Fazit:
Dann ist das Spiel aus, Udinese Calcio gelingt mit einem 1:0-Auswärtssieg gegen Juventus Turin die grosse Sensation. Aufgrund der Verteidigungsleistung ist das nicht mal unverdient, vorne zeigten sich die Gäste eiskalt. Die Alte Dame enttäuschte gegen enorm destruktive Zebrette auf ganzer Linie, war viel zu pomadig und so ist die Meisterschaft nun wohl endgültig unerreichbar. Udine wiederum macht einen grossen Sprung am Tabellenende und verlässt wieder die Abstiegsränge. Weiter geht es für Juve bei Hellas Verona, Udinese muss dann gegen Cagliari ran. Das war es auch schon von dieser Partie, einen schönen Abend noch.

Die Gastgeber werfen alles nach vorne, doch das ist nicht wirklich konstruktiv. Udinese hält die Alte Dame nun gut vom eigenen Kasten fern.

Gelbe Karte für Hans Nicolussi Caviglia (Juventus)
Am gegnerischen Strafraum wird McKennie gut von Ebosele abgegrätscht. Daraufhin läuft der Konter, der von Nicolussi Caviglia regelwidrig gestoppt wird. Auch er wird verwarnt.

Vier Minuten bekommt Juventus noch obendrauf. Gelingt zumindest noch der Ausgleich?

Auf der rechten Seite grätscht Ebosele Bremer ab, es gibt nochmal Eckball für Juve. Nicolussi Caviglia bringt diesen herein, doch ausser einem harmlosen Kopfball von McKennie springt nichts heraus.

Gelbe Karte für Isaac Success (Udinese Calcio)
Es gibt eine weitere Gelbe Karte, dieses Mal für Success. Er hatte im Mittelfeld den Fuss drüber gehalten.

Juventus hat enorm viel Ballbesitz, an die 80 Prozent, doch am gegnerischen Strafraum ist Schluss. Die Frustration merkt man den Spielern an. Udine hingegen steht vor einem ganz wichtigen wie unerwarteten Dreier im Abstiegskampf.

Der Alten Dame läuft die Zeit davon, ohne dass wirklich etwas passieren würde. Ein Freistoss aus dem rechten Halbfeld wird zu einem Offensivfoul, das kostet Okoye natürlich aus und dreht weiter an der Uhr.

Allegri bringt seine letzte Patrone. Mit Cerri kommt ein nächster, junger, Angreifer, Cambiaso hat Feierabend. Der Stürmer gibt sein Serie-A-Debüt.

Aus dem rechten Halbfeld bringt McKennie eine Flanke mit viel Zug zum Tor, im Fünfmeterraum ist Yıldız eingelaufen. Allerdings kann der Angreifer die Kugel gerade so nicht erreichen, sonst wäre es wohl ein Treffer geworden. Okoye kann das Leder aufnehmen.

Gelbe Karte für Walace (Udinese Calcio)
Im Mittelfeld kommt Walace mit einer Grätsche gegen Nicolussi Caviglia zu spät und räumt diesen so um. Dafür wird er verwarnt.

Die Gäste schaffen es nach wie vor, keine grossen Chancen zuzulassen. So tröpfelt das Spiel seinem Ende entgegen. Noch gibt sich Juve aber nicht geschlagen, Feuer und Intensität sind weiter drin.

Mit etwas Glück holt der gerade gekommene Brenner eine Ecke von der linken Seite heraus. Diese wird jedoch nicht gefährlich.

Auf beiden Seiten wird erneut gewechselt. Bei Juve kommen Iling und Nicolussi Caviglia für Chiesa und Locatelli. Bei Udinese machen Thauvin und Lucca Platz für Brenner und Success.

Den anschliessenden Freistoss aus 22 Metern zentraler Position darf Lucca treten. Das macht er jedoch ganz schwach, jagd das Leder in den Nachthimmel.

Gelbe Karte für Federico Gatti (Juventus)
Gatti hält gegen Lucca in der Nähe des eigenen Sechzehners den Fuss drauf. Dafür sieht er die Gelbe Karte.

Einen langen Ball erläuft Yıldız links an der Grundlinie, wird aber umgehend fair von João Ferreira umgeräumt. Die anschliessende Ecke bringt keine Gefahr.

Von Udinese kommt nach wie vor praktisch nichts, Ebosele läuft sich bei so etwas wie einem Konterversuch links fest. Meist ist spätestens an der Mittellinie Schluss für die Bemühungen der Zebrette.

