Fazit:
Dynamo Dresden und die Würzburger Kickers trennen sich im Aufsteigerduell leistungsgerecht 2:2 unentschieden. Die Gäste kamen kurz nach dem Seitenwechsel schnell durch den eingewechselten Müller zum Ausgleich und hatten danach weitere gute Gelegenheiten in Führung zu gehen. In die Druckphase der Hollerbach-Elf fiel dann jedoch der Treffer von Gogia, der leicht feldüberlegene Dresdner wieder in Front brachte. Knappe 15 Minuten später sorgte Schröck schliesslich mit einem absoluten Traumtor für den erneuten Ausgleich. In der Folge ran Dynamo immer wieder an, konnte den Lucky Punch letztlich aber nicht mehr erzwingen. Am Ende können beide Mannschaften mit dem Punktgewinn zufrieden sein, auch wenn Chancen für mehr Tore durchaus vorhanden waren. Dresden reist am kommenden Freitag nun nach Sandhausen, die Kickers empfangen den TSV 1860 München. Danke für das Interesse und noch einen schönen Sonntag!

Wieder brennt es im Gästestrafraum. Teixeira kommt am rechten Fünfereck zum Volleyschuss, doch Weihrauch wirft sich gerade noch rechtzeitig dazwischen und kann blocken.

Bei einem Dynamo-Eckball von der rechten Seite, spielen die Würzburger Flipper. Das Spielgerät springt durch den FWK-Strafraum, ehe er mit einem hohen Schlag herausbefördert werden kann.

Drei Minuten Nachspielzeit legt Patrick Ittrich obendrauf.

Auf den ebenfalls von Daghfous getretenen Standard aus dem Viertelkreis folgt gleich der nächste. Der wird dann aber aufgrund eines Offensivfouls von Ittrich abgepfiffen.

Der auffälligste Würzburger, Nejmeddin Daghfous, setzt an der gegnerischen Sechzehnerkante zum Solo an, tanzt drei Dresdner aus und zieht dann ab. Den eigentlich hamlosen Flachschuss lässt Schwäbe durch die Finger rutschen, sodass es Eckball für die Gäste gibt.

Die Heimfans feuern ihre Elf nochmal mit lautstarken "Dynamo"-Rufen an, die Luft scheint in dieser Partie aber raus zu sein. Bleibt's beim 2:2 oder gelingt einer Mannschaft noch der Lucky Punch?

Gelbe Karte für Dániel Nagy (Würzburger Kickers)
Der Ungar rutscht Kutschke im Zweikampf über den rechten Knöchel. Eine unschöne Szene, die zu Recht bestraft wird.

Berko kommt zum Abschluss! Der vor wenigen Minuten eingewechselte Aussenbahnspieler setzt sich auf links durch und hält aus 18 Metern drauf. Sein Abschluss hat jedoch etwas zu viel Auftrieb, sodass Wulnikowski nicht eingreifen muss.

Was haben beide Mannschaften jetzt noch im Köcher? Die Hausherren wirken in dieser Phase etwas behäbig und es scheint nicht so, als könnten sie den Dynamo nochmal so richtig zum Glühen bringen. Der FWK ist momentan aber auch nicht sonderlich gefährlich. Gut zehn Minuten bleiben noch.

Gelbe Karte für Nils Teixeira (Dynamo Dresden)
Der 26-Jährige zieht Weihrauch in der Rückwärtsbewegung das Standbein weg und holt sich für dieses taktische Foul eine Verwarnung ab.

Tooor für Würzburger Kickers, 2:2 durch Tobias Schröck
Die Kickers schlagen zurück - und wie! Nach einer abgewehrten Pisot-Flanke zieht Schröck aus 22 Metern einfach mal direkt volley ab. Der satte Schuss rauscht unhaltbar links oben in den Giebel. Was für ein Sonntagsschuss!

Gelbe Karte für Marvin Stefaniak (Dynamo Dresden)
Dresdens Zehner hindert einen Würzburger an der Ausführung eines Einwurfs und verzögert damit das Spiel. Für diese Unsportlichkeit gibt's zurecht Gelb.

Nagy hat die nächste Kopfballgelegenheit! Der umtribiege Daghfous zieht von der rechten Seite nach innen und flankt dann mit links ins Zentrum auf den eigenwechselten Ungaren. Der 25-Jährige kann den Ball aus aussichtsreicher Position per Kopf aber nicht aufs Tor bugsieren.

Beide Trainer bringen frischen Wind in die Partie. Bei Dynamo muss der heute unauffällige Testroet weichen. Bernd Hollerbach nimmt auf der anderen Seite den bereits gelbverwarnten Kurzweg runter. Müller rückt dafür nun auf die Linksverteidigerposition, während sich Nagy im Mittelfeld einsortiert.

