Fazit:
Sicherlich hätten sich die 5.465 Zuschauer dieser Zweitligapartie Tore verdient. Die Begegnung selbst sowie beide Mannschaften hatten das nicht. Den Protagonisten gelang es in der Tat, das überschaubare Niveau der ersten Hälfte nach dem Seitenwechsel noch zu unterbieten. Nennenswerte Torszenen liessen sich an einer Hand abzählen, wobei noch nicht einmal alle Finger nötig waren. Von den wenigen Chancen verzeichneten die Gäste die etwas besseren. Auch die Spielanteile des VfL waren lediglich marginal grösser. Drei Punkte hätte das nie und nimmer gerechtfertigt. Leben können beide Seiten mit dem Punkt, verbleibt man damit doch immerhin im ruhigen Fahrwasser des Tabellenmittelfelds.

Gerade wird eine Minute Nachspielzeit angezeigt, da gibt es noch zwei Eckstösse für die Gäste, die tatsächlich für Unruhe im Sechzehner sorgen. Den Schlusspunkt setzt ein Fallrückzieher von Johannes Wurzt der etwa einen Meter über den Querbalken streicht.

Nun zeigt auch der VfL noch einmal für eine offensive Bemühung, die allerdings durch ein Offensivfoul von Johannes Wurtz an Tim Kister gestoppt wird.

In der Schlussphase gibt es doch noch eine Möglichkeit. Manuel Stiefler setzt sich in der Zentrale gut durch, geht noch ein paar Schritte zieht halbrechts von der Strafraumgrenze ab. Den Rechtsschuss pariert Manuel Riemann mit einer starken Fussabwehr. Das ist die beste Torchance der Hausherren.

Vielmehr entsteht eine Kontergelegenheit für den VfL, die man nicht zu Ende gespielt bekommt. Überraschend ist das nicht. Woher soll die spielerische Finesse denn auf einmal kommen?

Ein Freistoss für den SV Sandhausen sorgt noch einmal für eine Menschenansammlung im Bochumer Sechzehner. Vitaly Janelt klärt per Kopf zur Ecke, die in der Folge praktisch noch weniger einbringt.

Weiterhelfen würde ein Punkt beiden Mannschaften. Damit bliebe die Abstiegszone beruhigend weit entfernt.

Besserung in Sachen Spielniveau ist nicht in Sicht. Mehr als ein 0:0 hat die Partie wirklich nicht verdient. Genauso wenig hat eine der beiden Mannschaften mehr als einen Zähler verdient, wobei selbst dieser angesichts der gezeigten Leistungen eher schmeichelhaft erscheint.

Damit schöpft Gertjan Verbeek sein Wechselkontingent restlos aus. Der griechische U19-Nationalspieler kommt zu seinem dritten Zweitligaspiel.

Der VfL kommt über die rechte Seite. Da läuft der Ball mal über ein paar Stationen. Über Russell Canouse sowie Johannes Wurtz wird das Spiel verlagert und Marco Stiepermann halblinks im Sechzehner freigespielt. Dessen Abschluss passt zum Spiel. Der Linksschuss fliegt weit über den Kasten von Marco Knaller.

Manuel Stiefler versucht es wenigstens mal mit einem Schuss. Doch trifft er mit dem rechten Fuss allenfalls Tim Hoogland, der exakt an dieser Stelle bereits eine gefühlte halbe Minute steht. Besondere Weitsicht spricht nicht aus dieser Aktion.

Offiziell 5.465 Zuschauer dürfen immerhin das schöne Wetter geniessen. Damit lässt sich die Zeit im Freien angenehm verbringen. Unterhaltung allerdings müssen sie anderweitig suchen, die kann dieses Spiel nicht liefern.

Erstmals in der zweiten Hälfte kommt der VfL zum Abschluss. Nach einem Freistoss versucht sich der mit aufgerückte Tim Hoogland von der Strafraumgrenze. Den Kullerball schnappt sich Marco Knaller ohne Probleme.

Hinzu kommen jetzt noch Unterbrechungen. Angeschlagene Spieler liegen vermehrt auf dem Boden. Das trägt auch nicht gerade in irgendeiner Form zum Aufkommen von Spielfluss bei. Denis Linsmayer betrifft das in diesem Fall. Der Mittelfeldspieler rappelt sich aber schon wieder auf.

Es sind nicht einmal die taktischen Zwänge, die ansehnliche Aktionen verhindern. Vielmehr handelt es sich schlicht um fehlende Qualität und entsprechende technische Unzulänglichkeiten.

Entsprechend strahlen die Gäste aktuell keine Torgefahr aus - die Hausherren inzwischen auch nicht mehr. Es bleibt eine zähe Angelegenheit. Allen Betrachtern dieser Partie wird eine Menge Geduld abverlangt.

