90'
23:00
Fazit
Das erste Unentschieden dieser Weltmeisterschaft endet leider nicht mit einem 3:3, sondern mit einem 0:0, das auch wirklich kein Tor verdient hat. Nigeria war die optisch präsentere Mannschaft, schien im letzten Drittel aber wie versteinert zu sein und kaum einen Spielzug zu Ende spielen zu können. Die Iraner waren das ganze Spiel über passiv und witterten erst in den letzten zwanzig Minuten ihre Chance, die sie aber auch nicht konsequent forcieren konnten, dazu fehlten ihren schlichtweg die Mittel. Nach dem spannenden und gutklassigen Spiel vom Sonntag zwischen Argentinien und Bosnien ist es schwer vorstellbar, dass dem Iran oder Nigeria noch ein Wunder gelingt, um ins Achtelfinale einzuziehen. Eine Steigerung um mehrere Stufen wäre dafür nötig, doch Überraschungen gibt es zum Glück immer wieder!
90'
22:50
Doch noch die Chance für Nigeria! Nach einer Flanke von links an den zweiten Pfosten steigt Ameobi hoch und ist kurz davor, den Ball ins Netz zu wuchten, doch Pouladi geht heldenhaft mit seinem Schädel dazwischen. Das war wichtig in den letzten Augenblicken der Partie!
89'
22:48
Einwechslung bei Iran: Masoud Shojaei
89'
22:47
Auswechslung bei Iran: Khosro Heydari
88'
22:47
Nun kommt kaum noch etwas von beiden Teams. Wenn es nicht das erste Gruppenspiel gegen einen direkten Konkurrenten wäre konnte man meinen, sie wären mit dem Punkt zufrieden. Herrscht hier etwa schon die Erkenntnis, Hauptsache nicht punktlos auszuscheiden? Ein trauriges Bild momentan.
85'
22:44
Not gegen Elend in Gruppe F - gelingt keinem der beiden Teams noch der Lucky Punch, dürften die beiden Gruppenersten bereits fast schon feststehen. Bosnien-Herzegowina hat einen weitaus stärkeren Eindruck gemacht als die beiden Auswahlen hier und heute und muss eigentlich einfach nur das Potenzial vom Sonntag abrufen, um ungefährdet weiterzukommen.
82'
22:41
Peter Odemwingie mit der Riesenchance? Der Halb-Russe nimmt die Kugel am Sechzehner mit der Schulter an und schiesst volley auf's Tor. Er scheitert nur knapp am rechten Pfosten, wird aber bereits vorher abgepfiffen, weil der Referee auf Handspiel entscheidet.
77'
22:37
Um ein Haar Dejagah! Khosro Heydari flankt aus dem linken Halbfeld an den zweiten Pfosten, wo der Ex-Berliner hochsteigt, letztlich aber zu klein für diese Flanke ist - er kann sie nur noch mit dem Scheitel in die Wolken stossen. Einen Tick tiefer, und es könnte jetzt durchaus 1:0 für den Aussenseiter stehen.
78'
22:37
Einwechslung bei Iran: Alireza Jahanbakhsh
78'
22:37
Auswechslung bei Iran: Ashkan Dejagah
75'
22:33
Gelbe Karte für Andranik Teymourian (Iran)
Nach wiederholtem Foulspiel des persischen Abräumers sieht der Pferdeschwanzträger die erste Gelbe Karte des Spiels.
72'
22:30
Nun wieder Nigeria: Onazi flankt den Ball von der linken Seite in die Mitte, wo der neue Stürmer Ameobi mit einem Hechtsprung zum Ball geht, letztlich aber doch gut einen Meter am Kasten scheitert. Auch das ist noch nicht zwingend genug.
69'
22:28
Einwechslung bei Nigeria: Peter Odemwingie
69'
22:28
Auswechslung bei Nigeria: Ramon Azeez
69'
22:28
Die Perser scheinen ein wenig Abendluft zu wittern, sie können die langen Ballbesitzphasen der Afrikaner inzwischen schneller unterbinden und eigene Angriffe starten. Das Spiel wird ausgeglichener.
66'
22:24
Die Iraner kommen plötzlich auf: Ehsan Hajsafi rückt über links nach vorne und spielt das Leder flach in den Rücken der Abwehr, von wo aus Ghoochannejhad abziehen will, jedoch in Rücklage gerät und das Ding in den Himmel segeln lässt. Schade!
63'
22:22
Eine Ballstafette in der Defensive der Nigerianer wird mit Pfiffen der brasilianischen Fans quittiert. Es mag unfair klingen, aber allzu unberechtigt ist der Unmut der Zauberfussball gewohnten Lateinamerikaner nicht am heutigen Tag in Curitiba.
