. In Durchgang zwei erzielte Terodde in einer Drangphase der Gastgeber das Führungstor, danach hatten die Schwaben die Partie im Griff. Der VfB kontrollierte dann das Spiel, während die Gäste offensiv lange nichts zustande brachten. Den mutigen Auftritt aus dem ersten Durchgang konnten sie lange nicht fortsetzen. Erst in der Schlussviertelstunde kamen die Roten Teufel wieder häufiger in die Nähe des gegnerischen Strafraums, doch mehr als ein Kopfball von Glatzel kam nicht heraus. Stattdessen sorgte Özcan mit einem toll herausgespielten Treffer für die Entscheidung. Am kommenden Spieltag tritt Stuttgart am Montag im Spitzenspiel in Braunschweig an, während Kaiserslautern nach Dresden muss. Das war es aus der Mercedes-Benz-Arena, bis zum nächsten Mal!

Starker Einsatz von Baumgartl: Der Innenverteidiger geht mit dem Ball auf den Flügel und holt gegen zwei Gegner einen Freistoss an der Eckfahne heraus. Den tritt Grgic, findet aber keinen Mitspieler.

Tooor für VfB Stuttgart, 2:0 durch Berkay Özcan
Eine extrastarke Kombination der beiden Joker entscheidet das Spiel! Zunächst erhält Ginczek den Ball von Mané, dreht sich klasse um Heubach und bedient dann mit einem perfekten Steilpass den sträflich freien Özcan. Der guckt Pollersbeck dann clever aus und schiebt die Murmel in das lange Eck. Das wird sich der VfB nicht mehr nehmen lassen.

Noch fünf Minuten sind regulär zu spielen und den Gästen rennt die Zeit davon. Sie bemühen sich weiter, aber die Abwehr der Schwaben verhindert gefährliche Abschlüsse.

Die Gastgeber hatten die Partie im Griff, wackeln aber jetzt. Das liegt auch daran, dass die Lauterer früher draufgehen. Das schafft wiederum Platz für Konter: Green schliesst nach einem langen Zuspiel aus der Distanz ab, verzieht aber deutlich.

Letzter Wechsel der Partie: Für Josip Brekalo ist Berkay Özcan neu dabei.

Ginczek verpasst die Vorentscheidung! Der eingewechselte Angreifer bekommt den Ball nach klasse Vorarbeit von Mané serviert, der zuvor Gaus abgeschüttelt hatte. Doch Ginszek schliesst überhastet ab, da hätte er die Kugel auch noch annehmen können. So fehlen zwei Meter.

Kaiserslautern ist besser im Spiel und drängt nach vorne. Nach Flanke von Gaus kommt Glatzel zum Kopfball, aber der ist zu zentral und geht in Langeraks Arme.

Daniel Halfar verlässt das Feld. Der Kapitän wird durch Zoltán Stieber ausgetauscht.

Offensiv sind die Gäste in Durchgang zwei noch gar nicht in Erscheinung getreten. Halfar versucht es mal mit einem hohen Pass auf Osawe, der aber zu hoch ist und dadurch unerreichbar für den Stürmer.

Auch heute bleibt Takuma Asano ohne Treffer, ist aber viel gelaufen und stets anspielbar gewesen. Julian Green spielt nun für ihn.

Simon Terodde hat vorzeitig Feierabend und macht Platz für Daniel Ginczek. Der Torschütze war unter der Woche wegen muskulärer Probleme nicht durchgehend im Training. Es scheint sich also um eine Vorsichtsmassnahme zu handeln.

Der VfB Stuttgart drängt weiter. Gaus verliert den Ball am Strafraum an Mané, der direkt in den Strafraum zieht und mit einer Drehung an Ewerton vorbeiziehen will. Dabei vergisst er aber im Schwung den Ball und die Situation ist vorbei.

Norbert Meier reagiert auf den Rückstand und wechselt in der Offensive. Kacper Przybyłko muss runter und wird durch Robert Glatzel ersetzt.

Tooor für VfB Stuttgart, 1:0 durch Simon Terodde
Das Bollwerk ist geknackt! Terodde erzielt sein 15. Saisontor und ist damit alleiniger Top-Torjäger der Liga. Vorausgegangen war ein toller Antritt von Insúa von der Mitte auf den linken Flügel. Die Flanke verlängert Terodde dann mit der Picke gekonnt ins lange Eck.

Gelbe Karte für Marcel Gaus (1. FC Kaiserslautern)
Carlos Mané ist fast auf und davon und Gaus kann ihn nun noch per Foul stoppen. Das ist Gelb.

Wieder flankt Grgic nach einem Freistoss gefährlich vor das Tor. Baumgartl ist in der Mitte etwas irritiert darüber, wie frei er ist. Er bringt den Ball mit der Schulter auf den Kasten und kann den Versuch so nicht kontrollieren. Der Versuch geht knapp drüber.

