Fazit:
Hannover 96 führt einen wichtigen Auswärtssieg beim TSV 1860 München ein. Mit 2:0 entscheiden die Roten das einzige Wiesn-Heimspiel der Löwen für sich und werden damit erster Verfolger von Tabellenführer Eintracht Braunschweig. Nach der ersten Halbzeit, aus der der Absteiger trotz klarer Dominanz ohne Treffer hervorging, konnten die Süddeutschen die Anfangphase nach dem Wiederbeginn zunächst ausgeglichener gestalten. Nach einer leichten Schwächeperiode steigerte sich 96 allerdings wieder um Minute 60 herum. Kurz nach Fossums verpasster Topchance liess Karaman den Gästeblock jubeln (67.). Der Spielmacher nickte infolge einer Fossum-Ecke aus kurzer Distanz ein. Von den Hausherren kam daraufhin keine Antwort; trotz des knappen Spielstands war die Schlussphase der Partie nicht besonders aufregend. Der eingewechselte sorgte dann in Minute 87 für die endgültige Entscheidung. Während die Löwen mit der dritten Saisonniederlage im Mittelmass stecken bleiben, schieben sich die Roten auf Rang zwei vor. 1860 reist am nächsten Sonntag nach Würzburg; Hannover empfängt vor der Länderspielpause den FC St. Pauli. Einen schönen Sonntag noch!

Der Nachschlag beträgt 120 Sekunden.

Die letzte reguläre Minute läuft. Die Entscheidung in Sachen Sieg und Niederlage ist endgültig gefallen.

Tooor für Hannover 96, 0:2 durch Martin Harnik
Der Österreicher wischt die letzten Zweifel beiseite! Sorgs langer Ball entlang der rechten Seitenlinie ist kein reiner Befreiungsschlag, sondern schickt Harnik hinter die Viererkette der Löwen. Der Joker tankt sich in den Strafraum und schiebt das Spielgerät am herauslaufenden Zimmermann vorbei in die flache linke Ecke.

Die Stendel-Truppe ist nur noch wenige Minuten vom zweiten Auswärtssieg der Saison entfernt. Der Verwaltungsmodus der Niedersachsen funktioniert hervorragend; Torhüter Tschauner steht kurz vor der zweiten weissen Weste innerhalb von fünf Tagen.

Hannover kann es auch zu solch weit fortgeschrittener Zeit verhindern, in der Defensive unter dauerhaften Druck zu geraten. Die Gastgeber probieren es zwar mit einigen langen Bällen, doch meist können diese weder von Olić noch von Mugoša festgemacht werden.

Der Vorbereiter des mutmasslich entscheidenden Treffers darf in den letzten Minuten zuschauen. Der Norweger hat sich heute in starker Form präsentiert. Maier soll mithelfen, die Führung über die Ziellinie zu begleiten.

Gelbe Karte für Karim Matmour (TSV 1860 München)
Der Flügelflitzer rennt Klaus auf seiner rechten Seite bei hohem Tempo von hinten in die Beine. Für ihn ist es schon die vierte Gelbe Karte in dieser Spielzeit. Bei der nächsten Verwarnung wird er einmal zusehen müssen.

Der TSV ist weit davon entfernt, auf den Gegentreffer zu antworten. Bisher haben die Niedersachsen überhaupt keine Mühe, den knappen Vorsprung zu halten. Auch wenn 96 im ersten Durchgang mehr Dominanz ausstrahlte, hat man momentan alles unter Kontrolle.

Gelbe Karte für Miiko Albornoz (Hannover 96)
Der Chilene wird als erster Akteur von Schiedsrichter Gerach mit einer persönlichen Strafe bedacht. Er stoppt Adlung regelwidrig im Mittelkreis, um einen Gegenstoss der Hausherren zu verhindern. Ein klares taktisches Foul.

Runjaic macht von seiner letzten Wechseloption Gebrauch. Ayçiçek, in Hamburg noch in der Startelf, nimmt den Platz von Claasen ein. Der Südafrikaner konnte auf dem Flügel wenig reissen, fiel hauptsächlich auf, als er einen aussichtsreichen Steilpass in Durchgang eins nicht erreichen konnte.

