Fazit:
Ein intensives Derby zwischen Inter Mailand und Juventus Turin endet leistungsgerecht 0:0. Während die Hausherren den ersten Durchgang dominierten und gegen seltsam passive Bianconeri mehrmals knapp an der Führung scheiterten, legte die "Alte Dame" nach dem Seitenwechsel einige Schippen drauf und verdiente sich den Punkt. Beide Teams hatten Pech, als Brozović in der ersten bzw. Khedira in der zweiten Hälfte das Aluminium trafen. Einen Sieger hatte diese Partie allerdings auch nicht verdient.
Inter verpasst damit den Sprung an die Tabellenspitze, bleibt aber oben dran. Juventus dümpelt derweil immer noch im Niemandsland der Serie A herum. Damit verabschieden wir uns und bedanken uns für Euer Interesse. Schönen Abend noch!

Nochmal ein Doppelwechsel bei den Hausherren: Geoffrey Kondogbia und Rodrigo Palacio ersetzen Medel und den starken Jovetić.

Gelbe Karte für Miranda (Inter)
Der Brasilianer trifft Mandžukić am Fuss. Schiri Valeri bleibt seiner Linie treu und zückt die Gelbe Karte.

Drei Minuten gibt's extra. Sehen wir noch einen Sieger?

Diesmal versucht sich Perišić von halbrechts, zirkelt den Freistoss aber knapp über die Latte.

Gelbe Karte für Giorgio Chiellini (Juventus)
Der erfahrene Verteidiger stoppt ein Solo von Brozović unfair. Erneut Gelb und ein ruhender Ball für Inter!

Schwach! Jovetić läuft an und schaufelt das Leder halbhoch in die Mauer. Da war mehr drin!

Khedira räumt Icardi wenige Meter vor dem Strafraum ab. Der verwarnte Deutsche wird nicht vom Platz geschickt, verursacht aber einen extrem gefährlichen Freistoss.

In der Schlussphase ist das Derby sehr zerfahren. Viele Unterbrechungen stören den Spielfluss. Juventus investiert zwar mehr, findet aber keine Lücken in der gegnerischen Abwehr.

Shootingstar Paulo Dybala kommt als Joker für den ausgepowerten Zaza in die Begegnung.

Gelbe Karte für Marcelo Brozović (Inter)
Ungestüme Grätsche von hinten in Pogba. Der Gelbe Karton folgt.

Eine Viertelstunde vor Schluss ist die Partie gekippt. Inter entwickelt keinerlei Durchschlagskraft mehr, während Juve Blut geleckt hat. Nun beginnt die heisse Phase!

Nach ordentlicher Vorstellung hat der Spanier Feierabend, für ihn kommt der Ex-Bayer Mario Mandžukić neu ins Sturmzentrum.

Khedira im Pfostenpech! Beste Juve-Chance bislang: Eine zunächst abgewehrte Flanke landet wieder in der Box bei Morata, der wenige Meter vor dem Tor drei Gegenspieler auf sich zieht und perfekt für Khedira ablegt. Der Weltmeister darf sich die Ecke des Kastens quasi aussuchen, trifft per Flachschuss allerdings nur den Aussenpfosten!

Der Druck der "Alten Dame" ist abgeebbt, aktuell reiben sich die Kontrahenten in vielen nickligen Zweikämpfen zwischen den Strafräumen auf.

Erster Wechsel der Partie: Der bereits verwarnte Felipe Melo weicht für den kolumbianischen Taktgeber Fredy Guarín.

Gelbe Karte für Patrice Evra (Juventus)
Klares Foul des Franzosen gegen Jovetić, der sich allerdings sehr theatralisch am Boden windet. Muss nicht sein.

Rückhalt Buffon! Jovetić nimmt Marchisio die Kugel ab und feuert aus 25 Metern sofort auf den Kasten. Sein tückischer Aufsetzer zwingt Buffon zum Nachfassen, doch die Torwartlegende begräbt den Ball unter sich.

Das Derby ist nun deutlich rasanter, weil beide Mannschaften mit offenem Visier auftreten. Mit den Fans im Rücken versucht Inter, die Kontrolle über das Spiel zurückzugewinnen.