Das Offensivspiel der Gäste hatte durch die Einwechslung von Felix Müller gerade so richtig Fahrt bekommen, da trifft Dynamo zum 2:1. Die Führung ist aufgrund der grösseren Spielanteile durchaus verdient, die Kickers bleiben aber weiterhin gefährlich und sind weit entfernt, sich aufgrund des erneuten Rückschlags aufzugeben.

Tooor für Dynamo Dresden, 2:1 durch Akaki Gogia
Schwarz-Gelb führt wieder! Nach einem öffnenden Pass von Aosman nach rechts auf Teixeira, läuft Gogia in die Schnittstelle und wird mustergültig bedient. Der Deutsch-Georgier zögert nicht lange und zieht vom rechten Fünfereck sofort ab. FWK-Kapitän Neumann fälscht den Schuss unglücklich ab, sodass Wulnikowski auf dem falschen Fuss erwischt wird und der Ball im kurzen Eck einschlägt.

Auf der anderen Seite kommt Schröck bei einer Ecke frei zum Kopfball, wiel die Zuordnung der Dresdner überhaupt nicht stimmt. Die SGD hat aber Glück, dass der Mittelfeldmann den Ball nicht entscheidend drücken kann und hoch über den Querbalknen befördert.

Aosman trifft die Latte! Dynamo hat am FWK-Strafraum plötzlich viel Platz und kann in Person des Deutsch-Syrers unbedrängt zum Abschluss kommen. Er legt sich den Ball auf links und visiert aus 15 Metern das rechte obere Toreck an. Das Leder fliegt an die Unterkante der Latte und von dort klar vor die Torlinie.

Da waren die Hausherren wohl noch nicht wieder mit vollem Bewusstsein auf dem Platz. Eigentlich erschien die Hereingabe ungefährlich, doch die Dresdner behinderten sich letztendlich gegenseitig, sodass der Einwechselspieler frei zum Kopfball kam.

Tooor für Würzburger Kickers, 1:1 durch Felix Müller
Der Joker sticht! Daghfous flankt das Leder aus dem linken Halbfeld mit Schnitt in den Sechzehner. Der Ball wird länger und länger, bis Müller am zweiten Pfosten den Kopf hinhält und aus kurzer Distanz vollendet.

Mit einer Körpertäuschung behauptet sich Stefaniak auf dem linken Flügel gegen zwei Würzburger, ehe er den Ball hoch vor das Tor flankt. Die Hereingabe ist jedoch zu nah an den Kasten geschlagen, sodass Wulnikowski zur Stelle ist.

Weiter geht's! Patrick Ittrich hat die zweiten 45 Minuten freigegeben. Die Kickers haben in der Pause derweil einmal gewechselt. Für Tasos Lagos ist nun Felix Müller mit von der Partie, der vor der Saison vom SC Preussen Münster zum FWK kam. Er ist jetzt der dritte Müller auf dem Platz.

Halbzeitfazit:
Mit einer 1:0-Führung geht Dynamo Dresden im Aufsteigerduell gegen die Würzburger Kickers in die Pause. In der Anfangsphase war es eine rasante Auseinandersetzung, die Torabschlüsse im Minutentakt bereithielt. Nach dem frühen Gegentreffer durch Hartmann, der sich später aufgrund eines Handspiels von Lambertz als irregulär herausstellte, drängte Würzburg auf den schnellen Ausgleich. Die beste Chance hatte Benatelli (9.), als er unbedrängt abschliessen konnte, aber am glänzend reagierenden Schwäbe scheiterte. Mit zunehmender Spieldauer flachte die Partie dann ab und verlor sich in Mittelfeld-Geplänkel. Was den Ausgang anbelangt, ist im zweiten Durchgang aber noch alles möglich. Bis gleich!

Nach langer Zeit kommt Würzburg mal wieder zu einem Torabschluss, wenn auch ungefährlich. David Pisot nimmt eine Ecke von der linken Seite, die zunächst quer durch den Strafraum gesegelt war volley, pfeffert das Leder aber hoch in den Fangzaun.

Gelbe Karte für Nejmeddin Daghfous (Würzburger Kickers)
Der Deutsch-Tunesier geht am gegnerischen Sechzehner ungestüm in den Zweikampf und kassiert als dritter FWK-Akteur den Gelben Karton. Dynamo hat in dieser Hinsicht noch eine weisse Weste.

Fabian Müller bedient Andreas Lambertz mit einem Pass von der linken Aussenbahn in den Sechzehner in Szene. Dresdens Nummer 22 ist dann aber sofort von drei Würzburgern umstellt und kann mit hilfesuchendem Blick keine Anspielstation ausmachen. Das Spielgerät ladent schliesslich in den Reihen der Gäste.

