Fazit:
Bayer Leverkusen schlägt Mainz 05 mit 2:1 und baut seinen Vorsprung auf die Bayern somit auf satte elf Zähler aus! Die Mainzer zeigten einen couragierten und disziplinierten Auftritt beim Tabellenführer und schnupperten lange an zumindest einem Zähler. Bayer liess die gewohnte Kreativität im Offensivspiel lange vermissen und profitierte schliesslich von einem krassen Torwartfehler von Zentner. Danach verwaltete die Werkself souverän, was auch durch Ngankams Platzverweis begünstigt wurde. Den 05ern dürfte diese Niederlage durchaus wehtun, die Leistung aber Mut für den Abstiegskampf machen. Leverkusen hingegen hat einen neuen Rekord im deutschen Fussball aufgestellt und ist das 33. Spiel in Folge ohne Niederlage geblieben.

Zentner geht bei einem Freistoss aus der eigenen Hälfte mit vor. Krauss zieht vom linken Strafraumeck ab, setzt die Kugel aber in den Leverkusener Nachthimmel. Das dürfte es gewesen sein.

Vier Minuten Nachschlag gibt es. Derzeit kommen die Gäste kaum mal an die Kugel.

Den 05ern läuft die Zeit davon, regulär sind es nur noch zwei Minuten auf der Uhr und allzu lang sollte die Nachspielzeit nicht ausfallen.

Gelbe Karte für Phillipp Mwene (1. FSV Mainz 05)
Der Aussenverteidiger hält Tapsoba lange fest und unterbindet so einen Konter. Taktisches Foul - Gelbe Karte.

Krauss braucht nach schönem Zuspiel von Amiri am Elfmeterpunkt zu lange für die Ballannahme und kommt daher in guter Position nicht zum Abschluss. Da war mehr drin.

In Unterzahl wird es für die Rheinhessen natürlich nicht leichter. Leverkusen übernimmt zunächst die Kontrolle und lässt den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen.

Rote Karte für Jessic Ngankam (1. FSV Mainz 05)
An der Mittellinie kommt Ngankam deutlich zu spät gegen Xhaka und tritt diesem dann mit offener Sohle in die Achillessehne. Nach kurzer VAR-Überprüfung sieht der Joker glatt Rot. Vertretbar, auch wenn keine Absicht vorlag.

Mwene rettet bei einem Chipball hinter die Kette kurz vor Grimaldo und klärt zur Ecke. Die spielt Bayer kurz aus, Grimaldos Flanke köpft ein Mainzer aus der Gefahrenzone.

Die Werkself hat sich seit der Führung etwas zurückgezogen. Mainz bekommt mehr Ballbesitz, kann damit aber noch nicht viel anfangen.

Gelbe Karte für Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)

Wie reagieren die Mainzer nun auf den Rückstand? Ein Torwartfehler könnte den Gästen etwas Zählbares in einem sonst guten Auswärtsspiel kosten.

Tooor für Bayer Leverkusen, 2:1 durch Robert Andrich
Was für ein Fehler von Zentner! Andrich hält aus 28 Metern zentraler Position einfach mal drauf. Gefährlich ist der Schuss nicht wirklich, der Ball fliegt eigentlich genau in die Arme von Zentner. Beim Versuch die Kugel zu fangen, rutscht diese dem Keeper durch die Hände und fällt über ihn ins Tor. Bitter für die Gäste!

Gelbe Karte für Anthony Caci (1. FSV Mainz 05)
Der Franzose kommt gegen Frimpong deutlich zu spät und grätscht diesen nahe der Mittellinie um. Seine 5. Gelbe Karte in dieser Saison, er wird den 05ern nächste Woche gegen Gladbach fehlen.

Wirtz flacher Abschluss aus 18 Metern halblinker Position geht einen Meter links an Zentners Kasten vorbei.

Grimaldo schlägt eine Ecke an den ersten Pfosten auf den Kopf von Adli, der die Kugel touchiert und aufs lange Eck zieht. Das Leder rauscht wenige Zentimeter am Tor vorbei. Die erste richtig gute Chance der Werkself im zweiten Durchgang.