In der zweiten Hälfte zeigt sich der VfL von Beginn an aktiv und sorgt für Ausgeglichenheit. Das Spiel in die Spitze ist aber viel zu unpräzise. Da kommt derzeit gar kein Ball an.

Nun zieht Lucas Höler aus der zweiten Reihe ab. Der Linksschuss aus zentraler Position kommt zu zentral, setzt einmal auf und wird von Manuel Riemann ohne Probleme gefangen.

Den fälligen Freistoss schiesst Moritz Kuhn direkt mit dem rechten Fuss aufs linke untere Eck. Dorthin taucht Manuel Riemann ab und hält den Ball sicher.

Gelbe Karte für Vitaly Janelt (VfL Bochum)
Vitaly Janelt kommt gegen Markus Karl zu spät und fängt sich gleich seine erste Gelbe Karte im Profifussball ein.

Daran ändern nach wie vor auch Standardsituationen nichts. Thomas Pledl tritt eine Ecke von der linken Seite und findet lediglich einen Bochumer Kopf.

Signifikante Änderungen bezüglich des Spielgeschehens auf dem Rasen sind nicht erkennbar. Es bleibt beim Trott der ersten Hälfte.

Während Vitaly Janelt zu seinem ersten Bundesligaspiel kommt, schickt Kenan Kocak seine Mannschaft ohne personelle Veränderungen in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Noch sind keine Tore gefallen im BWT-Stadion am Hartdwald. Zwischen dem SV Sandhausen und dem VfL Bochum steht es zur Pause 0:0. Zunächst hinterliessen die Hausherren den agileren Eindruck, verbuchten Feldvorteile. Torgefahr jedoch strahlten die Männer von Kenan Kocak allenfalls einmal im Ansatz aus. Insgesamt fehlte es völlig an Durchschlagskraft. Die Bochumer konzentrierten sich zunächst auf die Defensive und traten erst mit zunehmender Spieldauer auch offensiv in Erscheinung. Bis zum Pausenpfiff gelang es der Mannschaft von Gertjan Verbeek, in Sachen Ballbesitz beinahe komplett aufzuholen. Ferner gingen die beiden besten Torszenen der Partie auf das Konto der Gäste. Luft nach oben aber besteht selbstverständlich auch für den VfL.

Im linken Halbfeld legt sich Thomas Pledl den Ball zum Freistoss bereit. Der 22-Jährige versucht es direkt mit dem rechten Fuss - verzieht allerdings völlig. Eine enttäuschende Ausführung dieser Standardsituation!

Soeben läuft die reguläre Spielzeit des ersten Durchgangs ab. Schiedsrichter Sven Jablonski möchte den Akteuren noch zwei zusätzliche Minuten Zeit geben, um sich in Szene zu setzen.

Eine auffällige Erscheinung ist zumindest Thomas Pledl, der auf der rechten Seite in Ansätzen für Akzente sorgt. Doch auch diese Flanke wird eine sichere Beute von Manuel Riemann. Mit den Händen ist Bochums Keeper eine Bank.

So recht mag die Partie einfach nicht an Qualität gewinnen. Man bearbeitet sich nach Kräften im Mittelfeld. Für Schöngeister ist da kein Platz.

Vielleicht hilft eine Standardsituation. Nach einem Foul von Russell Canouse an Lucas Höler liegt der Ball auf der linken Seite zum Freistoss für den SV Sandhausen bereit. Moritz Kuhn tritt diesen mit dem rechten Fuss und Zug zum Tor. Von letzterem hat die Hereingabe zu viel. Manuel Riemann greift mühelos zu.

Beide Abwehrreihen arbeiten weiterhin konzentriert. Und zusammen mit dem ausbleibenden Risiko im Offensivspiel ergibt sich einfach recht wenig.

Der VfL Bochum erarbeitet sich immer mehr Spielanteile. Die gefährlicheren Torannäherungen verzeichnet die Elf von Gertjan Verbeek ohnehin - zwei an der Zahl. Diese überschaubare Zahl an Höhepunkten spiegelt den Unterhaltungswert der Begegnung wieder.

Auf der rechten Seite führt der VfL einen Eckstoss kurz aus. Tim Hoogland passt dann flach in den Sechzehner. Auf Höhe des ersten Pfostens nimmt Nils Quaschner den Ball direkt mit dem rechten Fuss - und trifft das Aussennetz.

Jetzt fordert Tim Hoogland die fussballerischen Fähigkeiten von Manuel Riemann heraus. Das geht erneut schief. Wieder entsteht daraus eine Ecke für den Gegner. Thomas Pledl bringt diese in die Mitte. Markus Karl kommt bei seinem Kopfball nicht richtig hinter die Kugel, die Riemann folglich locker fängt.