Die nächste Umstellung im Angriff der Löwen. Der angeschlagene Mölders humpelt vom Rasen. Mit Mugoša kommt eine frische Kraft für die Schlussphase. Den Hausherren droht die dritte Saisonpleite. Es wäre die zweite Heimniederlage in Serie.

Abgesehen von der Spitzenreiterposition des Lokalrivalen Eintracht Frankfurt sieht die Tabelle der 2. Bundesliga nach Karamans Treffer schon wieder sehr gut aus: Die Roten sind auf Platz zwei vorgerückt.

Tooor für Hannover 96, 0:1 durch Kenan Karaman
Eine Ecke führt zur verdienten Führung für Hannover! Fossums hohe Hereingabe von der linken Fahne hat eigentlich zu viel Nähe zum Kasten von Zimmermann. Der Keeper bleibt jedoch auf der Linie kleben. Karaman wird zwar eng von Mauersberger bewacht, verlängert das Leder jedoch am ersten Pfosten mit dem Kopf ins Netz.

Kosta Runjaic schickt den Dreh- und Angelpunkt des Münchener Aufbauspiels in den vorzeitigen Feierabend. Mit der Hereinnahme von Victor Andrade werden die Süddeutschen nun offensiver.

Fossum lässt nach Klaus die zweite Riesenchance Hannovers liegen! Albornoz beackert die linke Aussenbahn und flankt dann kurz vor der Grundlinie auf den ersten Pfosten. Dort taucht der Norweger unbewacht aus, ballert die Kugel aus fünf Metern aber über das Gehäuse von Zimmermann.

Matmour mit dem Wachmacher! Der Algerier packt aus dem halbrechten Korridor einen wuchtigen Schuss mit dem rechten Spann aus. Aus gut 23 Metern rauscht das Spielgerät nicht weit an der linken Torstange vorbei. Das wäre eine echte Prüfung für Tschauner geworden.

Daniel Stendel reagiert auf die Flaute im Angriff und nimmt mit Sobiech einen der unauffälligeren Akteure auf dem Rasen herunter. Sein Ersatz ist Martin Harnik. Der Ex-Stuttgarter fiel in den letzten beiden Partien wegen eines Muskelfaserrisses aus.

Der gute Schiedsrichter Timo Gerach ist erstmals gefordert. Er kann die Streithähne Schmiedebach und Mauersberger mit einem kurzen Gespräch beruhigen. Nach einer guten Stunde kommt der Unparteiische noch ohne Gelbe Karte aus.

Hannover hat jetzt deutlich mehr Mühe, den Takt in der Allianz Arena vorzugeben. Die Niedersachsen könnten sich auf der Heimreise noch ärgern, dass sie hier keinen frühen Führungstreffer geschossen haben. Es wird wohl nur noch ganz wenige gute Chancen geben, wenn 1860 sein defensives Niveau hält.

Klaus tankt sich von links in den Sechzehner und spielt einen wunderbaren Querpass zu Karaman. Der entscheidet sich gegen eine Direktabnahme aus gut 15 Metern und verstolpert das Spielgerät letztlich in guter Position.

Die Löwenfans goutieren den Aufwärtstrend mit einer erhöhten Geräuschkulisse. Schon vor dem Kabinengang waren sie sehr geduldig mit ihrer Mannschaft; es gab trotz klarer Unterlegenheit keine Unmutsbekundungen von den Rängen.

Nach dem Seitenwechsel kann der TSV die Kräfteverhältnisse zumindest zu Beginn ausgeglichener gestalten. Hannover gelangt nun nicht mehr so einfach in die Nähe des Strafraums. Abschlüsse hat es in Durchgang zwei noch nicht gegeben.

Beide Trainer haben in der Pause auf personelle Veränderungen verzichtet. Hüben wie drüben ist noch genügend Offensivpotential auf den Bänken vorhanden: Kosta Runjaic könnte Stefan Mugoša und Victor Andrade bringen; Daniel Stendel hat Niclas Füllkrug und Martin Harnik in der Hinterhand.

Willkommen zurück zum zweiten Abschnitt in Fröttmaning! Um sich an die Spitze des Feldes der Verfolger von Tabellenführer Eintracht Braunschweig zu setzen, muss Hannover 96 alle drei Punkte aus der Landeshauptstadt Bayerns entführen. Die ersten 45 Minuten waren eine starke Bewerbung auf den Sieg; nur in Sachen Chancenverwertung ist noch Luft nach oben. 1860 lässt sich von den Niedersachsen weitgehend beherrschen und wird bei unverändertem Verlauf nur eine geringe Erfolgswahrscheinlichkeit haben.

