Fazit:
Durch den späten Ausgleichstreffer von Bellingham trennen sich England und Belgien mit 2:2 unentschieden. Die zweite Halbzeit gestaltete in der Anfangsphase ähnlich offen. Anfangs kamen die Belgier etwas besser in die Halbzeit, ehe die Three Lions ordentlich aufdrehten. Doch sie verpassten den Anschluss. Belgien hatte über das ganze Spiel hinweg zwar nur wenige, dafür einige hochkarätige Möglichkeiten. Doch auch den Roten Teufeln gelang es nicht, den Spielstand zu erhöhen. Die vielen Wechsel liessen die Partie ab der 70. Spielminute dann etwas abflachen und alles sah nach dem ersten Sieg der Belgier auf englischen Rasen aus. Doch Jude Bellingham machte den Gästen einen Strich durch die Rechnung, indem er nach Abschluss der Nachspielzeit in letzter Sekunde zum Ausgleich traf. Bei den Engländern lief sicherlich nicht alles rund, aber das Unentschieden ist mit Sicherheit verdient. Für die EM gibt es aber noch viel Arbeit. Tedesco bleibt ungeschlagen, doch die Roten Teufel verpassen durch den späten Ausgleich einen guten Schwung in Richtung Europameisterschaft.

Tooor für England, 2:2 durch Jude Bellingham
Tatsächlich bekommen die Engländern nochmal eine Gelegenheit. Pickford schlägt den Freistoss aus der eigenen Hälfte tief in den Sechzehner. Die Belgier versuchen die Kugel ins Toraus fliegen zu lassen, aber Watkins setzt gut nach und hält das Leder im Spiel. Er spitzelt den Ball zu Maddison, der auf Bellingham ablegt. Am Elfmeterpunkt bekommt der Real-Akteur den Ball und zieht direkt ab. Sein Schuss geht unhaltbar in die rechte untere Ecke und Bellingham bringt das Wembley mit dem Ausgleich in letzter Sekunde nochmal zum Beben. Was für eine Szene zum Spielende.

Gelbe Karte für Michy Batshuayi (Belgien)
Nach einem Freistosspfiff gegen die Roten Teufel stellt sich der belgische Angreifer nochmal vor die Kugel. Da hat der Unparteiische keine Geduld und es gibt die Gelbe Karte.

Der fällige Eckball bringt Nichts und die Engländer begehen ein Stürmerfoul. Das dürfte es wohl gewesen sein.

Bellingham ist im Sechzehner nicht vom Ball zu trennen. Doch sein Abschluss aus schwieriger Position wird zur Ecke abgefälscht.

Natürlich bieten sich den Belgiern jetzt Räume zum Kontern. Über die linke Seite marschiert Doku das Feld entlang in Richtung Sechzehner. Er wartet geduldig auf die Lücke und findet dann Lukébakio auf der anderen Seite. Aber sein Abschluss geht deutlich über den Kasten. Da muss der Eingewechselte mehr draus machen.

Vier Minuten gibt es obendrauf! Im Mittelfeld kommt es nochmal zu einer kleinen Meinungsverschiedenheit der zwei Sechser. Rice und Onana haben sich ein bisschen was zu erzählen. Aber die Teamkameraden können schlichten.

Gelbe Karte für James Maddison (England)
Für ein taktisches Foul bekommt Maddison Gelb.

Doku verliert die Kugel vor dem eigenen Sechzehner viel zu leichtsinnig und bringt so Foden in eine aussichtsreiche Position. Er marschiert auf Rechts in den Strafraum und schliesst aus sieben Metern ab. Aber er trifft die Kugel nicht richtig und so kann im letzten Moment der Abschluss geblockt werden.

Belgien steht mit sieben Mann im eigenen Sechzehner und klärt alles raus, was in den Sechzehner kommt. England ist bemüht, kommt aber nicht mehr zur Riesen-Gelegenheit.

Beide Teams sind wohl mit den Wechseln durch. Die Three Lions machen jetzt nochmal ordentlich Druck und versuchen den Ausgleich zu erzwingen. Vor allem durch die Wechsel scheinen die roten Teufel auf einen möglichen entscheidenden Konter zu setzen. Es wäre der erste Sieg der Belgier auf englischen Rasen.