Marco Stiepermann setzt zu einem kleinen Solo an, hat aber zwei, drei Gegenspieler um sich herum. Ein klarer Abschluss kommt daher nicht zustande. Der Rechtsschussversuch aus etwa 19 Metern fliegt weit rechts am Tor vorbei.

Um die fällige Ecke von rechts kümmert sich erneut Thomas Pledl. Die Hereingabe findet auf den Kopf von Tim Kister, der den Ball deutlich links neben den Kasten von Manuel Riemann setzt.

Aus einer sattelfesten Abwehr, die noch beinahe gar nichts zulässt, bauen die Männer von Gertjan Verbeek ihr Spiel auf und zeigen nun immer mehr Initiative. Dann aber laufen sie in einen Konter. Der SVS schaltet schnell um. Thomas Pledl schickt Moritz Kuhn über die rechte Seite, für den es jedoch kein Vorbeikommen an Tim Hoogland gibt.

Die grösseren Spielanteile sprechen nach wie vor für die Hausherren. Die Gäste allerdings haben mittlerweile besser zu sich gefunden und nehmen nun mehr am Geschehen teil. Die beste Torchance geht ohnehin aufs Konto der Bochumer.

Aus dem rechten Halbfeld tritt Denis Linsmayer einen Freistoss für den SV Sandhausen. Die Flanke in den Sechzehner ist zu flach angesetzt und wird von der VfL-Abwehr mühelos geklärt.

Felix Bastians spielt zurück zu seinem Keeper. Manuel Riemann hat an der Grundlinie so einige Probleme, den Ball mit dem Fuss zu kontrollieren. Er rutscht ins Aus, was einen Eckball nach sich zieht. Den tritt erneut Thomas Pledl. Nach der Hereingabe bekommen die Bochumer die Kugel zunächst nicht weg, doch kein Sandhäuser gelangt zum Abschluss.

Grosschance für den VfL! Aus dem Nichts tauchen die Gäste plötzlich vorn auf. Einen Einwurf von der linken Seite verlängert Nils Quaschner per Kopf. Die Kugel fällt vor die Füsse von Jan Gyamerah, der das Spielgerät aus fünf Metern in zentraler Position aufs Tor befördert. Mit dem rechten Fuss lenkt Marco Knaller den Ball gerade noch am linken Pfosten vorbei.

Jetzt ist Thomas Pledl auf seiner angestammten rechten Seite aktiv, bringt das Kunstleder hoch in den Strafraum. Tim Hoogland klärt die Angelegenheit per Kopf. Somit steht die erste Ecke der Partie an, um die sich Pledl kümmert, allerdings keine Gefahr heraufzubeschwören vermag.

Von der linken Seite spielt Damian Rossbach einen langen Ball nach vorn. Thomas Pledl taucht halblinks im Sechzehner auf, nimmt die Kugel einigermassen gut mit und sucht mit dem linken Fuss den Abschluss. Der Schuss fliegt weit über das Gehäuse von Manuel Riemann.

Und nun ist Marco Stiepermann so weit hergestellt, dass er auf den Rasen zurückkehren kann.

Offenbar hat Marco Stiepermann eine Platzwunde am Kopf erlitten, die versorgt werden muss. Die Behandlung wird nun am Spielfeldrand fortgesetzt, womit ab sofort der Ball wieder rollt.

Marco Stiepermann sitzt auf dem Rasen und bittet nach einem unglücklichen Zusammenprall mit dem Teamkollegen Russell Canouse um medizinische Hilfe. Die Partie muss unterbrochen werden.

Immerhin schaffen es die Sandhäuser jetzt mal bis an die Strafraumkante. Dann aber muss man über die rechte Seite ausweichen. Thomas Pledl setzt zur Flanke an, die direkt in den fangbereiten Armen von Manuel Riemann landet.

Erste Bemühungen um Konstruktivität gehen vom Gastgeber aus. Das schaut zumindest ansatzweise nach Fussball aus, auch wenn der Weg in die Nähe des gegnerischen Tores noch gänzlich verbaut ist.

Spielfluss mag noch nicht aufkommen. Beide Mannschaften haben massive Probleme mit dem Passspiel. Daher wechselt der Ballbesitz ständig. Erste Fouls kommen hinzu.

Die Bedingungen sind bestens in der Kurpfalz. Der Himmel zeigt sich aufgeheitert, die Sonne schaut heraus. Mit Niederschlägen also ist nicht zu rechnen. Und die Temperaturen von beinahe 20 Grad wecken Frühlingsgefühle – insbesondere natürlich unter den fünf- bis sechstausend Zuschauern. Der Rasen präsentiert sich in recht ordentlicher Verfassung.