Die Partie ist etwas verflacht. Leverkusen findet weiter keine Antworten gegen die FSV-Defensive während die Mainzer sich nach den drei frühen Chancen im zweiten Abschnitt nun eher auf die Abwehrarbeit konzentrieren.

Bei 05-Kapitän Widmer reicht es noch nicht für mehr als 60 Minuten, Guilavogui ersetzt den Aussenverteidiger.

Eine scharfe Frimpong-Hereingabe von rechts klärt van den Bergh am Fünfer in höchster Not vor Schick. Die Ecke bleibt folgenlos.

Xabi Alonso bringt mit Schick einen echten Mittelstürmer. Hofmann ist mit seiner Auswechslung sichtbar unzufrieden.

Einen Fehlpass von Tapsoba im Aufbauspiel quer durch den eigenen Sechzehner fängt Lee ab und hält direkt drauf. Der Abschluss aus 15 Metern geht jedoch deutlich drüber. Da war deutlich mehr drin.

Gelbe Karte für Robin Zentner (1. FSV Mainz 05)
Der Mainzer Schlussmann nimmt jetzt schon bei der Ausführung eines Abstosses Zeit von der Uhr und wird früh verwarnt.

Wirtz kommt links im Strafraum aus 13 Metern zum Abschluss. Barreiro bringt gerade noch den Fuss rein und blockt den Schuss zur Ecke, die nichts einbringt.

Gelbe Karte für Dominik Kohr (1. FSV Mainz 05)
Kohr stellt im Zweikampf mit Adli stark den Körper rein und wird von dessen Ellbogen getroffen. Gerach sieht das anders und ahndet ein nicht vorhandenes Foulspiel des Mainzers, wofür er sogar gelb sieht.

Die nächste gute Chance für die Gäste: Amiri schlägt den Freistoss an den zweiten Pfosten hinter die Kette, wo Barreiro nach innen gibt. Hrádecký ist bereits geschlagen, doch von Tahs Bein prallt der Ball zurück in die Arme des Keepers. Glück für Leverkusen.

Gelbe Karte für Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)
Der Bayer-Abwehrchef kommt kurz vor dem eigenen Strafraum aus dem Tritt und hält Onisiwo klar fest.

Der FSV meldet sich auch im zweiten Durchgang gleich mal an: Eine Onisiwo-Flanke nahe der rechten Eckfahne findet Mwene am langen Pfosten, der im Kopfballduell mit Frimpong Sieger ist, den Ball aber einen Meter am rechten Pfosten vorbeiköpft.

Weiter geht's in Leverkusen ohne personelle Wechsel. Sollte die Werkself heute auch gegen Mainz nicht verlieren, wäre es übrigens das 33. Pflichtspiel in Serie, dass die Alonso-Elf ungeschlagen bleibt und das ein neuer Rekord.

Halbzeitfazit:
Auch nach dem Pausenpfiff haben Frimpong und Xabi Alonso noch Redebedarf mit Schiedsrichter Gerach. Leverkusen erwischte einen Traumstart und ging durch Xhaka bereits nach drei Minuten in Führung. Die Reaktion der Mainzer liess jedoch nicht lange auf sich warten, Kohr glich nach sieben Minuten aus. Danach machten die 05er Bayer das Leben durchaus schwer, verteidigten diszipliniert und zeigten sich auch immer mal wieder vorne. Gegen Ende des ersten Durchgangs erhöhte die Werkself den Druck und kam zu einigen klaren Chancen, die der Tabellenführer ungenutzt liess. So sind mutige Mainzer weiter voll im Spiel.

Gelbe Karte für Xabi Alonso (Bayer Leverkusen)
Auch der Bayer-Coach ist ausser sich und wird von Gerach verwarnt.

Gelbe Karte für Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen)
Bei einem Konter tritt Mwene Frimpong in die Hacken und bringt diesen zu Fall. Gerach lässt das weiterlaufen, woraufhin sich der Niederländer lautstark beschwert.