Halbzeitfazit:
Trotz klarer Überlegenheit von Hannover 96 steht die Null im dritten Heimspiel des TSV 1860 München zur Pause noch auf beiden Seiten. Der Absteiger aus Niedersachsen erwischte nicht nur den besseren Start in der Allianz Arena, sondern kontrollierte weite Teile der ersten Hälfte. Zunächst ging viel über den linken Flügel, dann wurde auch die rechte Aussenbahn aktiver. Klaus hatte in Minute 17 die beste von einigen Möglichkeiten Hannovers, scheiterte aber am starken Zimmermann. 1860 kam zunächst gar nicht in seinen Rhythmus, konnte sich erst in den letzten Minuten steigern. Bis gleich!

In den letzten Zügen bekommen die Gäste noch einmal einen Eckstoss zugesprochen. Albornoz' Ausführung von links ist aber viel zu kurz geraten und wird geklärt. Dann ertönt der Pausenpfiff.

Der TSV kann jetzt zarte offensive Akzente setzen. In den Sechzehner schaffen es die Süddeutschen aber eigentlich nur in den Situationen, in denen ruhende Bälle nach vorne geschlagen werden können. Die Runjaic-Truppe ist noch weit entfernt vom Sieg im Wiesn-Heimspiel 2016.

Mölders mit der ersten Chance für 1860! Nach Sobiechs Handspiel im linken Mittelfeld flankt Liendl scharf und mit Schnitt zum Tor in den Bereich zwischen Fünferkante und Elfmeterpunkt. Die Hannoveraner Verteidiger verschätzen sich etwas; Mölders will mit der rechten Fussspitze verlängern. Letztlich ist Tschauner zur Stelle.

Die Löwen erarbeiten sich ihren ersten Eckstoss. Liendl schlägt von der linken Fahne einen hohen Ball vor den Kasten, an den Mauersberger zwar mit der Stirn herankommt, aber das Spielgerät nicht auf das Gehäuse von Tschauner befördern kann.

Klaus legt im Rahmen einer der wenigen Gegensösse der Stendel-Truppe ein Solo im Mittelfeld über gut 30 Meter hin. Der ehemalige Freiburger kann erst vom dritten Münchener gestoppt werden. Es würde so gar nicht zum bisherigen Spiel passen, wenn H96 durch einen Konter treffen würde.

Albornoz flankt einen der zahlreichen Freistösse von 96 mit Schnitt zum Tor von der halbrechten Seite auf den Elfmeterpunkt. Während die Löwen am Boden anfällig sind, haben sie zumindest Lufthoheit im eigenen Sechzehner. Bülow ist mit dem Schädel zur Stelle.

Hannovers Spielmacher Karaman behauptet das Leder auf der linken Aussenbahn und zieht dann kurz vor der Sechzehnerkante nach innen. er visiert mit dem rechten Innenrist die halbhohe kurze Ecke an. Zimmermann taucht ab und begräbt das Spielgerät souverän unter sich.

Den Süddeutschen gelingt es derzeit zumindest, weitere aussichtsreiche Abschlüsse der Niedersachsen zu verhindern. In der Offensive tut sich weiterhin wenig; Gästekeeper Philipp Tschauner kann in der ersten halben Stunde eine ruhige Zeit in der Sonne verbringen.

Wie sein Gegenüber Perdedaj hat auch Rechtsverteidiger Wittek einige Probleme in der Zweikampfführung. Diesmal lässt er Fossum passieren und kann ihn dann nur mit einem Foul stoppen. Die Freistossflanke des Norwegers, ausgeführt in der Nähe der Eckfahne, segelt über Freund und Feind hinweg.

Beide Trainer sind sehr aktiv in ihrer jeweiligen Coachingzone. Während Daniel Stendel bei seiner Mannschaft eigentlich nur die schwache Chancenverwertung bemängeln kann, wird Kosta Runjaic vor allem mit der Anbindung der Mittelfeldreihe an den Aufbau unzufrieden sein.