Der Alten Dame ist anzumerken, dass sie inzwischen etwas unruhig wird, der Ausgleich lässt doch sehr lange auf sich warten. Wirklich grosse Chancen haben wir in Durchgang zwei bisher nicht gesehen.

Mit etwas Glück kann Chiesa links im Sechzehner zu Rabiot weiterspielen, der wiederum legt ab zu Locatelli. Der trifft die Kugel aus 16 Metern halblinker Position jedoch nicht richtig, weshalb keine Gefahr entsteht.

Nun tauschen auch die Gäste, es gibt neue Aussenverteidiger. João Ferreira und Ebosele kommen für Ehizibue und Zemura.

Nach einer langen Ballstafette wird Rabiot rechts in den Sechzehner geschickt. Allerdings hat Walace aufgepasst und geht mit dem langen Bein dazwischen.

Allegri nimmt einen ersten Wechsel vor. Yıldız ersetzt Weah, damit wird es natürlich einen Tick offensiver.

Chiesa bringt eine Ecke von rechts an den zweiten Pfosten, dort setzt sich Rabiot durch und gibt per Kopf nochmal in die Mitte. Milik hat am Fünfmeterraum viel Platz und köpft an Okoye vorbei ins Tor, doch zuvor, bereits bei der Hereingabe von Chiesa, war das Spielgerät im Aus gewesen. Somit zählt der Treffer nicht.

Das Stadion fordert Elfmeter. Rabiot gibt von rechts flach an den Fünfmeterraum, wo Milik zum Abschluss kommt. Allerdings werfen sich Gianetti und Pérez in die Kugel, so können sie gemeinsam blocken. Dabei ist auch ein Arm im Spiel, doch das ist kein strafwürdiges Handspiel.

Udine bekommt überhaupt keine Entlastung mehr hin, die Bälle werden nur noch hoch hinten rausgeschlagen. So ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis man sich einen Treffer fängt.

Rechts hat McKennie mal etwas Zeit für eine Hereingabe. Seine Flanke landet am zweiten Pfosten aber nur bei Ehizibue, der klären kann.

Das Spiel hat sich nicht sehr verändert, Juve sieht sich einem enorm tiefstehenden Gegner gegenüber, der alle Spieler rund um den eigenen Strafraum versammelt. Bremer und Gatti haben noch in der gegnerischen Hälfte viel Zeit für ihr Aufbauspiel, doch es mangelt an Ideen.

Cambiaso will einen Freistoss von links in die Mitte flanken, bleibt jedoch am ersten Gegenspieler hängen. Dennoch, die Alte Dame kommt engagiert aus der Kabine.

Bei Juve sieht es nun nach einer Viererkette aus, Cambiaso ist auf die rechte Seite gewechselt. So erhofft sich Allegri wohl schnellere Seitenwechsel, um den Defensivverbund der Gäste auseinanderzuziehen.

Es gibt eine Rote Karte für eine Person aus dem Trainerstab von Juventus Turin. Warum genau und für wen ist jedoch erst einmal nicht ersichtlich.

Das Spiel läuft wieder. Beide Teams sind unverändert aus der Kabine gekommen.

Halbzeitfazit:
Dann ist Pause, Juventus Turin liegt überraschend gegen Udinese Calcio mit 0:1 hinten. Die Gäste stehen defensiv sicher und haben aus ihrer einzigen Möglichkeit auch gleich einen Treffer erzielt. Die Alte Dame hat Probleme mit der tiefstehenden Abwehrreihe, kam trotzdem zu Chancen zum Ausgleich. Insgesamt müssen sich die Gastgeber aber dennoch steigern, soll es nicht die zweite Niederlage in Folge geben. Bis gleich.

Zunächst gibt es jedenfalls die Chance auf der anderen Seite. Ehizibue setzt sich zunächst robust durch und legt dann von rechts ab. Rechts im Sechzehner stehen sich Zemura und Lovrič im Weg, weshalb der Schuss des Mittelfeldakteurs weit drüber geht.

Zwei Minuten gibt es noch obendrauf. Gelingt Juve noch der Ausgleich?

Das ist eine Riesenparade von Okoye! Auf der linken Seite wird Alex Sandro klug freigespielt, der Brasilianer flankt dann an den Fünfmeterraum. Dort kann sich Milik durchsetzen und aus fünf Metern zentral auf das Tor köpfen, der Udine-Keeper bekommt aber noch die Hände hochgerissen und wehrt den Versuch über die Latte.