60'
22:19
Dejagah geht entschlossen nach einem zu schlampig gespielten Ball aus der Innenverteidigung dazwischen und hat Platz für einen Konter, doch der Ex-Wolfsburger scheint heute ebenfalls nicht in Bestform und verdribbelt den Ball unnötig, anstatt seinen Nebenmann über rechts in den Lauf zu schicken.
57'
22:15
Auch das bisher einzige Duell beider Teams war nicht gerade ein Torfestival: Im Januar 1998 traten sie im Rahmen der Vorbereitung auf die WM in Frankreich gegeneinander an. Damals behielten sie Super Eagles knapp mit 1:0 die Oberhand gegen das "Teams Malli", wie die persische Auswahl in der Heimat genannt wird.
53'
22:11
Victor Moses, in der Anfangsphase noch ein belebender Punkt in Nigeras Offensive, ist in der Folge abgetaucht und wird daher zu Recht ersetzt. Mit Ameobi kommt geballte Premier-League-Erfahrung für den Sturm, kann er noch was bewegen mit der Erfahrung von über 300 Spielen in Englands höchster Klasse für den Unterschied sorgen?
52'
22:10
Einwechslung bei Nigeria: Shola Ameobi
52'
22:10
Auswechslung bei Nigeria: Victor Moses
51'
22:10
Der einzig gefährliche Mann bei den Persern ist Ghoochannejhad von Charlton Athletic: Der Stürmer bekommt rechts an der Strafraumgrenze den Ball, dreht sich gewandt und jagt die Kugel in Richtung linkes Toreck. Der Versuch war gar nicht schlecht und fliegt nur gut einen Meter am Pfosten vorbei.
49'
22:08
Wir sehen in den ersten Minuten ein ähnliches Bild wie im ersten Durchgang: Nigeria scheint die Initiative ergreifen zu wollen, scheitert aber, wenn es ernst wird. Symptomatisch dafür schlägt Victor Moses eine Ecke schwach und halbhoch hinein, sodass die Iraner absolut keine Probleme haben, den Ball zu klären, so wird das nichts.
46'
22:04
Curitiba hört einen Pfiff! Es geht weiter zwischen dem Iran und Nigeria, zur Pause gab es keine Wechsel, wohl auch aus Mangel an Alternativen bei beiden Teams.
46'
22:03
Anpfiff 2. Halbzeit
45'
21:53
Halbzeitfazit
In dem - man sagt es schnell, aber diesmal trifft es wohl tatsächlich zu - schwächsten Spiel der bisherigen Weltmeisterschaft trennen sich der Iran und Nigeria mit einem 0:0-Unentschieden zur Pause. Die Afrikaner sind aktiver und zu mehr als zwei Dritteln der Partie am Ball, können daraus aber noch gar kein Kapital schlagen und versuchen es lediglich mit Einzelaktionen wie Fernschüssen, die aber wiederum ebenso wenig gefährlich sind. Der Iran tauchte unter, hatte nach etwas mehr als einer halben Stunde die beste Chance der Begegnung nach einer Ecke - und tauchte dann wieder ab. Von WM-Niveau kann aktuell noch nicht gesprochen werden. Hoffen wir auf gewürzte Halbzeitansprachen der Trainer, damit sich in Hälfte Zwei ein anderes Bild bietet!
44'
21:44
Protestierende Afrikaner: Nach einem erneut langen Ball aus der Viererkette in den Strafraum will Emenike die Kugel mit der Brust annehmen, wird dabei aber wieder von einem Iraner aufgehalten. Der 9er protestiert und will ein Handspiel gesehen haben, aber das war nur eine konsequente persische Brust.
41'
21:41
Fenerbahce-Stürmer Emenike platzt der Kragen. Nach einem langen Ball aus der Abwehr holt sich der bullige Stürmer die Pille von links, dreht wuchtig nach innen und schliesst flach ab - doch all das resultiert in einem Schuss, der vier Meter neben das Tor ins Aus rollt, erneut kaum Gefahr von den Nigerianern.
38'
21:37
Die knapp 70% Ballbesitz bringen den Super Eagles bislang noch gar nichts, denn jetzt hatte der Aussenseiter die mit Abstand grösste Torchance des Spiels. Wann können die Afrikaner ihre weitaus höhere individuelle Klasse auch endlich in Aktionen umsetzten?
35'
21:35
Endlich der Iran! Ashkan Dejagah schlägt die erste Ecke der Perser in die Strafraummitte, wo sein Sturmpartner Reza Ghoochannejhad am höchsten steigt und einen Kopfball in die linke Torecke setzen will, aber der Kepper vom OSC Lille ist reaktionsschnell zur Stelle und kratzt den Ball von der Linie, starke Aktion!
32'
21:32
Aus halblinker Position erwarten die Zuschauer eine Flanke von Musa, doch der ZSKA Moskau-Profi versucht es aus 35 Metern direkt, aber Haghighi ist aufmerksam und lässt sich durch den Ball in die kurze Ecke nicht lumpen.
