Fazit:
Borussia Dortmund schlägt CF Monterrey mit 2:1 und steht im Viertelfinale der Klub-WM! Den Grundstein dafür legte der Bundesligist in der ersten Hälfte, ging da überaus reif und sehr clever zu Werke. Äusserst effizient wurden die ersten beiden Torschüsse durch Serhou Guirassy versenkt. Zwei weitere Grosschancen blieben danach ungenutzt. Nach Wiederbeginn konnte der BVB daran überhaupt nicht anknüpfen. Lange Zeit kamen die Westfalen gar nicht mehr zum Abschluss, letztlich wurden noch zwei kümmerliche Torschussversuche gezählt. So spielte in der zweiten Hälfte nur noch Monterrey. Die Mittelamerikaner kamen früh zum Anschlusstreffer und hatten reichlich Zeit, noch mehr zu bewirken. Doch die Männer von Domènec Torrent konnten vor 31.442 Zuschauern im Mercedes-Benz Stadium von Atlanta ihre Chancen nicht nutzen und müssen nun die Heimreise antreten. Dagegen bleiben die Schwarz-Gelben dem Turnier erhalten und treffen im Viertelfinale am Samstag auf Real Madrid.

Monterrey versucht, alles nach vorn zu werfen. Doch ein weiterer Torabschluss scheint nicht mehr rauszuspringen.

Gelbe Karte für Serhou Guirassy (Borussia Dortmund)
Serhou Guirassy zieht am Trikot von Jorge Rodríguez und holt sich seine erste Gelbe Karte bei dieser WM ab.

Ramos köpft knapp vorbei! Von rechts segelt eine Flanke in den Dortmunder Strafraum. Auf Höhe des zweiten Pfostens kommt Sergio Ramos gegen Niklas Süle zum Kopfball und setzt den ganz knapp neben den linken Torwinkel.

Gut halten die Männer von Niko Kovač das Geschehen vom eigenen Tor fern. Serhou Guirassy sucht den Weg in die Box, wird dabei gefoult. Der Pfiff aber bleibt aus. Der Angreifer bleibt zunächst liegen. Als die Partie dann unterbrochen wird, reagiert er erbost, aber die Entscheidung steht.

Abermals gelingt es den Borussen, dem Gegner über eigenen Ballbesitz den Schwung zu nehmen. Minute um Minute verstreicht.

Bei einer Ecke von Sergio Canales geht Sergio Ramos im Strafraum vehement mit dem Arm zu Werke, erwischt Waldemar Anton am Kopf. Der Unparteiische unterbricht die Partie, der BVB-Verteidiger kann aber nach kurzer Zeit weiterspielen.

Mit den Ballbesitzphasen wechseln sich beide Mannschaften jetzt beständig ab. Gerade ist der BVB wieder dran. Beim Bundesligisten sieht es aber so aus, als will man einfach nur die Zeit runterspielen.

Dann ist Monterrey wieder am Zug, nistet sich in der gegnerischen Hälfte ein. Fast mittig an der Strafraumgrenze zieht Óliver Torres aus der Drehung ab. Den Rechtsschuss hält Gregor Kobel sicher.

Nach einer Ablage von Pascal Gross ist es erneut Serhou Guirassy, der den Ball aufs Tor bringen möchte, das unter Bedrängnis aber nicht schafft.

Im Zusammenspiel mit Yan Couto tankt sich Serhou Guirassy in den Strafraum, rennt sich dort beinahe fest und bleibt mit seinem Linksschuss hängen. Die Statistiker notieren den ersten Dortmunder Torschussversuch der zweiten Hälfte - den fünften insgesamt. Alle kamen von Guirassy.

Ihre Zielstrebigkeit haben die Westfalen völlig verloren, aber immerhin gibt es jetzt mal etwas Ballbesitz. Damit bekommt man den Gegner mal etwas eingebremst und Ruhe ins Spiel.

In der Dortmunder Hälfte langt Sergio Ramos gegen Serhou Guirassy zu. Da trifft Schienbein auf Knie, das tut beiden weh. Aber der Schmerz klingt auch schnell ab und es kann weitergehen.

Monterrey schnuppert am Ausgleich. Als mittlerweile klar bessere Mannschaft arbeitet das Team von Domènec Torrent intensiv daran. Und Dortmund kann nicht an die ordentliche erste Hälfte anknüpfen. Einen Torschussversuch haben die Borussen seit Wiederbeginn noch immer nicht abgegeben.