Es kommt mal wieder zu einigen Wechseln auf beiden Seiten!

Foden verpasst den Ausgleich! Bowen macht ein überragendes Spiel und setzt sich am gegnerischen Sechzehner überragend gegen zwei Gegenspieler durch. In letzter Sekunde spitzelt er die Kugel auf die linke Seite zu Foden, der aus sieben Metern und sehr spitzem Winkel abzieht. Sein Flachschuss geht nur haarscharf am langen Pfosten vorbei.

Durch die Wechsel ist in den letzten Minuten etwas das Tempo raus. Belgien scheint die Sekunden etwas von der Uhr nehmen zu wollen. Auf der anderen Seite müssen die Engländer den Druck langsam erhöhen. Denn es sind nur noch knapp 15 Minuten zu spielen.

Auch die Engländer nehmen einen Wechsel vor. Kobbie Mainoo hat ein starkes Startelfdebüt für die Three Lions gegeben und sich beinahe mit einem Treffer belohnen können. Für den Youngstar von Manchester United ist nun Feierabend. Er wird von James Maddison ersetzt.

Tedesco bringt mit Meunier und Vranckx zwei bekannte Gesichter aus der Bundesliga. Dafür nimmt er THeate vom Feld und auch Tielemans, der bisher mit seinem Doppelpack spielentscheidend ist.

Erneut bahnt sich ein Wechsel bei Belgien an.

Gelbe Karte für Joe Gomez (England)
Mit einem tollen Trick setzt sich Doku in der eigenen Hälfte gegen zwei Gegenspieler durch. Gomez gefällt das nicht und zieht den Angreifer leicht. In dem Tempo reicht das und es gibt richtigerweise die Gelbe Karte.

Mainoo verpasst seinen Debüttreffer! Foden wird von Onanana fair gestoppt, aber der Abpraller landet in den Reihen der Hausherren. Bellingham bringt die Hereingabe von der linken Seite an den kurzen Pfosten, wo Toney zunächst in Richtung Kugel geht, dann aber das Leder an Mainoo überlässt, der deutlich besser positioniert ist. Aus 13 Metern halbrechter Position zieht der 18-Jährige direkt ab. Sein Schuss geht vielversprechend in die lange Ecke, aber wieder einmal ist Sels zur Stelle. Er bekommt irgendwie die Fussspitze an das Spielgerät und verhindert erneut den Ausgleich.

Doku macht den Ball auf der linken Seite fest und geht wieder mit Tempo in den Zweikampf. er legt den Ball an den Sechzehner ab und Lukaku zieht direkt drauf. Doch der Angreifer verfehlt den Kasten deutlich.

Erneut spielen es die Engländer herausragend. Bellingham sucht den Doppelpass mit Foden, der die Kugel kurz verstolpert, dann jedoch mit hervorragender Ballführung das Leder am Fuss behält. Er sieht auf der rechten Seite Gomez einlaufen und bedient den Verteidiger. Mit einem schönen Zuspiel sucht Gomez das Zentrum in der Box und findet Bowen, der aus acht Metern direkt abzieht. Doch sein Schuss ist zu unplatziert und Sels, der ebenfalls eine starke Partie zeigt, kann die Kugel festhalten.

Auch die Belgier wechseln ein erstes Mal. Auf den Flügeln war Trossard heute nicht ganz so auffällig. Er verlässt den Rasen für ein bekanntes Gesicht. Dodi Lukébakio, der Ex-Herthaner, übernimmt positionsgetreu die Rolle auf dem Flügel.

Wieder läuft die Kugel über Tielemans, der bisher der Mann des Spiels ist. Mit einem überlegten Zuspiel findet er auf der linken Seite Doku, der in den Sechzehner zieht und dann zum hinterlaufenden Theate ablegt. Mit einem flachen Ball sucht der Aussenverteidiger einen Mitspieler am Fünfer, doch es kommt kein belgisches Bein dazwischen.