Erstmals gehen die Löwen-Anhänger aus den Sitzen! Claasen wird auf der halblinken Seite steil geschickt. Der Südafrikaner hätte keinen Gegenspieler mehr vor sich gehabt, wenn er die Kugel vor der Grundlinie erreicht hätte. Letztlich fehlt ihm ein Augenblick.

Klaus vergibt die hundertprozentige Möglichkeit zum ersten Tor! Karaman gelangt an der rechten Strafraumlinie recht einfach an Wittek vorbei und spielt dann von der Grundlinie halbhoch vor den Kasten. Am zweiten Pfosten nimmt Klaus aus gut sechs Metern vollkommen freistehend ab, scheitert jedoch an Zimmermann, der mit dem rechten Fuss hervorragend rettet.

Mölders und Olić sind noch gar kein Faktor in der Allianz Arena. Die beiden erfahrenen Angreifer werden zwar mit langen Bällen gesucht, doch in Unterzahl gegenüber der Abwehrreihe können sie wenig anrichten. Spielerisch hat es 1860 in der ersten Viertelstunde nicht in das letzte Felddrittel geschafft.

Der Vorwärtsgang der Runjaic-Truppe ist bisher nicht existent. Die Niedersachsen halten das Heft des Handelns in der Hand und präsentieren sich wie ein selbstbewusstes Spitzenteam. Mit zwei Abschlüssen hat sich 96 für einen frühen Führungstreffer beworben.

Feine Direktabnahme von Anton! Der aufgerückte Innenverteidiger packt nach Fossums gefühlvoller Freistossflanke von der rechten Aussenbahn auf die linke Strafraumseite einen Volleyschuss aus, wird von den gegnerischen Abwehrleuten vollkommen ausser Acht gelassen. Sein Aufsetzer segelt letztlich über den Querbalken.

... Zimmermann macht nach der hohen Hereingabe an die Fünferkante nicht den sichersten Eindruck, kann sich im Luftduell mit Anton schliesslich aber doch durchsetzen, indem er das Spielgerät mit der linken Faust aus der Gefahrenzone faustet.

Der Start in den Nachmittag verläuft noch schleppend. Hannover bringt zwar über den linken Flügel hin und wieder Tempo in die Partie, kann sich aber noch kein echtes Übergewicht erspielen. Perdedaj bringt Klaus auf seiner rechten Abwehrseite nach einem schnelleren Vorstoss zu Fall und verursacht einen Freistoss in guter Flankenlage...

Klaus und Albornoz sorgen für die ersten Annäherungen! Nach Schmiedebachs flachem Diagonalanspiel von der linken Aussenbahn in den Sechzehner kommt der ehemalige Freiburger etwas zu spät gegen den wachsamen Zimmermann. Der Chilene packt daraufhin einen Linksschuss aus, den der Löwen-Keeper in der kurzen Ecke pariert.

Daniel Stendel verzichtet nach dem 1:0-Heimerfolg gegen Karlsruhe auf personelle Veränderungen in seiner Startelf. Wie auch noch am kommenden Wochenende ist Innenverteidiger Salif Sané noch gesperrt.

Kosta Runjaic schickt im Vergleich zum Auftritt im Millerntor-Stadion zwei frische Kräfte ins Rennen. Anstelle des verletzten Miloš Degenek (Abriss des Innenmeniskus am Innenband) und Levent Ayçiçek (Bank) beginnen Kai Bülow und Daylon Claasen.

1860 gegen Hannover – die Kugel rumpelt über das Geläuf!

In diesen Augenblicken betreten die Hauptdarsteller des einzigen Wiesn-Heimspiels der Löwen in diesem Jahr den lädierten Rasen in Fröttmaning. Anlässlich des Oktoberfests tragen die Hausherren spezielle Wiesn-Outfits.

Schenkt der TSV seiner Anhängerschaft einen Sieg zum Oktoberfest oder nimmt Hannover den Schwung des jüngsten Erfolges mit? Freuen wir uns auf eine spannende Partie im sonnigen München!