Kurz vor der Pause erhöht Bayer den Druck. Ausserdem streut Mainz leichtsinnige Fehler im Aufbauspiel ein.

Der Freistossspezialist nimmt sich auch der Sache an und bringt diesen aus 22 Metern halbrechter Position auch gefährlich in Richtung rechtes Kreuzeck. Zentner ist da und lenkt das Leder über die Latte. Der anschliessende Eckball bleibt ungefährlich.

Gelbe Karte für Karim Onisiwo (1. FSV Mainz 05)
Der Mainzer Angreifer legt Frimpong nahe des eigenen Strafraums. Das gibt eine sehr gute Freistossposition für Grimaldo.

Hofmann muss Leverkusen in Führung bringen! Bei einem Rückpass rutscht van den Bergh aus, sodass Hofmann sechs Meter halbrechts vor dem Tor frei vor Zentner auftaucht. Der Ex-Gladbacher versucht es flach aufs kurze Eck, der FSV-Torwart ist per Fussabwehr zur Stelle.

Widmer blockt Grimaldos Schuss von der linken Strafraumkante zum Eckball, der bringt keine Gefahr ein.

Glück für Zentner! Der FSV-Keeper erlaubt sich einen haarsträubenden Fehlpass am eigenen Sechzehner, doch seine Vorderleute sind direkt zur Stelle und Barreiro fängt Hofmanns Querpass ab.

Nach einem Handspiel von Kohr gibt es einen Freistoss aus dem rechten Halbfeld. Den schlägt Hofmann etwas zu lang, Zentner fängt die Hereingabe sicher ab.

Nach einer guten halben Stunde hat Mainz genauso viele Torschüsse wie Leverkusen fabriziert. Bayer hat nach wie vor Probleme damit, Lösungen gegen die Mainzer Defensivblöcke zu finden.

Kohr kommt nach einer Amiri-Ecke von rechts am Fünfer zum Kopfball, platziert diesen aber nicht gut genug. Hrádecký leitet schnell den Konter ein, bei dem Frimpong von der rechten Aussenbahn zu Hofmann ablegt, dessen flacher Versuch von der Strafraumkante von Barreiro geblockt werden kann.

Wirtz gibt von der rechten Seite flach an den Fünfer, wo Adli zaubern will, per Hacke aber den Ball verpasst. Dabei stand der Angreifer sowieso im Abseits.

Sowohl einen Hofmann-Freistoss aus dem rechten Halbfeld als auch eine Grimaldo-Ecke von rechts können die 05er problemlos verteidigen.

Mal wieder die Mainzer: Amiri versucht es aus 20 Metern halblinker Position, der Abschluss des Ex-Leverkuseners geht jedoch deutlich über Hrádeckýs Kasten.

Die Hausherren reissen das Spiel immer mehr an sich und haben in dieser Phase viel Ballbesitz. Frimpong steht bei einer Andrich-Flanke leicht im Abseits.

Die 05er setzen bislang um, was Henriksen von seiner Mannschaft forderte und machen Bayer in der Anfangsphase das Leben durchaus schwer.

Nach einem schönen Steckpass von Frimpong auf der rechten Seite zu Hofmann, versucht dieser es aus spitzem Winkel. Zentner ist diesmal aufmerksam und pariert zur Ecke, die nicht gefährlich wird.

Defensiv machen es die 05er bisher gut und lassen die Werkself kaum in den Strafraum kommen.

Die Gäste verstecken sich hier zu Beginn keineswegs. Onisiwo produziert den nächsten Abschluss, der Versuch aus der Distanz ist jedoch kein Problem für Hrádecký.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 1:1 durch Dominik Kohr
Die schnelle Antwort des FSV! Amiri schlägt einen Freistoss aus dem Halbfeld hinter die Kette. Widmer legt rechts am langen Pfosten kurz vor der Torauslinie per Kopf zurück zu Kohr, der aus sieben Metern zentraler Position wuchtig per Flugkopfball vollendet.