Es entwickelt sich ein stetiges Hin und her. Doku und Tielemans kombinieren sich herrlich mit einem Doppelpass in den gegnerischen Sechzehner und Doku sucht aus 14 Metern den Abschluss. Aber sein Schlenzer von der linken Seite in die lange Ecke wird im letzten Moment von Gomez gestoppt.

Plötzlich wird England wieder brandgefährlich. Sie legen sich die Belgier am gegnerischen Sechzehner zurecht, verpassen aber den fälligen Ausgleich. Foden übernimmt wieder die Rolle des Ballverteilers und findet Gomez auf der rechten Seite des Sechzehners. Der Verteidiger verzögert kurz und bringt dann eine punktgenaue Hereingabe zu Bellingham. Wuchtig köpft er die Kugel aus sieben Metern in die lange Ecke, verfehlt den Pfosten aber um einen Meter.

Toney scheitert an Sels! Mit einer wunderbaren öffnenden Drehung überwindet Foden die erste Kette und hat dann viel Raum vor dem gegnerischen Sechzehner. Foden schickt mit viel Gefühl Toney in den Sechzehner, der aus halbrechter Position abschliesst. Sein satter Schuss auf den kurzen Pfosten kommt sehr gefährlich. Aber Sels ist mit den Fingerspitzen zur Stelle und verhindert den Ausgleich.

Belgien übernimmt in den ersten Minuten der zweiten Hälfte viel Ballbesitz. Immer wieder versuchen sie die Flügel ins Tempo zu bringen und dann die Box zu besetzen. Aber die Defensive der Engländer steht bisher sicher.

Mit einer Veränderung sind die Engländer in den zweiten Durchgang gestartet, die nicht unerwähnt bleiben soll. Standen in der ersten Halbzeit noch die Spielernamen auf den Trikots der Three Lions, sind diese in der zweiten Hälfte nicht mehr zu sehen. Die Namen wurden nicht etwa vom Regen weggespült, sondern sind eine bewusste Aktion der Engländer um auf demenzielle Erkrankungen hinzuweisen. Eine schöne Aktion der Gastgeber um Aufmerksamkeit für ein wichtiges Thema zu schaffen.

In den ersten Minuten scheinen die Gäste wieder etwas schwungvoller aus der Kabine zu kommen. Trossard wird auf der rechten Seite in den Sechzehner geschickt und versucht es mit einer Flanke auf den zweiten Pfosten. Aber Pickford ist zur Stelle und fängt das Leder ab.

Weiter geht's! Beide Mannschaften starten unverändert in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Ein ereignisreicher erster Durchgang geht zu Ende und zwischen England und Belgien steht es 1:2 für die Gäste. Der Beginn war vor allem auf Seiten der Engländer sehr fahrig. Sie hatten viele Schwierigkeiten im Aufbauspiel und strahlten viel Unsicherheit aus. Dazu kam noch die zusätzliche Verletzung von Stones nach zehn Minuten. Durch eine Unsicherheit entstand auch der erste Treffer der Belgier, die eine Einladung von Pickford dankend annahmen (11.). Danach waren die Three Lions wacher und übernahmen mehr Spielanteile. Dadurch kamen sie zur prompten Antwort als Toney im Sechzehner gefoult wurde und den fälligen Strafstoss selbst verwandelte (15.). Nach dem Ausgleich gehörte die Partie den Gastgebern, die sich auch gute Möglichkeiten erarbeiteten. Ein vermeintlicher Treffer von Bowen wurde richtigerweise zurückgenommen (26.) und Bellingham verpasste das 2:1 ebenfalls haarscharf (34.). Dennoch waren es die Belgier die nach einem Konter durch eine fantastische Vorlage von Lukaku erneut in Führung gingen. Ein Unentschieden zur Pause wäre wohl verdient gewesen.

Bellingham zeigt nochmal seine Klasse. Er wird vom eifrigen Bowen, der sich im Zentrum durchsetzen konnte, im Sechzehner bedient. Bellingham steht mit dem Rücken zum Tor, kann sich jedoch blitzschnell drehen und aus 13 Metern abschliessen. Sein Schuss in die linke Ecke ist nicht schlecht, aber Sels ist zur Stelle und hat den Ball sicher.