Nachdem ein Freistoss aus dem rechten Halbfeld im Strafraum für etwas Chaos sorgt, kommt Cambiaso aus dem Getümmel heraus zum Abschluss. Sein Dropkick aus 16 Metern halblinker Position rauscht weit links vorbei.

Den anschliessenden Freistoss aus 25 Metern zentraler Position tritt Thauvin. Sein Schlenzer verfehlt das Tor am rechten oberen Eck aber doch deutlich, da war mehr drin aus der Position.

Gelbe Karte für Bremer (Juventus)
Jetzt können die Gäste mal kontern, Samardžić treibt den Ball zum gegnerischen Sechzehner. Dort wird er von Bremer geblockt, der dafür verwarnt wird. Dadurch fehlt der Innenverteidiger im nächsten Spiel.

Die Gäste stehen enorm tief, selbst Lucca greift erst weit in der eigenen Hälfte an. Das macht die Räume für Turin natürlich sehr eng, Bremer sucht vergeblich nach Anspielstationen.

Die Gastgeber erhöhen wieder schrittweise den Druck, wollen noch vor der Pause den Ausgleich. Bisher macht es Udinese hinten aber ganz gut, lässt relativ wenig Situationen im Strafraum zu. Entlastung findet jedoch kaum noch statt für die Zebrette.

Aus 25 Metern zentraler Position sucht Rabiot den Abschluss, Okoye kann den Versuch auf das rechte untere Eck zur Seite abwehren. Die Alte Dame sucht oft den Abschluss aus der zweiten Reihe, noch ist der Udine-Keeper immer auf seinem Posten gewesen.

Da ist die erste dicke Chance für die Gastgeber! Cambiaso zieht sehr dynamisch links in den Sechzehner und lässt dabei zwei Gegenspieler stehen. Anschliessend gibt er flach und scharf in die Mitte, wo Milik den Fuss reinhält, das Leder aus sieben Metern aber nicht auf den Kasten bekommt. Da stand der polnische Angreifer nicht optimal und hatte so Probleme, auch wirklich an das Spielgerät zu kommen.

Juve zeigt sich von dem Rückstand nicht sonderlich geschockt. Gatti zieht aus 23 Metern halbrechter Position ab, wieder stimmt der Kraftaufwand, doch erneut ist der Versuch zu zentral. Okoye packt sicher zu.

Tooor für Udinese Calcio, 0:1 durch Lautaro Gianetti
Der Aussenseiter geht in Führung. Samardžić bringt einen Freistoss aus dem rechten Halbfeld an den Elfmeterpunkt, wo Kristensen verlängert. Dadurch kommt die Kugel zu Alex Sandro rechts vor dem Kasten, der das Spielgerät aber nur mit dem Schenkel abprallen lässt. Der aufgerückte Gianetti muss so aus vier Metern nur noch einschieben, Szczęsny ist ohne Chance.

Die anschliessende Ecke von links wird gefährlich an den zweiten Pfosten verlängert, doch ein Abschluss springt nicht dabei heraus. Es fehlen Juventus noch die wirklich guten Torchancen.

Diese Flanke von Chiesa war schon besser. Von links gibt er an das vordere Fünfmeterraumeck, dort geht Milik zum Kopfball. Okoye ist jedoch zur Stelle und räumt Ball wie Gegner robust mit den Fäusten weg.

Nachdem Rabiot aus zentraler Position den Moment für einen Abschluss verpasst, versucht es Chiesa vom linken Strafraumeck mit einer Flanke. Diese misslingt jedoch und landet direkt in den Armen von Okoye.

Die Alte Dame kombiniert sich um den gegnerischen Strafraum herum, etwas glücklich fällt dann dem aufgerückten Gatti die Kugel nach einer Flanke am Elfmeterpunkt vor die Füsse. Davon ist dieser jedoch sehr überrascht, trifft das Spielgerät so nicht richtig und setzt es weit rechts vorbei.

Eine Ecke von rechts führt Udinese kurz aus, Thauvin flankt dann mit viel Schnitt an den ersten Pfosten. Dort ist Gatti vor Lucca zur Stelle und kann bereinigen.

Bei einer Ecke von links räumt Okoye in der Mitte Milik ab, trifft jedoch zuvor auch die Kugel. So ist die Aktion in Ordnung, dennoch sah der Keeper da nicht wirklich sicher aus.

Die Partie hat sichtlich an Tempo gewonnen, wenngleich grosse Chancen weiterhin fehlen. Chiesa profitiert links von einem Ballverlust von Thauvin, bringt die Kugel jedoch nicht zu einem Mitspieler in der Mitte.