Unterdessen versammeln sich die Protagonisten auf dem Rasen des BWT-Stadions am Hartwald. Die beiden Mannschaftskapitäne Stefan Kulovits und Manuel Riemann stehen zur Platzwahl bereit. Letzterer gewinnt die Seitenwahl, damit bekommen die Hausherren den Ball und dürfen anstossen.

Nun richten wir die Aufmerksamkeit auf das Schiedsrichtergespann. Dem steht Sven Jablonski vor. Der 26-Jährige Referee leitet sein 23. Zweitligaspiel und wird dabei unterstützt von den Assistenten Eric Müller und Daniel Riehl.

Über Gertjan Verbeek kursierte heute die Meldung, dass der Niederländer vom 01. Juni an für ein halbes Jahr in Elternzeit gehen möchte und dem VfL als Trainer nicht zur Verfügung steht: "Ich möchte dieses halbe Jahr nutzen, komplett abschalten und viel Zeit mit meiner Tochter verbringen." Doch aufgemerkt, heute ist der 1. April, was diese Exklusivmeldung schnell als Scherz enttarnte.

Kenan Kocak warnt denn auch vor den Qualitäten des VfL: "Bochum hat einen klaren Plan und versucht immer, spielerische Lösungen zu finden. Das geht los beim Torwart Manuel Riemann und entwickelt sich über die Achse mit Tim Hoogland und Marco Stiepermann bis in die Sturmspitze zu Peniel Mlapa." Doch natürlich redet der SVS-Trainer auch seine Männer stark: "Mein Vertrauen in die Mannschaft ist gross und ich bin davon überzeugt, dass wir auf der Zielgeraden der Saison noch gute Ergebnisse erzielen werden."

Sandhausen hingegen ist seit sechs Spielen ohne Sieg. Den letzten Dreier gab es Anfang Februar an dieser Stelle gegen Aue. Punkte wurden einzig in Heidenheim und gegen Fürth geholt. Somit ergibt sich bezüglich der aktuellen Form im Vergleich zu den jüngst etwas konstanteren Bochumern ein eher negativer Trend.

Die letzten Spiele gestalteten sich bei beiden Mannschaften nicht sonderlich überzeugend. Der VfL punktete zumindest zu Hause gegen Aue und recht achtbar in Stuttgart (jeweils 1:1). Der letzte Sieg allerdings liegt mehr als einen Monat zurück, wurde aber immerhin auswärts in Nürnberg gefeiert (1:0).

Abgesehen von Anthony Losilla, tauscht Gertjan Verbeek Spieler seiner Startelf vom Heimauftritt gegen Aue noch dreimal freiwillig aus. Für Selim Gündüz, Nico Rieble und Evangelos Pavlidis gibt es heute zunächst nur einen Platz auf der Bank. Dafür dürfen Russell Canouse, Peniel Mlapa, Jan Gyamerah und Marco Stiepermann ran.

Im Vergleich zum letzten Spiel in Dresden nimmt Kenan Kocak zwei Veränderungen vor. Für Daniel Gordon und Korbinian Vollmann, die beide auf der Bank Platz nehmen müssen, spielen Moritz Kuhn und Markus Karl von Beginn an.

Auf Seiten der Gäste ist Gertjan Verbeek ebenfalls nicht frei von Sorgen, denn Jannik Bandowski (Aufbautraining nach Fussverletzung), Patrick Fabian (Aufbautraining), Timo Perthel (Knochenödem am Schienbein), Thomas Eisfeld (Aufbautraining nach Knieverletzung) und Kevin Stöger (Reha nach Kreuzbandriss) stehen nicht zur Verfügung. Ferner fehlt der gesperrte Anthony Losilla (fünfte Gelbe Karte).

Personell ist es beim SVS nicht zum Besten bestellt. Insbesondere in der Offensive drückt der Schuh, denn Andrew Wooten (Längsriss an der Achillessehne) und Richard Sukuta-Pasu (Haarriss in der Wade) sind nicht einsatzfähig. Darüber hinaus fehlen José Vunguidica und Max Jansen (beide Knochenödem).

Dabei kommt es zum Aufeinandertreffen zweier Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte. Der Zehnte empfängt den Zwölften. Gerade ein Zähler trennt die beiden. Mit einem Auswärtssieg also würden die Bochumer am heutigen Kontrahenten vorbeiziehen. Darüber hinaus geht es für beide Mannschaften in erster Linie drum, das Polster nach unten aufrechtzuerhalten. Bis zum Relegationsplatz sind das für den VfL sechs Punkte, was noch ganz und gar nicht nach einem Ruhekissen klingt.