Abseitstor für Monterrey! Wunderbar ziehen die Mexikaner einen Angriff auf. Halbrechts in der Box schliesst Germán Berterame mit einem Flachschuss ab und trifft ins linke Eck. Doch umgehend ertönt der Abseitspfiff. In der Tat ist das eine richtige Entscheidung, die Berterame betrifft.

Nun wird Jesús Corona mal wieder auf die Reise geschickt. Rechts in der Box kommt der ehemalige mexikanische Nationalspieler zum Rechtsschuss und jagt den über die Kiste.

An der Seitenlinie bekommt Ramy Bensebaïni den Freistoss nicht und behindert dann die schnelle Ausführung des gegnerischen Einwurfes. Der pfeif-freudige Unparteiische nutzt sein Arbeitsgerät wieder intensiv, lässt dafür die Gelbe Karte stecken.

Corona scheitert an Kobel! Vom Mittelkreis spielt Sergio Canales den Ball flach in die Spitze. Jesús Corona enteilt, stürmt in den Sechzehner. Niklas Süle hetzt hinterher, sucht noch den Kontakt. Und so schiesst Corona mit dem rechten Fuss zu unplatziert. Abermals pariert Gregor Kobel gut.

Jetzt tun die Borussen mal wieder etwas für die Offensive, gelangen da auch in den Sechzehner. Doch den Torabschluss bekommt man nicht hin. So steht der Bundesligist noch immer bei den vier Torschüssen aus dem ersten Durchgang.

Jetzt hat Jesús Corona freie Bahn rechts in den Sechzehner. Den Torschuss scheut der Flügelspieler, spielt stattdessen den Ball in die Mitte. Und dort klärt Niklas Süle.

Engagiert sind die Mittelamerikaner aus der Pause zurückgekehrt und glauben an ihre Chance. Für den BVB wird das noch ein richtig weiter Weg.

Tooor für CF Monterrey, 2:1 durch Germán Berterame
Von der linken Seite segelt eine Flanke von Jesús Corona in den Dortmunder Strafraum. Da kommt Daniel Svensson mit dem Kopf ran, lenkt das Spielgerät aber lediglich an den Schädel von Érick Aguirre. Unfreiwillig legt dieser somit für Germán Berterame auf. Halblinks am Torraum beweist der Angreifer die Übersicht, köpft gezielt und unhaltbar ins rechte Eck. Der gebürtige Argentinier erzielt seinen dritten Turniertreffer.

Ohne personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Zur Pause führt Borussia Dortmund im letzten Achtelfinalspiel gegen CF Monterrey mit 2:0. Der Bundesligist zeigte eine ziemlich abgebrühte Vorstellung. Überaus effizient nutzten die Schwarz-Gelben die ersten beiden Torschüsse. Serhou Guirassy verwandelte jeweils eiskalt. Auch die anderen zwei Torabschlüsse gingen auf das Konto des Stürmers, der aufgrund der Qualität dieser Gelegenheiten bereits bei vier Treffern hätte stehen können oder sogar müssen. Monterrey kam überwiegend aus der Distanz zum Abschluss. Doch obwohl da gute Schüsse dabei waren, konnte man mit der Dortmunder Chancenqualität nicht mithalten. Darüber hinaus hatten die Mexikaner mehr vom Spiel, waren zweikampfstärker. Nur defensiv wirkte das Team um Sergio Ramos nicht sattelfest genug.

Während die Borussen mit dem Pausenpfiff einverstanden wären, versucht Monterrey, noch etwas auf die Beine zu stellen. Zu Ende gespielt bekommt man es allerdings nicht.

Nach einem Dortmunder Ballgewinn möchte Karim Adeyemi den Doppelpass mit Serhou Guirassy inszenieren, wird von diesem mit dem Zuspiel in die Spitze aber nicht gefunden. Andersrum hat das in dieser Partie schon besser geklappt.

Jesús Corona erläuft einen langen Ball, gelangt links in die Box und vernascht dort Julian Ryerson. Der Norweger bleibt aber dran, stört den Abschluss aus spitzem Winkel. Somit kann Gregor Kobel parieren.