Die ersten 45 Minuten sind um und es kommen noch 180 Sekunden oben drauf. England sucht nochmal die Lücke, aber nach dem erneuten Führungstreffer machen es die roten Teufel schon sehr ordentlich. Die Three Lions haben es seitdem schwer.

Auch wenn es eine wilde Begegnung ist, bleibt sie weitestgehend fair. Bei einem Zweikampf zwischen Gomez und Onana bekommt letzterer einen Ellenbogen ab. Das war aber sicher nicht beabsichtigt vom Engländer. Der Unparteiische kommt zudem noch völlig ohne Karten aus.

Rice zieht einen Freistoss aus dem rechten Halbfeld scharf in den Sechzehner. Aber diesmal ist Sels sehr sicher und fängt die Hereingabe frühzeitig ab.

Somit scheint das Spiel der Belgier mit dem Feuer aufzugehen. Die roten Teufel agieren passiv und suchen dann den Konter, mit dem die Engländer wohl etwas überfordert sind. Dennoch müssen die Belgier aufpassen, den Engländern nicht zu viele Spielanteile zu überlassen. Das war vor dem Führungstreffer durch Tielemans schon sehr glücklich, dass es nur Unentschieden aus Sicht der Belgier stand.

Tooor für Belgien, 1:2 durch Youri Tielemans
England macht das Spiel und Belgien die Kiste. Ein langer Ball in Richtung englischen Sechzehner soll irgendwie zu Lukaku kommen und der Angreifer nimmt Tempo auf. Er setzt Dunk unter Druck, der die Kugel nicht konsequent klärt. So kommt Lukaku am Sechzehner zum Ballbesitz und hat eine zauberhafte Idee. Mit dem Aussenrist bringt er den Ball von der rechten Seite am Sechzehner an den zweiten Pfosten wo Tielemans völlig alleine einläuft. Er bekommt das Leder genau auf den Kopf und muss so die hervorragende Vorarbeit nur noch verarbeiten. Aus vier Metern hat er keine Probleme und nickt das Ding zur erneuten Führung ein.

Bellingham muss das 2:1 machen! Auch der belgische Schlussmann verteilt Geschenke, aber die Engländer nehmen es nicht an. Sels spielt einen kurzen Ball zu Debast, der Mainoo im Rücken hat. Der 18-Jährige erobert den Ball und bringt die Kugel zu Bellingham. Aus sieben Metern muss Bellingham die Kugel nur noch einschieben, donnert das Leder aber über den Kasten.

Die Three Lions spielen es in dieser Phase bärenstark. Wieder kombinieren sie sich blitzschnell durch. Toney macht die Kugel an der Mittellinie fest und leitet die Kugel weiter zu Foden. Mit einer Bewegung bringt er die Kugel nach rechts zu Bowen, der Fahrt aufnimmt und dann in die Mitte zieht. Aus 20 Metern will er die Kugel in Robben-Manier in den Winkel zirkeln, aber sein Abschluss geht über den Kasten.

Nun müssen die Belgier aufpassen nicht die komplette Spielkontrolle abzugeben. Spätestens nach dem Ausgleich agieren sie zu passiv. Bei der Szene von Bowen haben sie Glück, aber England ist am Drücker.

VAR-Entscheidung: Das Tor durch J. Bowen (England) wird nicht gegeben, Spielstand: 1:1
Nachdem Debast zunächst überragend klären konnte, wird der Treffer von Bowen aberkannt. In der ersten Szene leitet Bowen die Szene selbst ein nimmt Tempo auf rechts auf und schickt Bellingham in den Sechzehner. Der Ex-Dortmunder legt die Kugel von der Grundlinie perfekt ab, aber Debast ist dazwischen und klärt die Kugel in letzter Sekunde irgendwie über den Kasten. In der folgenden Ecke kommt die Hereingabe von rechts an den zweiten Pfosten. Dunk köpft die Kugel in den Fünfer, wo Bowen nur den Kopf hinhalten muss. Aber Bowen steht bei seinem Kopfballtreffer aus fünf Metern einen kleinen Schritt im Abseits.