Genter kommt nach Flanke von Grgic per Kopf zum Abschluss. Er bringt aber nicht genug Druck dahinter und Pollersbeck schnappt sich das Spielgerät ohne Probleme.

Osayamen Osawe muss sich nicht länger warmlaufen. Er kommt zur zweiten Halbzeit für Jacques Zoua ins Spiel. Der VfB bleibt zunächst unverändert.

Halbzeitfazit:
Das Spiel zwischen Stuttgart und Kaiserslautern geht folgerichtig mit 0:0 in die Pause, weil es noch nicht die ganz grossen Torchancen gab. Die Gastgeber kontrollierten die Anfangsphase, allerdings kam der letzte Pass nicht an. Mit der Zeit wurden die Gäste mutiger und versuchten es neben Kontern auch mit kontrolliertem Spielaufbau. Es entwickelte sich ein munteres Spielchen, in dem Torschüsse aber meist aus der Distanz zustande kamen. Einmal hätte Frey nach einem gut ausgespielten Konter fast getroffen, wurde aber im letzten Moment geblockt. Lautern wird möglicherweise im Laufe der zweiten Halbzeit offensiv wechseln, Osayamen Osawe machte sich bereits nach einer halben Stunde warm. Ein paar mehr Torabschlüsse würden die Fans für ihre tolle Unterstützung belohnen. Bis gleich!

Da hätte sich Asano ein paar Zentimeter mehr Grösse gewünscht. Die hätten ihm geholfen, um das hohe Zuspiel von Carlos Mané noch auf das Tor zu bekommen. So geht der Ball aber klar drüber.

Schöner Flügelwechsel von Kamiński auf Genter. Der Kapitän will direkt auf Terodde weiterleiten, aber Ewerton klärt zur Ecke. Die wird dann geklärt.

Gelbe Karte für Daniel Halfar (1. FC Kaiserslautern)
Halfar kommt klar zu spät in den Zweikampf mit dem Ex-Lauterer Zimmer und wird dafür zu Recht verwarnt.

Ein Ballverlust von Gaus an Mané hätte teuer werden können. Gentner startet, aber das Zuspiel von Mané ist dann zu ungenau und geht ins Toraus.

Frey verliert den Ball am Strafraum, aber Halfar kommt von hinten und zieht direkt mit links ab. Das ist aber kein Problem für Langerak.

Gentner sucht Terodde mit einem langem Ball, aber der Stürmer verpasst knapp und Pollersbeck packt zu.

Brekalo sucht den Abschluss links an der Strafraumgrenze nach Zuspiel von Asano. Doch sein Schuss zischt einen guten Meter rechts vorbei.

...und Kerk zimmert aus über dreissig Metern zentraler Position einfach mal direkt drauf! Langerak hatte keine Mauer gestellt, wäre aber wohl in der Ecke gewesen. Der Ball dreht sich knapp am linken Pfosten vorbei.

Gelbe Karte für Timo Baumgartl (VfB Stuttgart)
Gaus startet ein Solo und ist schon ein gutes Stück vorangekommen, als ihm der Ball minimal verspringt. Dadurch verschätzt sich der herangrätschende Baumgartl und trifft ihn übel. Das gibt Gelb und Freistoss...

Nach knapp zwanzig Minuten haben sich die Teams neutralisiert. Die Gäste haben nun mehr Ballbesitz, aber die Schwaben stehen hinten sicher. Die Stimmung ist trotz des Mangels an Chancen ungetrübt.

Terodde verpasst eine Ecke von Grgic nur haarscharf. Die Lauterer kontern und Frey will im Strafraum abschliessen, wird aber im letzten Moment abgeblockt.

Offensiv sind die Gäste noch nicht in Erscheinung getreten. Rechtsverteidiger Philipp Mwene will einen langen Ball in den Sechzehner noch erlaufen, aber Marcin Kamiński blockt ihn ab.

Der VfB versucht es in der Anfangsphase geduldig hinten rum, um dann mit Einzelaktionen ruckartig in die Gefahrenzone vorzustossen. Die Gäste ziehen sich zurück und lauern auf Konter.

Gaus wird von Mané schmerzhaft zu Fall gebracht. Schiedsrichter Sven Jablonski belässt es auch deshalb bei einer Ermahnung, weil der Stuttgarter weggerutscht war.

Gut nachgesetzt von Carlos Mané, nachdem er den Ball zunächst verloren hatte. Er spielt Doppelpass mit Gentner und sucht dann Terodde in der Mitte, aber Heubach kann klären.

Baumgartl schickt Asano mit einem langen Ball in den Strafraum. Das Zuspiel ist aber ein wenig zu weit und damit für den Japaner nicht mehr zu erreichen. Dennoch gibt es einen Daumen hoch für die Idee.