Besonders viel bringen die Akteure auf den grünen Geläuf momentan nicht zu Stande. Das Geschehen spielt sich nur noch zwischen den beiden Strafräumen ab und ist von Stückwerk geprägt. Nach drei bis vier Stationen landet die Kugel meist wieder beim Gegner.

Die Truppe von Bernd Hollerbach lässt gut zehn Minuten vor der Pause ihr Angriffsspiel weitestgehend einschlafen. Nach dem Lattentreffer von Daghfous kamen die Gäste nicht mehr nennenswert vor das SGD-Tor. Dynamo steht defensiv nun aber auch stabiler.

Gelbe Karte für Tobias Schröck (Würzburger Kickers)
Der Sechser der Kickers holt Gogia im Mittelfeld mit einer Grätsche von hinten von den Beinen und handelt sich seine dritte Verwarnung in der laufenden Spielzeit ein.

Die Begegnung flacht etwas ab, weil die Teams ihre Prioritäten nun auf eine gesicherte Defensive verschoben haben. Die Hausherren machen in dieser Phase zwar das Spiel, kommen aber nicht mehr so entscheidend nach vorne wie noch zu Beginn.

Stefaniak schlägt einen weiteren SGD-Freistoss aus dem rechten Halbfeld hoch und lang vor das Gästetor. Wulnikowski ist jedoch zur Stelle, fährt seinen langen Arme aus und pflückt die Kugel am zweiten Pfosten aus der Luft.

Es kommt weiterhin zu vielen Ballbesitzwechseln im Mittelfeld, weil beide Mannschaften Probleme haben, wenn sie früh attackiert werden. Vor allem die Würzburger wissen sich dann oft nur durch Fouls zu helfen, weshalb Schiri Ittrich einiges zu tun hat.

Nach der temporeichen Anfangsviertelstunde lassen es beide Team nun etwas gemächlicher angehen. Die Akteure haben wohl erkannt, dass solch ein schneller Offensivfussball bei diesen Temperaturen nicht allzu lange durchzuhalten ist.

Die Kickers sind weiterhin bemüht, den Rückstand zu egalisieren. Dabei offenbaren sie in der Defensive aber immer wieder Lücken, sodass Dresden immer wieder in gefährliche Abschlusspositionen kommt. Nach vorne kombiniert der FWK selbst aber ebenfalls ansprechend, wodurch sich bislang eine attraktive Zweitliga-Begegnung ergibt.

Im Nachgang muss jetzt gesagt werden, dass der Führungstreffer der Dresdner durch ein strafbares Handspiel von Andreas Lambertz zu Stande gekommen ist. Beim Versuch den Ball per Kopf weiterzuleiten sprang dem 31-Jährigen das Spielgerät an den ausgestreckten Arm. Bernd Hollerbach hatte das offenbar gesehen und sich direkt nach dem Gegentreffer beim Vierten Offiziellen beschwert - zu Recht, wie nun konstatiert werden muss.

Lattentreffer von Nejmeddin Daghfous! Der 29-Jährige jagt einen Freistoss aus 25 Metern direkt auf das Tor. Die SGD-Mauer fälscht den Versuch ab und sorgt so für eine gefährliche Flugkurve. Der Ball senkt sich und klatscht auf den Querbalken.

Über mangelnde Torchance können sich die Zuschauer in der Anfangsphase nicht beklagen. Gogia steckt dsa Leder am Sechzehner perfekt durch die Schnittstelle in den Lauf von Lambertz. Der Ex-Düsseldorfer will die Kugel dann mit feinem Füsschen an Wulnikowski vorbeispitzeln, doch der Torwart-Routinier lässt sich nicht "lumpen" und pariert.

Und da ist die Chance zum Ausgleich! Mit zwei einfachen Pässen überspielt die Hollerbach-Elf die Dresdner Viererkette. Rico Benatelli hat schliesslich 15 Meter vor dem Tor viel Zeit für den Abschluss. Marvin Schwäbe ist jedoch zur Stelle und fischt den Ball aus dem rechten unteren Eck.

Das geht ja gut los im DDV-Stadion! Für die SGD war es übrigens schon der dritte Treffer in der Anfangsviertelstunde. Die Gäste aus Unterfranken zeigen sich davon aber unbeeindruckt. Beherzt spielt der Tabellensiebte nach vorne, in der Hoffnung schnell zum Ausgleich zu kommen.

Gelbe Karte für Peter Kurzweg (Würzburger Kickers)
Der FWK-Linksverteidiger zieht an der Seitenlinie das taktische Foul und ist nun früh vorbestraft.

Tooor für Dynamo Dresden, 1:0 durch Marco Hartmann
Das ging fix! Marvin Stefaniak bringt einen ersten Dynamo-Eckball von der rechten Seite vor das Tor. Über die Köpfe von Andreas Lambertz und Giuliano Modica landet die Kugel eher zufällig bei Marco Hartmann. Der Mittelfeldmann lässt sich jedoch nicht bitten und drischt die Kugel aus fünf Metern volley ins linke Eck. Sein erstes Saisontor.