Es ist ein ausgeglichenes Spiel mit viel Tempo auf beiden Seiten. Beide Mannschaften versuchen im Aufbauspiel schnell das Tempo zu finden, um so die erste Kette zu überspielen. In dieser Phase stehen die Teams jedoch etwas kompakter und beide Mannschaften sind zu einem ruhigeren Aufbau gezwungen.

Ein hervorragender Pass aus dem Zentrum landet auf der linken Seite perfekt im Lauf von Doku. Der Flügelspieler von Manchester City macht einige Meter gut und zieht am Sechzehner in die Mitte. Mit Tempo geht er am Gegner vorbei und sucht aus 14 Metern halblinker Position den Abschluss. Sein Schuss auf die lange Ecke kommt gefährlich, aber Pickford kann den Abschluss des Belgiers entschärfen.

Also alles wieder auf Anfang. Mittlerweile scheinen sich die Three Lions auch ein bisschen gefangen zu haben. Dennoch wirkt das Spiel sehr offen und beiden Mannschaften gelingt es häufig ins Tempo zu kommen.

Tooor für England, 1:1 durch Ivan Toney
Toney verzögert sehr lange und schaut sich den Keeper ganz genau aus und verwandelt dann sicher in die vom Schützen ausgehend linke Ecke. Sein platzierter Flachschuss wäre unhaltbar für Sels, der ohnehin ins andere Eck unterwegs war.

Es gibt Elfmeter für die Three Lions! Mit dem ersten schönen Angriff holen die Hausherren einen Elfmeter heraus. Mainoo leitet die Szene ein und bedient Bellingham am Sechzehner. Der Shootingstar von Real Madrid steckt den Ball hervorragend auf Toney durch, der einen Schritt in den Sechzehner macht. Verthongen grätscht von hinten rein und bringt Toney zu Fall. Allerdings besteht der Belgier darauf den Ball gespielt zu haben. Tatsächlich trifft Verthongen auch ein Stück weit die Kugel. Der VAR schaltet sich ein, entscheidet aber nicht auf eine klare Fehlentscheidung des österreichischen Unparteiischen. Also bleibt die Entscheidung bestehen.

In den ersten 15 Minuten wirken die Engländer, sicher auch aufgrund der vielen verletzten, sehr unsortiert und die Absprachen stimmen nicht richtig. Immer wieder verlieren sie die Kugel in gefährlichen Situationen und spielen unsaubere Pässe. Das wird Garetjh Southgate überhaupt nicht gefallen.

Tooor für Belgien, 0:1 durch Youri Tielemans
England ist in der Defensive völlig unsortiert und Pickford lädt die Gäste zusätzlich noch ein. Der Keeper schlägt den Ball links von seinem Sechzehner halbhoch direkt zu Onana, der den missglückten Abschlag zu Tielemans tropfen lässt. Aus 22 Metern fackelt der Belgier nicht lange und versenkt das Leder flach in der rechten Ecke. Pickford sprintet zwar hinterher, doch die Kugel geht gegen seine Laufrichtung flach in die rechte Ecke. Das Gegentor geht auf die Kappe vom englischen Keeper.

Joe Gomez kommt für Stones auf den Rasen, der begleitet von zwei Betreuern sofort den Weg in die Kabine antritt.

Die Verletzungsmisere der Three Lions hört einfach nicht auf. Jones Stones schient aufgrund von Problemen nicht mehr weiterspielen zu können. Das ist extrem bitter für die Engländer, die nun das erste Mal wechseln müssen.

Stones zeigt einen sehr seltenen Fehler im Aufbauspiel. Sofort entwickelt sich dadurch eine Zwei-gegen-zwei-Situation für Belgien, aber das Zuspiel von Doku ist in den Rücken von Lukaku, der die Kugel nicht verarbeiten kann.

Die äusseren Bedingungen sind unangenehm, jedoch nichts neues für die Engländer. Es regnet stark in London bei Temperaturen knapp unter zehn Grad.

Es ist ein schwungvoller Beginn. Auf der anderen Seite läuft Doku auf den Sechzehner zu. Aber sein Heber in den Strafraum bleibt ohne Abnehmer.