Um die Regeldurchsetzung in der AllianzArena wird sich Timo Gerach kümmern. Der 29-Jährige hat seine Karriere als Unparteiischer beim FV 1920 Queichheim im Südwestdeutschen Fussball-Verband begonnen und ist im Oktober 2014 in das deutsche Fussball-Unterhaus aufgestiegen. Bei seinem 13. Einsatz in der 2. Bundesliga wird er an den Seitenlinien von Nicolas Winter und Viatcheslav Paltchikov unterstützt. Vierter Offizieller ist Marcel Göpferich.

"Wir haben selbst am eigenen Leibe erfahren, dass jedes Spiel ein schwieriges Spiel ist, auch in dieser zweiten Liga", unterstreicht Trainer Daniel Stendel, dass die Niedersachsen trotz ihres starken Kaders kein Match mit halber Kraft für sich entscheiden können. Hoffte der ein oder andere Hannoveraner Anhänger nach dem deutlichen Auftaktsieg auf dem Betzenberg schon auf einen fast widerstandslosen Durchmarsch in Richtung Wiederaufstieg, zeichnet sich nach dem ersten Wochen mit Braunschweig ein echter Konkurrent für die Absteiger Hannover und Stuttgart ab.

Durch die Punkte neun, zehn und elf haben die Roten ihren Platz in der Verfolgergruppe von Tabellenführer und Lokalrivale Eintracht Braunschweig gefestigt und sind gut gerüstet für die letzten 180 Minuten vor der zweiten Länderspielpause der Saison. Mit 1860 und dem FC St. Pauli warten jetzt allerdings zwei Mannschaften, die in jüngster Zeit viel Zweitligaerfahrung sammeln konnten und die alles andere als einfach zu schlagen sein werden. Kann Hannover dabei seine spielerische Überlegenheit zur Entfaltung bringen und eine kleine Siegesserie starten?

Absteiger Hannover 96 hat unter der Woche eine erste schwierigere Phase beendet. Nach nur zwei Zählern aus den vorherigen drei Begegnungen in Bochum (1:1), gegen Dresden (0:2) und in Bielefeld (3:3) konnte der Karlsruher SC in der HDI-Arena mit 1:0 geschlagen werden. Felix Klaus besorgte den Siegtreffer schon in Minute sieben, vollendete nach Strandbergs Kopfballvorlage aus kurzer Distanz ins Netz. Gegen die zu dem Zeitpunkt sieglosen Badenern brachte 96 zwar kein Spektakel auf den Rasen, fuhr aber dennoch drei wichtige Punkte ein.

"Die Zeit ist knapp, aber ich gehe davon aus, dass wir soweit bei Kräften sind, um ein erfolgreiches Spiel abzuliefern. Wir sind Profis, müssen mit den Gegebenheiten umgehen können", will Coach Runjaic keine Ausreden hinsichtlich der kurzen Regenerationszeit ermöglichen. Vor heimischer Kulisse hat der Vorjahres-15. Übrigens erst zwei Partien absolviert: Dem 1:0-Erfolg gegen Arminia Bielefeld an Spieltag zwei folgte eine 1:2-Pleite gegen Union Berlin. Alle bisherigen sieben Spiele der Löwen verliefen äusserst knapp; nie betrug der Abstand mehr als ein Tor.

Zum Auftakt der Englischen Woche war 1860 im hohen Norden gefordert, reiste für Donnerstagskick unter Flutlicht zum FC St. Pauli. Im Millerntor-Stadion kassierte die Runjaic-Truppe nach einer Viertelstunde einen Gegentreffer und nahm den Rückstand auch mit in die Kabine. In der Schlussphase nahm die Partie dann richtig Fahrt auf: Liendl glich zunächst per Strafstoss aus (70.), der fragwürdig zustande gekommen war. Infolge der nächsten Hamburger Führung antwortete Andrade wenig später mit dem Treffer zum 2:2-Endstand (77.).

Zwei Siege, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen: Der TSV ist nach sechs Partien in der neuen Saison die Wundertüte des deutschen Fussball-Unterhauses. Für einen Klub, der dem Abstieg in den letzten beiden Spielzeiten nur knapp entronnen ist, kann sich die bisherige Ausbeute von acht Zählern zweifellos sehen lassen. Unter dem neuen Trainer Kosta Runjaic vermitteln die Löwen einen positiven Gesamteindruck und lassen die Anhängerschaft hoffen, dass ein deutlich ruhigeres Jahr bevorsteht.