30'
21:30
Für den Mann von Rizespor in der Türkei geht es doch nicht mehr weiter, sodass der aktuelle Rekordnationalspieler und etatmässige Kapitän Joseph Yobo in die Innenverteidigung rückt. Der Profi von Norwich übernimmt auch gleich die Binde von Enyeama.
29'
21:29
Einwechslung bei Nigeria: Joseph Yobo
29'
21:29
Auswechslung bei Nigeria: Godfrey Oboabona
27'
21:26
Wir warten nach wie vor auf die erste richtige Torchance des Spiels. Wenn beide Teams Bosnien-Herzegowina den zweiten Tabellenplatz ernsthaft streitig machen wollen, müssen sie nach den Eindrücken des Spiels gestern mehr bieten als das, was da gerade auf dem Platz vor sich geht.
23'
21:23
Die medizinische Abteilung des Afrikacup-Siegers versucht den wichtigen Defensivspieler ausserhalb des Spielfelds wieder hinzubekommen, dafür nehmen sie anscheinend auch einige Minuten zu Zehnt in Kauf.
24'
21:23
Aber es war erfolgreich: Oboabona betritt wieder den Rasen und kann zunächst weitermachen.
21'
21:21
Godfrey Oboabona scheint nach einem Kopfballduell ungünstig aufgekommen zu sein. Er krümmt sich vor Schmerzen und muss mit der Trage von Platz genommen werden. Seht unglücklich für den Innenverteidiger.
19'
21:20
Von den vermeintlich stärker besetzten offensiven Mannschaftsteilen der Perser ist jedoch auch noch so gut wie nichts zu sehen. Die Vorderasiaten scheinen auf Konter zu lauern, um mit ihren schnellen Spitzen Dejagah und Ghoochannejhad Stiche zu setzen.
16'
21:16
Die Afrikaner sind nach wie vor spielbestimmend, schaffen es aber nicht, Lücken in der iranischen Abwehr durch geschickte Zuspiele zu reissen. Bewegung scheint es bei Nigeria nur beim ballführenden Spieler zu geben.
13'
21:14
Der Liverpooler Victor Moses macht über seine linke Seite ordentlich Dampf - erneut kann er sich gegen zwei, drei Mann durchsetzen, doch seine Hereingabe ist zu unpräzise mit Wucht hineingeschlagen, da kommt kein Landsmann an den Ball.
11'
21:11
Da ist die erste reguläre Möglichkeit des Spiels! Emenike setzt sich auf der linken Seite schön durch und bringt einen Flachball ins Strafraumzentrum, wo Musa jedoch in den Rücken angespielt wird und deshalb nicht optimal hinter die Kugel kommt. Haghighi kann den ziemlich harmlosen Ball abwehren, bevor die Verteidigung klärt.
8'
21:09
Tor für Nigeria nach einem Eckball, aber Schiedsrichter Carlos Vera aus Ecuador entscheidet auf Stürmerfoul gegen den Torwart - zurecht.
7'
21:08
Der Iran wirkt in der Anfangsphase jedoch gut organisiert - Trainer Queiroz hat den Persern eine defensive Strategie verpasst, was sich auch in den letzten Testspielen bewährte, als man nur einen Gegentreffer kassierte.
5'
21:04
Victor Moses zieht erstmals von der linken Seite in die Mitte und versucht es mit einem flachen Fernschuss, doch der eigentlich nur dritte Torwart Alireza Haghighi nimmt die Kugel sicher auf.
3'
21:03
Die Super Eagles nehmen gleich das Heft in die Hand und versuchen zunächst durch längere Ballstafetten Sicherheit ins Spiel zu bringen.
1'
21:01
Auf geht's in Curitiba, Nigeria komplett in Neongrün, während der Iran in ganz weissen Heimtrikots auftritt.
20:55
Die Teams laufen auf den Rasen, gleich ertönen die Hymnen, bevor es auch für Nigeria und Iran losgeht bei dieser Weltmeisterschaft!
20:48
Verwerten soll sie im Sturm ein alter Bekannter: Der ehemalige Berliner Ashkan Dejagah vom FC Fulham ist nicht erst gesetzt, seit er in der zweiten Saisonhälfte bei den Londonern unter Felix Magath aufblühte. Im Nationalteam ist der Hitzkopf seit seinem ersten Länderspiel unverzichtbar und bildet mit dem ebenfalls in England bei Charlton Athletic aktiven Ghoochannejad ein gefährliches Sturmduo. Sorgen bereitet den Persern eher die unterklassig besetzte Abwehr sowie die Torwartposition, in der der Ex-Braunschweiger und künftige Grasshopper Daniel Davari in den Testspielen nicht immer sicher agierte und auch aufgrund dessen heute nur auf der Bank sitzt. Mit Alireza Haghighi steht ein Mann aus Portugals zweiter Liga für ihn im Kasten - sicherlich kein Kennzeichen gehobener Kaderqualität.