Tooor für Bayer Leverkusen, 1:0 durch Granit Xhaka
Leverkusen führt früh! Grimaldos Flanke nahe der linken Eckfahne wird von Widmer so abgefälscht dass sie bei Xhaka im Rückraum landet. Vom linken Strafraumeck erwartet Zentner eine Flanke, Xhaka setzt den Ball mit überragender Schusstechnik über den Keeper hinweg zentral in die Maschen. Gut sieht der Mainzer Schlussmann da aber nicht aus.

Los geht’s, Gerach hat die Partie freigegeben. Leverkusen spielt in der ersten Halbzeit klassisch in schwarz-rot auf seine Kurve zu.

Schiedsrichter des Flutlichtspiels ist Timo Gerach, der von Florian Heft und Robert Wessel assistiert wird. Gleich geht's los in der ausverkauften BayArena, die Spieler haben den Rasen bereits betreten. Viel Spass!

Henriksen zeigte sich vor der grossen Herausforderung durchaus selbstbewusst: "Wir werden nicht nur hoch motivierte Spieler haben, sondern auch einen guten Plan. Wir werden keine Angst zeigen, auch wenn wir wissen, wie gut Bayer Leverkusen ist.“ Die 05er plagt jedoch eine lange Verletztenliste, zu der sich auch noch die krankheitsbedingten Ausfälle von Ajorque, Burkardt und da Costa reihen. So rücken die Nachwuchstalente Dal und Müller erstmals in den FSV-Kader. In der Startelf gibt es nur eine Änderung: Für Hanche-Olsen, der sich gegen Augsburg einen Muskelfaserriss zuzog, beginnt Widmer. Amiri trifft heute auf seinen Ex-Klub.

Xabi Alonso erinnert sich noch an die Niederlage in der letzten Saison, möchte "verhindern, dass das nochmal passiert" und erwartet "ein intensives Spiel". Dabei nimmt er drei Veränderungen in der Startelf vor. Im Vergleich zum 2:1 in Heidenheim beginnen Kossounou und Tapsoba anstelle von Hincapié und Stanišić (beide Bank) in der Dreierkette neben Tah. Ausserdem ersetzt Hofmann Schick in der Offensive, sodass Adli wohl in der Sturmspitze beginnen dürfte. Mittelfeldmotor Palacios hat es noch nicht in den Kader zurück geschafft.

Die Mainzer stecken tief im Abstiegskampf, kommen jedoch mit ^dem Rückenwind des Trainerwechsels und des gelungenen Debüts des neuen Chefcoaches Bo Henriksen nach Leverkusen. Nach elf Partien ohne Dreier hatte der hart erkämpfte 1:0-Heimerfolg gegen Augsburg eine erlösende Wirkung. Dennoch stehen die 05er immer noch auf dem direkten Abstiegsrang 17. Ein Punkt ist es bis zum Relegationsrang, auf den ersten Nichtabstiegsplatz sind es jedoch sieben Zähler. Hinzu kommt, dass die 05er nicht gerade als Auswärtsmacht bekannt sind: Der FSV konnte auswärts in dieser Saison noch nicht gewinnen, immerhin kamen bei elf Auswärtsspielen dennoch sechs Punkte heraus (Sechs Unentschieden, fünf Niederlagen). Ausserdem konnte Mainz das letzte Gastspiel in Leverkusen vor einem Jahr mit 3:2 gewinnen.

Kann Mainz den Tabellenführer Leverkusen auf dem Weg zum Meistertitel ein Bein stellen? Es scheint kaum im Bereich des Möglichen zu sein und das liegt vor allem an Bayers übermächtiger Dominanz in dieser Saison. Die Werkself ist nach wie vor ungeschlagen, hat vor heimischer Kulisse neun von elf Partien gewonnen (zwei Remis) und konnten sich ausserdem unter der Woche ausruhen, da die Mannschaft von Xabi Alonso sich als Gruppensieger direkt für das Europa-League-Achtelfinale qualifizierte und nicht den Umweg über die Playoffs nehmen musste. Seit heute Mittag steht fest: Dort trifft Leverkusen wie schon in der Gruppenphase auf Qarabag Agdam aus Aserbaidschan.