Der Ball rollt und die Hausherren stossen an. Sofort wird es gefährlich im Sechzehner der Belgier. Bowen setzt sich auf der rechten Seite im Laufduell durch und bringt eine Hereingabe auf Toney, der auf Höhe des Elfmeterpunktes artistisch abzieht. Bei seinem Volleyabschluss schiesst er sich jedoch selbst an den Arm und es gibt Freistoss für Beglien.

Angeführt vom österreichischen Unparteiischen der Begegnung Sebastian Ginshamer betreten die beiden Nationalmannschaften den Rasen in London. Die Nationalhymnen erklingen und gleich kann es losgehen mit diesem unterhaltsamen Testspiel. Wir freuen uns auf 90 packende Spielminuten.

Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften ist schon eine Zeit lang her. Am 5. Spieltag der Nations League trafen beide Mannschaften im Kampf um das Final-Four-Turnier aufeinander. Vor vier Jahren hatte Belgien die Oberhand, präsentierte sich effektiv und gewann mit 2:0 gegen die Three Lions. Somit mussten sich die Engländer aus dem Turnier verabschieden. Auch wenn es sich heute Abend nur um ein Testspiel handelt, dürften beide Teams höchst motiviert sein, einen überzeugenden Auftritt hinzulegen.

Auf der anderen Seite hat Domenico Tedesco ebenfalls ordentlich rotiert und sieben Veränderungen vorgenommen. In der Viererkette kommen heute Abend Debast, Verthongen und Theate zum Einsatz. Im Dreiermittelfeld starten Onana, Tielemans und Mangala. Auf den Flügeln bleibt Trossard stehen und auf der anderen Seite agiert der junge Doku von Manchester City. In der Spitze beginnt heute Lukaku für Openda.

Beide Teams haben ordentlich rotiert. Bei den Hausherren mussten zu Saka und Kane nun auch Maguire und Walker verletzungsbedingt die Heimreise antreten. In der Viererkette rücken somit Dunk und Konsa neu in die Startelf. Im Mittelfeld übernehmen Youngstar Mainoo und Bowen für Gallagher und Gordon und in der Sturmspitze startet heute Toney für Watkins.

Auf der anderen Seite hat auch bei den Belgiern am Wochenende nicht alles funktioniert. Im Auswärtsspiel gegen Irland kam das Team unter Domenico Tedesco nicht über ein freudloses 0:0 Unentschieden hinaus. Der Anspruch der Belgier ist sicherlich höher. Nach der Verlängerung Tedescos über die EM hinaus bis zur Weltmeisterschaft 2026 war die Stimmung bei den Roten Teufeln eigentlich euphorisch, die unter dem ehemaligen Schalker- und Leipzig-Trainer weiterhin ungeschlagen sind. Das Unentschieden gegen die Irländer verpasste diesem Aufschwung jedoch einen kleinen Dämpfer. In der Höhle der Löwen wollen sich die Belgier jedoch wieder frischer präsentieren und auf den letzten Metern in Richtung Europameisterschaft noch einmal Fahrt aufnehmen.

Beide Mannschaften bestritten bereits am vergangenen Wochenende ein Testspiel und beide Teams schnitten dabei nicht besonders gut ab. Die heutigen Hausherren empfingen bereits am Samstagabend Brasilien zu einem Freundschaftsspiel im Wembley Stadium und mussten eine 0:1-Niederlage kassieren. Dieses erneute Scheitern der Three Lions verfestigte eine bereits angespannte Stimmung. Nach dem Spiel hatten bereits einige Fans schon frühzeitig das Stadion verlassen und auch die Mannschaft brach den Applaus nach der mangelnden Unterstützung verfrüht ab. Zur mässigen Leistung der Engländer kommt natürlich auch die endlose Verletztenliste und die unschönen Diskussionen zu Spielern und Verbänden neben dem Platz. Gegen Belgien wollen sich die Three Lions, die alleine schon aufgrund des starken Kaders zum Favoritenkreis zählen, ein wenig Selbstbewusstsein zurückholen.