Auch Ausnahmekönner Pogba gibt nun desöfteren Kostproben seines Könnens. Nach schwacher erster Halbzeit ist der Franzose nun häufiger an Aktionen beteiligt. Weitere Hochkaräter springen aber noch nicht heraus.

Plötzlich ist der Meister wieder da! Die ersten Minuten gehören eindeutig der "Alten Dame", die nun aggressiver presst und schneller spielt.

Murillo mit dem Katastrophenfehler! Der Kolumbianer lässt sich den Ball im Spielaufbau von Zaza abluchsen, der gedankenschnell in die Spitze passt. Morata kommt ran und leitet sofort weiter auf Cuadrado, der frei vor Handanovič denkbar knapp an einer starken Reaktion des Schlussmanns scheitert.

Keine Wechsel zum Wiederanpfiff. Der Ball rollt!

Halbzeitfazit:
Noch keine Tore in einem umkämpften Derby D'Italia zwischen Inter und Juve. Ein durchaus schmeichelhaftes Zwischenergebnis für die Gäste aus Turin, die nach gutem Start völlig den Faden verloren und den selbstbewussten Hausherren das Feld überliessen. Die Nerazzurri waren der Führung mehrfach nahe und hatten Pech, als Brozović nur den Querbalken traf. Massimiliano Allegri muss sich schleunigst etwas einfallen lassen, sonst geht auch dieses Prestigeduell in die Hose. Wir melden uns gleich zurück mit dem zweiten Durchgang!

Juve versucht, sich in die Pause zu retten. Nachdem Zaza früh das 0:1 auf dem Fuss hatte, ist der Mannschaft offensiv nichts mehr eingefallen. Da fehlt eindeutig das Selbstvertrauen der letzten Jahre.

Alle Angriffe der Gastgeber laufen über den omnipräsenten Stevan Jovetić, der seine starke Frühform erneut bestätigt. An der Feinjustierung im Abschluss mangelt's allerdings noch.

Massimiliano Allegri sieht, dass seine Elf immer mehr ins Hintertreffen gerät und nur mit viel Glück die Null hält. Der amtierende Meister wirkt mit dem dominanten Auftritt der Nerazzurri überfordert.

Die "Alte Dame" hat den Faden verloren und rennt dem Geschehen nur noch hinterher. Bei Inter wechseln Perišić und Jovetić nun häufiger die Flügel, was bei den Turinern für grosse Probleme sorgt.

Brozović an den Querbalken! Die Hausherren haben nun Oberwasser und drängen auf die Führung. Eine kurz ausgeführte Ecke landet bei Brozović, der aus unmöglichem Winkel zum Kunstschuss greift. Sein extrem scharf geschossener Ball zwingt Buffon zu einer Glanzparade, sodass die Kugel an die Latte klatscht. Glück für Juve!

Beste Chance für Inter! Starkes Solo von Murillo, der scharf vor den Kasten passt. Am zweiten Pfosten rauscht Jovetić heran und verpasst nur um Haaresbreite.

Erstmals am heutigen Abend nimmt sich die Begegnung eine kleine Auszeit. Hüben wie drüben wirken die Teams bemüht, aber zu ideenlos.

Zu eigensinnig! Zaza wird zentral vor dem Tor in Szene gesetzt, will aber mit dem Kopf durch die Wand, statt zum links lauernden Morata querzulegen. Medel geht kompromisslos dazwischen und klärt die Situation im letzter Sekunde.

Inter tritt sehr giftig und motiviert auf, rennt aber durch ungenaue Offensivaktionen immer wieder in Juve-Konter. Die Gäste spielen clever und setzen gefährliche Nadelstiche.

Gelbe Karte für Simone Zaza (Juventus)
Gestrecktes Bein gegen Felipe Melo - glasklare Sache!

Das Tempo ist hoch, die Fehlpassquote allerdings auch. Typisch für ein Derby geht's richtig zur Sache, was nicht zuletzt an drei Gelben Karten abzulesen ist.

Gelbe Karte für Sami Khedira (Juventus)
Nun ist auch der Deutsche an der Reihe, der Jovetić zu Boden ringt und Gelb sieht.