Rein ins Spiel mit Anstoss der Gastgeber aus Stuttgart!

Hannes Wolf muss gegen Kaiserslautern auf Kevin Grosskreutz verzichten, der wegen einer Entzündung im Sprunggelenk ausfällt. "Es ist alles sehr gereizt, wir wollen ihn schützen. Wir haben es zusammen entschieden", sagte Wolf. Ersatz Jean Zimmer kam im Sommer aus Kaiserslautern, dennoch will Wolf deshalb "keine Nostalgiebaustelle“ aufmachen. Siegtorschütze Josip Brekalo rückt für Juliean Green in die Startelf. Norbert Meier sieht keinen Grund für Änderungen und schickt die gleiche Startelf ins Spiel wie gegen Sandhausen.

Es gibt jedoch auch Akteure, für die es weniger gut läuft. So wartet Stuttgarts Takuma Asano seit dem 14. Spieltag auf einen Treffer. In den vergangenen beiden Spielen wechselte ihn Trainer Wolf jeweils frühzeitig aus. Er betonte jedoch: "Was er uns bringt, ist top." Wolf vermutet, dass sich der Japaner zu sehr unter Druck setzte und "unbedingt ein Tor schiessen“ wollte, dadurch aber "den Rest ein bisschen vernachlässigt hat.“ Ausserdem seien mit Brekalo, Daniel Ginczek oder Alexandru Maxim Hochkaräter draussen, die auf ihren Einsatz brennen. "Wenn du solche Spieler auf der Bank hast, wartest du nicht bis zur 83. Minute, um das erste Mal zu wechseln", so Wolf.

Auch in Kaiserslautern wurde das letzte Match durch einen Spieler entschieden: Jacques Zoua brachte den Schwung des Afrika Cup-Sieges mit Kamerun zurück in die Pfalz. Er erzielte beim 3:0 gegen Sandhausen das Führungstor und war auch ansonsten Dreh- und Angelpunkt seiner Mannschaft. Es war sein vierter Saisontreffer. Weitere Torschützen waren Marcel Gaus (34.) und Osayamen Osawe (79.), der als Joker stach.

In Stuttgart konzentriert man sich auf die sportliche Situation. Der Tabellenführer zeigte in Heidenheim eine gute Vorstellung. Trotzdem war es in einem temporeichen Spiel lange Zeit offen, wer als Sieger vom Platz gehen würde. Josip Brekalo wurde letztendlich mit seinem Traumschuss in den Winkel zum Matchwinner. Der Winter-Neuzugang war in der zweiten Halbzeit eingewechselt worden. Danach musste der VfB die Druckphase der Gastgeber überstehen, brachte das Spiel aber im Stile einer Spitzenmannschaft nach Hause.

Da ist es allerdings nicht gerade förderlich, dass es am Betzenberg mal wieder ausserhalb des Platzes brodelt. Unter der Woche wurde bekannt, dass der Aufsichtsrat sich mit einer Ablösung von Sportdirektor Uwe Stöver durch den früheren Profi Mathias Abel beschäftigt. Stöver bestätigte die Pläne und bekam Rückendeckung von FCK-Vorstand Thomas Gries und Trainer Meier. "Der Vorstand sieht die Gefahr, die hervorragenden Kompetenzen unseres Sportdirektors Uwe Stöver zu verlieren", sagte Gries. Stöver ist seit einem Jahr im Amt. Streitpunkt ist unter anderem die vom Aufsichtsrat gewünschte Abschaffung der U23. Nach wachsender Kritik an den Plänen zog der Aufsichtsrat zunächst zurück, aber es rumort weiter in der Pfalz.

Norbert Meier und seine Truppe werden etwas dagegen haben. Die Roten Teufel sind ebenfalls erfolgreich ins Jahr 2017 gestartet. Drei Siege und ein Unentschieden (1:1 in Düsseldorf) verschafften den Pfälzern viel Luft im Abstiegskampf. Aktuell ist der Relegationsplatz acht Punkte entfernt. Zuletzt funktionierte beim 3:0 gegen Sandhausen auch die Tormaschine wieder. Ein weiterer Erfolg würde den FCK im gesicherten Mittelfeld etablieren.

Der VfB peilt den direkten Wiederaufstieg an und grüsst nach 21 Spieltagen von der Tabellenspitze. Nachdem das Jahr 2016 mit zwei Niederlagen gegen Hannover (1:2) und in Würzburg (0:3) geendet hatte, gewannen die Schwaben alle vier Spiele des neuen Jahres und eroberten so Platz eins. Zuletzt siegte die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf jeweils mit 2:1 gegen Sandhausen und in Heidenheim. Gelingt heute der fünfte Erfolg nacheinander?