Fazit:
Mit einem 1:1-Unentschieden trennen sich der TSV 1860 München und der 1. FC Heidenheim in ihrem letzten Spiel vor der Winterpause. Der Punktgewinn ist für die Heidenheimer sehr glücklich, da die Löwen mindestens über 60 Minuten hinweg die spielbestimmende Mannschaften waren und deutlich zielstrebiger nach vorne spielten. Mölders und Mauersberger hatten die Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen, scheiterten aber jeweils am extrem starken Heidenheimer Schlussmann Müller. Besonders bitter für die Sechziger ist, dass der Ausgleichstreffer des FCH durch einen Elfmeter fiel: Schiedsrichter Robert Kempter hatte in der ersten Hälfte den Gastgebern in einer ähnlichen Situation keinen Strafstoss zugesprochen. Die Münchener bleiben nach dem Unentschieden weiterhin auf Platz 14 können aber nach den morgigen Partien theoretisch noch weiter abrutschen. Der 1. FC Heidenheim wird dagegen auf Grund der anderen Ergebnisse am heutigen Abend auf Platz vier überwintern und kann mit dem einem Punkt sicher gut leben. Das soll es für heute aus München gewesen sein. Vielen Dank fürs Mitlesen und noch einen schönen Abend!

Schiedsrichter Kempter gibt drei Minuten Nachspielzeit.

Passiert hier noch was? Ein Sieg für 1860 wäre dem Spielverlauf nach eigentlich verdient.

Denis Bushuev wechselt zum zweiten Mal und bringt für die letzten Minuten Romuald Lacazette für Daniel Adlung ins Spiel.

Frank Schmidt scheint den einen Punkt hier sichern zu wollen und bringt mit Ronny Philp einen Verteidiger für den offensiven Mittelfeldspieler Denis Thomalla.

Gelbe Karte für Daniel Adlung (TSV 1860 München)
Adlung steigt überhart gegen Skarke ein und sieht dafür die zehnte Gelbe Karte der Partie...

Denis Bushuev wechselt zum ersten Mal und bringt mit Stefan Aigner den etatmässigen Kapitän für den engagierten Daylon Claasen auf den Platz.

Gelbe Karte für Sascha Mölders (TSV 1860 München)
So langsam gerät die Partie etwas ausser Kontrolle - jeder Zweikampf wird mittlerweile mit überharten Mitteln geführt. Halloran und Mölders sind die nächsten, die die Gelbe Karte sehen.

Gelbe Karte für Ben Halloran (1. FC Heidenheim 1846)

Der Ausgleich für Heidenheim ist unverdient, weil in der zweiten Hälfte bisher nur die Löwen nach vorne spielen. Besonders bitter für die Hausherren ist, dass sie für eine ähnlich Situation, für die die Heidenheimer den Elfmeter bekamen, selber keinen Strafstoss zugesprochen bekamen. Das wird noch für Diskussionen sorgen.

Gelbe Karte für Timo Beermann (1. FC Heidenheim 1846)
Das Spiel wird jetzt immer ruppiger. Beermann trifft Mölders beim Kopfballduell mit der Hand im Gesicht und sieht dafür die nächste berechtigte Gelbe Karte.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 1:1 durch Marc Schnatterer
...und drischt das Leder flach ins linke Eck des Löwen-Kastens! Ortega ist bei diesem Strahl machtlos. Jetzt ist hier alles wieder offen!

Gelbe Karte für Felix Uduokhai (TSV 1860 München)
Elfmeter für Heidenheim! Uduokhai checkt Feick im Strafraum weg und bekommt dafür zu Recht die Gelbe Karte und einen Strafstoss gegen sich. Schnatterer tritt zum Elfer an...

Was für eine Möglichkeit für Sechzig! Ayçiçek bringt aus zentraler Position und 20 Meter vom Tor entfernt einen Freistoss direkt auf den Kasten von Müller, der das Leder nur nach vorne abklatschen lassen kann. Dort steht Mölders, der mit dem Kopf auf Mauersberger auflegt. Der Kapitän der Münchener zieht aus weniger als fünf Metern ab und scheitert tatsächlich noch an Müller, der eine unfassbare Parade auspackt und den Ball noch entschärft!

Weiterhin sind die Hausherren die spielbestimmende Mannschaft. Wenn Heidenheim hier noch was mitnehmen will, werden sich die Gäste deutlich steigern müssen.

Doppelwechsel bei Heidenheim: Frank Schmidt bringt Tim Skarke und Ben Halloran für Robert Strauss und Sebastian Griesbeck, sodass die Gäste nun deutlich offensiver als zuvor aufgestellt sind.

Nächste gute Chance für die Münchener! Ayçiçek zieht aus über 25 Metern ab und stellt Heidenheims Torhüter Müller damit vor grosse Probleme. Der Keeper lässt den Ball fallen und hat Glück, dass er das Leder kurz vor der Linie wieder in die Finger bekommt.