Starker Ball von Chiellini in die Spitze. Zaza löst sich rechtzeitig und hat auf dem linken Flügel viel Platz. Der italienische Nationalspieler geht volles Risiko und feuert aus der Distanz volley drauf - in die Wolken.

Gelbe Karte für Felipe Melo (Inter)
Kurz darauf hält der Brasilianer den Fuss drauf und kassiert ebenfalls eine Verwarnung.

Gelbe Karte für Claudio Marchisio (Juventus)
Der Routinier zeigt seine mangelnde Spielpraxis und greift überhastet zum taktischen Foul gegen Icardi.

Cuadrado fast mit dem Blitzstart! Inter beginnt dominant, doch den ersten Hochkaräter verzeichnen die Gäste. Ein Konter der "Alten Dame" rollt aufs gegnerische Tor zu. Juan Cuadrado wird halbrechts im Strafraum freigespielt und zieht aus spitzem Winkel ab. Samir Handanovič reagiert stark und wehrt den harten Schuss zur Seite ab.

Auf geht's! Die Teams beginnen in gewohnten Farben: Inter in blau-schwarz, Juve in schwarz-weiss.

Überragende Stimmung samt beeindruckender Choreo im Giuseppe Meazza! Die Mannschaften haben den Rasen längst betreten, Referee Paolo Valeri wird die Partie in Kürze freigeben. Hoffen wir auf ein tolles Derby!

Auf Seiten der Hausherren dürfen heute erneut Felipe Melo und Gary Medel als beinhartes Abräumerduo ran. Die Offensive bilden Ivan Perišić, Stevan Jovetić, Mauro Icardi und der junge Marcelo Brozović. Auf der Gegenseite steht Sami Khedira erneut in der ersten Elf. Gemeinsam mit Claudio Marchisio und Paul Pogba soll also ein robustes Mittelfeld den Inter-Express aufhalten. Vorne starten Juan Cuadrado, Simone Zaza und Morata.

Gastgeber Inter träumt derweil vom Scudetto, was Balsam für die geschundene Fanseele der Tifosi ist. Nach Jahren des sportlichen Niedergangs scheint die Transferoffensive im vergangenen Sommer Früchte zu tragen. Namhafte Neue wie Ivan Perišić, Stevan Jovetić und Geoffrey Kondogbia haben die Qualität im Team von Roberto Mancini deutlich erhöht. Noch läuft aber nicht alles rund: Aus den letzten beiden Ligabegegnungen wurde nur ein Punkt geholt, gegen die Fiorentina kassierte Inter gar eine herbe 1:4-Klatsche. Problem ist häufig die miese Chancenverwertung, denn Inter erzielte bislang lediglich ein Mal mehr als einen eigenen Treffer.

Die Meisterserie der Bianconeri könnte in dieser Saison ein Ende finden. Nach dem Kaderumbruch im Sommer, als Leistungsträger wie Tévez und Vidal den Klub verliessen, scheint die Mannschaft aktuell kein echter Titelkandidat zu sein. Die Roma, Florenz und Inter bestimmten zuletzt die Liga. Doch auch wenn es bei Juventus noch nicht rund läuft, ist die Bilanz bei Gastspielen in Mailand beachtlich. Seit sechs Spielen sind Buffon und Co. dort ungeschlagen. In den letzten zehn Partien gegen die Nerazzurri setzte es nur eine Niederlage. Ein gutes Omen?

Bei Juve ruhen vor dem heutigen Match viele Hoffnungen auf Sami Khedira. "Wir wissen, dass es ein schweres Spiel werden wird, aber wir müssen eine gute Leistung abliefern und ein positives Ergebnis mitnehmen", gibt der Deutsche die Marschroute vor. Nach dem verpatzten Start mit nur acht Punkten aus den ersten sieben Ligapartien hatte Khedira bei seinem Serie A-Debüt am letzten Spieltag mit einem Assist und einem Tor grossen Anteil am 3:1-Sieg gegen den FC Bologna. "Wir sind nicht so gut gestartet. Aber in gewisser Weise ist die Liga dadurch für uns aufregender geworden und nun stellen wir uns der Herausforderung", sagt der Ex-Stuttgarter. Gelingt heute der Auswärtscoup, könnte das eine Trendwende einleiten.