Der Bundesligist hatte ja eine robuste Gangart der Mittelamerikaner erwartet. Interessanterweise zählen wir bisher sieben Fouls des BVB. Monterrey kommt gerade mal auf drei.

Mittlerweile steht Dortmund bei vier Torschüssen - und alle waren grosse Torchancen. Die Westfalen spielen zielgerichteter, zeigen sich häufiger im gegnerischen Sechzehner. Monterrey verzeichnet mehr Ballbesitz und erweist sich als etwas zweikampfstärker.

Nächste Grosschance für Guirassy! Der BVB spielt sich rechts in die Box, dort geniesst Pascal Gross Freiraum und passt flach in die Mitte. Am Torraum lauert schon wieder Serhou Guirassy, muss mit seinem Rechtsschuss eigentlich den lupenreinen Hattrick perfekt machen, scheitert aber etwas leichtfertig an Esteban Andrada.

Trotz der zwei Gegentreffer hat Monterrey nie Wirkung gezeigt. Die Mittelamerikaner spielen aktiv mit, suchen ihr Heil in der Offensive und schiessen fleissig.

Dann ist die Borussia wieder am Zug, greift über links an. Felix Nmecha bedient Jobe Bellingham, der im Zentrum Serhou Guirassy findet. Der Angreifer rutscht nahe dem Torraum in die Hereingabe und spitzelt den Ball rechts am Tor vorbei. Damit ist die 100-prozentige Schusseffizienz der Schwarz-Gelben Geschichte.

Nun lädt Nelson Deossa abermals durch, bringt den nächsten Distanzschuss an. Der leicht abgefälschte Ball stellt eine Aufgabe für Gregor Kobel dar. Doch der BVB-Keeper pariert auch diesen Schuss. Im Nachsetzen verfehlt Gerardo Arteaga das Tor.

Gelbe Karte für Jobe Bellingham (Borussia Dortmund)
Jobe Bellingham ist gegen Nelson Deossa etwas zu spät dran und fängt sich für dieses Foul die erste Gelbe Karte dieser Partie ein. Das ist bitter. Die zweite Verwarnung im Turnier bedeutet eine Sperre für das eventuelle Viertelfinale gegen Real Madrid. Zu einem Bruderduell mit Jude Bellingham wird es also nicht kommen.

An Effizienz ist das nicht zu überbieten, was der BVB hier veranstaltet. Zwei Torschussversuche des Bundesligisten hat es gegeben, für beide sorgte Serhou Guirassy. Und beide waren drin.

Tooor für Borussia Dortmund, 2:0 durch Serhou Guirassy
Nach einem Ballgewinn gegen Gerardo Arteaga schickt Julian Ryerson auf rechts Karim Adeyemi auf die Reise. Der flinke Offensivmann stürmt in den Sechzehner, hält dort kurz inne und nach einer Anspielstation Ausschau, findet dann den nachrückenden Serhou Guirassy. Aus ziemlich zentralen 15 Metern schiesst dieser mit dem rechten Fuss überlegt ins rechte Eck.

Ramy Bensebaïni spielt den Ball in den Sechzehner. Im Zentrum lauert Jobe Bellingham auf die Kugel, muss warten. Und noch während der Engländer überlegt, wie er dieses halbhohe Zuspiel verarbeitet, geht Érick Aguirre mit dem Fuss dazwischen und klärt in höchster Not.

Glanztat von Kobel! Aus dem Mittelkreis spielt Óliver Torres einen feinen Steilpass. Jesús Corona geht auf und davon, gelangt in den Strafraum. Aus leicht nach rechts versetzten 14 Metern schiesst der Mexikaner und scheitert an Gregor Kobel, der sich entschlossen entgegenwirft.

Corona flankt an den Pfosten! Von der linken Seite setzt Jesús Corona zur Flanke an. Die rutscht ihm etwas an und landet oben am linken Aussenpfosten. Der Ball springt zurück ins Feld. Die Mexikaner bleiben dran. Dann schiesst Nelson Deossa wieder aus der Distanz. Diesen Schuss hält Gregor Kobel.

Tooor für Borussia Dortmund, 1:0 durch Serhou Guirassy
Von der linken Seite spielt Ramy Bensebaïni flach an den Sechzehner, sucht Serhou Guirassy. Dieser zeigt an der Strafraumgrenze ein glänzendes Zusammenspiel mit Karim Adeyemi. Mittels Doppelpass wird Guirassy halblinks in der Box wunderbar freigespielt. Mit dem rechten Fuss schiesst der Stürmer aus etwa elf Metern flach ins linke Eck und erzielt seinen zweiten Treffer bei diesem Turnier.