Nach den beiden Gelben Karten sind die Gemüter erhitzt, sodass die Zuschauer jetzt viele Fouls auf beiden Seiten sehen.

Gelbe Karte für Fanol Perdedaj (TSV 1860 München)
Griesbeck holt Stojković von hinten rüde von den Beinen und sieht dafür völlig zu Recht die Gelbe Karte. Perdedaj hätte wohl gerne Rot gesehen und beschwert sich lautstark bei Schiedsrichter Kempter, sodass auch er den Gelben Karton bekommt.

Gelbe Karte für Sebastian Griesbeck (1. FC Heidenheim 1846)

Riesenchance für die Löwen! Nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte geht Mölders über den halben Platz auf das Tor von Müller zu und lässt Beermann klasse aussteigen. Alleine vor dem Kasten der Heidenheimer verlassen ihn dann aber die Nerven, sodass er nur Torwart Müller anschiesst. Starker Konter der Sechziger!

Gelbe Karte für Levent Ayçiçek (TSV 1860 München)
Ayçiçek grätscht Strauss auf Höhe der Mittellinie von hinten in die Beine und sieht dafür zu Recht die Gelbe Karte.

Weiter geht’s mit Halbzeit zwei! Beide Teams kommen unverändert aus der Kabine.

Halbzeitfazit:
Mit einer 1:0 Führung für den TSV 1860 München geht es für beide Teams in die Kabine. Da die Hausherren nach ihrem Führungstreffer durch Mölders das Spiel bestimmten und deutlich aktiver nach vorne spielten als die Gäste, geht der Halbzeitstand durchaus in Ordnung. Von Heidenheim kam dagegen bis auf den Schuss von Schnatterer, der ans Aussennetz ging, fast gar nichts. Die Gäste können sogar noch froh sein, dass Schiedsrichter Kempter in der 36. Minute nicht auf Elfmeter für die Löwen entschied. Insgesamt sahen die Zuschauer in der Allianz Arena eine ereignisarme erste Hälfte, in der es kaum zu gefährlichen Strafraumszenen kam. Wir sind pünktlich zur zweiten Halbzeit wieder für Euch am Ball. Bis gleich!

1860 ist seit dem Führungstreffer die spielbestimmende Mannschaft und hat mehr Ballbesitz. Gefährliche Torchancen konnten die Münchener sich dadurch aber noch nicht erarbeiten.

Strauss steckt auf der rechten Aussenbahn durch auf Schnatterer, der nach innen zieht und vom rechten Strafraumeck der Gastgeber draufhält. Sein strammer Schuss streift das Aussennetz des Löwen-Kastens - da hat nicht viel gefehlt!

Die Löwen fordern Elfmeter! Claasen wird im Strafraum der Heidenheimer von Feick weggecheckt und geht zu Boden. Kein schlimmes Foul, aber bei einem Elfmeterpfiff von Kempter hätten sich die Gäste nicht beschweren dürfen. Glück für den FCH!

Gelbe Karte für Robert Strauss (1. FC Heidenheim 1846)
Strauss weiss sich kurz vor dem eigenen Strafraum gegen Wittek nur noch mit einer Grätsche zu helfen und sieht dafür zu Recht die Gelbe Karte.

Die Führung tut dem Spiel der Löwen gut: Die Hausherren spielen jetzt deutlich direkter nach vorne als noch in der ersten halben Stunde. Von Heidenheim ist dagegen momentan nicht mehr viel zu sehen.

Tooor für TSV 1860 München, 1:0 durch Sascha Mölders
Aus dem Nichts die Führung für die Hausherren! Nach einem Foul schlägt Ayçiçek aus dem linken Halbfeld einen Freistoss in den Strafraum der Heidenheimer. Dort verlängert Mauersberger mit dem Kopf auf Mölders, der aus kurzer Distanz und in zentraler Position den Treffer zum 1:0 erzielt. War das der Startschuss für ein offensiveres Spiel?

Perdedajs Fernschuss wird von einem Heidenheimer ins Toraus abgefälscht, sodass auch die Löwen zu ihrer ersten Ecke kommen. Den Ball von Ayçiçek können die Gäste aber problemlos aus dem eigenen Strafraum befördern.

Das kann man dann wohl als den ersten Torschuss der Partie werten. Schnatterer fasst sich in halbrechter Position und 20 Meter vom Tor entfernt ein Herz und zieht einfach mal ab. Sein Ball landet aber mehrere Meter über dem Kasten von Ortega.

Heidenheim ist offensiv nicht mehr ganz so präsent wie in der Anfangsphase, sodass die Löwen den Ball entspannt durch die eigenen Reihen laufen lassen.

Weiterhin ist das Spiel von vielen Fehlpässen im Spielaufbau geprägt, sodass auf beiden Seiten keine vernünftigen Offensivaktionen zustande kommen.