Gelbe Karte für Kingsley Ehizibue (Udinese Calcio)
In der gegnerischen Hälfte tritt Ehizibue Chiesa von hinten in die Beine. Dafür sieht er früh die erste Gelbe Karte der Partie.

Die Gäste haben die erste Ecke, Lovrič bringt diese von links herein. In der Mitte kann Gatti ohne Probleme mit dem Kopf klären.

Aus 25 Metern halblinker Position sucht Chiesa den Abschluss. Der Versuch ist hart, aber doch sehr zentral. So kann Okoye sicher zupacken.

Der Druck nimmt nun zu. Chiesa legt einen Chippass links im Strafraum zu Cambiaso ab, der die Kugel über den heraushechtenden Okoye lupft, dabei aber nicht genug Fahrt mitgibt. So kann die Defensive anschliessend klären.

Zum ersten Mal können sich die Gastgeber vorne festsetzen, eine Flanke von Cambiaso von links findet jedoch keinen Abnehmer. Kurz danach versucht es Rabiot aus ähnlicher Position, doch Kristensen ist zur Stelle und klärt.

Die ersten Aktionen spielen sich im Mittelfeld ab, die Strafräume haben wir praktisch noch nicht gesehen. Es ist die klassische Abtastphase zu Beginn einer Partie.

Juve will gleich zeigen, wer Herr im Haus ist und läuft hoch an. So soll Udine zu langen Bällen gezwungen werden, was bisher auch gut funktioniert.

Dann rollt der Ball auch schon. Juventus hat angestossen.

Die Teams betreten in diesem Augenblick zusammen mit Schiedsrichter Rosario Abisso den Rasen. In wenigen Minuten kann das Spiel beginnen.

Die Statistik macht Udinese dabei nicht unbedingt Mut. Der letzte Sieg gegen Juventus gelang 2020. Seitdem setzte es in sieben Spielen sechs Niederlagen. Das Hinspiel gewann die Alte Dame locker mit 3:0, der Endstand war durch Tore von Chiesa, Vlahovic und Rabiot bereits zur Pause hergestellt. Alles sieht demnach heute nach einem Sieg des Favoriten aus.

Problematischer ist die Situation da schon beim heutigen Gegner, seit gestern steht Udinese unter dem Strich, allerdings punktgleich mit Verona. Die Mannschaft aus dem Friaul ist, nach eigener Einschätzung, eigentlich für Höheres bestimmt, gewinnt jedoch einfach kein Spiel mehr. Die Zebrette haben nur zwei Dreier auf dem Konto, allerdings sind sie mit sagenhaften 13 Unentschieden die Remis-Könige Europas. Den Keller verlässt man so nicht, aus den letzten fünf Partien gab es drei Niederlagen und, wenig überraschend, zwei Unentschieden. Es muss die Wende her in Udine, ob das aber gerade gegen einen übermächtig erscheinenden Gegner funktioniert, ist zumindest fraglich.

Was fängt man mit dieser Saison an, das ist die Frage bei Juventus. Zwar belegt die Alte Dame einen respektablen zweiten Tabellenplatz, nachdem man zuletzt das direkte Duell mit Inter Mailand aber verloren hat, beträgt der Rückstand auf die Spitze schon sieben Zähler. Der Vorsprung auf Bologna auf Rang fünf wiederum ist mit 14 Punkten bereits so gross, dass man sich in Turin um die Qualifikation zur Champions League eigentlich keine Sorgen mehr machen muss. Dennoch will man nach zwei Spielen ohne Sieg natürlich in die Erfolgsspur zurückkehren.

Zu Beginn wollen wir einen Blick auf die Aufstellungen werfen. Bei Juventus nimmt Trainer Massimiliano Allegri im Vergleich zum letzten Spiel vier Veränderungen vor. Für Danilo, Kostić, Yildiz und Vlahović kommen Weah, Alex Sandro, Chiesa und Milik in die Startelf. Danilo fehlt dabei wegen einer Gelbsperre, Kean und De Sciglio sind ebenso verletzt wie Vlahović. Auf der anderen Seite rotiert auch Udinese-Coach Gabriele Cioffi, allerdings auf zwei Positionen. Pereyra und Payero werden durch den ehemaligen Kölner Ehizibue und den Ex-Leipziger Samardžić ersetzt. Die Personalsituation hat sich in den letzten Wochen etwas entspannt bei den Gästen, mit Deulofeu, Ebosse oder Bijol fehlen aber weiterhin wichtige Spieler verletzungsbedingt, zudem eben Pereyra gelbgesperrt.