20:46
Nigeria geht als Favorit ins Rennen - doch Irans portugiesischer Nationaltrainer Carlos Queiroz warnt insgeheim nicht nur die Super Eagles vor seiner Mannschaft, in der die Stimmung in den letzten Tagen überraschend "gut und motiviert" gewesen sein soll: "Es wird so geredet, als gebe es in unserer Gruppe nur drei Mannschaften, aber das ist nicht einmal so schlecht", gab der Ex-Assistent von Alex Ferguson süffisant von sich. Dem Iran kann nichts besseres passieren, als unterschätzt zu werden und als lachender Vierter aus der Gruppe zu kommen.
20:24
Diesen jedoch kann der Gegner aus dem Iran vorweisen: Ex-Osasuna-Leistungsträger Javad Nekounam ist im zentralen Mittefeld absoluter Kopf des Teams. Er ist Schaltstation zwischen Defensive und Offensive und leitet mit seiner Übersicht viele Angriffe der Perser ein. Obwohl inzwischen 33 Jahre alt und nur noch in Kuwait unter Vertrag, bildet Nekounam das Zentrum eines ohnehin stark besetzten Mittelfelds: Über rechts wirbelt Flügelflitzer Heydari, links treibt Nekounams ehemaliger Teamkollege aus Osasuna, Masoud Shojaei, die Angriffe voran.
20:22
In einer relativ leichten Vorrundengruppe darf Nigeria dennoch auf’s Weiterkommen hoffen, schliesslich hat man mit Herz, Hirn und Antreiber John Obi Mikel (Chelsea), Staubsauger Ogenyi Onazi (Lazio), Stossstürmer Emmanuel Emenike (Fenerbahce) oder Keeper Vincent Enyeama (Lille) durchaus Spieler von internationalem Format im Kader, die europäische Wettkampfpraxis gewohnt sind. Zumindest teilweise, denn mit Ausnahme von Enyeama gehört kaum ein Spieler zu den absoluten Leistungsträgern in ihren Clubs: Der Grossteil der Spieler pendelt zwischen Startformation und Bank, eine echte Leitfigur bzw. einen Superstar sucht man im diesjährigen WM-Aufgebot vergebens.
20:17
Wie gewohnt also regiert die hohe Erwartungshaltung an der westafrikanischen Küste. Aber ist das Team trotz der positiven Resultate in der Vergangenheit tatsächlich stark genug? In der WM-Quali hatte man es lediglich mit Fussballzwergen zu tun und erwischte auch im Playoff mit Äthiopien den wohl leichtesten Gegner im Lostopf. Auch die Testspiele im Vorfeld der WM verliefen eher schlecht als recht: Gegen Schottland, Griechenland und die USA konnte kein Sieg eingefahren werden. Zu allem Überfluss gab es erneut einen fast schon zum Inventar eines Turniers gehörenden Prämien-Streit zwischen Spielern und Verband, der erst gestern endgültig geklärt werden konnte.
20:14
Mit breiter Brust dürften die Nigerianer bereits jetzt nach Curitiba gereist sein. Die Super Eagles qualifizierten sich nicht nur souverän und ungeschlagen für dieses Turnier, sie gelten als aktueller Afrikameister von 2013 auch als vermeintlich stärkstes Team vom Schwarzen Kontinent. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen in der Heimat: Es soll nicht nur erstmals seit 1998 die K.O.-Phase erreicht werden, sondern mindestens das Viertelfinale soll es für das einwohnerstärkste Land Afrikas sein. Dafür müsste allerdings mit einem Sieg gegen den Iran heute erstmals nach 16 Jahren wieder bei einer WM-Endrunde gewonnen werden.
20:11
Im asiatisch-afrikanischen Duell zwischen dem Iran und Nigeria geht es heute für beide Mannschaften darum, sich eine möglichst gute Ausgangsposition für die beiden restlichen Spiele zu verschaffen. Nachdem mühevollen aber zu erwarten gewesenen Sieg Argentiniens über Bosnien-Herzegowina könnte der Sieger der heutigen Partie bereits einen grossen Schritt in Richtung Achtelfinale gehen und mit breiter Brust gegen die Gruppenfavoriten aus Südamerika und Europa antreten.
20:07
Guten Abend und herzlich willkommen zum zweiten Gruppenspiel der Gruppe F! Mit der Partie Iran gegen Nigeria feiert mit Curitiba auch der letzte Spielort dieser Weltmeisterschaft seine Premiere. Anstoss in der Arena da Baixada ist um 21:00 Uhr.