Nun bekommt Monterrey die erste Ecke zugesprochen. Nach der kurzen Ausführung haut Nelson Deossa aus der zweiten Reihe drauf. Das stramme Geschoss ruft Gregor Kobel auf den Plan, der den Ball sicher hält.

Im ersten Aufeinandertreffen dieser beiden Klubs fehlen und weiterhin die Torabschlüsse. Beide Mannschaften bearbeiten sich zwischen den Strafräumen. Wenn dann mal eine Flanke in einen Sechzehner fliegt, findet sich dafür kein Abnehmer.

Auch im weiteren Verlauf bringt der Referee seine Pfeife sehr regelmässig und intensiv zum Einsatz. Zugleich wird deutlich, dass der BVB vorbereitet ist. Man will sich erst gar nicht von den Mexikanern auf die Füsse steigen lassen. Lieber teilen die Borussen selbst aus, um sich Respekt zu verschaffen.

Erstmals geht es zur Sache. Allerdings geht der Einsatz von Niklas Süle aus, der am gegnerischen Strafraum Ball und Gegner zugleich erwischt. Gegen die folgenden Turbulenzen versucht der argentinische Schiedsrichter mit ständigem Pfeifen anzukommen. Von einem frühen Einsatz der Gelben Karte sieht Facundo Tello noch ab.

Dann wird Karim Adeyemi halbrechts an der Strafraumgrenze angespielt. Das ist eine verheissungsvolle Position, doch die Ballannahme klappt nicht ideal. So springt lediglich die erste Ecke der Partie heraus. Die bringt allerdings nichts ein.

Jetzt dürfen auch die Dortmunder mitspielen und sind ihrerseits in der Lage, Ballbesitzphasen zu generieren. Zu Ende gespielt bekommt man es beiderseits noch nicht.

Seit ihrem Anstoss halten die Mexikaner nahezu pausenlos den Ball in den eigenen Reihen. Zwar versucht der BVB, früh draufzugehen, tut das aber nicht konsequent genug.

Als CONCACAF-Champions-League-Sieger 2021 ergatterte Monterrey die Teilnahmeberechtigung für diese Weltmeisterschaft. Beim Turnier im alten Modus waren die Mexikaner zuletzt beinahe Stammgast und seit 2011 fünfmal dabei. Über zwei dritte Plätze kam man jedoch nicht hinaus. Dagegen spielen die Borussen bei der Klub-WM erstmals mit. Dafür durften die Westfalen im Vorgängerwettbewerb einmal antreten und gewannen das Weltpokalfinale 1997 gegen Cruzeiro Belo Horizonte mit 2:0.

Gesucht wird übrigens der Viertelfinalgegner von Real Madrid. Der BVB hat sich die Chance darauf als ungeschlagener Sieger der Gruppe F verdient. Der Bundesligist war gegen Fluminense torlos ins Turnier gestartet und löste danach mit knappen Siegen die Pflichtaufgaben gegen Mamelodi Sundowns (4:3) und Ulsan HD (1:0). Auch der Club de Fútbol Monterrey wurde bei diesem Turnier noch nicht bezwungen. Inter Mailand (1:1) und River Plate Buenos Aires (0:0) trotzte man jeweils einen Punkt ab und machte dann gegen den vermeintlich schwächsten Gruppengegner Urawa Red Diamonds das Weiterkommen klar (4:0).

Im Vergleich zum 1:0-Sieg am vergangenen Mittwoch gegen Ulsan HD nimmt Niko Kovač einen Wechsel vor. Anstelle von Yan Couto (Bank) rückt Niklas Süle in die Dortmunder Startelf. Aufseiten von Monterrey gibt es nach dem 4:0-Erfolg am Donnerstag gegen die Urawa Red Diamonds vier Veränderungen. Ricardo Chávez, Luis Reyes, Fidel Ambríz und José Alvarado finden sich auf der Bank wieder. Dafür beordert Domènec Torrent heute Gerardo Arteaga, Sergio Canales, Érick Aguirre und Jorge Rodríguez von Beginn an auf den Platz.