Der Ball rollt! Bei perfekten äusseren Bedingungen mit Sonnenschein und über 20 Grad Celsius haben die Gäste aus Würzburg angestossen. Sie spielen komplett in rot gekleidet gegen klassisch in schwarz-gelb auflaufende Hausherren.

Auf Seiten des FWK tauscht Bernd Hollerbach im Gegensatz zum Spiel gegen Union Berlin nur einmal. Tasos Lagos startet an Stelle von Emanuel Taffertshofer auf der Sechserposition im defensiven Mittelfeld.

Uwe Neuhaus hat seine Formation auf insgesamt vier Positionen verändert. Jannik Müller, Andreas "Lumpi" Lambertz, Aias Aosman und Pascal Testroet kommen in die Startelf. Niklas Kreuzer, Florian Ballas, Manuel Konrad und Stefan Kutschke bleiben dafür draussen.

Schiedsrichter der Begegnung ist Patrick Ittrich aus Hamburg. Der 37-jährige Polizeibeamte leitete in seiner Karriere bisher sechs Partien der SGD, wovon die Schwarz-Gelben keins gewinnen konnten (vier Niederlagen, zwei Unentschieden). Die Kickers haben den Referee derweil in guter Erinnerung: Unter der Spielleitung Ittrichs stieg Würzburg im Mai 2015 nach einem 6:5 i.E. gegen den 1. FC Saarbrücken in die dritte Liga auf. An den Seitenlinien wird der Unparteiische heute von Patrick Schult und Jan Neitzel unterstützt. Als Vierter Offizieller ist Robert Wessel im Einsatz.

In Dresden können die Rothosen nun zeigen, wie sie das jüngste Negativerlebnis verkraftet haben. "Wir haben Selbstvertrauen genug, um dort gut aufzutreten", zeigte sich Kickers-Verteidiger David Pisot im Vorfeld jedenfalls zuversichtlich. Die letzten beiden Partien auf fremden Platz haben die Bayern gewonnen und zumindest mit dem Toreschiessen sollte es auch in Elbflorenz klappen, denn inklusive der Relegation hat Würzburg saisonübergreifend in den letzten zehn Auswärtsspielen immer mindestens einen Treffer erzielt.

Mit den Kickers aus Würzburg ist heute jedoch alles andere als Laufkundschaft in der sächsischen Landeshauptstadt zu Gast. Die Mannschaft von Bernd Hollerbach hatte ebenso wie die SGD kaum Anpassungsschwierigkeiten in der zweiten Liga und sammelte in den ersten sechs Partien respektable zehn Punkte. Nach zuvor vier Pflichtspielsiegen in Serie erhielt die fränkische Euphorie am vergangenen Mittwoch jedoch einen kleinen Dämpfer. Gegen Union Berlin kassierte man durch einen späten Gegentreffer eine unglückliche 0:1-Heimniederlage.

Der Dresdner Übungsleiter ist jedoch weit davon entfernt, nun den Notstand auszurufen und sieht in der kleinen Negativserie auch die positiven Seiten: "Wir hatten alle in den Hinterköpfen, dass diese Situation eintreten kann. Als es ums Saisonziel ging, habe ich gesagt, dass wir die Entwicklung der Mannschaft vorantreiben wollen. Damit jetzt umzugehen, diese Situation zu bewältigen, ist eine tolle Herausforderung. Genau das wollen wir am Sonntag auch zeigen."

Bei den Gastgebern ist in der Englischen Woche vorerst Ernüchterung eingekehrt, nachdem man mit acht Punkten aus den ersten vier Spielen und dem Pokalerfolg gegen RB Leipzig stark in die Saison gestartet war. Im Sachsenderby gegen Aue vor sieben Tagen setzte es ebenso eine klare 0:3-Pleite, wie zuletzt am Mittwoch gegen den 1. FCK. "Jetzt ist es eingetreten. Dass es mal so kommen kann, dass man zweimal hintereinander verliert. Auch für mich ist es das erste Mal hier", so Dynamo-Coach Uwe Neuhaus.

In der vergangenen Drittligasaison trafen Dresden und Würzburg erstmals in Pflichtspielen aufeinander. In der Hinrunde trennte man sich 1:1 unentschieden, das Rückspiel entschied Dynamo daheim mit 2:1 für sich. Am Ende konnten jedoch beide Klubs den Aufstieg ins deutsche Unterhaus feiern; die Sachsen als Tabellenerster, die Bayern als Dritter über die Relegation gegen den MSV Duisburg. In der aktuellen Zweitliga-Tabelle rangiert die SGD auf Platz elf, die Kickers sind Siebter.