So richtig in Fahrt kommt die Partie nicht. Die Fans in der Allianz Arena warten weiterhin auf den ersten Torschuss.

Die Gäste haben momentan mehr vom Spiel und drücken 1860 tief in die eigene Hälfte. Gefährliche Strafraumszenen kamen dabei aber noch nicht herum.

Schnatterer tritt die erste Heidenheimer Ecke von der rechten Seite scharf in den Münchener Strafraum. Ortega hat den Braten aber gerochen und faustet das Spielgerät aus der Gefahrenzone.

Den anschliessenden Freistoss vom linken Strafraumeck der Löwen tritt Feick zu ungenau, sodass die Hausherren kein Problem haben, das Leder aus dem Sechzehner zu befördern.

Gelbe Karte für Filip Stojković (TSV 1860 München)
Das geht ja gut los hier. Stojković trifft Schnatterer, der sich auf der linken Aussenbahn nach vorne gearbeitet hat, leicht mit dem Arm im Gesicht. Nach zwei Minuten hätte hier wohl auch eine Ermahnung gereicht.

Los geht’s! Schiedsrichter Kempter gibt die Partie frei.

Die Mannschaften laufen in die Allianz Arena ein und sind heiss auf ihr letztes Spiel im Jahr 2016!

Schiedsrichter der heutigen Partie ist Robert Kempter, dem an den Seitenlinien von Marcel Schütz und Marcel Gasteier assistiert wird.

Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams im Dezember 2015 gewann Heidenheim in München mit 3:1.

Aber auch die Statistik spricht für das Team von Schmidt: Von den bisherigen vier Aufeinandertreffen in der 2. Liga konnten die Löwen nicht ein einziges gewinnen. Zweimal ging Heidenheim als Sieger vom Platz, während man sich ebenfalls zweimal mit einem Unentschieden trennte.

Sein Gegenüber Frank Schmidt machte deutlich, dass er den heutigen Gegner trotz der Tabellensituation nicht unterschätzt. „Einen Fehler werden wir mit Sicherheit nicht machen, nämlich von sicheren drei Punkten ausgehen. Wir wissen, dass wir uns dort einen Sieg mit gutem Fussball und gutem Defensivverhalten erkämpfen müssen. Das wird ein hartes Stück Arbeit!“, so der Coach vor dem Spiel.

Interimstrainer Denis Bushuev machte im Vorfeld der Partie deutlich, worauf es gegen Heidenheim ankommt: „Wir wissen, dass sie einen Lauf haben, mit viel Selbstvertrauen nach München kommen. Heidenheim steht nicht umsonst auf Platz vier. Trotzdem orientieren wir uns nicht am Gegner. Wir wollen unsere Stärken durchsetzen, konzentriert in der Defensive arbeiten und bei Ballgewinn schnell nach vorne spielen.“

Während Löwen-Präsident Peter Cassalette mit seinen Aussagen zum Münchener Personalkarussell („Bis auf Peter Neururer hatten wir eigentlich jeden prominenten Zweitliga-Trainer – jetzt nehmen wir halt mal einen Ausländer.“) die Lage nicht gerade beruhigt, bleibt man beim heutigen Gegner mit Erfolg einer völlig gegensätzlichen Philosophie treu: Seit September 2007 ist dort Frank Schmidt Chefcoach und führte Heidenheim von der Oberliga Baden-Württemberg bis in die Spitzengruppe der 2. Liga.

Nach dem Aus von „Coach Kosta“ sass für drei Spiele Daniel Bierofka als Interimstrainer auf der Bank der Münchener. Weil dieser aber keine für die 2. Liga gültige Trainerlizenz besitzt, steht für das heutige Spiel Denis Bushuev, Bierofkas bisheriger Co-Trainer, als Chefcoach an der Seitenlinie. Doch damit nicht genug: Zum Start der Rückrunde soll vermutlich der Portugiese Vitor Pereira neuer Trainer der Löwen werden und wäre damit bereits der vierte 1860-Coach in der laufenden Saison.

Dass der FCH in der laufenden Saison bereits 13 Zähler mehr als 1860 einsammelte, kommt nicht von ungefähr: Wie schon in der letzten Saison herrscht bei den Münchenern Chaos. Ende November wurde der erst zum Saisonbeginn verpflichtete Trainer Kosta Runjaić entlassen – Anfang Dezember folgte dann der Rausschmiss des ebenfalls erst im Sommer verpflichteten Sportdirektors Thomas Eichin. Dieser erklärte daraufhin, dass der Rauswurf von Trainer Runjaić über seinen Kopf hinweg von Löwen-Investor Hasan Ismaik diktiert worden sei.

In der Tabelle trennen die beiden Vereine momentan Welten. Während die Löwen mit 15 Punkten nur auf Platz 14 rangieren, steht Heidenheim mit 28 Zählern auf dem vierten Rang und ist damit nur drei Punkte vom Aufstiegs-Relegationsplatz entfernt.